Сергей Лукьяненко - Wächter des Tages

Здесь есть возможность читать онлайн «Сергей Лукьяненко - Wächter des Tages» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wächter des Tages: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wächter des Tages»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wächter des Tages — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wächter des Tages», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Euphemismus…«, sagte Anton wie hypnotisiert.

»… diesen Euphemismus zurück.«Igor lächelte. »Genau. Erinnerst du dich noch, als wir die Vampirin auf dem Dach verhaftet haben? Du hast auf sie geschossen, aber dann ist dein Nachbar, der Vampir, gekommen. Und du hast die Pistole gesenkt.«

»Ich war dabei, einen Fehler zu machen.«Anton zuckte mit den Schultern. »Sie gehörte vor ein Gericht. Deshalb habe ich auch aufgehört…«

»Nicht doch, Anton. Du hättest sie erschossen. Und jeden andern Vampir, der eine Verbrecherin verteidigen wollte, ebenfalls. Aber vor dir stand kein Vampir, sondern dein Freundgut, vielleicht nicht dein Freund, sondern nur ein Bekannter. Und deshalb hast du aufgehört. Aber jetzt stell dir mal vor, du hättest vor der Wahl gestanden: Entweder du feuerst deine Pistole ab oder schenkst der Verbrecherin die Freiheit.«

»Dann hätte ich sie erschossen«, sagte Anton scharf. »Und Kostja auch. Dann hätte ich keine andere Wahl gehabt. Es wäre mir sehr schwer gefallen, sicher, aber ich…«

»Und wenn es nicht nur ein guter Bekannter gewesen wäre, sondern deine Liebste? Eine Menschenfrau oder eine Andere, eine Zauberin, egal in welcher Einfärbung…«

»Dann hätte ich geschossen…«, flüsterte Anton. »Trotz allem hätte ich geschossen.«

»Und was weiter?«

»Ich hätte es einfach nicht zu einer solchen Situation kommen lassen. Ich hätte es nicht dazu kommen lassen!«

»Natürlich nicht. Wir kommen nicht einmal auf die Idee, uns zu verlieben, sobald wir die Aura des Dunkels erblicken. Wie die Dunklen auch nicht, sobald sie die Aura des Lichts sehen. Aber uns hat es hinterrücks erwischt, Anton. Als wir aller Kräfte beraubt waren. Wir hatten keine Wahl…«

»Sag mir eins, Igor.«Anton holte Luft. Der Wodka zeigte keine Wirkung, und ihr Gespräch brachte, selbst wenn es noch so persönlich war, keine Erleichterung. »Sag mir, warum du Alissa nicht einfach vom Gelände des Ferienlagers vertrieben hast? Warum hast du Geser nicht um Rat und Hilfe gebeten? Damit hättest du die Menschen geschützt und gleichzeitig…«

»Sie wäre nicht gegangen«, entgegnete Igor scharf. »Sie hatte schließlich eine offizielle Erlaubnis, im Artek zu sein. Weißt du, was am schrecklichsten ist, Anton? Das Recht auf Wiederherstellung ihrer Kräfte hat Sebulon mit Geser ausgehandelt, indem er ihm das Recht einräumte, dass ein Lichter Magier dritten Grades ebenfalls neue Kräfte schöpfen durfte. Das war ich! Verstehst du jetzt, wie eins zum andern passt?«

»Bist du sicher, dass sie nicht gegangen wäre?«, fragte Anton. Igor hob schweigend sein Glas. Zum ersten Mal an diesem Abend stießen sie an, brachten aber keinen Toast aus. »Ich bin nicht sicher, Anton. Das ist ja so schlimm, dass ich nicht sicher bin. Ich habe ihr gesagt… befohlen, das Feld zu räumen. Aber das war gleich in dem Moment, als wir erkannt haben, wer wir sind. Als wir nicht klar denken konnten, nur Adrenalin rauschte…«

»Wenn sie dich geliebt hätte«, sagte Anton,»dann wäre sie gegangen. Man hätte nur die richtigen Worte finden müssen…«

»Vermutlich. Wer kann das jetzt noch sagen?«

»Das tut mir so leid, Igor«, flüsterte Anton. »Natürlich nicht die Hexe Alissa, die nicht. Das kannst du von mir nicht verlangen. Um sie werde ich keine Träne vergießen. Aber du tust mir sehr leid. Und ich würde mir sehr wünschen, dass du bei uns bleibst. Dass du alles durchstehst, nicht daran kaputtgehst.«

