Robert Silverberg - Am Ende des Winters

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Und er wich nicht von seinem Wort, was Hresh auch in jedem anderen Bereich feststellen sollte. Es verging kaum eine Begegnung, ohne daß Noum om Beng die Hand zum Schlag wider Hresh erhob, manchmal nur leicht, beinahe spöttisch-streichelnd, manchmal mit verblüffender Kraft, und stets dann, wenn Hresh am wenigsten damit rechnete. Es war ein rigoroses, ein sinnverwirrendes Training zur Disziplin, und oft hatte Hresh eine geschwollene Lippe oder ein Auge tobte, oder sein Kiefer schmerzte ihn noch tagelang später. Aber er schlug niemals zurück, und nach einiger Zeit erkannte er die Prügel als einen wesentlichen Bestandteil der Lehrmethode des Noum om Beng, als eine Art Akzentsetzung und Unterstreichung, die man einfach als ganz natürlich und ohne Widerrede hinzunehmen hatte. Zwar begriff Hresh nur selten sofort, was er gesagt hatte, um einen Strafhieb zu verdienen, aber gewöhnlich ging ihm dann später ein Licht auf, vielleicht eine halbe Stunde später, manchmal aber auch erst nach mehreren Tagen. Und es handelte sich immer um irgendeine Vernageltheit, eine Dummheit seinerseits, die ihm auf diese drastische Weise gewaltsam zur Kenntnis gebracht wurde, eine Denkschlamperei, oder einen vorschnellen, kurzsichtigen Denkschluß, oder einen Verstoß gegen das intellektuelle Zeremoniell.

Im Laufe der Zeit bedrückten Hresh weniger die Prügel als solche, sondern seine Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit, durch die sie ausgelöst wurden. Was Noum om Beng ihm nämlich im Verlauf der folgenden Monde demonstrierte, war dies: Daß er, Hresh, zwar gescheit sei, daß jedoch seine Geisteskräfte, auf die er bislang stets dermaßen stolz gewesen war, ihre Grenzen hatten. Diese Erkenntnis war schmerzlich. Und so hockte er denn steif und verkrampft seine Lernstunden bei dem Alten Mann der Behelmten ab und rechnete stets düster mit dem nächsten, platschend auf ihn hereinbrechenden Beweis, daß er es schon wieder einmal nicht geschafft habe, ein ihm von Noum om Beng gestecktes Ziel zu erreichen.

„Ja, aber worüber diskutiert ihr denn zusammen?“ fragte Taniane ihn einmal, denn inzwischen hatten sie wieder miteinander zu sprechen begonnen, wenn auch zurückhaltend und natürlich, ohne jemals auf die damalige, unter einem so ungünstigen Stern erfolgte plumpe Aufforderung anzuspielen.

„Meistens redet er. Ja, eigentlich redet immer nur er. Und. und überwiegend ist es Philosophie.“

„Das Wort kenne ich nicht.“

„Nachdenken über das Denken. Ideen von Vorstellungen. Sehr hoch und sehr wolkig. Ich kapiere nicht ein Zehntel von dem, was er mir vorsagt.“ Noum om Beng, erklärte ihr Hresh, bestimme sämtliche Themen und lasse sich niemals in eine nicht von ihm vorbestimmte Richtung hin ablenken. Hresh war begierig, ihn über die Herkunft und die Geschichte des Volkes der Behelmten auszufragen, über den Zusammenbruch der Großen Welt, über die Befindlichkeiten anderwärts in der derzeitigen Welt, ach, über vieles andere mehr. Und hin und wieder bedachte ihn Noum om Beng mit verführerisch-quälenden Appetithäppchen und Köderbissen, aber kaum jemals mehr. „Er hat mir zu verstehen gegeben, daß das Helmvolk schon viel länger hier draußen in der Welt lebt als wir“, berichtete Hresh Taniane. „Und daß es da draußen noch viele andere Stämme gibt, und daß ein großer Teil der Welt von den Hjjk-Leuten beherrscht wird. Aber alle diese Informationen erhalte ich von ihm auf irgendwie nebelhaft verschwommene Weise, und ich muß auf eine Antwort hinter seinen Antworten lauschen.“ Tatsächlich blieben die meisten von Hreshs Fragen glatt ohne Antwort; für einige bezog er Schläge, allem Anschein nach wegen ihrer Zudringlichkeit, auch wenn Hresh selbst nie irgendein Muster, eine Regel ausfindig zu machen vermochte, warum manche seiner Fragen an Noum om Beng diesen zum Prügeln veranlaßten, andere aber nicht. Die Frage nach dem Wesen der Götter konnte ihm an einem Tag einen Hieb eintragen, und ebenso leicht gelang dies mit der banalen und ganz unschuldigen Frage nach den Lebensgewohnheiten der Zinnobären an einem anderen Tag. Womöglich war es ja so, daß Noum om Beng schlechthin keine Fragen über irgend etwas gestellt zu bekommen wünschte; oder aber, es lag ihm daran, Hresh einfach in Unsicherheit schweben zu lassen. Und dies gelang ihm nun wahrlich gut.

