Stanislaw Lem - Frieden auf Erden

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Im 21. Jahrhundert sind die Großmächte übereingekommen, auf Erden abzurüsten und die gesamten Waffenarsenale auf den Mond zu verlagern; in durch neutrale Zonen getrennte Sektoren. Analog dem Prinzip der natürlichen Evolution organischer Lebewesen vollzieht sich auf dem Mond eine Selbstoptimierung der Waffensysteme, völlig autonom. Niemand auf Erden weiß, was sich auf dem Mond wirklich abspielt, welche Seite inzwischen einen Vorsprung gewonnen haben mag, die „Doktrin der totalen Unkenntnis“ wird strikt eingehalten. Automatische Aufklärungssonden gehen spurlos verloren. Zeit also für Ijon Tichy, Lems unermüdlichen Weltraumreisenden, der nie zögert, wenn es gilt, die Menschheit zu retten, als Agent der „Lunar Agency“ auf dem Mond nach dem Rechten zu sehen. Leider zieht er sich dabei eine Kallotomie zu, sein Gehirn wird in zwei Teile aufgespalten, was zu für ihn grotesken Folgen führt, denn zwei Seelen oder zwei Gehirnhälften liegen alsbald in ihm in Widerstreit miteinander, treiben ihn bald dahin, bald dorthin. Es kommt aber noch dicker, denn vom Mond hat Tichy etwas auf die Erde mitgebracht, was den gesamten Verlauf der irdischen Zivilisation nachhaltig verändert.

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Tarantoga verließ wortlos das Zimmer.

Ich rasierte mich im Bad und schnitt vor dem Spiegel Gesichter. Das linke Auge zuckte nicht einmal, ich fand mich ganz normal und machte mich ans Einpacken. Dabei richtete ich meine Aufmerksamkeit immer mal auf meine linken Gliedmaßen, die sich jedoch normal verhielten. Erst ganz zuletzt, als der Koffer voll war und ich noch die Krawatten darauflegen wollte, warf die linke Hand eine davon auf den Fußboden. Sie war grün, mit braunen Punkten, ich mochte sie, obwohl sie schon reichlich alt war. Sollte die Linke etwas dagegen haben? Ich hob den Schlips mit der Rechten auf und reichte ihn der Linken, die ich zu zwingen suchte, ihn in den Koffer zu legen. Es geschah das bereits mehrfach Beobachtete: Der Arm gehorchte mir, die Finger aber öffneten sich und ließen die Krawatte erneut auf den Teppich fallen.

„Das ist dir vielleicht ein Ding“, seufzte ich, stopfte den Schlips mit der Rechten in den Koffer und schloß ihn. Die Tür flog auf, Tarantoga winkte mir wortlos mit zwei Flugtickets zu und ging in sein Zimmer, um ebenfalls einzupacken.

Ich dachte darüber nach, ob ich Ursache habe, meine rechte Hemisphäre zu fürchten. Ich konnte darüber ganz gelassen nachdenken, denn sie bekam es nur mit, wenn ich es ihr über die Hand mitteilte. Der Mensch ist so eingerichtet, daß er selber nicht weiß, was er weiß. Der Inhalt eines Buches läßt sich aus dem Inhaltsverzeichnis erfahren, aber im Kopfe gibt es dergleichen nicht. Der Kopf ist wie ein vollgestopfter Sack, und wenn man wissen will, was so darin steckt, muß man hineingreifen und eines nach dem anderen herausholen. Die Hand aber, die das tut, ist im Falle des Kopfes das Gedächtnis: Während Tarantoga die Hotelrechnung bezahlte, während der Fahrt durch die Dämmerung und in Erwartung des Abflugs suchte ich mir alles in Erinnerung zu rufen, was seit meiner Rückkehr vom KALB vorgefallen war. Ich wollte herausfinden, was ich davon behalten hatte.

