Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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Wenn Sie das bedenken, während Sie die enge Wendeltreppe im Inneren der Statue bis zur Sonnenkrone hinaufklimmen, verstehen Sie vielleicht die latente Skepsis der Amerikaner gegenüber europäischen Freundschaftsgesten aller Art. Und diese Skepsis war denn wohl schon damals der eigentliche Grund dafür, warum es den amerikanischen Politikern nur unter großen Mühen gelang, bei ihren Bürgern die Spenden lockerzumachen, die notwendig waren, um den Fünfzig-Meter-Sockel der Statue aus 8000 Tonnen Wiesbadener Portlandzement zu finanzieren. Denn den sollten die Amerikaner auch noch selbst bezahlen.

Wenn Sie darüber hinaus bedenken, dass Bartholdis Entwurf bereits zu Zeiten des französischen Kaiserreichs entstand, nämlich schon 1869, und sein Werk ursprünglich für den Eingang des neu eröffneten Suez-Kanals gedacht war, dann müssen Sie es wirklich einer freundlichen Geschichtsvergessenheit zurechnen, wenn diese französische Statue heute als eines der stärksten Symbole Amerikas gilt und beinahe auf gleicher ideologischer Höhe wie das amerikanische Sternenbanner rangiert.

Dabei haben die Franzosen den Amerikanern doch ein viel wichtigeres Geschenk gemacht, von dem Sie wahrscheinlich kaum einmal gehört haben! Und dieser sogenannte Louisiana Purchase hat sich auf die Entwicklung der USA viel entscheidender ausgewirkt als alles andere. Im Lichte der Historie betrachtet war es aber auch hier das Eigeninteresse Frankreichs, das diesen größten Grundstückskauf aller Zeiten ermöglicht hat. Im Ergebnis kam dieser Handel für Amerika einem Lotto-Sechser gleich. Kein Geringerer als Napoleon I. war es, der im Jahr 1803 durch den billigen Verkauf Louisianas die Sympathie der Amerikaner im Kampf gegen England zu erwerben hoffte. Darüber hinaus hoffte er natürlich mit dem schnellen Deal seine Kriegskasse zu füllen. Denn die Zeit drängte: Napoleons Attacke auf ganz Europa stand unmittelbar bevor. Für den Schleuderpreis von nur 15 Millionen Dollar, was heute in etwa der Kaufkraft von 300 Millionen entspricht, konnten die US-Amerikaner die Größe ihres Territoriums mit einer einzigen Vertragsunterschrift verdoppeln. Denn damals umfasste das französische Louisiana die gesamte Mitte der heutigen USA, vom Golf von Mexiko bis nach Kanada, vom Mississippi-Fluss bis zu den Rocky Mountains. Der Süden und Westen, zu Mexiko gehörig, wurden 1845 okkupiert.

Dieses günstigste Schnäppchen der Weltgeschichte zeigt, wie relativ unbedeutend noch vor 200 Jahren uns Europäern Amerika erschien. Dass sich hier der Keim zu einer neuen weltbeherrschenden Supermacht entfaltete, hatte noch keiner unserer Vorfahren auf der Rechnung. Napoleon setzte auf seinen Russlandfeldzug. Dass ein »Go West« möglicherweise zukunftsträchtiger gewesen wäre als sein »Go East«, wäre ihm nicht im Traum eingefallen.

Wie wenig wusste man seinerzeit über dieses Land. Und wie wenig wissen wir selbst heute über die Frühzeit Amerikas, bevor die ersten weißen Siedler amerikanischen Boden betraten. Während ältere Geschichtsbücher die Zahl der indianischen Ureinwohner auf wenige Hunderttausend schätzen, haben Historiker diese Zahl inzwischen deutlich nach oben korrigiert. Dennoch gehen die Schätzungen absurd weit auseinander und belegen die Geschichtsvergessenheit einer Kultur, die von Anbeginn auf Gegenwart und Zukunft setzte: Von drei bis zwölf Millionen Indianern, die dem Druck der Siedler weichen mussten, ist heute vage die Rede.

Gegenwartsorientierung war von Anfang an ein charakteristisches Merkmal der Besiedlungspolitik Amerikas. Blicke nie zurück; Go on!

