Сергей Лукьяненко - Wächter des Tages

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Den Kreis halten…

Eine Opferung - diese Handlung setzt eine derartige Kraft frei, dass man sie lieber aufspart. Das Recht darauf konnte vor zwanzig oder dreißig Jahren erworben worden sein, durch listige Intrigen und Provokationen. Deshalb stand die Kirejewa jetzt mit versteinerter Miene über dem Mädchen, und das Messer blitzte in ihrer Hand, um dem Kind mit einer raschen Bewegung das Herz herauszuschneiden, während Deniska monoton die nötigen Worte des Zauberspruchs wiederholte. In jedem Augenblick könnten wir einen Energiestoß erhalten, auf den wir - klugerweise - lieber verzichten sollten.

Den Kreis halten…

Nur Wut ließ mich das durchstehen. Wut auf diesen ganzen beschissenen Tag, auf das gesamte dämliche letzte Jahr und auf die Lemeschewa, die mehr wusste, als sie sagte. Ich hatte keine Ahnung, wo noch etwas Kraft aufzutreiben war - doch ich fand sie! Und jagte sie durch die willenlosen Körper von Olga und Jeanne, damit die Lemeschewa einen dünnen Strom Kraft zu Edgar schicken konnte.

Als Erste sprangen die Vampirbrüder in den Minibus… diese miserablen Fahnder… Dann gab Lenka das Mädchen frei, das schreiend davonrannte. Deniska hörte auf, den Zauberspruch zu wiederholen, schnappte sich den Ritualtisch und stürzte in den Bus. Erst danach löste die Lemeschewa den Kreis auf.

Mir verschwamm alles vor den Augen. Aus irgendeinem Grund musste ich husten, während ich vergeblich versuchte, meine Hand aus den knochensteifen Fingern Olgas zu ziehen.

»Ins Auto!«, schrie Anna Tichonowna. »Schnell!«

Edgar tauchte auf und sah sogar recht frisch aus. Er schubste die Hexe in den Bus und sprang zu Deniska auf den Beifahrersitz. Anna Tichonowna zog Olga ins Auto, ich stützte Jeanne beim Gehen, der es zwar sehr schlecht ging, die aber wenigstens das Bewusstsein nicht verloren hatte.

»Wer sind Sie? Wer sind Sie?«, jammerte die gerettete Hexe. Anna Tichonowna knallte ihr mit voller Wucht eine, worauf die Hexe verstummte.

»Deniska, gib Gas!«, sagte ich. Als ob er diese Aufforderung bräuchte…

Mit quietschenden Reifen rasten wir vom Hof. Edgar, der den Kopf mit den Händen umfasst hielt, arbeitete, korrigierte die Realitätslinien und machte damit den Weg vor uns frei.

»Geht es dir nicht gut, Aliska?«, fragte Lena, die vor Neugier beinah platzte. Ich presste die Zähne aufeinander und schüttelte den Kopf. »Ich bin völlig ausgelaugt«, jammerte Lena. »Ich muss erst mal freimachen.«

Die gerettete Hexe winselte leise, bis sie schließlich meinen hasserfüllten Blick auffing. Daraufhin schwieg sie sofort und versuchte, möglichst weit von mir auf einen der hinteren Sitze zu gelangen, doch da saßen schon die Vampire. Böse, erschöpfte, blutige Vampire, die zwar so viel Grips besessen hatten, sich von der Gestaltwandlerin fern zu halten, sich aber dennoch jeder ein paar Schläge ihrer Pfoten eingefangen hatten.

»Witalik haben sie völlig verbrannt«, sagte Lenka düster. »Er war ein Idiot, ohne Frage, aber doch unser Idiot… Anna Tichonowna, sind Sie sicher, dass dieses Miststück diesen Aufwand wert ist?«

»Der Befehl kam von Sebulon«, erwiderte die Lemeschewa. »Er kann das sicherlich besser beurteilen.«

»Dann hätte er uns auch helfen können«, konnte ich mir nicht verkneifen. »Ihn hätte diese Arbeit nicht überfordert, uns schon.«

Anna Tichonowna bedachte mich mit einem recht neugierigen Blick.

»Das sehe ich nicht so«, meinte sie. »Du hast gute Arbeit geleistet, Mädchen. Einfach bemerkenswert. Ich hatte nicht erwartet, dass du so viel Kraft abgeben würdest.«

Beinah hätte ich losgeheult. Um meine Tränen zu verbergen, drehte ich mich Olga zu, die immer noch bewusstlos war. Immerhin ein Trost: Ihr ging es noch viel schlechter…

Mühsam berappelte ich mich ein wenig und klatschte ihr leicht auf die Wange. Keine Reaktion. Ich kniff sie. Sie rührte sich nicht.

