Stanislaw Lem - Transfer

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Transfer: краткое содержание, описание и аннотация

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Anfangs ergötzte ich mich über die Kostüme: das Bühnenbild war naturalistisch, eben darum amüsierte ich mich, indem ich eine Menge von Anachronismen fand. Der Hauptdarsteller, ein sehr schöner, dunkelhaariger Mann, ging im Frack aus dem Hausees war am frühen Morgen — und fuhr mit dem Auto, um sich mit seiner Liebsten zu treffen; er hatte sogar einen Zylinder, doch einen grauen, wie ein Engländer, der zum Derby f’fihrt. Dann erschien ein romantisches Wirtshaus mit einem Wirt, den es nie im Leben gab — er sah wie ein Pirat aus —, der Held setzte sich auf die Frackschöße und trank Bier durch einen Strohhalm. Und so ging es immer weiter.

Plötzlich hörte ich auf zu lächeln: Aen kam herei n. Sie war unsinnig gekleidet, aber auf einmal war das nicht so wichtig. Der Zuschauer wußte, daß sie einen anderen liebte und jenen Jüngling betrog; die typische, melodramatische Rolle einer durchtriebenen Frau. Sentimentales Klischee. Aen aber nahm es nicht auf.

Sie war ein Mädchen, das stets hier und jetzt lebte, reflexionsfrei, fühlend, nicht nachtragend und durch die grenzenlose Naivität ihrer Grausamkeit ein schuldloses Wesen, das alle unglücklich macht, weil es überhaupt niemand unglücklich machen wollte.

Indem sie in die Arme des einen kam, vergaß sie den anderen so vollständig, daß man an ihre — momentane — Aufrichtigkeit wirklich glaubte.

Dieser ganze Unsinn fiel gar nicht ins Gewicht — es blieb nur Aen — die große Schauspielerin.

Real war etwas mehr als ein Ferntheater: als ich einen Bruchteil der Bühne betrachtete, wurde dieser größer und breiter, der Zuschauer entschied durch eigene Wahl, ob er ein Nahbild oder das Ganze sehen wollte. Dabei wurden die Proportionen dessen, was im Blickfeld verblieb, nicht verunstaltet. Es war irgendeine verteufelt feinsinnige optische Kombination — die eine Illusion von übernatürlichem, wie verstärktem und wachem Leben gab.

Ich fuhr auf mein Zimmer, nach oben, um meine Sachen zu pakken, da ich in einigen Minuten abreisen sollte. Es stellte sich heraus, daß ich weit mehr zu packen hatte, als ich mir vorstellte. Ich war noch nicht ganz fertig, als das Telefon zu singen anfing: mein Ulder war schon bereitgestellt.

„Komme gleich hinunter“, sagte ich. Der Gepäck-Roboter nahm die Koffer, und eben ging ich aus dem Zimmer, als sich das Telefon wieder meldete. Ich zögerte. Das leise Signal wiederholte sich unermüdlich. „Es soll nicht nach einer Flucht aussehen“, dachte ich und hob den Hörer ab, nicht ganz sicher, weshalb ich es wirklich tat.

„Bist du das?“

„Ja. Schon wach?“

„Seit langem. Was machst du?“

„Habe dich gesehen. Im Real.“

„So?“ sagte sie nur, doch hatte ich in ihrer Stimme etwas wie Genugtuung gehört. Es hieß: nun ist er mein.

„Nein“, sagte ich.

„Was — nein?“

„Mädchen, du bist eine große Schauspielerin. Aber ich bin etwas ganz anderes, als dir scheint.“

„Schien es mir wohl auch diese Nacht so?“ Sie unterbrach den Satz. In ihrer Stimme schwang Belustigung mit — und plötzlich kam die Lächerlichkeit wieder. Ich konnte kaum davon loskommen; ein Sternenquäker, der schon einmal gefallen war — verzweifelt, streng und züchtig.

„Nein“, sagte ich, indem ich mich beherrschte, „das schien dir wohl nicht. Aber ich fahre weg.“ „In alle Ewigkeit?“

Sie hatte Spaß an diesem Gespräch.

„Mädchen“, begann ich und wußte nicht, was ich noch sagen sollte. Einen Moment lang hörte ich nur ihren Atem.

„Na — und weiter?“ fragte sie.

„Ich weiß nicht“, ich verbesserte mich schnell: „Nichts. Ich fahre eben weg. Das hat ja keinen Sinn.“

„Sicher hat es keinen Sinn“, gab sie zu, „und kann ja gerade deshalb herrlich sein. Was hast du dir angesehen? Die „Wahren“?“

„Nein. „Die Braut“. Hör mal…“

„Es ist wirklich ein Reinfall. Ich kann es nicht mehr sehen. Das Schlimmste, was ich je gemacht habe. Sieh dir die „Wahren“ an, oder nein, komm wieder am Abend. Ich werde es dir zeigen.

Nein, nein, heute kann ich nicht. Aber morgen.“

„Aen, ich werde nicht kommen. Ich fahre tatsächlich weg…“

„Sag nicht Aen zu mir, sag „Mädchen“ „, bat sie.

