Stanislaw Lem - Frieden auf Erden

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Im 21. Jahrhundert sind die Großmächte übereingekommen, auf Erden abzurüsten und die gesamten Waffenarsenale auf den Mond zu verlagern; in durch neutrale Zonen getrennte Sektoren. Analog dem Prinzip der natürlichen Evolution organischer Lebewesen vollzieht sich auf dem Mond eine Selbstoptimierung der Waffensysteme, völlig autonom. Niemand auf Erden weiß, was sich auf dem Mond wirklich abspielt, welche Seite inzwischen einen Vorsprung gewonnen haben mag, die „Doktrin der totalen Unkenntnis“ wird strikt eingehalten. Automatische Aufklärungssonden gehen spurlos verloren. Zeit also für Ijon Tichy, Lems unermüdlichen Weltraumreisenden, der nie zögert, wenn es gilt, die Menschheit zu retten, als Agent der „Lunar Agency“ auf dem Mond nach dem Rechten zu sehen. Leider zieht er sich dabei eine Kallotomie zu, sein Gehirn wird in zwei Teile aufgespalten, was zu für ihn grotesken Folgen führt, denn zwei Seelen oder zwei Gehirnhälften liegen alsbald in ihm in Widerstreit miteinander, treiben ihn bald dahin, bald dorthin. Es kommt aber noch dicker, denn vom Mond hat Tichy etwas auf die Erde mitgebracht, was den gesamten Verlauf der irdischen Zivilisation nachhaltig verändert.

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Warum sind die Schulbücher voll von Faseleien über alle möglichen großen Alexander, die sich, da sie einen König zum Vater hatten, ins fertige Nest setzen konnten? Warum müssen die Kinder sich Kolumbus als den Entdecker Amerikas merken, wo er es doch ganz ungewollt, auf dem Weg nach Indien, entdeckt hat? Warum hört man statt dessen kein Wort über den Entdecker der Gurke? Amerika hätte sich früher oder später von selber gemeldet, man wäre ohne es ausgekommen, nicht aber ohne die Gurke, ohne die man zum Fleisch keine anständige Marinade auf dem Teller gehabt hätte. Um wieviel heroischer und verklärter als der Soldatentod war das Sterben jener Namenlosen! Wenn ein Soldat nicht die feindliche Stellung berannte, kam er vors Kriegsgericht, niemand aber war jemals gezwungen, sich der tödlichen Gefahr unbekannter Pilze oder Beeren auszusetzen. Tarantogas Cousin würde es daher begrüßen, wenn an der Tür jedes einigermaßen ordentlichen Restaurants wenigstens Gedenktafeln mit angemessenen Sprüchen angebracht würden wie MORTUI SUNT UT NOS BENE EDAMUS oder MAKE SALAD, NOT WAR. Vor allem für vegetarische Speisegaststätten sollte das gelten, denn mit den Tieren gab es weniger Aufwand. Um Koteletts zu klopfen oder Hackfleisch für Hamburger zu gewinnen, brauchte man nur zuzusehen, was Hyäne oder Schakal mit einem Kadaver machten, und bei den Eiern war das nicht anders. Die Franzosen mit ihren sechshundert Käsesorten haben sich vielleicht eine kleine Medaille verdient, keinesfalls aber Marmortafeln oder gar ein Denkmal, denn die meisten dieser Käse entstanden infolge von Zerstreutheit — ein vergeßlicher Hirte hat einmal neben dem Quark eine Scheibe Brot liegenlassen. Sie verschimmelte, und so entstand der Roquefort.

Als der Cousin daranging, zeitgenössische Politiker herabzusetzen, die nichts von Gemüse hielten, klingelte das Telefon. Er nahm den Hörer ab, lauschte hinein und gab ihn mir. Mich wolle man sprechen. Ich war sehr erstaunt, weil niemand von meiner Rückkehr wissen konnte, aber der Fall klärte sich sogleich auf.

