Stanislaw Lem - Frieden auf Erden

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Im 21. Jahrhundert sind die Großmächte übereingekommen, auf Erden abzurüsten und die gesamten Waffenarsenale auf den Mond zu verlagern; in durch neutrale Zonen getrennte Sektoren. Analog dem Prinzip der natürlichen Evolution organischer Lebewesen vollzieht sich auf dem Mond eine Selbstoptimierung der Waffensysteme, völlig autonom. Niemand auf Erden weiß, was sich auf dem Mond wirklich abspielt, welche Seite inzwischen einen Vorsprung gewonnen haben mag, die „Doktrin der totalen Unkenntnis“ wird strikt eingehalten. Automatische Aufklärungssonden gehen spurlos verloren. Zeit also für Ijon Tichy, Lems unermüdlichen Weltraumreisenden, der nie zögert, wenn es gilt, die Menschheit zu retten, als Agent der „Lunar Agency“ auf dem Mond nach dem Rechten zu sehen. Leider zieht er sich dabei eine Kallotomie zu, sein Gehirn wird in zwei Teile aufgespalten, was zu für ihn grotesken Folgen führt, denn zwei Seelen oder zwei Gehirnhälften liegen alsbald in ihm in Widerstreit miteinander, treiben ihn bald dahin, bald dorthin. Es kommt aber noch dicker, denn vom Mond hat Tichy etwas auf die Erde mitgebracht, was den gesamten Verlauf der irdischen Zivilisation nachhaltig verändert.

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Diese femmes de compagnie fanden keinen Absatz. Sie waren allzu LOGISCH, zu klug — der Mann, der sich mit solch einer Intelligenzbestie einließ, bekam Minderwertigkeitskomplexe — und viel zu teuer. Wer sich solch eine Konkubine leisten konnte (die billigsten, made in Japan, kosteten über 90 000 Dollar das Stück, örtliche Gebühren und Luxussteuer nicht gerechnet), konnte jederzeit auch preiswertere Romanzen mit natürlichen Partnerinnen pflegen. Den Durchbruch auf dem Markt schafften erst die weiblichen Sendlinge oder „Hohlkörper“. Das sind ebenfalls Puppen, die eine ideale Ähnlichkeit mit Frauen aufweisen, aber „leer“, das heißt hirnlos sind. (Ich bin kein Misogyn, und wenn ich „hirnlos“ sage, will ich damit nicht verschiedenen Weiningers den Unsinn nachschwatzen, wonach das schöne Geschlecht keine Vernunft habe, sondern ich meine es ganz wörtlich: Sendlinge, ob maskulin oder feminin, sind schließlich vom Menschen gesteuerte Puppen, also leere Hüllen.)