»Es gibt nichts, wofür ich noch leben möchte, Anton.«Bedauernd breitete Igor die Arme aus. »Versteh mich, nichts! Wahrscheinlich habe ich mich nämlich auch zum ersten Mal im Leben verliebt. Ich bin schon verheiratet gewesen… früher. 1945 bin ich ein Anderer geworden… als ich von der Front zurückkam, ein junger Hauptmann, die Brust voller Orden, ohne eine Schramme… überhaupt hatte ich Glück, und erst später habe ich begriffen, dass ich das meinen latenten Fähigkeiten als Anderer zu verdanken habe. Und dann habe ich alles über die Wachen erfahren… Ein neuer Krieg, verstehst du? Ein völlig gerechter, ohne Frage! Ich konnte weiter nichts richtig, als zu kämpfen, und mir wurde klar, dass ich hier eine neue Lebensaufgabe gefunden hatte. Für ein sehr langes Leben. Und dass ich mich nicht mit den Kümmernissen eines Menschen herumschlagen müsste oder mit ärgerlichen Krankheiten, nicht mehr nach Lebensmitteln anstehen… Du kannst dir ja nicht vorstellen, Anton, was ganz stinknormaler Hunger ist, was echtes Schwarzbrot, was wirklich gepanschter Wodka ist… was es heißt, dem Lackaffen von der Spionageabwehr zum ersten Mal in die satte Visage zu grinsen und bloß gelangweilt zu gähnen, nachdem er dich gefragt hat:»Warum haben Sie sich zwei Monate auf feindlichem Gebiet aufgehalten, wenn die Brücke bereits drei Tage nach Landung der Truppen gesprengt worden ist?«

Bei Igor machte sich der Wodka jetzt doch etwas bemerkbar. Er sprach schnell und wütend… und keineswegs so, wie ein junger Magier aus der Nachtwache normalerweise spricht…

»Ich bin zurückgekommen und habe meine Wilena angesehen, meine Lenotschka-Wilenotschka, eine junge und schöne Frau, die mir jeden Tag einen Brief geschrieben hat, ich lüge nicht, jeden Tag! Und du kannst dir nicht vorstellen, was für Briefe! Ich sah, dass sie sich sehr über meine Rückkehr freute, denn ich war gesund, nicht verkrüppelt und noch dazu ein Held! Eine Frau hatte damals selten so viel Glück. Aber sie hatte unglaubliche Angst, dass die neidischen Nachbarsweiber mir von all den Männern erzählen, die sie in diesen vier Jahren gehabt hatte, und davon, dass sie keinen Kummer gekannt hatte, und zwar nicht wegen meines Offizierspatents… Du verstehst immer noch nicht einmal die Hälfte von dem, was ich sage, nicht wahr? Aber ich habe mit einem Mal alles erkannt. Alles, auf einen Schlag. Und je länger ich sie betrachtete, desto mehr sah ich. Details, Einzelheiten. Und nicht nur, was die Männer angeht - von verschissenen Spekulanten bis zu solchen wie mir, Raufbolden, die heimlich vom Krankenbett abhauen und ab zu Muttern untern Rock schlüpfen… Und wie sie einem Oberst zugeflüstert hat:»Der verfault bestimmt schon lange in der Erde…«, das habe ich auch gehört… Der Oberst hat sich übrigens als Mensch herausgestellt. Als echter. Er stieg aus dem Bett, knallte ihr eine, zog sich an und ging.«

Er goss Wodka ein und trank ihn schnell aus, ohne auf Anton Rücksicht zu nehmen. Dann goss er noch einmal ein. »Seit dieser Zeit bin ich so«, fuhr er fort. »Ich bin aus dem Haus gegangen, unter dem Klirren der Medaillen und dem Geschrei Wilenas. »Sie haben dich alle angelogen, die Mistweiber, ich bin dir treu gewesen!«Ich ging die Straße entlang, und etwas in meinem Innern brannte aus. Das war im Mai, Anton. Im Mai 1945, Geser hat mich gleich nach der Kapitulation Deutschlands von der Front weggeholt. »Deine Front ist jetzt hier, Hauptmann Teplow«, hat er mir erklärt. Die Menschen waren damals… sie waren nicht so wie heute, Anton. Sie alle hatten leuchtende Gesichter. Die Dunklen Dreckskerle hatten Hochsaison, da brauchen wir uns nichts vormachen! Aber auch Licht gab es viel. Und als ich die Straße entlangging, stromerten Kinder um mich herum, staunten die Ordenspracht auf meiner Brust an und stritten darüber, welche Medaille ich wofür bekommen hatte. Die Männer drückten mir die Hand und luden mich auf einen Wodka ein. Die Frauen kamen herbeigelaufen… und küssten mich. Einfach so, ohne sich viel dabei zu denken. Sie küssten mich wie ihren Freund, der noch nicht zurückgekehrt oder bereits gefallen war, wie ihren Vater, wie ihren Bruder. Manchmal weinten sie, küssten mich und gingen weiter. Verstehst du das? Wahrscheinlich nicht… Schließlich gehörst auch du zu denen, die sich Sorgen um unser Land machen, darüber nachgrübeln, wie schlecht jetzt alles ist, in was für einem Loch wir gelandet sind… Du leidest, weil die Lichten Russland nicht in großem Maßstab helfen. Dabei kennst du ein richtiges Loch gar nicht, Anton. Wir schon!«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wächter des Tages»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wächter des Tages» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


libcat.ru: книга без обложки
Владимир Короткевич
Сергей Лукьяненко - Wächter des Zwielichts
Сергей Лукьяненко
Rainer Haußmann - Am Ende des Tages ...
Rainer Haußmann
Helmut Lauschke - Im Anbruch des Tages
Helmut Lauschke
Jürgen Prommersberger - Die Töchter des Marquis de Sade
Jürgen Prommersberger
Отзывы о книге «Wächter des Tages»

Обсуждение, отзывы о книге «Wächter des Tages» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x