Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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Neueste Erkenntnisse der Psychologie unterstützen diese Vorstellung von einem steten »Wandel-Wesen Mensch« auch inner-psychologisch: Ging die Menschheit jahrtausendelang davon aus, dass die Identität jedes Wesens als kontinuierlich aufsteigende Entwicklungslinie zu verstehen sei, so wird heute von einer eher punktuellen, lebensgeschichtlich ständig wechselnden Identität gesprochen. Offenbar sind wir in unseren Entscheidungen und Vorlieben viel weniger von objektiven Einsichten geleitet als vielmehr von biografischen Zuständen, die sich fortwährend ändern. Unser wechselhaftes Schicksal verurteilt uns zu jeweiligen Meinungen und Taten, die wir gleichwohl für souveräne Entscheidungen halten. Wir agieren aber viel weniger vernünftig, als wir denken. Wir handeln hauptsächlich biografisch determiniert. Und so kommt es, dass wir in der Jugend ganz andere Interessen haben als im Alter. Dass Selbstmordattentäter zu 99 Prozent jünger sind als 23 Jahre und neunzig Prozent der alten Menschen gerne Mozart hören. Oder dass man viel mehr Zeit mit der Auswahl seines Rasierwassers zubringt als mit der viel sinnvolleren Planung der Altersversorgung. Unvernünftig ist das, aber zutiefst menschlich.

Wo beginnen wir zu sein? Wo enden wir? Die neue Offenheit dieser Fragen schafft zweifellos gewaltige Freiheiten. Aber Freiheiten sind immer auch Zumutungen. Denn sie verunsichern. Sie ziehen den festen Boden unter den Füßen weg. Das 20. Jahrhundert lehrt uns jedoch, dass wir den Umgang mit dem schwer zu tragenden, großen Fragezeichen lernen müssen. Und wie steht es mit der seit Urzeiten postulierten Überlegenheit des Menschengeschlechts?

Die alten Völker hegten die Vorstellung, mit Erschaffung des Menschen sei Gott sein Meisterstück geglückt. Dieser Gedanke prägte das menschliche Denken über Jahrtausende hinweg, in fast allen Kulturen und im europäischen Raum maßgeblich noch bis ins 19. Jahrhundert hinein. Mit der Erschütterung der alten großen Religionswahrheiten im 19. und 20. Jahrhundert war dann aber plötzlich der Startschuss gegeben für die absonderlichsten, oft auch vulgär-biologistischen Erklärmodelle, die sich als schneller Ersatz anboten in dem Moment, da die alten Wahrheiten wegbrachen.

Insbesondere der Nationalsozialismus predigte eine Rassenideologie, die den »Wettkampf des Erbguts« zum gesellschaftlichen Programm erhob und skurrile Erkenntnisse aus der Geflügelzucht auf die menschliche Gemeinschaft übertrug. Auch der Kommunismus unter Lenin und Stalin sprach von »der Erschaffung des Neuen Menschen« und glaubte innerhalb von zwei bis drei Generationen durch Umerziehung eine Art neuer, dauerhafter genetischer Disposition des Menschengeschlechts zu schaffen. Alle Nachgeborenen würden automatisch Kommunisten werden, so die sozialoptimistische Vorstellung. »Selektion« war dabei das aus der darwinschen Biologie gerne übernommene Wort. In seiner politischen Auslegung meinte es aber zunächst einmal die Massenvernichtung aller Andersdenkenden.

Doch die moderne Evolutionsbiologie muss alle dogmatischen Weltverbesserer, die so wie einst Darwin der Natur »ewige Gesetze« ablauschen wollen, enttäuschen. Es gibt kein Gesetz, das da lautet: »Das Leben ist Kampf, und der Stärkste wird siegen!«

Natürliche Selektion schert sich in keiner Weise um Qualität, so lehren uns heute die Erkenntnisse der Biologie. Alle Lebensformen kommen zustande durch Variabilität, also die Fähigkeit, sich selbst ständig zu verändern. Dabei treten genetische Variationen bei uns und bei allen anderen Lebewesen ganz unabhängig davon auf, ob sie die Überlebenschancen des Individuums erhöhen, vermindern oder überhaupt nicht tangieren. Die Überlebensfähigkeit hängt davon ab, wie weit die Anpassung an die sich ständig verändernde Umwelt gelingt. Wer heute existiert, der existiert nicht, weil er intelligenter, kräftiger, geschickter oder gar umweltschonender ist, sondern einzig und allein, weil er von den derzeit herrschenden Zuständen nicht verdrängt wurde. Er lebt in einer Nische, die zufälligerweise sein Überleben zulässt. Er lebt sein Nischen-Dasein. So was nennt man Glück.

38 Aufbruch ins 21 Jahrhundert Steigen Sie nun ein zur letzten Etappe - фото 38

38. Aufbruch ins 21. Jahrhundert

Steigen Sie nun ein zur letzten Etappe unserer Reise durch die Weltgeschichte!