- das ist das Wort, das Sie vielleicht am häufigsten in Amerika hören. Das Land selbst war es, das den Pionieren des Westens seinen Stempel aufdrückte und sie zwang, den Blick stets auf das Nächstliegende zu richten. Zähigkeit, die Fähigkeit anzupacken, die Bereitschaft, Fehlschläge abzuschütteln und immer wieder aufzustehen, trotz Lebensgefahr es gleich noch einmal zu versuchen - diese Tugenden drängten zunächst jedes Hierarchiedenken, jedes althergebrachte Kulturinteresse und jede philosophische Reflexion, wie wir Europäer sie so gewohnt sind, in den Hintergrund. Angesichts der Herausforderungen war pragmatisches Handeln und Denken gefragt. Die Menschen, die hier anlandeten, hatten bewusst mit ihrem alten Leben gebrochen, waren politisch Enttäuschte, religiös Verfolgte, wirtschaftlich Notleidende. Ihrer alten Heimat weinten sie kaum eine Träne nach. Im völligen Neubeginn sahen sie ihre größte und vielleicht letzte Chance. Oder es waren Abenteurer, windige Geschäftemacher, die ganz bewusst die alten Bindungen gekappt hatten. Nicht selten auch Glücksritter, die zuhauf dem Lockruf des Goldes folgten, nachdem der Bauarbeiter James Marshall 1848 in einem Seitenarm des American River ein paar Goldnuggets gefunden hatte. Im Zuge des Kalifornischen Goldrauschs zogen Hunderttausende Richtung Westküste. Die Bevölkerung von San Francisco wuchs allein 1849 um das 25-fache. Alles war hier Gegenwart.

Entsprechend pragmatisch war auch die Politik. Bereits 1829 wurde mit Andrew Jackson ein einfacher Kleinbürger US-Präsident, der nur eine dürftige Erziehung genossen hatte, von dem aber der wichtige Impuls zur Gründung der Demokratischen Partei ausging. 1854 dann schufen die Republikaner mit ihrer Parteigründung ein Gegengewicht, das bis heute die politische Zwei-Parteien-Land-schaft der USA prägt.

Der größte Konflikt, den dieses Land zu bewältigen hatte, entstand dort, wo Landschaft und Klima ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hatten: der Konflikt zwischen Nord- und Südstaaten. Der Lebensstil, der sich in diesen beiden Welten ganz unterschiedlich ausprägte, war kein Ergebnis importierter Traditionen, sondern eine Folge der Naturgesetze: Während im heißen Süden riesige Plantagen für Tabak und Baumwolle entstanden, die von hitzeempfindlichen Europäern zwar zu verwalten, aber kaum in eigener Feldarbeit zu bewirtschaften waren, entstand im viermal so dicht besiedelten Norden das Land der kleinen Farmer, der Kaufleute, des Handels und der Industrie. Die Wirtschaftsinteressen waren höchst unterschiedlich: War man im Norden darauf aus, mit Schutzzöllen das zarte Pflänzchen der eigenen Warenproduktion gegen die europäische Konkurrenz abzuschirmen, so plädierte der Süden im Gegenteil für totalen Freihandel. Denn die reichen Großgrundbesitzer waren auf billige Importe von Arbeitsmaterialien ebenso angewiesen wie auf billige Arbeitskräfte, die unter der gleißenden Sonne harte Feldarbeit zu leisten imstande waren. Sie kennen die typischen Szenen sicher aus einem der ersten Farbfilme, mit dem Hollywood diesen wichtigsten Teil seiner Geschichte dramatisch aufarbeitete: »Vom Winde verweht«.

Die gut 3,5 Millionen afrikanischen Negersklaven, durch deren Import im 18. und 19. Jahrhundert vor allem portugiesische Menschenhändler mit ihren Segelschiffen riesige Profite einfuhren, mussten eher früher als später zum Stein des Anstoßes werden in einer Gesellschaft, deren Mitglieder oft selbst noch unter dem Joch der Leibeigenschaft gelitten hatten. Zwar durfte bis in die 1860er-Jahre hinein jeder Bundesstaat die Gretchen-Frage selbst entscheiden, wie er es denn mit der Sklaverei halte. Aber spätestens seit Harriet Beecher-Stowe in ihrem Roman »Onkel Toms Hütte« 1852 das unmenschliche Schicksal der Sklaven angeprangert hatte, trat die große Mehrheit der weitgehend christlichen Menschen des Nordens für ein völliges Verbot der Sklaverei ein.

Es ist schon eine schöne Pointe der Geschichte, die wir alle vor Kurzem im Fernsehen, vielleicht sogar mit etwas Gänsehaut, miterleben konnten: Im 200. Geburtsjahr des Sklavenbefreiers Abraham Lincoln (1809 -1865) trat der erste afroamerikanische US-Präsident Barack Obama sein Amt an. Lincoln hätte seine Freude gehabt. Denn sein Vermächtnis, der 13. Verfassungszusatz vom 18. Dezember 1865, in dem es heißt: »Weder Zwangsarbeit noch Sklaverei ... sollen in den Vereinigten Staaten von Amerika existieren«, bildete erst die Voraussetzung für das moderne Amerika mit einem ersten »schwarzen« Präsidenten.

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