Вилли Майнк - Die seltsamen Abenteuer des Marko Polo

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Die seltsamen Abenteuer des Marko Polo: краткое содержание, описание и аннотация

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Paolo und Marco sahen sich an, beide erregt von der Zusammenkunft. Giulia spürte auf einmal, daß sie nicht mehr im Mittelpunkt stand, und das tat ein bißchen weh, weil auf dem Grund ihrer Gedanken eine heimliche Furcht lauerte. Sie ließ die Hand über den Bootsrand hängen und bewegte sie spielerisch im kühlen Wasser.

«Ihr habt Euch von der Aufsicht Messer Boccos befreien können?» fragte Paolo. Die Worte klangen fremd in seinem Munde; plötzlich änderte er die Anrede, wählte die vertraute, mit der man einen nahen Freund anspricht: «Wie geht es dir, Marco, ich befürchtete, du wärest schon im Kloster von San Nicolo.»

Marco aber konnte die große, herzbewegende Neuigkeit nicht länger zurückhalten. «Weißt du es noch nicht, Paolo? — Mein Vater ist doch zurückgekommen. Ich kann jetzt tun, was mir beliebt. Messer Pietro Bocco hat ausgespielt. Auch mein Oheim Maffio ist wieder zu Hause. Bald werden wir drei auf eine große Reise gehen… Der Vater weiß, daß ich heute zu dir gefahren bin, und er hat mir gesagt, ich solle dich grüßen…» Marco sah aus den Augenwinkeln zu Giulia. Sie beugte sich über den Bootsrand und war darin vertieft, ihr Gesicht in dem Wasserspiegel zu betrachten, aber ihre kleinen Ohren lauschten hellwach.

Marco senkte die Stimme. Flüsternd sagte er: «Reise mit uns, Paolo!» Paolo strich sich mit einer bedachtsamen Bewegung das Haar zurück.

«So! Deshalb seid Ihr gekommen», sagte Giulia empört und sah Marco mit funkelnden Augen an. «Nie hätte ich Euch verraten sollen, wo Paolo ist!» Sie schlug mit der Handfläche auf das Wasser, daß es in ihr Gesicht spritzte.

Marco fühlte sich wie ein ertappter Sünder.

Paolo lächelte und sagte beruhigend: «Es war ja nur ein Vorschlag, Giulia, man kann doch darüber sprechen.»

«Sprecht nur darüber», rief sie, «ich jedenfalls fahre weg. Steigt in den anderen Kahn, junger Herr.»

Es gelang den beiden allerdings ohne große Mühe, die zornige Giulia mit versöhnlichen Worten zum Bleiben zu veranlassen.

Marco bemerkte, daß der gutmütige Paolo nicht mehr Herr seiner Entschlüsse war, sich aber ganz wohl dabei fühlte. Einen flüchtigen Augenblick dachte er an Giannina, die ähnlich leicht erregbar war, und er sagte sich, daß er Paolo jetzt beistehen müsse. Er sagte, er hätte nur Spaß gemacht; so schnell gelang es ihm aber nicht, die mißtrauische Giulia zu beruhigen. Es bedurfte noch einiger Worte von Paolo, die ihr versicherten, wie wohl er sich bei den Fischern fühle, bis sich die von der Sonne durchglühte Stille mit dem leise raunenden Wasser wieder den drei Menschen in der Lagunenbucht mitteilte.

Paolo und Marco dachten an die vergangenen Zeiten; es brauchte nicht vieler Worte, am die gemeinsamen Erlebnisse lebendig zu machen. Und sie spürten zwischen ihren Worten und Blicken, daß sie in einem anderen Verhältnis zueinander standen als früher. Marco war nicht mehr der «junge Herr» und Paolo war nicht mehr der Diener, sondern ein freier Fischer, Herr über seine Entschlüsse, soweit Giulia nicht hie und da ein Wörtchen mitredete.

Marco konnte allerdings nicht ganz verstehen, wie Paolo das Angebot, mit ihm die große, herrliche Reise zu unternehmen, so schnell abtun konnte. Würde beispielsweise Giannina ihn, Marco, bitten, nicht wegzureisen, so könnte das an seinem Entschluß nicht das geringste ändern.

Für Giulia war das Gespräch der beiden ein wenig langweilig, so daß sie bald anregte, zurückzufahren, zumal sie befürchtete, den Zorn des Großvaters hervorzurufen, wenn sie ihre Arbeit nicht schaffte. Paolo und Marco empfahlen ihr, allein nach Hause zu rudern. Doch dazu hatte sie auch keine Lust.

Am Nachmittag erst verabschiedete sich Marco. Paolo, sehr froh darüber, daß nun alles klar in seinem Leben war, versprach, Messer Nicolo Polo bald zu besuchen.

