Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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»Ich behaupte, dass es umso besser für die menschliche Rasse ist, je mehr wir von der Welt bewohnen ... Gott hat offenkundig das englisch sprechende Volk zu seinem auserwählten Werkzeug geformt .« (Cecil Rhodes, englischer Kolonialpolitiker)

»Die französische Ausdehnung hat zu allen Zeiten zivilisatorischen und religiös-missionarischen Charakter. Es handelt sich darum, unsere Sprache, unsere Sitten, unser Ideal inmitten der Konkurrenz der anderen Rassen zu schützen.« (Gabriel Hanotaux, französischer Außenminister und Historiker)

»Wir wollen die Finsternis durchstoßen, die ganze Völker umhüllt: Das ist ein würdiger Kreuzzug ...« (Leopold II., belgischer König)

»Wir denken noch an etwas Höheres, an unsere Religion und die Verteidigung und den Schutz unserer Brüder in den Kolonien, welche zum Teil mit ihrem Leben für ihren Heiland eingetreten sind.« (Wilhelm II., deutscher Kaiser)

»Jedes große Volk, das lange leben will, glaubt und muss glauben, dass ... nur in ihm allein das Heil der Welt ruhe.« (Fjodor Dostojewski, russischer Schriftsteller).

Mit dem Wort Imperialismus hat man später diese Politik beschrieben, durchaus mit Bezug auf das antike Imperium Romanum, das auch seine eroberten Länder wirtschaftlich beglückte und dabei das gute Gewissen hatte, eine Schicksalsmission zu erfüllen.

Ein vorausschauender Politiker wie der deutsche Kanzler Fürst Otto von Bismarck (1815 -1898) hat früh die Gefahr erkannt, die von Kolonialbesitz ausgeht. Er ahnte, dass der machtgierige Zugriff auf überseeische Besitztümer über kurz oder lang das fein austarierte Machtgefüge der europäischen Staaten aus dem Lot bringen musste. Bismarck, dessen ganze Politik darauf gerichtet war, die nationalen Gewichte in Europa auf dem Stand von 1871 auszubalancieren, vermied ein allzu großes Engagement Deutschlands bei diesem Wettlauf der Nationen, ohne sich letztlich dem Zeitgeist völlig entziehen zu können. Spätestens der renommiersüchtige, prestigeliebende Kaiser Wilhelm II. entwand sich in dieser Sache gänzlich seinem ungeliebten und dann auch schnell entlassenen Kanzler.

So kam es, dass wieder einmal, wie so oft in der Weltgeschichte, eine böse Ironie am Ende einer wirtschaftlichen Erfolgsstory steht: Nach einer über vierzig Jahre währenden Phase des gigantischen Aufschwungs, der nicht zuletzt durch die Ausbeutung der Kolonien befeuert wird, zerbomben unsere ziemlich nahen Vorfahren ihren Wohlstand in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs. Der lange europäische Frieden und die wirtschaftlichen Errungenschaften, die das Resultat nationalen Eifers sind, fallen zuletzt eben diesem übersteigerten Eifer zum Opfer. Die machtgeile nationale Überheblichkeit mündet in zwei furchtbaren Feuerstürmen, die man auch als einen einzigen, modernen Dreißigjährigen Krieg verstehen könnte. Denn das tiefenpsychologische Motiv für das Grauen des Ersten wie des Zweiten Weltkriegs ist in beiden Fällen identisch: Es ist nationaler Wahn.

Dabei hatte insbesondere für Deutschland nach dem preußischen Sieg über Frankreich alles so ermutigend begonnen. Deutschland war 1871 als einheitlicher Staat gegründet worden, sozusagen als später Nachzügler, der nicht wie England oder Frankreich stolz auf eine bereits jahrhundertelange nationale Identität zurückblicken durfte, sondern im Bedürfnis nachzuholen nun kräftig auf die Pauke hauen wollte. Und das auch tat. Die militärische Erfolgsgeschichte Preußens, das in den Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts den Sieg in Serie zunächst über Dänemark, dann Österreich und schließlich 1870/71 auch über Frankreich errang, begründete die herausragende Stellung des preußischen Königs Wilhelm I., der allerdings die Kaiserwürde des neu gegründeten Deutschen Reiches nur zögerlich annahm, weil er seine ererbte preußische Königskrone weit höher einschätzte.

Für die besiegten Franzosen war es ein frecher Streich, dass die deutsche Kaiserproklamation am 18. Januar 1871 noch während der letzten Phase des Deutsch-Französischen Krieges ausgerechnet im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles stattfand, dem gefühlten Herzen der französischen Nation. Diese Demütigung wog weit schwerer als die Wiederinbesitznahme des von Ludwig XIV. einst requirierten Elsass-Lothringen, weil damit die nationale Seele der Franzosen eine tiefe Kränkung erfuhr. Bismarck war bis zu seinem Tode 1898 davon überzeugt, dass Frankreich diese Schmach niemals vergessen würde, und er lag damit nicht falsch. Zeitlebens versuchte er, ein Bündnis anderer europäischer Staaten mit Frankreich zu verhindern, um Revanchegelüste schon im Keime zu ersticken. Tatsächlich sollte im weiteren Verlauf der Geschichte aber Versailles der Name werden, an dem sich die europäischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts symbolisch festmachen lassen.

