Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden

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Und Gott sprach wir müssen reden: краткое содержание, описание и аннотация

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Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite, beruflich gescheitert und mit einer blutige Nase vom Neuen seiner Ex: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, aber seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft…

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«Aber sie war auch klug, interessant und vorzeigbar», hält Abel dagegen.

«Gut, worauf willst du hinaus?»

«Ganz einfach: Dein Vater war ihre große Liebe», konstatiert Abel.

Ich überlege, und mir wird klar, dass meine Eltern im richtigen Leben eine fast tragische Verbindung hatten. «Er hat ihr zuliebe eine Karriere gemacht, die er nie angestrebt hat. Deshalb hat er mit dem Saufen angefangen. Sie hat nicht nur seinen Alkoholismus aus Liebe ertragen, sondern auch auf die eigene Karriere verzichtet, weil sie ihren Teil zum gemeinsamen Glück - oder wahlweise zum gemeinsamen Unglück - beitragen wollte.»

«Willkommen in meiner Welt», sagt Abel. «Wer kann denn bitte schön angesichts solcher Konstellationen glauben, dass es einen Allmächtigen gibt? Wenn man schon eine einzige Ehe kaum verstehen kann, wie soll man dann Milliarden von Menschen verstehen? Ganz zu schweigen von den Billionen und Billiarden Beziehungen, die sie untereinander haben?»

«Das tröstet mich dennoch nicht darüber hinweg, dass mein Beitrag zum Gewusel dieser Milliarden Menschen offenbar gleich null ist», sage ich.

Abel hebt bedauernd die Hände.

«Habe ich denn gar nichts erreicht?», frage ich. «Es muss doch wenigstens Patienten geben, denen ich geholfen habe. Vielleicht gibt es Ehen, die nicht geschieden wurden, weil meine Therapiegespräche gewirkt haben.»

Abel hebt den Kopf. Er scheint die Decke zu betrachten, tatsächlich aber geht sein Blick in die Ferne. Könnte sein, dass gerade mein Leben an seinem geistigen Auge vorbeirattert.

Nach einer Weile stutzt er und sieht mich an: «Erstaunlich. Aber ich finde wirklich nichts, was dich aufmuntern könnte. Es gibt da zwar tatsächlich eine Ehe, die du vorläufig gerettet hast. Leider haben sich die beiden dann einige Monate später doch noch getrennt - und bei ihrem letzten Streit ein Mietshaus abgefackelt. Es gab zwar keine Verletzten, aber ich glaube, dass in diesem Fall die sofortige Trennung besser gewesen wäre.»

«Super», sage ich. «Hat meine Exfrau mich wenigstens in diesem Leben vermisst?» Es ist eine rhetorische Frage. Ich bin mir sehr sicher, dass es Ellen ohne mich blendend geht.

«Gut, dass du fragst», sagt Abel.

Wir betreten den Eingangsbereich eines noblen Restaurants. Vor uns warten noch andere Leute, die von der Empfangsdame freundlich und professionell begrüßt und grüppchen- oder paarweise zu den Plätzen geleitet werden. Durch die Menschentrauben hindurch erkenne ich, dass es sich bei der Empfangsdame um Ellen handelt. Sie wirkt gerade ein wenig gestresst, macht aber insgesamt einen sehr glücklichen Eindruck. Ganz so, wie ich es erwartet habe.

«Ist das ihr Restaurant?», frage ich.

«Es gehört ihr und ihrem Lebensgefährten. Er ist Koch und hat sich mit seinen Fischspezialitäten einen Namen gemacht.»

«Hat sie ihm den Laden gekauft?», will ich wissen.

«Höre ich da etwa einen verächtlichen Unterton?», erwidert Abel.

Ich zucke mit den Schultern, Abel grinst. «Sie ist nicht reich», bemerkt er sachlich. «Der Onkel, der ihr im richtigen Leben sein Vermögen vererbt hat, ist reich geworden, weil er eine geniale Geschäftsidee hatte. Und die basierte auf dem Buch deines Vaters ...»

«... das aber in dieser Welt nicht geschrieben worden ist», vollende ich den Satz. «Und deshalb gab es auch nichts zu vererben.»

«Genau», sagt Abel. «Ellen und Marco kommen aber auch so ganz gut über die Runden. Das Restaurant läuft seit Jahren solide, und die beiden führen eine glückliche Beziehung.»

«Meine Damen und Herren, darf ich um Ihre geschätzte Aufmerksamkeit bitten?», fragt in diesem Moment ein kahlköpfiger Charismat mit blütenweißer Kochjacke.

«Marco?», raune ich Abel zu, während die Gespräche an den inzwischen voll besetzten Tischen verebben.

Abel nickt.