Um diese Zeit, in der wir leben und die uns prägt, in den Blick zu nehmen, empfiehlt sich die Aussicht von ganz oben. So aus einer Höhe von etwa hundert Kilometern. Von da aus lässt sich die Erde gut überschauen. Und das Gefühl, sich in der Schwerelosigkeit zu befinden, entspricht doch haargenau unserem modernen Lebensgefühl.

Die Reise zu unserem letzten Ziel, dem Weltraum, ist freilich noch nicht ganz billig, aber tatsächlich schon ab November 2011 zu haben. So um die 170 000 Euro kostet die etwa einstündige Reise im XP Spaceplane beim amerikanischen Reiseanbieter Rocketplane Global oder auch bei Europas führendem Raumfahrtkonzern Astri-um, der die erste Touristentour ins All für 2012 plant. Fahrkarten können Sie übrigens seit Oktober 2009 bereits bei Ihrem PennyDiscounter um die Ecke erwerben.

Vom Oklahoma Spaceport heben wir ab und steigen in 17 Minuten wie bei einem ganz normalen Flug auf gute 12 500 Meter. Dann geschieht es: Der Pilot legt den kleinen roten Hebel um, und mit einer heftigen Beschleunigung von tausend Metern pro Sekunde katapultiert uns die Rakete vertikal eine unendliche Minute lang weit ins All. Plötzlich wird es still werden, wenn der Antrieb erlischt, und wir werden zum ersten Mal erfahren, wie sich Schwerelosigkeit wirklich anfühlt. Doch nur kurze Zeit können wir verwundert und berauscht dieses sensationelle Gefühl auskosten, bevor der Rücksturz zur Erde beginnt.

Worüber könnten wir nachdenken während dieser sieben, acht Minuten, in denen wir losgelöst sind von aller Erdenschwere?

Der Blick aus dem Spaceplane-Fenster wird uns die Schönheit unseres Blauen Planeten unvergesslich vor Augen führen. Wir werden fasziniert sein von der Zartheit der Farben und der Duftigkeit der kleinen Wölkchen, die sich über dem tiefen Azurblau des Atlantiks strahlend weiß abheben. Wir werden Europa ausmachen können und über die gewaltige Ausdehnung Asiens staunen. Die Sonnenreflexion im Amazonas wird uns kurz streifen, und deutlich können wir fruchtbare Landstriche von riesigen trockenen Steppen unterscheiden.

Und wir wissen: Dort unten streben derzeit fast sieben Milliarden Menschen danach, glücklich zu sein. Und jährlich kommen gut achtzig Millionen dazu. Noch vor fünfzig Jahren zählte die Weltbevölkerung kaum mehr als drei Milliarden und um das Jahr 1800 herum gerade mal eine Milliarde. Zu Zeiten von Christi Geburt bevölkerten lediglich 300 Millionen Menschen die Erde, die meisten Landstriche waren noch unbesiedelt.

Allen Untergangspropheten und Unkenrufen zum Trotz: Wir Menschen haben uns bis heute als ungeheuer erfolgreiches Lebensmodell erwiesen. Unsere Erfolgsgeschichte, die ganz bescheiden irgendwo in Afrika beginnt, ist atemberaubend. Aber wie lange wird das weitergehen?

Noch einmal ein Blick aus dem Fenster: Die Verletzlichkeit und rührende Verlorenheit unseres kleinen Planeten im schwarzen Nichts weckt in uns ein warmes Gefühl für die Menschheit. Wir wollen nicht vergessen: Der Mensch ist unendlich aufwendig hergestellt; allein deswegen soll man ihn mögen. Über vier Milliarden Jahre hat es gebraucht, um jeden Einzelnen von uns über den komplizierten Weg der Evolution aus Kohlenstoffeinheiten, also aus bloßem Sternenstaub, zu schaffen. Und dieses Phänomen an sich bleibt ein wunderbares, ewiges Rätsel, das auch unsere kausalitätssüchtige Wissenschaft niemals durchschauen kann. Denn der Vorgang unserer Entstehung und der Entstehung unserer Welt mag geschichtlich beschreibbar sein - wissenschaftlich ist er keineswegs ergründbar, denn hier lässt sich nichts im Experiment wiederholen. Die Abläufe dieser Geschichte sind ein malig, kontingent, zufällig. Und es stört uns jetzt auch nicht, dass wir von diesem Geheimnis sicher wissen, dass wir nichts wissen können. Würde nicht die Naturwissenschaft auch das wirkliche Geheimnis des Lebens trivialisieren, wenn sie monoton nach dem Warum fragte? Letztlich, so müssen wir uns eingestehen, werden wir doch dadurch erst richtig selbstständig, dass wir uns von den Bedingungen des eigenen Entstehens emanzipieren und einfach »sind«. Mit allem Recht des Seienden. Und dem naturgegebenen Anspruch, auf eine gute Zukunft für uns zu hoffen. Wir nehmen uns also vor, eine positive Bilanz zu ziehen und optimistisch nach vorn zu blicken, so wie es der Philosoph Karl Popper einmal gefordert hat, als er von der menschlichen »Pflicht zum Optimismus« sprach.

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