Сергей Лукьяненко - Wächter des Tages

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Igor trank erneut. Anton hob schweigend sein Glas, nickte und brachte einen stummen, wiewohl auch ohne Worte verständlichen Toast aus.

»Damals wurde ich zu dem, der ich heute bin«, wiederholte Igor. »Ein Magier. Ein Fahnder. Ewig jung. Einer, der alle liebt… und niemanden. Ich hatte für mich bereits beschlossen, dass ich mich nicht verlieben werde. Niemals. Freundinnen, das ist eine Sache, Liebe eine andre. Einen Menschen darf man nicht lieben, denn er ist schwach, einen Anderen darf man nicht lieben, denn er ist entweder dein Feind oder dein Kampfgefährte. Dieses Lebensprinzip habe ich für mich formuliert, Antoschka. Und es befolgt, so gut ich konnte. In gewisser Weise bin ich immer noch der junge Spund, der von der Front zurückkehrt und für den es noch viel zu früh ist, sich zu verlieben. Es ist eins, mit einer Frau über die Tanzfläche zu schieben…«Er lachte leise. »… oder in der Disco im coolen Outfit unter einer UV-Lampe herumzuhüpfen… egal, ob bei Jazz, Rock oder Trash, egal, wie lang der Rock ist und aus was die Strümpfe sind… Das ist alles gut. Das kannst du alles machen, das ist richtig. Hast du diesen amerikanischen Zeichentrickfilm gesehen? Peter Pan? Ungefähr so war ich. Nur dass ich kein dummer Junge war, sondern ein dummer Jüngling. Und mir ging es gut damit… sehr lange. Die Zeit, die einem Menschen bestimmt ist, habe ich schon durchlebt. Sich zu beklagen wäre eine Sünde, denn ich habe nicht an Hilflosigkeit im Alter oder andern Problemen gelitten. Deshalb mach dir keine unnützen Sorgen, Anton.«

Anton saß da und hielt sich den Kopf. Er schwieg.

Es war, als öffnete sich eine Tür - und dort sah er etwas… nein, nichts Verbotenes… nichts Peinliches… Etwas völlig Fremdes. Und er verstand, dass hinter jeder Tür, die er, so das Licht will, öffnete, etwas ebenso Fremdes lag… etwas Persönliches…

»Ich bin meinen Weg gegangen, Anton«, sagte Igor fast zärtlich. »Sei nicht so traurig. Ich weiß, dass du in der Hoffnung hierher gekommen bist, mich aufzurütteln, mir die Flausen aus dem Kopf zu treiben, deine Anweisungen auszuführen. Nur wird nichts daraus. Ich habe mich nämlich wie der letzte Trottel in die Dunkle verliebt. Ich habe sie umgebracht. Und mich, wie es scheint, damit auch.«

Anton schwieg. Alles war so leer. Eine fremde Sehnsucht rollte über ihn hinweg, ein fremder Kummer. Allem Anschein nach hatte er nicht einem kranken Freund Geschenke von Freunden aus Russland gebracht, sondern saß jetzt mit ihm bei seiner Totenfeier…

»Bleib heute hier, Anton«, bat Igor. »Ich werde sowieso nicht schlafen… bald kann ich mich für immer ausschlafen. Ich habe noch drei Flaschen Wodka im Kühlschrank… um ehrlich zu sein. Und fünf Stockwerke weiter unten ist das Restaurant.«

»Dann schlafen wir am Tisch ein.«

»Bestimmt nicht, schließlich sind wir Andere. Wir halten das durch. Ich möchte reden. Jemandem die Ohren vollheulen. Ich fange an, mich vor der Dunkelheit zu fürchten. Glaubst du mir das?«

»Ja. «

Igor nickte. »Danke. Ich habe meine Gitarre hier, singen wir etwas. Oder ich singe allein etwas. Für sich selbst zu singen, das ist… na ja, du verstehst schon. Und noch etwas.«

Anton sah Igor an. Mit einem Mal klang seine Stimme konzentrierter. Kräftiger.

»Ich bin immer noch ein Wächter. Das habe ich nicht vergessen, da brauchst du nicht dran zu zweifeln. Und ich glaube, dass ich in diesem ganzen Chaos einfach ein Bauer… nein, wohl kein Bauer… ein Offizier bin, der eine andre Figur geschlagen hat und nun eingestellt ist. Nur dass ich im Unterschied zu einer Figur denken kann. Ich hoffe, auch du hast das nicht verlernt. Mir ist schon alles egal, Anton. Aber wer die Partie gewinnt, das geht mir nicht am Rücken vorbei! Lass uns zusammen darüber nachdenken.«

»Womit fangen wir an?«, fragte Anton. Fragte und wunderte sich insgeheim über sich selbst. Hatte er Igor etwa beim Wort genommen? Sich damit abgefunden, ihn als vom Brett genommene Figur zu betrachten… nun, vielleicht nicht heruntergenommene, aber bereits verlorene, nach der die Hand des unsichtbaren Gegners greift…

»Mit Swetlana. Mit der Schicksalskreide.«Igor beobachtete aufmerksam, wie sich Antons Miene veränderte. Zufrieden lachte er los. »Was ist, habe ich es getroffen? Hast du den gleichen Gedanken gehabt?«

»Und Geser auch…«, flüsterte Anton.

