Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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Die Kraft, diesen lebensfeindlichen, insgesamt fast 2000 Kilometer langen Trockengürtel zu durchbrechen, bezieht der Nil aus einem riesigen Einzugsgebiet im zentralafrikanischen Hochland. Dort entwässert der als »Weißer Nil« definierte Stromarm mit seinen Zubringern und Verzweigungen ein innertropisches Gebiet, das mehrere hundert Kilometer über den Äquator nach Süden und somit in die Zone dauerhafter Niederschläge reicht.

Die für das alte Ägypten lebenswichtige Flut- und Schlammwelle rollt aber über den »Blauen Nil« heran, der sich bei Khartum in den weiß-gelben Hauptstrom ergießt, welcher hier schon die Hälfte seines Laufs hinter sich hat. Blauer Nil und, in geringerem Maße, auch der Altbara, ein weiterer Nebenfluss, entwässern das äthiopische Hochland, das im Sommer heftigen Regenfällen ausgesetzt ist. Der äthiopische Regen spült viele mineralische Nährstoffe aus basisch-vulkanischem Gestein in die Flüsse, die dann in feinsten Teilchen über mehr als tausend Kilometer bis in die ägyptischen Oasen transportiert werden.

Dort wird das Wasser in den zu flachen Becken gestalteten Feldern zum Stillstand gebracht, so dass die Schwebstoffe absinken können. Auf diese Weise legte der Nil jährlich eine fruchtbare Decke aus düngendem Schlamm auf die Felder des Flusstals: die Lebensgrundlage der antiken Hochkultur. Und Ägypten wurde »das schwarze Land«. Das griechische Wort aigyptos ist bei Homer der Name des Nils.

Die drei unterschiedlichen Vegetationsbereiche, die es in pharaon-ischer Zeit (ebenso wie im heutigen Ägypten) gab, beeinflussten die Herausbildung typischer Bestandteile der altägyptischen Kultur. Die weite Wüste, in der die gefährlichen Tiere dominierten, war die Heimat vieler Tiergottheiten. Der mediterrane Küstenstreifen vermittelte Ägypten Anschluss an die Welt der Mittelmeerländer in wirtschaftlicher und geistiger Hinsicht. Das fruchtbare Niltal erhielt und regenerierte das Leben jedes Jahr und prägte die Vorstellungen von der Wiedergeburt.

Im Gegensatz zur mesopotamischen Geschichte, die aus lauter Episoden bestehe, so befand der geniale Kulturhistoriker Egon Friedell, gehöre zur ägyptischen Geschichte das Gleichmaß, das Modell der Stromlinie, die sich in der Wiederkehr findet und erneuert.

So entstand aus der verlässlichen Wiederkehr der Nilschwemme nach ungefähr 365 Tagen der ägyptische Sonnenkalender, der auf die Einteilung des Monats in rund 30 Tage hinausläuft und auch die Schalttage berücksichtigt, die am Jahresende platziert wurden. Er könnte noch vor den Hieroglyphen entstanden sein, wurde im Römischen Reich übernommen und bestimmt weltweit auch das heutige kalendarische System.

»Hilf dir selbst, so wird dir der Nil helfen«, war eine der Standardformeln im Alltag dieser Stromkultur. Vom Fluss lernten Bauern und Baumeister, der Fischer wie der Pharao. Gemeinsam schufen sie das Faszinosum Ägypten, in dem die Pyramide zum Monument, aber auch zum Modell einer breit gefächerten, arbeitsteiligen Gesellschaft mit dem Gottherrscher an der Spitze wurde, in dem Arbeit an der Unsterblichkeit ein Handwerk war und schon antike Touristen das Staunen lernten.

Wie viele schon vor ihm staunten, ist unbekannt. Um 450 v. Chr. jedenfalls starrte Herodot, den man den »Vater der Geschichte« und Begründer der Geschichtsschreibung genannt hat, in viel zitierter, aber historisch nicht verbürgter Fassungslosigkeit die himmelwärts steigenden Pyramiden an. Nicht ganz so demütig und ehrfürchtig gegenüber der grandiosen Kulisse umarmten sich hier Jahrhunderte später Antonius und Kleopatra. Vorher war schon Caesar da gewesen. Um das Jahr 200 belebte der strenge römische Kaiser Septimius Severus die Tradition des Staunens. Und irgendwann kam ein anderer Hierarch, dem fast die Augen herausfielen: der kleine Korse Napoleon, für den sich Bewunderung und Plünderung keineswegs ausschlossen.

Pech für ihn, dass er die 146 Meter hohe Cheops-Pyramide, die 2 521 000 Kubikmeter Mauerwerk umfasst, nicht einpacken und mit nach Hause nehmen konnte. Dafür hielt er sich an anderen ägyptischen Kunstwerken schadlos, öffnete das Land aber zugleich für die europäische Wissenschaft.