Um sich in den Sendling des jeweiligen Geschlechts zu versetzen, brauchte man nur in einen Anzug mit einer Masse eingenähter, der Haut anliegender Elektroden zu schlüpfen. Niemand hatte geahnt, welche Erschütterungen diese Technik für das menschliche Leben mit sich brachte, an erster Stelle für die Erotik, vom Eheleben bis hin zum ältesten Gewerbe der Welt. Die Juristen wurden vor völlig neue Probleme gestellt. Vor dem Gesetz waren Intimitäten, die jemand mit einer „sex doll“ vornahm, kein Ehebruch und somit kein Scheidungsgrund. Es spielte keine Rolle, ob die „sex doll“ ausgestopft war oder mit einer Luftpumpe aufgepumpt werden mußte, ob sie Vorder- oder Hinterantrieb, ein automatisches Getriebe oder Handschaltung hatte — von Ehebruch konnte ebensowenig die Rede sein, als wenn jemand es mit einem Astloch getrieben hätte. Die Erzeugnisse der Teleferistik zwangen das Zivilrecht aber zu der Entscheidung, ob eine Person, die sich im Ehestand befand und sich in einen Sendling versetzte, damit Ehebruch beging oder nicht. Der Begriff der „Fernuntreue“ wurde in den Fachzeitschriften und der sonstigen Presse heftig diskutiert. Es war erst der Anfang der schwierigen Fälle. Darf man beispielsweise die eigene Frau mit dieser selbst betrügen, wobei letztere jünger ist als in Wirklichkeit? Ein gewisser Adlai Groutzer hatte bei der Gynandroics-Filiale in Boston seine eigene Frau kopieren lassen, freilich nicht im Alter von 59, sondern von 21 Jahren. Das Problem komplizierte sich dadurch, daß Mrs. Groutzer in ihrem 21. Lebensjahr noch die Ehefrau von Mr. James Brown gewesen war, von dem sie sich zwanzig Jahre später scheiden ließ, um Mr. Groutzer zu heiraten. Die Sache schleppte sich durch sämtliche Instanzen. Die Gerichte hatten festzustellen, ob eine Ehefrau, die die von ihrem Mann erworbene Fernkopie nicht intim bewegen will, ihm damit den ehelichen Verkehr verweigert. Sind Inzest, Sadismus und Masochismus oder gar Homosexualität durch Fernbedienung möglich? Eine Firma brachte eine Serie von Mannequins auf den Markt, die man durch einen Griff in die Ersatzteilkiste in Damequins und sogar in Zwitter umwandeln konnte. Die Japaner überschwemmten die USA und Europa mit Zwittern zu Dumpingpreisen: Ein Handgriff genügte, um ihr Geschlecht einzustellen (nach dem Prinzip „Drehst du links, dann ist nichts drauf, drehst du rechts, dann steht der Knauf“!). Zur Kundschaft der Gynandroics soll auch eine große Zahl hochbetagter Prostituierter gezählt haben, die persönlich keine Chance mehr hatten, ihrem Beruf nachzugehen, sich jedoch, da sie über langjährige Routine verfügten, durch hohe Steuerkunst auszeichneten.

Die Probleme blieben natürlich nicht auf die Erotik beschränkt. Ein zwölfjähriger Schüler zum Beispiel, dessen Rechtschreibefehler beim Diktat mit einer schlechten Note bestraft wurden, benutzte einen athletisch gebauten Sendling, um den Lehrer windelweich zu prügeln und ihm die Wohnung zu demolieren. Dieser Sendling war ein sogenannter Haushüter, ein Modell, das reißenden Absatz fand, und der Vater des Schülers hielt ihn in einer Hütte auf seinem Grundstück, um es vor Dieben zu schützen. Deswegen ging der Eigentümer stets in einem Spezialpyjama mit eingenähten Elektroden zu Bett, und wenn die Alarmanlage die Anwesenheit fremder Personen anzeigte, brauchte er nicht einmal aufzustehen, um sogar mit mehreren Einbrechern fertig zu werden und sie bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Der Sohn hatte den Pyjama benutzt, während der Vater abwesend war. Auf den Straßen sah ich häufig Mahnwachen und Demonstrationen, die sich gegen Gynandroics und vergleichbare japanische Produzenten richteten.