»Geser ist ein kluger Kopf«, meinte Igor. »Und wir? Wollen wir wenigstens einmal versuchen, nicht mit unsern Händen, sondern mit unserm Kopf zu denken?«

»Versuchen wir's«, nickte Anton. »Nur…«

Er kramte in seiner Tasche nach dem Amulett, das ihm Geser gegeben hatte. Als er die kleine Kugel zerquetschte, spürte er, wie kleine Nadeln aus Knochen in seine Haut pikten. Nichts geht ohne Schmerzen…»In den nächsten zwölf Stunden wird uns niemand beobachten und belauschen können«, erklärte er.

»Sicher?«, hakte Igor nach. »Aber wird es die Inquisition nicht stutzig machen, wenn sie über uns keine Informationen mehr bekommt?«

»Das wird nicht der Fall sein«, erwiderte Anton. »Soweit ich es verstanden habe, müssten, falls sie hier Beobachtungsapparate oder Observierungszauber installiert haben, falsche Informationen übermittelt werden. Von ausgezeichneter Qualität.«

»Geser ist ein kluger Kopf«, wiederholte Igor lächelnd.

Edgar saß am Fenster, rauchte und trank langsam aus einem Glas den abgestandenen Sekt. Es schmeckte trotzdem…

Seine Freundin schlief im Nachbarzimmer zufrieden und befriedigt den Schlaf der Gerechten. Eine tolle Frau. Eine deutsche Studentin, mit skandinavischen Wurzeln, gerade leidenschaftlich genug, gerade lustig genug. Für Edgars Geschmack beim Sex jedoch etwas zu kompliziert. Im Unterschied zu den meisten seiner Kollegen war Edgar in dieser Frage höchst konservativ. Er nahm nicht an Orgien teil, legte sich keine minderjährigen Freundinnen zu, und von allen Positionen war ihm die klassische Missionarsstellung die liebste.

Dafür beherrschte er diese - das musste man anerkennen - in vollendeter Weise.

Edgar rekelte sich genüsslich und öffnete vorsichtig das Fenster. Er stand auf und atmete die kalte, frostige Luft ein. Einneuer Tag hatte begonnen. Möglicherweise würde das Tribunal bereits heute das Urteil fällen. Dann konnte er die Feiertage in aller Ruhe genießen, ohne sich den Kopf über Intrigen zerbrechen zu müssen.

Und trotzdem: Wessen Intrige war das? Die der Tag- oder die der Nachtwache?

Und vor allem: Welche Rolle sollte er dabei spielen?

Doch wohl nicht in der Tat - wie Juri angedeutet hatte - die gleiche Opferrolle wie Alissa?

»Hier, sieh dir das an…«Igor breitete auf dem Tisch ein großes Blatt Papier aus und holte eine Schachtel Filzmarker aus der Tasche. »Ich habe schon öfter solche Schemata gezeichnet… und das eine oder andre kommt dabei immer heraus. Das hier ist Swetlana.«

Nachdenklich sah Anton auf den Kreis, der mit einem dicken gelben Strich gezeichnet war. »Keine große Ähnlichkeit«, sagte er.

Igor lachte. »Na schön… Jetzt mal keine Witze. Sieh dir die Verteilung an. Das Gleichgewicht zwischen den Dunklen und uns war ausbalanciert, wenn auch labil, doch es bestand. Hier sind die Magier der ersten drei Grade auf unserer Seite… und hier die Dunklen, die ihnen gleichwertig sind… Sowohl die aktiven wie auch die, die man leicht zum Dienst mobilisieren kann.«

Das Blatt bedeckte sich schnell mit kleinen Kreisen. Mit einer schwungvollen Bewegung zog Igor in der Mitte der Liste einen Strich. In der einen Hälfte schrieb er oben»Geser«hin, in der andern»Sebulon«. »Im Grunde stehen die beiden außen vor«, erklärte er. »Sie sind die Schachspieler, aber uns interessieren die Figuren. Siehst du, was sich mit dem Auftauchen Swetlanas verändert hat?«

»Kommt drauf an, für welche Figur du sie hältst«, meinte Anton vorsichtig. »Im Moment ist sie eine Zauberin ersten Grades… oder war es, besser gesagt. »

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