Stanislaw Lem - Transfer
Здесь есть возможность читать онлайн «Stanislaw Lem - Transfer» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 1961, Издательство: Deutschen Taschenbuch Verlag, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Transfer
- Автор:
- Издательство:Deutschen Taschenbuch Verlag
- Жанр:
- Год:1961
- Город:München
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Transfer: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Transfer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Transfer — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Transfer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Nein, nein“, sagte ich, „egal, was da kommt.“
Der erste Gang erinnerte an eine Obstkaltschale. Der zweite schon an nichts mehr. Von Fleisch, Kartoffeln und Gemüse mußte man wohl für immer Abschied nehmen.
Sehr gut war es, daß ich allein aß, denn die Süßspeise explodierte mir unter dem Löffel. Vielleicht ist diese Bezeichnung etwas zu stark, aber jedenfalls hatte ich Creme auf den Knien und auf der Jacke. Die Konstruktion dieser Speise schien etwas kompliziert, nur oben war sie hart, und unvorsichtigerweise pickte ich den Löffel hinein.
Als der Roboter kam, fragte ich, ob ich auf mein Zimmer Kaffee bekommen könnte.
„Selbstverständlich“, antwortete er. „Jetzt gleich?“
„Ja, bitte. Aber viel Kaffee.“
Ich sagte es, weil ich wohl vom Baden ein wenig schläfrig war, und plötzlich tat es mir um die verschlafene Zeit leid. Oh, hier war es wirklich ganz anders als auf dem Deck unseres Raumschifres. Die Mittagssonne versengte die alten Bäume, die Schatten waren kurz, dicht an den Stämmen, die Luft zitterte in der Ferne, aber im Zimmer war es fast kühl. Ich setzte mich an den Schreibtisch zu den Büchern. Der Roboter brachte Kaffee. Eine durchsichtige Thermosflasche, die wohl an drei Liter faßte. Ich sagte kein Wort. Der Roboter hatte meinen Kaffeedurst etwas überschätzt.
Mit Geschichte wollte ich anfangen, ging aber erst an die Soziologie heran, da ich gleich möglichst viel erfahren wollte. Bald überzeugte ich mich, daß ich damit nicht fertig werden konnte.
Diese Wissenschaft war mit einer schwierigen, weil spezialisierten Mathematik vollgepfropft, und — was noch schlimmer wardie Verfasser beriefen sich auf mir völlig unbekannte Tatsachen.
Außerdem verstand ich recht viele Worte nicht und mußte ihre Bedeutung im Sachwörterbuch nachschlagen. Also stellte ich den zweiten Opton ein — ich hatte drei davon —, verlor recht bald die Lust an dem Ganzen, weil es mir zu langsam ging, stieg herab von meinem hohen Roß und nahm ein ganz gewöhnliches Schulbuch für Geschichte.
Etwas war in mich gefahren, so daß ich plötzlich keine Spur Geduld hatte — ich, den Olaf die letzte Buddha-Inkarnation nannte.
Anstatt der Reihe nach vorzugehen, suchte ich zuerst ein Kapitel über die Betrisierung heraus.
Diese Theorie wurde von drei Leuten: Bennet, Trimaldi und Sacharow aufgestellt. Daher der Name. Mit Staunen erfuhr ich, daß sie gleichaltrig mit mi r gewesen waren und das Ganze ein Jahr nach unserem Abflug veröffentlichten. Die Widerstände waren begreiflicherweise riesengroß. Anfangs wollte niemand diesen Plan ernst nehmen. Dann gelangte er auf das Forum der UNO.
Eine Zeitlang irrte er von einem Ausschuß zum anderen, und es sah fast so aus, als ob er in endlosen Beratungen untergehen sollte. Die experimentellen Arbeiten wurden aber ziemlich rege vorangetrieben, man führte Verbesserungen ein, machte Massenexperimente an Tieren, später auch an Menschen. Zuerst haben sich die Verfasser selbst diesem Eingriff unterworfen — Trimaldi war eine Zeitlang gelähmt, man kannte damals noch nicht die Gefahren, mit denen die Betrisierung erwachsenen Menschen drohte, und dieser fatale Unfall hielt die ganze Sache weitere acht Jahre auf-.
Aber im Jahre siebzehn nach Null — dies war meine private Zeitrechnung: Null bedeutete den Start des „Prometheus“ — wurde der Beschluß über die Einführung der Betrisierung gefaßt; dies war der Beginn und nicht das Ende des Kampfes um eine Humanisierung der Menschheit — wie das Schulbuch verkündete. In zahlreichen Ländern wollten die Eltern ihre Kinder dem Eingriff nicht unterziehen, und die ersten Betrostationen wurden zu Angriffsobjekten. Viele von ihnen wurden vollständig vernichtet.