„Er schlägt dich?“ fragte Taniane verwundert.

„Das gehört zum Unterrichtsprogramm. Das hat überhaupt nichts Persönliches.“

„Aber — es ist doch dermaßen entwürdigend. Wenn da einer jemand so richtig mit der Hand schlägt.“

„Es ist weiter nichts als die Unterstreichung eines philosophischen Gedanken“, sagte Hresh.

„Ach, du und deine Philosophie!“ Aber Tanianes Stimme klang ganz lieb, und ihr Lächeln war warm und weich. Dann fügte sie hinzu: „Du, das verändert dich aber irgendwie, Hresh. Diese ganzen Gespräche mit dem Alten Mann.“

„Verändert mich?“

„Na ja, du bleibst immer so für dich, jetzt. Du redest ja kaum noch mit mir — oder mit sonstwem im Volk. Wenn du nicht bei diesem Noum om Beng bist, dann hockst du allein auf deinem Zimmer oder wanderst — wie ich mir zu vermuten gestatte — irgendwo durch die versteckten Hintergassen von Vengiboneeza. Mit uns Suchern ziehst du schon lange nicht mehr los.“

„Koshmar will überhaupt nicht, daß wir auf Forschungsausflüge gehen, ehe wir nicht verstanden haben, was die Beng vorhaben.“

„Ja — aber du gehst doch trotzdem. Ich weiß das. Und außerdem gehst du immer allein, und anscheinend suchst du auch gar nichts. Du strolchst bloß so ziellos herum.“

„Woher willst du denn das wissen?“

„Weil ich dir ein paarmal heimlich gefolgt bin“, sagte Taniane mit einem unverschämten Lächeln.

Er zuckte die Achseln, fragte aber nicht, warum sie dies getan habe, und so versandete ihr Gespräch. Vor dem Wahrheitsgehalt ihrer Rede allerdings konnte er sich nicht verschließen. In seiner Seele fanden Veränderungen statt, die er keinem anderen mitzuteilen zu können glaubte, da er sie ja kaum selbst begriff. Dies hing mit der Offenbarung des Lebensbaumes zusammen, wodurch Hresh so schlüssig bewiesen worden war, daß das Volk nicht das Recht hatte, sich für Menschen zu halten, und mit der Ankunft der Beng, mit dem Abfall Harruels und der Gesamtsituation des Stammes in Vengiboneeza. und mit vielem anderem, nicht zuletzt mit seiner privaten Beziehung zu Taniane, beziehungsweise eben dem Nichtvorhandensein einer solchen. Aber es war einfach zuviel, als daß er sich damit gleichzeitig hätte auseinandersetzen können. Wie hatte Torlyri einmal zu ihm gesagt? Keiner kann gleichzeitig mit zwei monströsen Sachen fertigwerden, oder?

Und nun näherte er sich wieder einmal dem Gemach des Noum om Beng, und um seine Brust schnürte sich ein Reifen von Unruhe und Unbehagen, und in seinem Magen zuckte es. Diese Besuche entwickelten sich für ihn mehr und mehr zu einer Belastung. Zu Beginn war es nicht so gewesen. Aber das war viele Monde her. Damals war ihm Noum om Beng nur als ein seltsam fremdartiger verschrumpelter alter Mann erschienen, zerbrechlich und uninteressant und sonderbar. Er hatte für Hresh nichts weiter bedeutet als eine Ablagerung von ihm vertrautem Wissen, ein Fossil, eine Art Schriftenlade, die nur auf ihn wartete, daß er sie öffne und die Texte entziffere. Aber seit sie die Sprache des jeweils anderen zu sprechen vermochten, hatte Hresh allmählich mehr und mehr begriffen, wie Noum om Beng in Wahrheit war; er hatte die geistige Tiefe und Kraft des Mannes erkannt, auch seine eisige Nüchternheit und Kargheit, und es gelang ihm einfach nicht, ein Gefühl der ängstlichen Bestürzung zu unterdrücken, wenn er daran dachte, daß er diesem Mann seine Seele und sein Bewußtsein bloßlegen sollte. Seit Thaggorans Lebenstagen war Hresh keinem begegnet, der auch nur entfernt wie Noum om Beng gewesen wäre; und Thaggoran war eine ihm viel zu nahe vertraute Gestalt gewesen, und Hresh selber war viel zu jung gewesen, als daß irgend etwas in ihren Gesprächen ihm hätte Angst machen können. Aber jetzt mit Noum om Beng war dies anders. Dieser eröffnete Hresh unbegreifliche neue Welten, und das war durchaus furchteinflößend.

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