Sie wurden überwiegend von Frauen gestellt. Die Gesetzgeber in den wenigen Staaten der USA, in denen Homosexualität noch unter Strafe stand, gerieten in Panik, weil sie nicht wußten, ob ein Schwuler, der in einen anderen Mann verliebt ist, sich jenes Delikts schuldig machte, wenn er dem anderen einen verführerischen weiblichen Sendling unterschob, den er persönlich steuerte. Es entstanden neue Begriffe wie telemate — die Ferngespielin, die die Geliebte oder die Ehefrau sein konnte. Nachdem der Bundesgerichtshof es schließlich für zulässig und in den Rahmen ehelicher Beziehungen gehörig erklärt hatte, daß Ehepartner in gegenseitigem Einvernehmen ihre Beziehungen per procura (also per Sendling) pflegen, ergab sich der Fall Kuckerman. Er war Vertreter, sie leitete einen Friseursalon. Beide waren selten zusammen, sie konnte ihren Salon nicht verlassen, und er war ständig auf Reisen. Zum indirekten Vollzug ihres Ehebundes waren sie zwar bereit, konnten sich jedoch nicht einig werden, ob die Vermittlung über einen Sendling, der den Mann oder die Frau ersetzte, erfolgen sollte. Ein Nachbar, der den Kuckermans aus reiner Nächstenliebe helfen wollte, riet zu dem Kompromiß, ein teleferistisches Paar zu benutzen — ein ferngesteuerter Mann und eine ferngesteuerte Frau erschienen ihm als salomonische Lösung des Dilemmas. Die Kuckermans jedoch wiesen diesen Einfall als blödsinnig und beleidigend zurück. Sie konnten sicher nicht ahnen, daß ihr Streit, nachdem die Presse über ihn berichtet hatte, das Phänomen der sogenannten teleferistischen Eskalation herbeiführen würde: Man konnte den Anzug mit den Elektroden auch einem Sendling anlegen, damit dieser einen anderen Sendling steuerte, dieser wiederum einen dritten und so weiter. Dieses Konzept fand begeisterten Anklang in der Unterwelt. Auf ähnliche Weise, wie sich ein Funkgerät ausfindig machen läßt, konnte festgestellt werden, von wo aus ein konkreter Sendling gesteuert wurde. Dieser Methode pflegte sich die Polizei bei teleferistisch verübten Einbrüchen oder Morden zu bedienen. Wurde der Täter jedoch von einem andern Sendling ferngesteuert, so mußte erst dieser angepeilt werden, und ehe man ihn erwischte, konnte der Mensch, der der eigentliche Täter war, seinen Funkverkehr mit dem zwischengeschalteten Sendling abbrechen und seine eigene Spur verwischen.

Die Kataloge der TELEMATE CO. und der japanischen Firma SONY boten männliche Versionen vom Liliputaner bis zu King Kong sowie unübertreffliche Reproduktionen berühmter historischer Frauengestalten, wie der Nofretete, der Cleopatra und der Königin von Navarra, sowie zeitgenössischer Filmstars an. Um Gerichtsprozessen wegen „Mißbrauchs leiblicher Ähnlichkeit“ aus dem Wege zu gehen, konnte sich jedermann, der eine Kopie der First Lady der USA oder der Frau seines Nachbarn im Schrank haben wollte, eine solche ins Haus schicken lassen, per Nachnahmeversand und in Einzelteile zerlegt, die man anhand einer Montageanleitung zur gewünschten Playmate zusammensetzen konnte. Es soll sogar Personen gegeben haben, die an sogenanntem Narzißmus litten, also niemanden liebten als sich selbst und konsequenterweise Konterfeis ihrer selbst anfertigen ließen. Die Gesetzgebung krümmte sich unter der Last der neuen Probleme, zugleich war aber auch klar, daß man die Produktion von Sendlingen nicht einfach verbieten konnte (etwa wie Privatpersonen die Herstellung von Atombomben und Rauschgift untersagt wird): Das Sendlingswesen war bereits eine mächtige Industrie, die sowohl für die Volkswirtschaft als auch für Wissenschaft und Technik arbeitete, die Raumfahrt eingeschlossen, denn nur als Sendling konnte der Mensch auf großen Planeten, wie Saturn oder Jupiter, landen. Sendlinge wurden auch im Bergbau und in Notdiensten eingesetzt, im Bergrettungsdienst sowie bei Erdbeben und anderen Naturkatastrophen. Unersetzlich waren sie bei lebensgefährlichen Experimenten, sogenannten Vernichtungstests. Die Lunar Agency hatte mit der Gynandroics einen Spezialvertrag für Mondsendlinge. Ich sollte bald erfahren, daß man sie für das Projekt LEM (Lunar Efficient Missionary) bereits einzusetzen versucht hatte, freilich mit ebenso rätselhaften wie katastrophalen Folgen.

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