Manfred Mai - Deutsche Geschichte

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Die Novemberrevolution

Im Herbst 1918 befahl die oberste Flottenführung, zum letzten Gefecht gegen die englische Flotte auszulaufen. Doch jetzt wollten viele Matrosen kein Kanonenfutter mehr sein und verweigerten am 29. Oktober 1918 den Gehorsam. In den folgenden Tagen breitete sich die Revolte, die in Wilhelmshaven und Kiel begonnen hatte, immer weiter aus. Überall wurden nach russischem Vorbild Arbeiter- und Soldatenräte gebildet, die die politische Macht an sich rissen. Die bisher herrschenden Kräfte sahen dem revoltierenden Treiben staunend und tatenlos zu. Sie schienen nicht fassen zu können, was ihre braven Untertanen da taten.

Die Generalität legte dem Kaiser, von dem im Verlauf des Krieges immer weniger zu sehen und zu hören war, den Heldentod oder wenigstens die Abdankung nahe. Aber Wilhelm II. wollte beides nicht und floh im Salonwagen ins Exil nach Holland.

Der Reichskanzler Prinz Max von Baden verkündete am 9. November 1918 gegen 12.00 Uhr unter dem Druck der Massen eigenmächtig die Abdankung des Kaisers. Eine Stunde später trat er selbst zurück und ernannte den Führer der MSPD, Friedrich Ebert, zum Reichskanzler – obwohl er dazu überhaupt nicht befugt war. »Herr Ebert, ich lege Ihnen das Deutsche Reich ans Herz«, soll der letzte kaiserliche Reichskanzler dabei gesagt haben.

Doch damit war keinesfalls entschieden, wie das neue Deutschland aussehen sollte. Alles war noch möglich, von einer demokratisierten Hohenzollern-Monarchie bis zur sozialistischen Räterepublik nach russischem Vorbild. Aber an diesem 9. November überstürzten sich die Ereignisse. Zehntausende zogen durch Berlin und forderten: »Alle Macht dem Volk!« oder »Alle Macht den Räten!«

Da rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann gegen 14.00 Uhr vom Balkon des Reichstags die »Deutsche Republik« aus. Wenig später verkündete der Sozialist Karl Liebknecht vor dem Berliner Schloss die »Freie sozialistische Republik Deutschland«.

Anders als in Russland setzten sich in Deutschland die gemäßigten gegen die radikalen Kräfte durch. Ebert und Scheidemann wollten keinen völligen Umsturz der Verhältnisse. Ihnen ging es vor allem darum, eine parlamentarische und soziale Demokratie zu errichten.

In der Diskussion um das Ende des Kaiserreichs und die Entstehung der ersten deutschen Republik gibt es bis heute Stimmen, die Ebert und Scheidemann vorwerfen, sie hätten die große Chance zu einem wirklichen Neubeginn vertan, indem sie die »Novemberrevolution« auf halbem Weg stoppten und mit den alten Mächten zusammenarbeiteten. Wer diesen Vorwurf erhebt, muss sich jedoch die Frage gefallen lassen, ob das Volk die »ganze Revolution« überhaupt wollte. Die Wahl zur verfassunggebenden Nationalversammlung am 19. Januar 1919 – bei der zum ersten Mal in der deutschen Geschichte alle Männer und Frauen wählen durften – beantwortete diese Frage: Die gemäßigten Kräfte (SPD, Zentrum, Linksliberale) erhielten 76 % der Stimmen. Für eine sozialistische Revolution gab es in Deutschland keine Mehrheit.

Die Weimarer Verfassung und der Versailler Vertrag

In Berlin kam es nach dem 9. November immer wieder zu Kämpfen zwischen revoltierenden Kräften und Soldaten so genannter »Freikorpstruppen«, die im Auftrag der Regierung für Ruhe und Ordnung sorgen sollten. Dabei wurden am 15. Januar 1919 mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht auch die führenden Köpfe der neu gegründeten Kommunistischen Partei gefangen genommen und von Freikorpsoffizieren heimlich ermordet. Diese gemeinen Morde von Offizieren der alten Armee trugen erheblich zur Verschärfung der politischen Gegensätze bei.

Weil die Lage in Berlin zu unsicher war, trat die Nationalversammlung am 6. Februar 1919 in Weimar zusammen, um der neuen Republik eine Verfassung zu geben. Es wurde eine sehr demokratische Verfassung, die zum ersten Mal in der deutschen Geschichte das allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlrecht für Männer und Frauen enthielt. Ebenfalls zum ersten Mal war die Regierung dem Reichstag verantwortlich. Als eine Art Ersatzkaiser hatte der direkt vom Volk gewählte Reichspräsident eine sehr starke Stellung, vor allem in Krisenzeiten. Über die Einhaltung der Verfassung und der Gesetze sollten unabhängige Gerichte wachen. Im zweiten Teil der Verfassung wurden die Grundrechte und Grundpflichten der Deutschen aufgeführt.