Aus dem Büro des UN-Generalsekretärs hatte man Tarantoga nach meiner Adresse fragen wollen, und der Cousin hatte, indem er mich ans Telefon bat, alles sozusagen kurzgeschlossen. Am Apparat war Doktor Kakesut Wahatan, der Sondergehilfe des Beraters für Fragen der globalen Sicherheit beim Generalsekretär der Vereinten Nationen. Er wünschte mich möglichst rasch zu sehen, wir verabredeten uns für den nächsten Tag, und als ich mir den Termin notierte, konnte ich nicht wissen, worauf ich mich einließ. Für den Augenblick hatte sich der Anruf immerhin als nützlich erwiesen, weil er den Redestrom von Tarantogas Cousin unterbrochen hatte. Dieser wollte bei den Pfeffergewürzen fortfahren, es gelang mir jedoch, mich zu verabschieden, indem ich Eile vorschützte und das heuchlerische Versprechen abgab, ihn bald wieder zu besuchen.

Etliche Zeit später erzählte mir Tarantoga, die Primel sei eingegangen, der Cousin in seinem paläobotanisch-gastronomischen Rausch habe sie zu gießen vergessen. Ich nahm das als eine typische Erscheinung hin: Wer sich der Mehrzahl ergeben hat, hält nichts von der Einzahl. Daher rührt es, daß die großen Melioratoren, die die ganze Menschheit auf einmal glücklich machen wollen, mit Einzelpersonen keine Geduld haben.

Die Katze blieb noch lange im Sack. Ich erfuhr nicht, daß ich für die Menschheit den Kopf hinhalten und auf den Mond fliegen sollte, um nachzusehen, was die erfinderischen Waffen dort ausheckten. Zunächst einmal wurde ich mit Mokka und altem Weinbrand von Doktor Wahatan empfangen. Er war Asiat und als solcher vollkommen: das reine Lächeln, und nichts herauszukriegen. Angeblich wollte der Generalsekretär unbedingt meine Bücher kennenlernen, aber da er in seiner hohen Stellung außerordentlich überlastet sei, sollte ich selbst ihm die Titel empfehlen, die ich für die wesentlichsten hielte. Wie zufällig fanden sich bei Wahatan noch einige andere Burschen ein, die um Autogramme baten. Ich konnte es ihnen nicht abschlagen. Freilich, wir unterhielten uns auch, über Roboter etwa und den Mond, über letzteren aber vor allem in seiner historischen Rolle als Exponat oder Dekoration in der Liebesdichtung. Viel später kam mir zu Ohren, daß es sich dabei nicht um simple Plaudereien, sondern um den Übergang vom Screening zur Clearance handelte. Der Sessel nämlich, in dem ich es mir bequem gemacht hatte, war mit Sensoren gespickt, mit denen man anhand der mikroskopisch kleinen Veränderungen der Muskelstruktur meine Reaktionen auf Schlüsselreize testen konnte, Wörter wie eben „Mond“ oder „Roboter“. Die Situation, die ich auf der Erde zurückgelassen hatte, als ich zum Sternbild des Kalbes flog, hatte sich seither nämlich umgekehrt: Meine Tauglichkeit wurde vom Computer getestet und bewertet, und meine Gesprächspartner dienten sozusagen nur als Hörgeräte. Ich weiß selber nicht mehr, wie es kam, daß ich den Tag darauf erneut ins UN-Büro ging. Nachher luden sie mich immer wieder ein, sie wollten mich unbedingt sehen, ich aß sogar aus bloßer Geselligkeit mit ihnen in der, übrigens ganz ordentlichen, Kantine zu Mittag, aber der außerhalb liegende Zweck meiner immer häufigeren Besuche blieb unklar. Es schien sich ein Plan abzuzeichnen, daß die Vereinten Nationen meine Gesammelten Werke in allen Sprachen der Welt herausbringen wollten. Dieser Sprachen gibt es über viereinhalbtausend. Obgleich ich alles andere bin als eitel, hielt ich das Vorhaben für vollauf gerechtfertigt.

