Stanislaw Lem - Transfer
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- Название:Transfer
- Автор:
- Издательство:Deutschen Taschenbuch Verlag
- Жанр:
- Год:1961
- Город:München
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Ich kehrte heim, betäubt, mit einem fast kindlichen Gefühl persönlicher Kränkung. Starck, dieser Mensch, den ich nie gesehen hatte, verletzte mich wie kein anderer. Meine unzulängliche Zusammenfassung kann nicht die rücksichtslose Logik seiner Ausführungen wiedergeben. Ich weiß nicht mehr, wie ich in mein Zimmer kam, wie ich mich umzog — plötzlich hatte ich Lust auf eine Zigarette und merkte, daß ich sie seit langem schon rauchte, auf meinem Bett zusammengekauert, als wartete ich auf etwas.
Ach, ja: das Mittagessen. Das gemeinsame Mittagessen. Es war so: Ich hatte ein bißchen Angst vor den Menschen. Ich gab es nicht einmal vor mir selbst zu. Darum hatte ich so schnell zugestimmt, die Villa mit Fremden zu teilen. Vielleicht hatte die Tatsache, daß ich diese Fremden erwartete, meine unheimliche Eile hervorgerufen, als ob ich mit allem fertig werden, mich auf ihre Anwesenheit vorbereiten müßte, durch Bücher in die Geheimnisse des neuen Lebens eingeführt.
Am Morgen dieses Tages hätte ich mir das vielleicht nicht so deutlich gesagt. Nach dem Buch von Starck verließ mich aber plötzlich das Lampenfieber vor der Begegnung. Ich nahm aus dem Leseapparat das bläuliche, kornartige Kristall und legte es, voller Furcht und Staunen, auf den Tisch. Dieses klei ne Ding hatte mich k. o. geschlagen. Zum ersten Mal seit meiner Rückkehr dachte ich an Thurber und an Gimma: ich muß sie wiedersehen. Vielleicht hat dieses Buch auch recht, aber irgendein anderes Recht steht hinter uns. Niemand kann völlig recht haben. Das kann nicht sein.
Ein singendes Signal riß mich aus meiner Betäubung. Ich zog meine Jacke gerade und ging hinunter, in mich selbst hineinhorchend, schon ruhiger. Die Sonne schien durch die Weinranken der Veranda, die Halle war, wie immer am Nachmittag, von einem verstreuten grünlichen Licht erfüllt. Im Speiseraum gab es auf dem Tisch drei Gedecke.
Als ich hereinkam, ging die gegenüberliegende Tür auf, und die anderen erschienen. Sie waren für diese Zeiten ziemlich groß.
Wir trafen uns auf halbem Wege wie Diplomaten. Ich nannte meinen Namen, wir reichten uns die Hand und nahmen Platz am Tisch.
Ich spürte eine Art betäubender Ruhe, wie ein Boxer, der sich nach einer technisch fehlerfreien Niederlage soeben von den Brettern erhoben hat. Aus dieser Zerschlagenheit heraus betrachtete ich das junge Paar wie aus einer Loge.
Das Mädchen war wohl kaum zwanzig Jahre alt. Erst viel später kam ich dahinter, daß sie sich nicht beschreiben ließ und sicher ihrem eigenen Foto nicht ähnlich gewesen waere: sogar am nächsten Tag hatte ich keine Ahnung, was für eine Nase — eine gerade oder etwas stupsartige — sie hatte. Die Art, wie sie die Hand nach einem Teller ausstreckte, erfreute mich, wie etwas Wertvolles, wie eine Überraschung, die es nicht alle Tage gibt; sie lächelte selten und ruhig, wie mit etwas Mißtrauen gegen sich selbst. Als hielte sie sich für zu wenig beherrscht, zu fröhlich — von Natur aus — oder auch für trotzig, und versuchte vernünftigerweise, dem abzuhelfen. Immer wieder entschlüpfte sie dabei der eigenen Strenge, wußte es und amüsierte sich darüber.
Selbstverständlich zog sie meine Blicke auf sich, und ich mußte dagegen ankämpfen. Trotzdem starrte ich sie immerfort an: ihre Haare, die den Wind herbeizurufen schienen, ich senkte den Kopf über meinen Teller, griff mit kurzen Blicken nach den Schüsseln, wobei ich zweimal fast die Blumenvase umgeworfen hätte — kurz, ich benahm mich unmöglich. Doch die beiden schienen mich kaum zu sehen. Sie hatten ihre eigenen, ineinandergreifenden Blicke, unsichtbare. Fädchen einer Verständigung, die sie verband. Ich weiß kaum, ob wir während der ganzen Zeit auch nur zwanzig Worte darüber gewechselt haben, daß das Wetter schön ist und daß man sich hier gut erholen kann.