Die Erde hatte ich völlig verändert vorgefunden. Die allgemeine Abrüstung war Tatsache geworden. Nicht einmal die Supermächte waren imstande gewesen, einen weiteren Rüstungswettlauf zu finanzieren. Immer intelligentere Waffensysteme wurden immer kostspieliger. Dadurch soll das Genfer Abkommen herbeigeführt worden sein. In Europa und in den Vereinigten Staaten wollte niemand mehr zum Militär. Die Menschen wurden durch Automaten ersetzt, von denen einer allerdings so teuer war wie ein Düsenjäger. Der lebende Soldat wurde durch tote Kampftüchtigkeit ersetzt. Übrigens waren das keinerlei Roboter, sondern kleine elektronische Blöcke, die in Raketen und Selbstfahrlafetten eingesetzt wurden, desgleichen in Panzer, die bei aller ihrer Größe platt waren wie Wanzen — sie brauchten ja keiner Besatzung mehr Raum zu bieten. Wurde solch ein Steuerblock zerstört, trat ein Reservegerät in Aktion. Die Hauptaufgabe des Gegners war nunmehr die Behinderung der Kommandoverbindungen, der militärische Fortschritt beruhte also auf der zunehmenden Selbständigkeit der Automaten. Diese wurden immer wirkungsvoller und immer teurer. Ich weiß nicht mehr, wer die neue Lösung fand, die gesamte Rüstung auf den Mond zu verlegen, freilich nicht in Gestalt der Rüstungsbetriebe, sondern sogenannter planetarer Maschinen. Diese waren bereits seit Jahren bei der Erforschung des Sonnensystems im Einsatz. Während ich mir das durch den Kopf gehen ließ, stellte ich fest, daß mir trotz aller Anstrengung zahlreiche Details entgingen und ich nicht sicher war, ob ich sie einmal gewußt hatte oder nicht. Wenn einem etwas nicht einfällt, kann man sich meistens wenigstens erinnern, ob man es mal gewußt hat. Ich aber konnte nicht einmal das. Sicherlich hatte ich vor meinem Einsatz jene neue Genfer Konvention gelesen, aber sicher war ich dessen nicht.

Die planetaren Maschinen wurden von vielen, vorwiegend amerikanischen Firmen gebaut. Sie erinnerten in nichts an das von der Industrie bisher Hervorgebrachte, waren weder Fabriken noch Roboter, sondern etwas in der Mitte dazwischen, manche glichen gewaltigen Spinnen. Es wurde natürlich ein Haufen geredet und appelliert, sie nicht zu bewaffnen, ausschließlich für die bergbauliche Erschließung zu verwenden und so weiter, aber als es mit der Verlegung auf den Mond soweit war, zeigte sich, daß jeder Staat, der es sich leisten konnte, bereits über selbstschreitende Abschußrampen und tauchfähige Geschoßwerfer verfügte, über Feuerleitstellen, die sich tief unter die Erde wühlen konnten (die sogenannten Maulwürfe), und kriechende Laserstrahler, Einwegwaffen, deren Lichtbündelsalve durch eine Kernladung ausgelöst wird, die wiederum den Flammenwerfer in einer Gaswolke verglühen läßt. Jeder Staat durfte auf der Erde seine planetaren Maschinen programmieren, die dann von einer speziell zu diesem Zweck geschaffenen Institution, der Lunar Agency, auf den Mond gebracht und in den entsprechenden Sektoren abgesetzt wurden. Man hatte Paritäten vereinbart, wieviel wer wovon dort stationieren durfte, und der gesamte Exodus wurde von internationalen gemischten Kommissionen überwacht. Militär- und Wissenschaftsexperten eines jeden Staates konnten auf dem Mond prüfen, daß ihre Anlagen ausgeladen wurden und normal funktionierten, mußten dann jedoch, alle zur selben Zeit, zur Erde zurückkehren.