„Mädchen, der Deibel soll dich holen!!“ rief ich, legte den Hörer auf, war schrecklich verschämt, hob nochmals den Hörer ab, legte ihn wieder auf und lief aus dem Zimmer. Als ob jemand hinter mir her wäre. Ich fuhr hinunter, wo es sich herausstellte, daß der Ulder sich auf dem Dach befand. Also fuhr ich wieder nach oben. Auf dem Dach gab es ein Gartenrestaurant und einen Flugplatz. Eigentlich ein Restaurant-Flugplatz, eine Mischung der Ebenen, fliegende Bahnsteige, unsichtbare Fensterscheiben — meinen Ulder würde ich hier nicht mal in einem Jahr finden.

Aber man führte mich fast an der Hand zu ihm. Er war kleiner, als ich dachte. Ich fragte, wie lange der Flug dauern würde, da ich lesen wollte.

„Ungefähr zwölf Minuten.“ Da lohnte es sich nicht, ein Buch aufzuschlagen. Das Innere des Ulders erinnerte einigermaßen an eine Experimentalrakete: Thermofax, die ich einmal leitete, nur mit mehr Komfort. Aber als sich die Tür hinter dem Roboter schloß, der mir höflich eine gute Reise wünschte, wurden die Wände sofort durchsichtig, und da ich im ersten der vier Sessel saß — die anderen waren unbesetzt-, hatte ich den Eindruck, als flöge ich auf einem Stuhl innerhalb eines großen Glases.

Sehr lustig, aber das hatte nichts mit einer Rakete oder einem Flugzeug gemein: eher schon mit einem fliegenden Teppich. Das eigenartige Fahrzeug schoß anfangs vertikal hoch, ohne die geringste Vibration, pfiff dabei langgezogen und — wie auf Kommando — flog dann waagerecht. Wieder geschah dasselbe, was ich schon beobachtet hatte: die Beschleunigung der Bewegung war nicht von einer Steigerung der Trägheit begleitet. Schwer zu sagen, was für eine Art von Gefühl mich überkam — denn falls sie tatsächlich die Beschleunigung von der Trägheit zu lösen ver-!

standen hatten, dann waren sämtliche Hybernisierungen, Proben, Selektionen, Qualen und Sorgen unserer Reise völlig umsonst gewesen: so wie ich konnte sich wohl der Eroberer eines Himalajagipfels fühlen, der sich nach den unbeschreiblichen Schwierigkeiten des Aufstiegs plötzlich überzeugt, daß da hoch oben ein Hotel voller Ausflügler steht, weil man während seiner einsamen Bemühungen von der anderen Seite aus eine Seilbahn angebracht hatte. Die Tatsache, daß ich, auf der Erde bleibend, wahrscheinlich die geheimnisvolle Entdeckung nicht erleben würde, tröstete mich nicht im mindesten — viel eher schon die Idee, daß sich die neue Erfindung vielleicht in der Raumfahrt nicht auswirken würde. Das war selbstverständlich der Beweis von reinem Egoismus, und ich war mir dessen auch bewußt: doch der Schock war zu groß, als daß ich mich zu wirklichem Enthusiasmus hätte aufschwingen können.

Inzwischen flog der Ulder bereits geräuschlos: ich schaute nach unten. Wir flogen eben am Terminal vorbei — er zog sich langsam nach hinten zurück, wie eine Eisfestung —, auf den von der Stadt aus unsichtbaren, äußeren Stockwerken standen die schwarzen Trichter der Raketen-Einflüge. Dann gelangten wir ziemlich nahe an dem Nadelhaus vorbei — dem mit den silbernen Und schwarzen Streifen —, es überragte meine Flughöhe. Von der Erde aus ließ sich seine Größe nicht einschätzen. Es war wie eine Röhrenbrücke, die die Stadt mit dem Himmel verband, und die „Kleinregale“, die aus ihm herausragten, wimmelten von Uldern und anderen, größeren Maschinen. Menschen sahen auf diesen Landungsplätzen wie Mohnkörnchen auf einem silbernen Teller aus.

Wir flogen über weiße und blaue Häuserkolonien, über Gärten, die Straßen wurden immer breiter, und die Fahrbahnen wurden nun bunt — Blaßrosa und Ocker dominierten als Farben. Ein Häusermeer zog sich bis zum Horizont, selten von Grünstreifen geteilt. Ich bekam Angst, so würde es bis Klavestra bleiben. Doch die Maschine beschleunigte ihr Tempo, die Häuser zerfielen, zerliefen in den Gärten, dagegen erschienen Riesenknäuel und auch gerade Wege: sie zogen durch mehrere Ebenen, liefen zusammen, kreuzten sich, verschwanden unter dem Erdboden, liefen sternförmig aufeinander zu und schossen heraus in den graugrünen Raum unter der hohen Sonne, der von Glidern wim rnelte. Dann, zwischen quadratischen Baumgruppen, sah man Riesenbauten mit Dächern, die konvexen Spiegeln ähnlich waren: in ihren Zentren glimmte ein rötlicher Schein. Noch weiter liefen die Straßen auseinander, und das Grün beherrschte nun alles, von Zeit zu Zeit durch einen Quadratmeter anderer Pflanzen unterbrochen — rot, blau —, Blumen konnten es nicht sein, dafür waren die Farben zu intensiv. Doktor Juffon wäre auf mich stolz“, dachte ich. „Erst der dritte Tag und bereits… Und was für ein Anfang. Keine Durchschnittseroberung. Eine berühmte Schauspielerin, weltbekannt. Angst hatte sie wohl kaum, und wenn doch, so bereitete ihr diese Angst Vergnügen. Weiter so. Aber weshalb sprach er von der Nähe? Sieht denn die Nähe so aus?

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