Neugierig sahen mich alle an. Selbst die leise vor sich hin fluchenden Vampire hörten auf, ihre Wunden zu belecken, und schienen auf etwas zu warten.

»Anna Tichonowna, könnten Sie ihr nicht helfen«, bat ich. »Sie hat im Dienst gelitten, da muss gemäß den Vorschriften…«

»Alissa, meine Liebe, wie soll ich ihr denn helfen?«, fragte die Lemeschewa sanft. »Sie ist tot. Schon an die fünf Minuten. Sie hat nicht aufgepasst und alles gegeben.«

Rasch zog ich meine Hand weg. Der willenlose Körper Olgas hüpfte auf dem Sitz auf und ab, der Unterkiefer sackte ihr auf die Brust.

»Was ist, spürst du nichts mehr?«, flüsterte Jeanne. »Was ist mir dir, Aliska?«

Lebende von Toten zu unterscheiden - dafür ist nicht mal ein Zauber nötig. Das verlangt nur eine ganz elementare Anwendung der Kraft. Jene zarte Materie, die manche Seele nennen, spürt man sofort. Wenn sie vorhanden ist.

»Du hast zu viel Kraft abgegeben!«, schlussfolgerte Lenka. »Ach, Alissa, du bist jetzt völlig leer! Für fünf Jahre bist du leer. Wie Julja Brjanzewa, die sich vor zwei Jahren bei einem Einsatz verausgabt hat und bis heute nicht wieder ins Zwielicht eintreten kann!«

»Das könnte euch so passen«, entgegnete ich nur, wobei ich versuchte, eine ruhige Miene aufzusetzen. »Laut Vorschrift muss mir bei der Kräfteerneuerung geholfen werden.«

Das klang erbärmlich.

»Ist der Brjanzewa denn geholfen worden?«, fragte Lena.

Anna Tichonowna seufzte. »Als du Sebulon vor einem Jahr jeden Wunsch erfüllt hast, Alissa, da wäre alles vorschriftsgemäß gewesen.«

Ich hatte mir noch nicht einmal eine Antwort überlegt, als die Romaschowa plötzlich hysterisch aufschrie. »Wohin bringen Sie mich? Wohin bringen Sie mich?«

Das reichte. Ich sprang auf und hämmerte auf die Hexe ein - wobei ich es darauf anlegte, ihr die Visage möglichst heftig aufzukratzen. Die Frau war so verängstigt, dass sie nicht einmal den Versuch machte, sich zu wehren. Drei Minuten vermöbelte ich sie unter dem Beifall der Vampirbrüder, den Vorwürfen der Lemeschewa und den Anfeuerungsrufen von Lena und Jeanne. Nur die tote Olga, gegen die ich in dem engen Minibus die ganze Zeit stieß, konnte nichts sagen. Doch ich glaube, auch sie hätte mich unterstützt.

Dann setzte ich mich wieder und rang nach Luft. Die alte Hexe betastete schluchzend ihr blutiges Gesicht.

Wenn die uns doch nur verfolgt hätten! Ich wär diesen Lichten an den Hals gegangen - nicht schlechter als ein Vampir! Ohne jede Magie hätte ich die getötet!

Doch sie verfolgten uns nicht einmal.

Unsere Rückkehr hätte niemand als triumphal bezeichnen können.

Die Vampire holten Olgas Körper aus dem Bus und trugen sie so schweigend in unser Hauptquartier, als verstünden sogar sie die Tragik der Situation. Aber warum hätten sie das Ganze eigentlich nicht begreifen sollen? Sie hatten das Leben gegen das Nicht-Leben eingetauscht, damit jedoch nicht aufgehört zu denken und zu fühlen. Theoretisch konnten sie diese Existenz ewig beibehalten, Während Olga für immer von uns gegangen war.

Deniska fuhr den Minibus auf den Parkplatz. Edgar, der die gerettete Hexe fest beim Arm gepackt hielt, führte sie ins Gebäude der Tagwache. Die Frau leistete keinerlei Widerstand. Wir schlossen uns der Prozession an.

Eine Leiche mitten in Moskau über eine belebte Straße direkt neben der Kremlmauer zu tragen ist kein einfaches Unterfangen. Und zwar ungeachtet des Zaubers der Bedeutungslosigkeit, den die Lemeschewa erneuert hatte. Gewiss, niemand sah uns, alle beschleunigten den Schritt und versuchten, um unseren Zug einen möglichst großen Bogen zu machen. Dafür geriet das Zwielicht in Aufruhr.

Der Stoff des Lebens ist hier zu dünn. Zu viel Blut, zu viel Emotionen, zu deutliche Spuren der Vergangenheit. Es gibt Orte, an denen die Grenze zwischen der Menschenwelt und dem Zwielicht kaum noch auszumachen ist. Moskaus Zentrum ist einer von ihnen.

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