Im zwanzigsten Jahrhundert wäre diese Lösung sinnlos gewesen, weil das Wettrüsten nicht so sehr quantitatives Wachstum als vielmehr innovatorischer Fortschritt war, der damals ausschließlich von den Menschen abhing. Die neuen Geräte indes arbeiteten nach einem anderen Prinzip, das der natürlichen Evolution der Pflanzen und Tiere entlehnt war. Es handelte sich um Systeme, die zur radiativen und divergenten Selbstoptimierung fähig waren.

Es bereitete mir eine gewisse Genugtuung, daß ich mir das hatte merken können. (Eigentlich konnte man es ja viel einfacher ausdrücken: Jene Systeme waren vermehrungs- und wandlungsfähig.) Und meine rechte Gehirnhälfte, die hauptsächlich interessiert an weiblichen Rundungen und Näschereien und allergisch gegen bestimmte Krawatten ist? War sie derlei Dinge und Probleme überhaupt zu erfassen imstande? Vielleicht hatte ihr Gedächtnis gar keine militärische Bedeutung? Um so schlimmer für mich, falls es sich so verhielt. Ich würde einen tausendfachen Eid ablegen können, daß sie nichts wußte — man würde mir nicht glauben! In die Mangel würde ich genommen, das heißt diese Hälfte, also eben ich, und wenn sie sich auf gütlichem Wege, mit den Zeichen, die ich ihr beigebracht hatte, nichts entlocken ließe, würde sie in strenge Zucht genommen und beharkt, daß einem dafür die Worte fehlen. Mir ging es, je weniger sie wüßte, um so mehr an die Gesundheit und vielleicht ans Leben. Das hatte nichts mit Verfolgungswahn zu tun. Ich machte mich also wieder daran, in meinem Gedächtnis zu stöbern.

Auf dem Mond sollte die elektronische Evolution neuer Waffen einsetzen. Durch die Abrüstung verfiel auf diese Weise kein Staat der Wehrlosigkeit, weil er ja ein sich selbstvervollkommnendes Arsenal besaß. Zugleich war jedem Überraschungsangriff ein Riegel vorgeschoben, Krieg ohne Kriegserklärung war unmöglich gemacht. Um militärische Maßnahmen ergreifen zu können, müßte jede Regierung erst einmal bei der Lunar Agency den Zugang zu ihrem Mondsektor beantragen. Da so etwas sich nicht geheimhalten ließe, würde dem Bedrohten das gleiche Recht zugestanden werden müssen, und es käme zu einer Waffenrückverlegung auf die Erde. Um solchen Vorgängen vorzubeugen, war eine Sicherheitsklappe eingebaut: Der Mond hatte unbewohnt bleiben müssen.

Niemand durfte Menschen oder Erkundungsgerät hinschicken, um zu prüfen, über welches Rüstungspotential er im Augenblick verfügte. Das war sehr listig ersonnen, wenn es auch sogleich auf den Widerspruch der Generalstäbe und auf politische Vorbehalte stieß. Der Mond sollte Entwicklungs- und Prüfstand militärischer Entwicklungen innerhalb der den einzelnen Staaten zugeteilten Sektoren werden. So galt es in erster Linie, Konflikten an Ort und Stelle vorzubeugen: Hätte eine in dem einen Sektor entstandene Waffe eine andere im Nachbarsektor angegriffen und vernichtet, so wäre es auch mit dem gewünschten Kräftegleichgewicht ausgewesen. Eine solche Kunde vom Mond hätte auf der Erde sogleich die frühere Situation wiederhergestellt und gewiß den Ausbruch eines Krieges verursacht, der, anfangs mit sehr bescheidenen Mitteln geführt, in kurzer Zeit allerseits die Rüstungsindustrie wiederhergestellt hätte. Die Programme der Mondsysteme waren unter Aufsicht der Lunar Agency und gemischter Kommissionen zwar so beschnitten worden, daß es zu Angriffen von Sektor zu Sektor nicht kommen konnte, aber diese Sicherung galt allgemein als ungenügend: Groß geschrieben war nach wie vor Mißtrauen.

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