Сергей Лукьяненко - Wächter des Tages

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»Nein«, flüsterte Natascha.

»Warum nicht, meine Liebe?«Die Kräuterfrau schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »Dabei hat er sich doch so eine kleine Tochter gewünscht, oder?«

»Ja…«

»Dann hättest du ihm eine schenken sollen«, meinte Darja achselzuckend. »Ich hab übrigens fünf Kinder. Zwei sind zur Armee gegangen, meine beiden Ältesten. Eine meiner Töchter ist verheiratet und hat ein Kind, die andre lernt. Dann ist da noch mein Jüngster, dieser Lausebengel…«Darja winkte ab. »Aber setz dich doch endlich…«

Widerwillig nahm Natascha auf dem Hocker Platz. Fest presste sie ihre Tasche auf die Knie. »Es hat halt nicht sollen sein«, kam sie weiteren Vorstößen Darjas zuvor. »Und selbst wenn ich ein Kind zur Welt gebracht hätte, hätte ich deswegen meine Karriere nicht aufgeben wollen.«

»Das kann ich ja verstehen.«Die Kräuterfrau hatte nichts einzuwenden. Sie wischte sich mit den Händen übers Gesicht. »Du hast deinen Willen… Was machen wir jetzt? Du möchtest ihn doch zurück? Also, weshalb ist er gegangen? Seine Geliebte ist bereits von ihm schwanger… und hat sich dafür mächtig angestrengt. Sie macht, was er sagt, bedauert ihn, lässt sich im Bett was einfallen… Du hast einen guten Mann gehabt, um so einen reißt sich jede. Möchtest du ihn zurückhaben? Trotz allem?«

Natascha biss sich auf die Lippen. »Ja.«

»Zurückhaben kannst du ihn«, meinte die Kräuterfrau seufzend. »Das ja.«Ihr Ton hatte sich plötzlich auf kaum zu fassende Weise verändert, klang jetzt schwer, drückend. »Nur dass es schwierig wird«, fuhr sie fort. »Ihn zurückzuholen ist kein Problem. Aber ihn zu halten, wird nicht einfach!«

»Trotzdem will ich es.«

»In jeder von uns, mein Töchterchen, steckt eine eigene Magie.«Darja beugte sich über den Tisch. Ihre Augen schienen sich förmlich in Natascha zu bohren. »Einfache, ursprüngliche, weibliche Magie. Das hast du mit deinem Ehrgeiz völlig vergessen. Aber das darfst du nicht! Deshalb helfe ich dir. Aber wir müssen das Ganze in drei Etappen bewerkstelligen.«Sie schlug leicht mit der Faust auf den Tisch. »Erstens: Ich gebe dir einen Trank. Das ist keine große Sünde… Der Trank wird dir deinen Mann wiederbringen. Das ja, aber dass er bleibt, bewirkt der Trank nicht.«

Natascha nickte unsicher. Die Einteilung des Ganzen in»drei Etappen«wirkte irgendwie unangemessen - vor allem bei dieser Frau und in dieser Wohnung.

»Zweitens… Die Geliebte darf das Kind nicht zur Welt bringen. Wenn das passiert, wirst du deinen Mann nie halten können. Hier müssen wir eine große Sünde begehen und die unschuldige Leibesfrucht vergiften…«

»Was reden Sie denn da!«, empörte Natascha sich. »Ich habe nicht die Absicht, vor Gericht zu landen!«

»Gift ist dabei nicht im Spiel, Nataschenka. Ich wedel mit den Händen…«Die Kräuterfrau demonstrierte es gleich. «… dann klatsche ich… Und das war's, das war die ganze Sünde. Wie willst du denn dafür vor Gericht kommen?«

Natascha schwieg.

»Aber diese Sünde will ich nicht auf mich nehmen.«Darja bekreuzigte sich in aller Form. »Wenn du willst, helfe ich dir, aber vor Gott verantworten musst du dich dafür!«

Offenbar fasste Darja das beredte Schweigen als Zustimmung auf. »Drittens«, fuhr sie fort. »Du bringst selbst ein Kind zur Welt. Dabei helfe ich dir auch. Du kriegst eine Tochter, eine schöne und schlaue Tochter, dir zur Hilfe und deinem Mann zur Freude. Dann hat all dein Leid ein Ende.«

»Ist das Ihr Ernst?«, fragte Natascha leise. »Können Sie das alles…«

»Also pass auf.«Darja erhob sich. »Wenn du ja sagst, fangen wir an. Dann kommt morgen dein Mann zurück, und übermorgen verliert seine Geliebte ihren Bastard. Geld nehme ich dir erst ab, wenn du selber schwanger bist. Aber das wird kein Pappenstiel sein, das sage ich dir gleich, bei Gott dem Allmächtigen.«

»Und wenn ich Sie betrüge und Ihnen das Geld nicht bringe?«Natascha setzte ein schiefes Lächeln auf. »Schließlich ist dann ja schon alles erledigt…«

Sie verstummte. Die Kräuterfrau schaute sie streng und schweigend an. Mit leichtem Mitgefühl, wie eine Mutter ihre dumme Tochter. »Du wirst mich nicht betrügen, Nataschenka. Wenn du darüber nachdenkst, kommst du selbst dahinter, dass du mich besser nicht betrügst.«

Natascha schluckte den Kloß herunter, der ihr im Hals steckte. »Das heißt ein Erfolgshonorar?«, versuchte sie zu scherzen.