Nach all den gescheiterten Versuchen vom Heilbronner Bauernparlament 1525 bis zur Nationalversammlung von 1848 wollten es die 382 Männer und 41 Frauen wohl besonders gut machen. Und für einen Staat mit demokratischer Tradition wäre die Weimarer Verfassung auch bestens geeignet gewesen. Für Deutschland mit seiner Untertanentradition aber war sie das nicht.

Die Verfassungsväter und -mütter rechneten auch viel zu wenig mit den zahlreichen Gegnern des neuen Staates. »Alle Rechte und Freiheiten auch für die Feinde dieser Rechte und Freiheiten« könnte man als Motto über die Weimarer Verfassung schreiben. Diese Feinde missbrauchten die Rechte und Freiheiten vom ersten Tag an. Ehrlich und aufrichtig hinter der Weimarer Republik standen von Anfang an nur die Parteien der Weimarer Koalition und die Gewerkschaften.

Von entscheidender Bedeutung für die junge Republik wurden die Friedensbedingungen der »Alliierten«, wie man die gegen Deutschland verbündeten Staaten nannte.

Sie wählten Tag und Ort für die Eröffnung der Friedensverhandlungen sehr bewusst: Am 18. Januar 1871 war Wilhelm I. im Spiegelsaal von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen und damit das Deutsche Reich gegründet worden. Am 18. Januar 1919 versammelten sich am gleichen Ort die Vertreter der Siegermächte, um über dieses Reich zu richten. Und was den Deutschen drei Monate später vorgelegt wurde, glich dem »Diktatfrieden« von BrestLitowsk:

Deutschland sollte ein Siebtel seines Gebietes, ein Zehntel seiner Bevölkerung, drei Viertel der Erz- und ein Drittel der Steinkohleförderung sowie alle Kolonien abtreten.

Deutschland durfte nur noch ein stehendes Heer von höchstens 100000 Mann und keine schweren Waffen, Panzer,U-Boote und Kriegsschiffe mehr haben.

Deutschland und seine Verbündeten, so hieß es, seien allein schuld am Ausbruch des Krieges gewesen und hätten deswegen auch für alle Verluste und Schäden geradezustehen.

In Deutschland lösten diese harten Friedensbedingungen Enttäuschung, Empörung und Wut aus. Die deutsche Regierung versuchte zu verhandeln, aber dazu waren die Sieger nicht bereit. Sie bestanden auf ihren Forderungen und drohten, den Krieg wieder aufzunehmen, wenn Deutschland den Vertrag nicht annehme.

Reichskanzler Scheidemann rief aus: »Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legt!« Er weigerte sich, den Versailler Vertrag zu unterzeichnen, und trat zurück.

Reichspräsident Ebert setzte sich mit der OHL in Verbindung, um deren Meinung zu hören. Doch Hindenburg ließ sich nicht sprechen, und Ludendorffs Nachfolger Groener sagte, die OHL gebe keinen Kommentar. »Nicht als General, sondern als Deutscher« riet er: »Der Friede muss unter den vom Feinde gestellten Bedingungen abgeschlossen werden.«

Hätten die OHL und der Kaiser die Verantwortung für die Niederlage übernommen und den Friedensvertrag von Versailles wie den von Brest-Litowsk unterzeichnet, wäre die deutsche Geschichte mit Sicherheit anders verlaufen. Aber die großen Feldherren haben nicht nur den Untergang des Kaiserreiches mit verschuldet; durch ihre Feigheit vor dem eigenen Volk haben sie auch wesentlich zum Untergang der ersten deutschen Demokratie beigetragen. Denn nun mussten die Politiker der Weimarer Koalition den Vertrag unterzeichnen – und damit waren sie in den Augen vieler Menschen für den »Schandfrieden« und die »Schmach von Versailles« verantwortlich, wie man von nun an sagte. Rechte Parteien und Verbände nannten die Politiker der Koalition »Vaterlandsverräter« und behaupteten, sie seien die wahren Schuldigen an der Niederlage. Dabei beriefen sie sich auch auf Hindenburg, der öffentlich gesagt hatte, die Armee habe den Krieg überhaupt nicht verloren. Vielmehr sei sie »im Felde unbesiegt« gewesen und durch sozialistische Hetze und Friedenspropaganda »von hinten erdolcht« worden. Diese »Dolchstoßlegende« wurde zu einer großen Belastung für die junge Republik.

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