Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2012, Издательство: Rowohlt Taschenbuch, Жанр: sf_etc, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Und Gott sprach wir müssen reden: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Und Gott sprach wir müssen reden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite, beruflich gescheitert und mit einer blutige Nase vom Neuen seiner Ex: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, aber seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft…

Und Gott sprach wir müssen reden — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Und Gott sprach wir müssen reden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Meine Augen weiten sich. Jonas thront am Ende eines üppig gedeckten Tisches und hat geschätzte hundert Kilo Übergewicht. Aus seinem blütenweißen Hemdkragen ragt ein gerötetes Gesicht mit kleinen Augen und hängenden Wangen hervor. Sein Äußeres erinnert unwillkürlich an eine Bulldogge.

«Als Krimineller sah er glücklicher aus», stelle ich kleinlaut fest.

Bevor Abel etwas erwidern kann, kommt ihm eine von Jonas’ Töchtern zuvor.

«Aber ihr habt versprochen, dass ihr euch das mit dem Pony überlegen wollt», motzt die Kleine. «Und von dem Geld, das ich zu Weihnachten von Oma und Opa bekommen habe, könnte ich bestimmt ein paar Monate das Futter bezahlen.»

Jonas dreht seinen Bulldoggenkopf in Zeitlupe zur Seite und wirft seiner drahtigen Frau einen müden Blick zu. Jana zuckt mit den Schultern. «Da hat sie recht, Schatz. Wir wollten uns das durch den Kopf gehen lassen. Das haben wir ihr tatsächlich versprochen.» Sie klingt wie eine Altenpflegerin, die ihren klapprigsten Patienten zum wiederholten Male an seine Tabletten erinnern muss.

«Och, bitte, Paps! Ich würde auch auf die Hälfte meines Taschengeldes verzichten», setzt die angehende Ponybesitzerin strategisch klug nach.

Jonas’ Bulldoggenkopf dreht sich langsam zur anderen Seite, wo das Mädchen sitzt. Seine Wangen spannen sich nur minimal, als er mit einem gequält wirkenden Lächeln verkündet: «Also gut. Wenn das so ist, dann sollst du dein Pony bekommen.»

Während das Mädchen aufspringt und ihrem Vater dankbar um den Hals fällt, greift Jana glücklich lächelnd nach der schwammigen Hand ihres Mannes.

«Dann will ich aber auch eine neue Reitkluft», meldet sich die Älteste zu Wort. «Meine Jacke ist schon ganz verschlissen.»

«Jetzt lasst euren Vater doch erst einmal in Ruhe frühstücken», bittet Jana in mildem Tonfall. Sie scheint den idyllischen Trubel am Weihnachtsmorgen zu genießen.

«Sind die etwa immer so?», frage ich, leicht angewidert.

«Was genau meinst du?»

«Das alles hier wirkt irgendwie ...» Ich suche nach einem passenden Ausdruck.

«... verlogen?», schlägt Abel vor.

«So würde ich es jetzt nicht gleich nennen», sage ich. «Eher: aufgesetzt.»

«Meinetwegen: aufgesetzt. Dein Bruder scheint jedenfalls gern in Extreme zu verfallen», konstatiert Abel. «Ich persönlich finde, er übertreibt maßlos. Egal, ob als Betrüger oder als Biedermann.»

Da ist was dran, denke ich und beobachte den verfetteten Kerl, der in einem anderen Leben mein Bruder ist. Ich kenne ihn als arroganten Fatzke. Aber wenn man ihn hier so sieht, inmitten seines Vorstadtkäfigs und umgeben von einer meterdicken Schicht Kummerspeck, dann muss man Mitleid mit ihm haben. Zu gerne würde ich ihn damit aufmuntern, dass er in einer anderen Welt ein schlanker Krimineller ist.

Plötzlich durchzuckt mich ein beängstigender Gedanke. Warum ist Mutter eigentlich nicht hier? Jonas würde doch nie im Leben zulassen, dass sie Weihnachten allein verbringt. Und Mutter hätte bestimmt auch den dringenden Wunsch, das Fest der Liebe mit ihrem Sohn, ihrer Schwiegertochter und den Enkeln zu feiern.

Abel beantwortet meine Frage, bevor ich sie stellen kann. «Deine Mutter ist gestern Abend hier gewesen», sagt er. «Alle haben zusammen Weihnachten gefeiert. Es war ein schönes und harmonisches Fest. Sie wäre auch sehr gern noch über Nacht und zum Frühstück geblieben, aber leider hat sie heute Morgen eine anderweitige Verpflichtung.»

«Eine anderweitige Verpflichtung», wiederhole ich und versuche anhand Abels Reaktion einzuschätzen, ob sich hinter dieser Aussage eine gute oder eine schlechte Nachricht verbirgt.

Er nickt lediglich.

«Und?», frage ich. «Soll ich mir das anschauen oder lieber nicht?»

Abel wiegt den Kopf hin und her. «Na ja», sagt er gedehnt nach einigem Zögern. «Doch, denke schon. Ja. Kann man machen.»