Dieser Marger war kaum einen Kopf kleiner als ich, aber schlank wie ein Jüngling, wenn auch schon über dreißig. Er war eher dunkel gekleidet, ein Blonder mit langem Schädel und einer hohen Stirn. Am Anfang schien er mir ausnehmend hübsch, aber nur, wenn sein Gesicht unbeweglich blieb. Sobald er sprachmeistens mit einem Lächeln für seine Frau, wobei dieses Gespräch aus Andeutungen bestand, die für einen Fremden völlig unverständlich waren —, wurde er fast häßlich. Eigentlich auch das nicht, nur schienen sich dann seine Proportionen etwas zu verschieben, der Mund zog sich nach links und verlor an Ausdruck, sogar sein Lachen war ausdruckslos, obwohl er schöne weiße Zähne hatte. Und wenn er auflebte, wurden seine Augen zu blau und sein Kiefer erschien zu stark modelliert, und im ganzen schien er dann wie ein unpersönliches Modell männlicher Schönheit, wie aus einem Modejournal.
Kurz — von Anfang an war er mir äußerst unsympathisch.
Das Mädchen-denn so mußte ich seine Frau in Gedanken nennen, auch wenn ich es nicht so wollte — hatte weder schöne Augen noch Lippen, auch kein besonders schönes Haar — nichts war an ihr Ungewöhnlich. „Mit einem solchen Mädel“ dachte ich, „wäre ich imstande, mit einem Zelt auf dem Rücken, das ganze Felsengebirge hin und zurück zu durchwanderna Warum ausgerechnet ein Gebirge? Ihre Gestalt rief bei mir Assoziationen an Übernachtungen im Zwergkieferngebiet mit mühevollen Bergbesteigungen hervor, an Seeufern, wo es nichts gibt außer Sand und Wellen.
Nur darum, weil sie keine geschminkten Lippen hatte? Ich spürte ihr Lächeln von der anderen Tischseite, sogar dann, wenn sie überhaupt nicht lächelte. In einem Anfall von Übermut beschloß ich, einmal auf ihren Hals zu schauen, es war, als ob ich einen Diebstahl beging. Das war schon am Ende des Mittagessens. Marger wandte sich plötzlich an mich — ob ich nicht rot geworden bin? Er sprach eine ganze Weile, ehe ich ihn verstand.
Daß das Haus nur einen Glider besitze, den er — leider — nun nehmen müsse, da er in die Stadt führe. Wenn ich also auch hinmöchte und nicht bis zum Abend warten wollte, könnte ich vielleicht mit ihm fahren? Er könnte mir aber auch, selbstverständlich, aus der Stadt einen anderen Glider schicken, oder…
Ich unterbrach ihn. Fing an zu beteuern, daß ich nirgends hin wollte, zögerte dann aber und hörte bald darauf meine eigene Stimme, die da sagte, daß ich tatsächlich die Absicht hätte, in die Stadt zu fahren, wenn es also ginge…
„Na, dann ist’s ja gut“, meinte er. Wir waren bereits vom Tisch aufgestanden. „Um wieviel Uhr würde es Ihnen denn passen?“
Eine Weile noch überboten wir uns an Höflichkeit, bis ich ihn dazu brachte zu gestehen, daß er selbst es eilig hatte. Darauf erwiderte ich, daß ich jederzeit fahren könnte. In einer halben Stunde sollten wir uns treffen.
Ich ging hinauf, ziemlich erstaunt über den Verlauf der Dinge.
Er ging mich doch nichts an. Und ich hatte absolut nichts in der Stadt ‘zu suchen. Wozu also dieser ganze Ausflug? Außerdem schien mir auch seine Höflichkeit etwas übertrieben. Wenn ich es wirklich eilig hätte, in die Stadt zu kommen, w’firden mich die Roboter bestimmt nicht im Stich und auch nicht zu Fuß gehen lassen.
Wollte er vielleicht etwas von mir? Aber was? Er kannte mich doch gar nicht. Ich zerbrach mir darüber — unnützerweise — so lange den Kopf, bis die Zeit um war und ich wieder nach unten ging.
Seine Frau war nirgends zu sehen, am Fenster erschien sie auch nicht, um ihm noch einmal aus der Ferne Lebewohl zu sagen. Anfangs schwiegen wir in der großen Maschine, schauten nur auf die auftauchenden Biegungen und Schleifen der Fahrbahn, die sich zwischen den Hügeln wand. Langsam kamen wir dann ins Gespräch. Ich erfuhr, daß Marger Ingenieur war.
„Gerade heute muß ich die städtische Selektstation kontrollierehe, sagte er. „Und Sie sind — wie es scheint — auch ein Kybernetiker?“
„Aus der früheren Steinzeit“, erwiderte ich. „Doch — Verzeihung — woher wissen Sie es?“
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