Die Zeit des Aufruhrs, der Repressalien, des Zwangs und Widerstands dauerte zwanzig Jahre. Das Schulbuch berichtete darüber — aus wohlverständlichen Gründen — nur ganz allgemein. Ich nahm mir vor, nähere Einzelheiten an den Quellen zu suchen, ohne aber jetzt die Lektüre zu unterbrechen.
Eine Aenderung in der Haltung der Menschen hatte sich erst dann ergeben, als die erste betrisierte Generation bereits Kinder hatte. Über die biologische Seite des Eingriffs berichtete das Büchlein nichts. Dafür gab es mehrere Loblieder zu Ehren von Bennet, Trimaldi und Sacharow. Es gab einen Vorschlag, die Zeitrechnung der Neuen Aera bei der Einführung der Betrisierung anzufangen, das kam aber nicht durch. Die Zeitrechnung hat sich nicht geändert. Aber die Menschen änderten sich. Das Kapitel schloß mit pathetischen Worten von der Neuen Aera des Humanismus.
Ich suchte eine von Ullrich geschriebene Betrisierungsmonographie heraus. Wieder nichts als Mathematik, aber ich beschloß, mich da durchzukauen. Der Eingriff wurde nicht — wie ich insgeheim befürchtete — am Erbplasma vorgenommen. Wäre es übrigens so gewesen, dann müßte man nicht mehr jede kommende Generation betrisieren. Daran dachte ich mit Hoffnung. Immer also blieb — zumindest theoretisch — eine Rückzugsmöglichkeit.
Man hatte auf das sich entwickelnde Vorderhirn — in einer frühen Lebensphase — mit einer Gruppe proteolytischer Enzyme eingewirkt. Die Resultate waren unterschiedlich: eine Reduzierung der Aggressionstriebe von 80 bis 88 Prozent im Vergleich zu den Nichtbetrisierten; Ausschluß der Entstehung assoziativer Verbindungen zwischen den Aggressionsakten und dem Bereich positiver Gefühle; Reduzierung der Möglichkeiten einer Aufnahme des persönlichen Lebensrisikos im Durchschnitt um 87 Prozent.
Als größte Errungenschaft wurde betont, daß diese Veränderungen die Entwicklung der Intelligenz und die Gestaltung der Persönlichkeit nicht nachteilig beeinflußten und — was vielleicht noch wichtiger war — die entstandenen Beschränkungen nicht nach dem Prinzip von Angstverkopplungen funktionierten. Mit anderen Worten: der Mensch unterließ das Töten nicht deshalb, weil er vor der Tat selbst Angst hatte. Eine derartige Form würde Neurosen verursachen und die ganze Menschheit verängstigen.
Er tat dies nicht mehr, weil es „ihm nicht in den Sinn kommen konnte“.
Ein Satz von Ullrich sagte mir zu: „Die Betrisierung verursacht den Aggressivitätsschwund durch Mangel an Antrieb, nicht durch Verbot.“ Nach einigem Nachdenken fand ich aber, daß dies das Wichtigste nicht erklärte, nämlich den Gedankenverlauf eines der Betrisierung unterzogenen Menschen. Diese Menschen waren ja völlig normal, konnten sich also alles, daher auch einen Mord vorstellen. Was verhinderte also eine Verwirklichung?
Auf diese Frage suchte ich eine Antwort, bis es dunkel wurde.
Wie es meistens bei wissenschaftlichen Problemen vorkommt, komplizierte sich das, was in einer summarischen Besprechung oder Kurzfassung relativ einfach und klar erscheint, um so mehr, je genauere Erklärungen ich forderte.
Das singende Signal rief mich zum Abendessen — ich bat, es mir aufs Zimmer zu bringen, rührte es aber nicht einmal an. Wissenschaftliche Erklärungen, die ich endlich fand, deckten sich nur unvollständig. Eine ekelähnliche Repulsion, höchste Aversionsstufe, die auf eine für einen Nichtbetrisierten unverständliche Art noch gesteigert wurde, am interessantesten waren die Aussagen der Untersuchten, die seinerzeit — vor achtzig Jahren — im Trimaldi — Institut bei Rom die Aufgabe hatten, die unsichtbare, in ihren Gehirnen errichtete Schranke zu durchbrechen. Das war wohl das Eigenartigste, was ich je las. Keiner konnte sie durchbrechen, doch der Bericht über die Erlebnisse, die solche Versuche begleiteten, war bei jedem verschieden. Bei den einen überwogen psychische Erscheinungen: das Verlangen, aus der Situation, in die man sie gestellt hatte, zu fliehen. Die Wiederholung der Versuche rief bei dieser Gruppe starke Kopfschmerzen hervor, und die hartnäckige Wiederkehr dieser Schmerzen führte endlich zu einer Neurose, die sich aber schnell heilen ließ. Bei anderen dominierten körperliche Erscheinungen: Atemnot, Asthma; dieser Zustand erinnerte an Angst, jedoch klagten die Menschen nicht über Angst, sondern über körperliche Beschwerden.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Transfer»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Transfer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Transfer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.