«Ich möchte nur kurz darauf hinweisen, dass Sie unser heutiges Menü ohne Reue genießen können, obwohl alle Gänge ganz im Zeichen des Thunfisches stehen. Wie Sie wissen, servieren wir aufgrund der ökologisch problematischen Fangmethoden gewöhnlich keinen Thunfisch. Jene Exemplare, die heute hier auf den Tellern landen, wurden jedoch mit Handleinen im Indischen Ozean gefischt. Eine uralte Methode, die noch heute auf den Seychellen praktiziert wird. Der Tipp stammt von einem Freund, der mir auch erzählt hat, dass dieser Thunfisch momentan auf den Speiseplänen einiger französischer Spitzenrestaurants zu finden ist. Ich werde mich bemühen, es heute kulinarisch mit denen aufzunehmen.»

Dezenter Applaus der sichtlich zufriedenen Gäste.

«Er sieht gut aus, ist redegewandt, kann phantastisch kochen und hat obendrein auch noch ein ausgeprägtes Öko-Bewusstsein?», frage ich ungläubig. «Was noch? Ist er eine Granate im Bett?»

Abel sieht mich ausdruckslos an.

«Schon gut», winke ich ab. «So genau muss ich es nicht wissen.»

Eigentlich ist die Frage auch längst beantwortet, wenn ich meiner Exfrau dabei zusehe, wie sie ihren Lebensgefährten anhimmelt.

«Ich glaube, wir können dann auch langsam mal Schluss machen», sage ich zu Abel. «Was in diesem Capra-Film mit James Stewart funktioniert, muss ja nicht bei jedem klappen.»

Abel nickt und schnappt sich im Hinausgehen eine halbe Flasche Wein nebst zwei Gläsern. Ich erwarte, dass wir nun wieder in die reale Welt zurückkehren, doch zu meinem Erstaunen liegt nun hinter der Eingangstür des Restaurants eine Treppe, die auf das verschneite Dach eines Hochhauses führt.

Vermutlich geht hier oben ein eisiger Wind. Da ich davon nichts mitbekomme, befinden wir uns offenbar noch in jener Welt, in der ich nicht existiere. Nicht ganz fair von Abel, sich hier und jetzt einen Wein zu genehmigen. Wenn ich das richtig sehe, dann kann ich nämlich keinen trinken, weil ich ja nicht existiere.

«Das stimmt nicht ganz», sagt Abel und setzt sich auf eine kleine Mauer, die den Dachrand markiert. Er lässt die Beine über dem gähnenden Abgrund baumeln und gießt uns ein. «Ich habe nur gesagt, dass du hier keine Bedürfnisse haben wirst und keine sinnlichen Empfindungen. Die Kälte hier ist real, aber du spürst sie nicht. Du kannst auch diesen Wein trinken, aber du wirst ihn nicht schmecken.»

Ich setze mich neben Abel, nehme das Glas, proste ihm zu und probiere. Es stimmt. Ich schmecke nichts. Abel hingegen offenbar umso mehr. Genüsslich rollt er den Wein im Mund hin und her, lässt ihn dann mit einen anerkennenden Nicken die Kehle hinunterrinnen und bemerkt: «Dieser Marco hat wirklich Ahnung von den schönen Dingen des Lebens.»

«Er kommt mir irgendwie bekannt vor», erwidere ich. «Ich habe mich schon eben die ganze Zeit gefragt, woher ich ihn kenne.»

«Ach ja?» Abel zuckt mit den Schultern. Sieht so aus, als könnte er mir auch nicht weiterhelfen.

Ich stelle mein Glas ab. Nach der Trennung von Ellen und dem Niedergang meiner Praxis habe ich meistens Wein getrunken, der nach nichts schmeckt. Ich nehme mir vor, das künftig bleibenzulassen. Immerhin ein erfreuliches Ergebnis dieser seltsamen Nacht.

Ich blicke über die Dächer der Stadt. Man sieht von hier aus den Fernsehturm am Alex. In den meisten Häusern sind die Fenster erleuchtet. Die Stadt sieht aus wie ein überdimensionaler Adventskalender: hinter jedem Fenster ein Schicksal.

Ich nehme eine Gestalt wahr, die ein paar Blocks weiter auf dem Dach eines anderen Hochhauses steht. Eine Frau. Als sie sich auf die Dachkante zubewegt, blickt sie beiläufig in unsere Richtung. Geschockt stelle ich fest, dass es sich um Hanna handelt. Hanna Kaufmann, im richtigen Leben Assistentin von Jonas und zugleich Mutter des gemeinsamen ungeborenen Kindes.

«Was hat sie vor?», frage ich mit einem unguten Gefühl.

«Sie will sich das Leben nehmen», entgegnet Abel ungerührt und nippt an seinem Wein.

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