Meine neuen Bekannten erwiesen sich als begeisterte Fans meiner STERNTAGEBÜCHER. Es handelte sich um Doktor Rorty, Ingenieur Tottentanz und die Gebrüder Cybbilkis, Zwillinge, die ich an ihren Krawatten zu unterscheiden lernte. Beide waren Mathematiker. Castor, der Ältere, befaßte sich mit Algomatik, das heißt der Algebra solcher Konflikte, die für alle beteiligten Seiten ein fatales Ende haben. (Dieser Zweig der Spieltheorie wird daher zuweilen als Sadistik bezeichnet, die Kollegen nannten Castor einen Sadistiker, und Rorty behauptete sogar, er heiße mit vollem Namen Castor Oil — das aber war wohl ein Scherz.) Pollux, der andere Cybbilkis, war Statistiker und besaß die seltsame Angewohnheit, nach längerem Schweigen mit gänzlich abseitigen Fragen ins Gespräch einzugreifen, Fragen der Art etwa, wie viele Leute auf der Erde in diesem Augenblick in der Nase bohren mögen. Als phänomenaler Kopfrechner überschlug er so etwas im Handumdrehen.

Einer dieser Herren empfing mich artigerweise unten im Vestibül, das so groß war wie ein Shuddle-Hangar. Mit dem Lift fuhren wir zu den Arbeitsräumen der Brüder Cybbilkis oder aber zu Professor Jonas Kuschtyk, der ebenfalls in meine Bücher vernarrt sein mußte, da er mich mit Angabe von Seitenzahl und Ausgabejahr zitieren konnte. Kuschtyk befaßte sich — ebenso wie Tottentanz — mit der Theorie der Sendlinge, die auch Teleferistik genannt wird und ein neues Fachgebiet der Robotertechnik darstellt: Fernbemannung oder Präsenzübertragung (früher sagte man dazu auch „telepresence“). „Wo der Mensch nicht selber hinkann, schickt er einen Sendling hin“, lautet das Motto der Teleferisten. Kuschtyk und Tottentanz waren es auch, die mich dazu brachten, einmal diese Fernbemannung zu genießen, mich also veräußern zu lassen. Ein Mensch nämlich, dessen sämtliche Sinne per Funk auf den Sendling übertragen werden, gilt als steuervollstreckt oder fernentäußert . Bereitwillig ging ich darauf ein, und erst viel später bekam ich mit, daß nicht die Begeisterung, sondern die Dienstpflicht sie zur Lektüre meiner Werke getrieben hatte. Neben einer Reihe anderer Lunar-Agency-Leute, deren Namen ich nicht nenne, um sie nicht unsterblich zu machen, sollte ich nach und nach in das Projekt „Mondmission“ hineingezogen werden. Warum nach und nach? Weil ich ja einfach ablehnen und, nachdem ich alle Geheimnisse der Mission kennengelernt hatte, nach Hause gehen konnte, statt auf den Mond zu fliegen! Na und, könnte jemand einfältig fragen, hätte der Himmel denn davon ein Loch bekommen? Ja, das war ja gerade der Witz: Er hätte! Der Mann, der von der Lunar Agency unter Tausenden ausgewählt wurde, mußte sich durch höchste Kompetenz und Loyalität auszeichnen. Die erstere versteht sich von selbst, aber was war mit der letzteren? Gegen wen sollte ich mich loyal verhalten? Gegen die Agentur? In gewissem Sinne jawohl, denn sie repräsentierte die Interessen der Menschheit. Es ging darum, daß weder ein einzelner Staat noch eine Gruppe oder mögliche Geheimkoalition von Staaten die Ergebnisse der Monderkundung erfahren durften, falls diese gelang. Wer nämlich als erster den Stand der dortigen Rüstung kennenlernte, kam dadurch in den Besitz strategischer Informationen, die ihm ein Übergewicht auf der Erde verliehen. Der auf dieser herrschende Frieden war, wie daraus ersichtlich wird, alles andere als ein Idyll.

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