Der Barcarole saß geduldig wartend am Strand. Das kleine Mädchen mit den Ziegen war verschwunden; Marco sprang in das seichte Wasser und zog das Boot auf den Strand. Der Sand brannte unter seinen nackten Fußsohlen; in hellem Blau strahlte der hohe wolkenlose Sonnenhimmel. Großväterchen Dimitro schimpfte laut auf Giulia, weil sie mitten in der Woche ihren Sonntagsstaat angelegt und die Arbeit vernachlässigt hatte. Giulia verabschiedete sich eilig von Marco, lief in die Hütte und legte das goldene Armband behutsam an seinen Platz.

Marco nahm seine Schuhe und stieg in das Boot. Der Barcarole, ausgeruht vom Mittagsschlaf im Schatten eines Dattelbaumes, ruderte nach Venedig zurück.

In den Monaten, da Marco der Willkür Pietro Boccos ausgesetzt gewesen war, schien sich die Zeit mit müden Greisenschritten dahinzuschleppen, jetzt aber war sie wie ein silberheller Bach, der an den Schönheiten einer abwechslungsreichen Landschaft vorbeifließt. Marco, Giannina und Giovanni streiften wie früher an den Sonntagen durch die Insel. Sie sprachen nur selten über das Vergangene, ihre Gespräche beschäftigten sich meistens mit Marcos bevorstehender großer Reise. Das war nun kein unerfüllbarer Traum mehr. Nicolo Polo hatte dem Sohn erklärt, er werde ihn mitnehmen, wenn Maffio, der Oheim, einverstanden sei. Marco war selbstverständlich im gleichen Augenblick zu seinem Oheim gestürmt, und es hatte nur weniger Worte bedurft, um Maffio Polo davon zu überzeugen, daß man auf eine so wertvolle Kraft nicht verzichten könne.

So gab es jetzt auf dem Lebensweg des Marco Polo ein klares Ziel. Sommer und Herbst vergingen. Ein neues Jahr begann. Marco begleitete den Vater und den Oheim bei ihren Geschäften und bekam Einblick in die Kunst des Handels und des Gelderwerbs. Er besuchte auf Wunsch des Vaters an zwei Tagen in der Woche eine Schule; Gelehrte und Senatoren unterrichteten hier die Schüler, die aus vornehmen Häusern stammten, in den weltlichen Wissenschaften wie Mathematik, Astronomie, Geographie, Staatskunde und fremde Sprachen. Marco lernte gut; denn er sagte sich, daß er diese Kenntnisse auf ihrer Reise gut gebrauchen könne.

Eines Abends ließ Nicolo Polo seinen Sohn rufen. Das war nichts Ungewöhnliches; denn oft hatten sie in den vergangenen Monaten in des Vaters Zimmer gesessen. Nicolo Polo und der Oheim berichteten dann von ihren erstaunlichen Erlebnissen im Reich der Mongolenkaiser, und Marco erzählte von seiner Mutter und von all den kleinen Begebenheiten, die für ihn wichtig gewesen waren. Die beiden Männer wußten also, wie ihr Schwager Pietro Bocco den Jungen behandelt hatte und wiesen dessen Annäherungsversuche zurück. Nur eines hatte Marco verschwiegen: den Mordanschlag, der im Sommer des Jahres 1268 auf ihn verübt worden war. Er wußte selbst nicht genau, warum er dem Vater nichts davon erzählt hatte. An diesem Abend nun sollte auch diese Begebenheit zu Ohren der beiden Männer kommen.

Nicolo und Maffio Polo waren in keiner frohen Stimmung, als sie Maria den Auftrag gaben, Marco zu rufen. Sie waren nämlich nach einem ernsten Gespräch zu der Ansicht gekommen, daß die Erziehung, die sie dem Knaben angedeihen ließen, nicht besonders klug war. Sie ließen ihm jeden Willen und tanzten, um es geradeheraus zu sagen, nach seiner Pfeife. Sagte der junge Herr beispielsweise: «Vater, morgen gehe ich nach San Nicolo zur Balestra, Ihr begleitet mich doch?», so gab der Vater, obwohl er das saure Gesicht Maffios sah, der an die dringenden Geschäfte des morgigen Tages dachte, natürlich ohne Überlegen seine Zustimmung. Und siehe, am anderen Morgen verließen alle drei, festlich gekleidet, das Haus. Links Nicolo Polo, in der Mitte der Knabe, rechts Maffio Polo, stolz darüber, daß Marco ihm die Armbrust zum Tragen überlassen hatte.

Oder Marco sagte: «Vater, heute fahre ich mit Giannina nach Murano. Wir wollen Giovanni besuchen und kommen erst am Abend zurück.»

Gerade diese Besuche und die enge Vertrautheit Marcos mit den Handwerkerkindern gefielen den Kaufherren nicht. Und sie waren der Meinung, daß es höchste Zeit sei, die Zügel etwas straffer zu ziehen.

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