Hans-Christian Huf - Unterwegs in der Weltgeschichte

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Unterwegs in der Weltgeschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine ungewöhnliche und unterhaltsame Darstellung von 5000 Jahren Weltgeschichte.
»Unterwegs in der Weltgeschichte« lädt zu einer spannenden Reise durch das Labyrinth der Weltgeschichte ein. Zu den Halte- und Wendepunkten, den Zwischenstationen, aber auch den Meilensteinen der Geschichte. Nicht immer sind es die ausgetretenen Pfade, häufig sind es eher versteckte Routen, auf denen die Geschichte voranschreitet. Immer aber sind es Orte und Zeiten, die Bewegung signalisieren und anzeigen, dass etwas Neues beginnt. Der große Alexanderzug gehört ebenso dazu wie der Geheimweg, auf dem die Perser den Engpass der Thermopylen überwanden. Natürlich das Mittelalter, als Herrschen für Kaiser oder Könige vor allem Herumreisen, Unterwegs-Sein hieß, aber auch die Seepassagen der Hanse oder der Karawanenverkehr auf der Seidenstraße; von all den Wegen, die nach Rom, zur Wartburg oder zu den Gewürzinseln im Fernen Osten führen, ganz zu schweigen.
Eine großartige Entdeckungsfahrt durch fünftausend Jahre Geschichte!

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Schwabs mühselige Mosaikarbeit machte es nicht nur möglich, bestimmte Sagen, Sagenkomplexe und ganze Sagenzyklen endlich vollständig und im Zusammenhang zu lesen. Sie brachte auch den geografisch-historischen Raum, in dem die zeitlos-ewigen Helden ihre Einmischung in irdische Angelegenheiten betrieben, eindrucksvoll in Erinnerung: das Mittelmeer, die mythische und die sehr reale Ursprungslandschaft der europäischen Kultur.

Den mediterranen Himmel über sich, die Sagen des Altertums im Kopf und im Koffer, folgte Ende des 19. Jahrhunderts der englische Archäologe Arthur Evans der Spur einiger Schmucksteine, die er in Athen erworben hatte und deren Gravuren ihn schließlich nach Kreta führten.

In grauer geologischer Vorzeit, vor mehr als zehn Millionen Jahren, hatte sich die Insel vom Festland gelöst. In mythischer Frühzeit soll dann der liebestrunkene Supergott Zeus - in Gestalt eines weißen Stiers - die schöne phönizische Königstochter Europa nach Kreta entführt und hier seinen Sohn, den legendären König Minos, gezeugt haben. Ihm zu Ehren hat Arthur Evans den Begriff der minoischen Kultur geprägt, wobei »Minos« eher ein Herrschertitel als ein Eigenname ist.

Der britische Archäologe, der einen Teil seiner Ausbildung in Deutschland absolviert hatte, war ein glühender Verehrer Heinrich Schliemanns. Jetzt stand er dort, wo auch der Troja-Ausgräber noch kurz vor seinem Tod gestanden hatte: auf einem unscheinbaren Stück Land bei Knossos, das als Spekulationsobjekt allerdings hoch im Kurs stand, weil hier die Ruinen des archaischen Kreta vermutet wurden.

Schliemann war die Zeit weggelaufen. Er hatte sich mit den Eigentümern nicht über den Preis des ominösen Grundstücks einigen können. Arthur Evans kam, kaufte und grub. Was er ab 1900 in Knossos freilegte, war kein Jahrhundert-, eher schon ein Jahrtausendfund. Seine Bedeutung ging über den monumentalen, freskengeschmückten Palast, den Evans besagtem König Minos zuordnete, weit hinaus.

Was der Engländer entdeckt hatte und dann Stück für Stück ans Licht brachte, war nichts anderes als die erste genuin europäische Hochkultur. Wie eine verwunschene Fee tauchte sie nun unvermittelt aus dem Nebel der Geschichte auf, und keiner, der sich auf sie einließ, konnte sich ihrem Zauber entziehen. Europa, nun hochkulturgekrönt, gab sich berauscht. Und Evans wurde 1911 zum Ritter geschlagen. Das ermutigte ihn zu weiteren Grabungen, aber auch zu zweifelhaften Rekonstruktionen, die Knossos den Titel »Disneyland der Antike« eingebracht haben.

Die Bilderwelt der minoischen Kultur schwelgt in Farben. Stillstand scheint tabu, alles ist in Bewegung, pulsierende Lebensfreude, wohin man sieht - von den kokett-ungezwungenen kretischen Frauen mit dem offenen Mieder bis zu springenden Delfinen, die eine Schiffsprozession begleiten, oder akrobatischen Turnübungen auf dem Rücken von Stieren, den dominierenden Kultobjekten auf der Insel.

Den Göttern, die solche Lebensfreude ermöglichten, dankte man mit großen und reichen Opferritualen, heiligen Spielen und aufwendigen Inszenierungen an besonderen Orten, in Hainen, Kultstätten und Gipfelheiligtümern.