Die Kaiserproklamation im Prunksaal Ludwigs XIV. hatte den deutschen Stachel tief ins französische Fleisch getrieben. Aber es gab darüber hinaus noch viele andere Probleme, die aus kolonialen Begehrlichkeiten erwuchsen und Europa gefährlich destabilisierten: Österreich-Ungarn rang mit Russland um die Frage, wer auf dem Balkan das Sagen habe; Russland und England konkurrierten um die asiatischen Fleischtöpfe; Frankreich versuchte in Übersee und Afrika seinen schrumpfenden Einfluss gegen England zu behaupten; Italien blickte begierig auf türkische Besitztümer. Deutschland unter Wilhelm II. schlug mit der Bagdadbahn die Brücke zum Osmanis-chen Reich. Und alle zugleich wollten China.

Innenpolitisch kämpfte Bismarck an zwei Fronten: gegen die immer einflussreicheren Sozialisten, die bald zur stärksten Fraktion im Reich heranreiften, und gegen den politischen Katholizismus: Im protestantisch geprägten Preußen-Deutschland sollte allein der Kaiser den Kurs angeben und sicher nicht der Papst, so Bismarcks Doktrin. Als halbwegs gescheiterter »Kulturkampf« ist in die Geschichtsbücher sein Versuch eingegangen, den katholischen Einfluss in Politik, Kultur und Lehre gänzlich auszuschalten.

Auch die Auseinandersetzung mit den Sozialisten war wenig erfolgreich, dafür aber sozialpolitisch fruchtbar und im Ergebnis gesellschaftlich wegweisend. Denn in seinem Bemühen, die Arbeiterschaft stärker an das Kaiserreich zu binden, führte Bismarck das erste große Sozialgesetz ein: Unfallschutz, Krankenkasse, Rente. Ein enormer Fortschritt für Arbeiter und Angestellte.

Das Gift des übersteigerten Nationalismus, das übrigens auch in die Länder des Ostens als Panslawismus einsickert, wird in dieser Zeit noch in keiner Weise als größte Gefahr erkannt. Mit der »Alldeutschen Bewegung« kristallisiert sich aber schon jetzt ein gefährliches Denken heraus, in dem Neuzeit und Konservatismus, Wissenschaft, Aberglaube und Nationalpathos eine verquere Beziehung eingehen. Die Anhänger nehmen Wörter wie Nation, Rasse, Vererbung, Ehre, Juden, Verschwörung, Blut zeitgleich in den Mund und träumen von der Wiederauferstehung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation: »Wir gehören einem Herrenvolk an, das seinen Teil von der Welt sich selber nimmt und nicht von der Gnade eines anderen Volkes zu empfangen sucht.« Darwins Theorie von einem evolutionären Wettbewerb unter allen Geschöpfen (survival of the fittest) wird vulgär-politisch umgemünzt in einen rohen Sozialdarwinismus: Im Kampf »aller gegen alle« überlebe nur die stärkste Rasse, und das meint die eigene.

Von diesem Gedanken geht die monströse Destruktion aus, die den Nationalsozialismus vorbereitet und ideologisch unterfüttert hat. Aber kaum ein Zeitgenosse ahnt damals schon die Dimension der furchtbaren Gewalt, die in diesem Gedankengut steckt. Fünfzig Jahre später wird dieses Denken sechzig Millionen Tote kosten.

Wie schon angedeutet, erweist sich der Imperialismus als ein Phänomen, das in einer bestimmten Epoche den Menschen weltumspannend »zustößt«: Sogar das freiheitsliebende Amerika entwickelt zeitgleich mit den Europäern starke imperialistische Tendenzen und zwingt Japan, das seit Jahrhunderten völlig abgeschlossen lebt, mit Kanonenbooten zur wirtschaftlichen Öffnung. Auch Amerika startet seinen Welthandel mit vorgehaltener Waffe. Japan seinerseits lernt schnell von den Imperialisten und richtet seinen erwachenden Expansions- und Machtdrang sogleich aggressiv gegen Korea und China. Die Vereinigten Staaten wiederum versuchen ihre Stellung im pazifischen Raum weiter auszubauen und requirieren Flottenstützpunkte auf Hawaii und Kuba, Puerto Rico und den Philippinen. Mit dem Bau des Panamakanals, der übrigens insgesamt über 28 000 Arbeiter vor allem durch Gelbfieber und Malaria hinrafft und an dem sich zunächst französische Ingenieure die Zähne vergeblich ausbeißen, sichern sie sich ihre starke Stellung in Mittelamerika.

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