Ich nicke, und im gleichen Moment befinden wir uns in einer Art Kantine. Die Einrichtung ist ebenso spartanisch wie das hier angebotene Frühstück. Aber das stört die Anwesenden nicht im mindesten. Den meisten hier ist ins Gesicht geschrieben, dass sie selten regelmäßige Mahlzeiten bekommen. Die Helfer, die sich um das Wohl der hier versammelten Obdachlosen kümmern, füllen im Minutentakt Platten mit Wurst- und Käsebroten. Auch der Ausschank von Kaffee und Tee scheint kein Ende zu nehmen. Sobald an einem der Tische ein Stuhl frei wird, rückt ein neuer Besucher nach. Ich überschlage, dass etwa vierzig Leute hier Platz haben. Im Laufe des Vormittags können bestimmt einige Hundert Bedürftige mit Speisen und Getränken versorgt werden.

Mutter steht an einem aus zwei zusammengestellten Tischen improvisierten Ausschank und kümmert sich darum, dass der Nachschub von Tee und Kaffee nicht abreißt. Um sie herum sind Leute damit beschäftigt, Brote zu schmieren, andere Helfer beliefern die Tische oder tragen das gebrauchte Geschirr ab. Alles passiert schnell und routiniert, damit die hungrigen Gäste, die noch vor der Tür stehen, nicht zu lange warten müssen.

Mutter sieht fast genauso aus, wie ich sie kenne. Sie ist schlank und trägt die schwarz gefärbten Haare kurz. Ihr Make-up ist dezent und akkurat. Lediglich ihr Modestil scheint nicht so edel und kostspielig zu sein wie im richtigen Leben, denn sie trägt ein für ihre Verhältnisse unauffälliges graues Kleid. Vielleicht liegt das aber auch am Anlass. Wie ich Mutter einschätze, möchte sie schlicht vermeiden, dass eines ihrer Haute-Couture-Modelle durch Billigschmierkäse ruiniert wird.

«So wie gerade ist sie immer angezogen», sagt Abel. «Deine Mutter hat in diesem Leben weder das Geld noch die Lust, sich aufzubrezeln. Auf Besuche bei der Kosmetikerin verzichtet sie übrigens ebenfalls.»

Ich beobachte, wie Mutter freundlich, zupackend und bescheiden ihren Job erledigt, und bin beeindruckt.

«Diese gewisse Zurückhaltung steht ihr ganz gut», stelle ich fest. «Und dass sie eine wohltätige Organisation nicht einfach nur mit Geld unterstützt, sondern auch durch ehrenamtliche Arbeit, finde ich geradezu sensationell. Sie hat sogar den Kuchen für unsere Kindergeburtstage liefern lassen, weil sie zu faul war, welchen zu backen.»

«Sie ist keine ehrenamtliche Mitarbeiterin», erklärt Abel. «Sie leitet diesen Verein. Und nicht nur das, sie hat ihn gegründet und zu einer der wichtigsten karitativen Einrichtungen im Rheinland gemacht. Das hier ist ihr Lebenswerk, zumindest ein Teil davon.»

Ich schaue Abel ausdruckslos an.

Er wirkt amüsiert. «Ich weiß, was du sagen willst. Wenn du nie das Licht der Welt erblickt hättest, wäre nicht nur dein Vater noch am Leben, dein Bruder würde auch keine Banken ausplündern. Obendrein hätte deine Mutter ihre Fähigkeiten nicht damit verschleudert, sich ausschließlich um deinen Vater zu kümmern. Im Gegenteil. Sie würde eine angesehene karitative Organisation leiten, die an einem einzigen Weihnachtsmorgen ein paar Hundert Bedürftige mit Essen versorgt. Wie unbedeutend erscheint doch im Vergleich dazu ihr richtiges Leben.» Abel sieht mich durchdringend an. «Habe ich deine Enttäuschung in etwa auf den Punkt gebracht?»

«Sogar ziemlich genau», sage ich. «Und? Kann man es mir verdenken?»

Abel zuckt mit den Schultern. «Alles eine Frage des Standpunktes, wenn du mich fragst. Vielleicht unterstützt deine Mutter mit diesem Verein nur deshalb andere Menschen, weil sie sich nicht für deinen Vater aufopfern konnte.»

«Und wieso wäre das ein Trost für mich?», will ich wissen.

«Nachdem dein Vater sie verlassen hat, ist deine Mutter mit Jonas allein geblieben», erwidert Abel. «Und das, obwohl es nur so von Männern wimmelt, die sich eine aufopferungsvolle Ehefrau wünschen.»

«Vielleicht weil sie alleinerziehend war», wende ich ein. «In den Siebzigern galt das noch als Hinderungsgrund für eine Beziehung.»

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Und Gott sprach wir müssen reden»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Und Gott sprach wir müssen reden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Und Gott sprach wir müssen reden»

Обсуждение, отзывы о книге «Und Gott sprach wir müssen reden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x