»Was für eine tüchtige Geschäftsfrau du doch bist«, sagte Darja ironisch. »Wer soll denn so eine scharf kalkulierende und schlaue Frau lieben? Ein Weib muss immer auch dumm sein… ach… Also nach Erfolg. Drei Erfolgen.«

»Wie viel?«

»Fünf.«

»Wieso fünf?«, setzte Natascha an und stockte. »Ich dachte, es würde viel billiger werden!«

»Wenn du nur deinen Mann zurückwillst, wird es billiger. Nur dass er dann nach einer gewissen Zeit wieder weg ist. Ich biete dir aber richtige Hilfe an, ein sicheres Mittel.«

»Einverstanden.«Natascha nickte. Irgendwie kam ihr das Ganze leicht irreal vor. Ein Händeklatschen - und das ungeborene Kind sollte nicht mehr da sein? Ein weiteres Händeklatschen - und sie würde dem geliebten Dummkopf selbst eine Tochter schenken?

»Nimmst du die Sünde auf dich?«, fragte die Kräuterfrau nachdrücklich.

»Was soll denn das schon für eine Sünde sein«, entgegnete Natascha, in der jetzt Ärger hochstieg. »Diese Sünde hat doch wohl jede Frau schon mindestens einmal begangen! Außerdem ist sie vielleicht gar nicht schwanger!«

Die Kräuterfrau versank in Gedanken, schien auf etwas zu lauschen. »Doch…«Sie schüttelte den Kopf. »Und anscheinend wirklich ein Töchterchen.«

»Ich nehm alles auf mich«, meinte Natascha immer verärgerter. »Alle Sünden. Welche auch immer. Abgemacht?«

Die Kräuterfrau sah sie streng und missbilligend an. »So geht das nicht, mein Töchterchen. Was heißt hier»alle Sünden«? Wer weiß, was ich dir dann noch anhänge? Meine eigenen Sünden und die von andren…, die müsstest du dann vor Gott verantworten.«

»Das klären wir dann schon.«

»Ach, diese Jugend«, seufzte Darja. »Diese dumme Jugend. Als ob er sich mit den menschlichen Sünden herumschlagen sollte. Jede Sünde hinterlässt eine Spur, an diesen Spuren orientiert sich dann auch das Gericht… Doch genug davon, du brauchst keine Angst zu haben. Ich hänge dir keine fremden Sünden an.«

»Da mach ich mir auch gar keine Sorgen.«

Die Kräuterfrau schien sie schon gar nicht mehr zu hören. Im Sitzen lauschte sie aufmerksam auf irgendetwas. Dann zuckte sie die Achseln. »Gut… Machen wir uns an die Arbeit. Deine Hand!«

Unsicher streckte Natascha die rechte Hand aus, den teuren Brillantring voller Sorge im Blick. Wenn er auch nur schwer vom Finger zu ziehen war…

»Oi!«

Die Kräuterfrau pikte sie so schnell und geschickt in den kleinen Finger, dass Natascha nicht einmal etwas merkte. Wie erstarrt saß sie da, sah auf den anschwellenden roten Tropfen. Ohne viel Federlesens warf Darja die winzige Lanzette - ein flaches Ding mit spitzem Stachel - auf einen unabgewaschenen Teller mit eingetrockneten Borschtschresten. Solche Nadeln benutzte man auch in Labors.

»Keine Angst, bei mir ist alles steril, es sind Einwegnadeln.«

»Was erlauben Sie sich eigentlich!«Natascha wollte ihre Hand zurückziehen, doch Darja packte sie mit einer unerwartet kräftigen und zielsicheren Bewegung.

»Halt still, du dummes Mädchen! Sonst muss ich noch mal piken!«

Sie zog ein Apothekerfläschchen aus dunkelbraunem Glas aus der Tasche. Die Beschriftung auf dem Etikett war verwaschen, aber nicht vollständig, sogar die ersten Buchstaben ließen sich noch erkennen: Na… Geübt schraubte Darja es auf, stellte das Fläschchen unter Nataschas kleinen Finger und klopfte den Finger gegen den Flaschenrand. Der Tropfen landete in dem Fläschchen.

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