Nimmt man die prachtvollen Villen und vor allem die säulengestützten, lichtdurchfluteten Paläste hinzu, die wie eine Stadt für sich die Bühne des politischen, religiösen und gesellschaftlichen Lebens bildeten, Herrschafts- und Wirtschaftszentrum zugleich waren, dann ist das verklärte Ideal einer friedvollen, auf Schönheit, Luxus und Lebenskunst gestimmten Kultur so gut wie vollständig. Zumal da wehrhafte Bauten mit Befestigungswällen oder Verteidigungsgräben völlig fehlen.

Wer das Meer hat und das Meer beherrscht wie die Kreter, braucht keine Burgen und Mauern. Schwimmender Schutzschild der Insel war die Flotte. Während andere Hochkulturen dieser Zeit, etwa die der Ägypter oder der Bewohner Mesopotamiens, nur einfache Flussboote kannten, verfügten die Minoer bereits über hochseetüchtige Schiffe. Sie waren so schnell, dass sie in anderthalb bis zwei Tagen alle Küsten des östlichen Mittelmeers erreichen, aber in kurzer Zeit auch weit nach Westen vorstoßen konnten. Ausgangspunkt für den Warenexport waren insbesondere die beiden Häfen Amnissos und Heraklion, die zu Knossos gehörten.

Dieses Seefahrtsmonopol machte Kreta, das durch seine Lage am Schnittpunkt dreier Kontinente ohnedies eine geopolitische Schlüsselposition innehatte, über ein Jahrtausend lang zur beherrschenden Handelsmacht der Antike. Doch wer sich so nachhaltig mit der Natur verbündet, erfährt auch ihre Nacht- und Schattenseiten. Immer wieder sollen Feuer und Erdbeben die Blütephasen der minoischen Kultur zerstört haben. Aber immer wieder bauten ihre Bewohner die glanzvollen Paläste erneut auf.

So ist auch der gewaltige Vulkanausbruch, der im späten 17. Jahrhundert (vermutlich 1628) v. Chr. die Nachbarinsel Thera (heute Santorin), Stützpunkt und florierende Filiale der minoischen Kultur, buchstäblich in die Luft sprengte, von der Forschung lange Zeit überschätzt worden. Immerhin soll der Explosionsdonner dieser Naturkatastrophe von Zentralafrika bis nach Skandinavien und vom Persischen Golf bis zu den Felsen von Gibraltar zu hören gewesen sein.

Fast noch beeindruckender war das kulturelle Echo, das bis heute nachwirkt, sich angesichts fehlender Augenzeugenberichte und anderer authentischer Überlieferungen aber ausschließlich auf eine, freilich höchst prominente Quelle stützt: Platons Erzählung über das versunkene Inselreich Atlantis.

Beharrlich und in sich wiederholenden Anläufen von der Antike bis zur Moderne ist dieses Filetstück abendländischer Fantasie mit historischen Ereignissen in Verbindung gebracht worden. Für Kreta indessen gilt: Die Katastrophe von Santorin markierte höchstens einen Einschnitt, nicht aber den beginnenden Untergang der minoischen Kultur. Auf den Fundamenten der alten Paläste wurden neue und größere errichtet. Knossos blühte wieder auf und wurde endgültig zum religiösen Zentrum der Insel; diese sogenannte zweite Palastzeit wird auf etwa 1625 bis 1400 v. Chr. datiert. Und da wir gerade bei der Faktenprüfung sind: War Kreta überhaupt jemals die Insel der Seligen, der oft berufene Hort ansteckender Friedfertigkeit und Freizügigkeit.

Schon der minoische Haus- und Grundmythos lässt daran zweifeln: die blutrünstige Sage vom Minotaurus, jenem kannibalischen Ungeheuer, das - man nehme den Schwab zur Hand - durch einen sodomitischen Akt der kretischen Königin Pasiphaë zur Welt gekommen war. Der Unhold, halb Mensch, halb Stier, hauste im Labyrinth des Minos.

Es dürfte die labrys genannte Doppelaxt gewesen sein - das Symbol der kretischen Kultur schlechthin -, welche dem irrgartenähnlichen Bau den Namen gab. Dem Monster, das darin lauerte, wurden alljährlich sieben Jungfrauen und sieben Jünglinge aus Athen geopfert. Bis es den Athenern zu bunt wurde und sie Theseus gen Kreta in Marsch setzten. Er stöberte den Minotaurus in den Irrgängen des Labyrinths auf und tötete ihn. Den Weg zurück wies ihm der ausgerollte Wollfaden, den er zuvor von der Minos-Tochter Ariadne erhalten hatte.

Mag schon diese Episode, zumal da sie denn doch - siehe Schwab - kein richtiges Happy End hat, nachdenklich stimmen, so brachten jüngere Ausgrabungen die kretische Idylle endgültig ins Wanken. 1979 legten Archäologen einen Kultbau in Anemospilia bei Archanes frei, vierzig Kilometer südlich von Knossos. Das Gebäude scheint kurz nach einem Menschenopfer durch ein Erdbeben eingestürzt zu sein.

Das Dach begrub einen auf dem Altar liegenden jungen Mann, eine Priesterin und einen Priester sowie einen Diener, der das mit dem Blut des Getöteten gefüllte Gefäß trug. In Knossos fand man zudem Kerb- und Schabspuren auf den Knochen von vier Kindern, die auf rituellen Kannibalismus hindeuten.

Es gibt sie also doch - und wen könnte das wundern? -: die andere, die dunkle Seite der minoischen Kultur.

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