Vor dem Weltwunder der Pyramiden, das alle anderen Weltwunder noch überragt, spürten alle, vom schlichten Nilbauern bis zu den neugierigen Reisenden der Antike und der Moderne, vom einfachen Arbeiter bis zum umjubelten Kriegsherrn, vom begeisterten Forscher bis zum kalten Despoten, den Hauch der Ewigkeit. »Alle Welt fürchtet sich vor der Zeit«, sagt eine arabische Weisheit. »Aber die Zeit fürchtet sich nur vor den Pyramiden.«

Sie entstanden Mitte des dritten Jahrtausends v. Chr. in der Blütezeit des Alten Reiches, das heißt in der vierten der insgesamt dreißig Dynastien, in die nach dem Vorbild des Priesters und Chronisten Manetho (um 280 v. Chr.) die ägyptische Königsgeschichte eingeteilt wird. Ihr Name stammt von den Griechen. Pyramis nannten sie einen turmartigen Weizenkuchen. Die Ägypter sprachen von mer , wenn sie die Pyramiden meinten, die sie als eine Erscheinungsform des Sonnengottes Re betrachteten.

Die Herrscher der ersten beiden Dynastien hatten gewaltige Grabanlagen aus Ziegeln im oberägyptischen Abydos am westlichen Nilufer und in Sakkara bei Memphis errichtet. In der dritten Dynastie erfolgte unter König Djoser (2707- 2687 v. Chr.) und seinem genialen, noch in der Spätzeit Ägyptens als Gott verehrten Baumeister Imhotep der Übergang zum massiven Kolossalbau und zur Anfertigung lebensgroßer Statuen aus Stein, Holz und Metall, die dem Weiterleben des Königs und seiner Beamten in der jenseitigen Welt dienen sollten.

Das Grabmal des Pharaos Djoser, die sechzig Meter hohe, mit Kultbauten umrahmte Stufenpyramide bei Sakkara, gilt als erster monumentaler Steinbau der Welt und als wegweisender Vorläufer der »echten« Pyramiden, die seit König Snofru (2639 - 2604) errichtet werden. Seine »Rote Pyramide« in Dahschur machte den Anfang. Dann wurde die königliche Begräbnisstätte nach Giseh verlegt. Die monumentalen Friedhöfe mit rund siebzig Pyramiden für Pharao Cheops und seine Nachfolger erstrecken sich vom Rand der heutigen Metropole Kairo über neunzig Kilometer weit bis zur Oase Faijum in der Libyschen Wüste.

Die Pyramiden und auch die Gräber, die sich die Könige nach 2000 v. Chr. in den Fels hauen ließen, waren als Festungen gedacht, die den Körper des Verstorbenen vor jedem nur denkbaren Feind schützen sollten. Denn der Tote lebte nach ägyptischem Glauben im Jenseits weiter. Nur durfte sein Körper nicht zerstört werden, damit die Seele zu ihm zurückfinden und sich im erhaltenen Leib stärken konnte. Zu diesem Zweck wurde ein Tisch mit Speisen und Getränken in der Grabkammer aufgestellt.

Wichtigste Voraussetzung für das jenseitige Leben war es allerdings, durch kunstvolle Balsamierung den Prozess der Verwesung zu verhindern. Die Branche, die vom Leben nach dem Tod lebte, sehr gut lebte, hielt dafür Angebote in verschiedenen Preisklassen bereit. Besonders kostspielig war die Reinigung des Leichnams, die Entfernung der Eingeweide, das Ausspülen und Desinfizieren der Bauchhöhle, das in der Regel siebzig Tage dauernde Natronbad und schließlich das Einwickeln in Baumwollbinden, die mit Pech aus der Libanonzeder getränkt worden waren. Viele dieser Mumien boten und bieten noch immer Stoff für abenteuerliche Geschichten vom Unterhaltungsroman bis zum Hollywood-Kino.

In der Tat hat die hohe Kunst der Grablegung und der Einbalsamierung gerade manchen ranghohen Toten den Sieg über Verfall und Verwesung und oft auch die Wiederbeatmung durch die Wissenschaft ermöglicht. Aber auch ein ganz anderes Schicksal war an der Tagesordnung: die Plünderung der Gruft, in der der große Pharao vielleicht eine Goldmaske trug und mit einem großen Teil seiner Schätze bestattet worden war. So schnell der Tod auch manchmal war, die Grabräuber folgten ihm auf dem Fuße. Und auch die Löwen oder Löwenfamilien, die gelegentlich mit dem Pharao beerdigt wurden, konnten ihn nicht mehr schützen.

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