Robert Wilson - Julian Comstock

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Julian Comstock: краткое содержание, описание и аннотация

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Wir schreiben die die zweite Hälfte des 22. Jahrhunderts. Nach dem Zusammenbruch des internationalen Wirtschafts- und Finanzsystems, ist die Welt wieder in Regionen und Einzelstaaten zerfallen. Die USA sind nur noch nach außen ein demokratisches Land — tatsächlich herrscht eine religiöse Clique, die Wissenschaft und Technik verachtet und die Menschen unseres Jahrhunderts, die sogenannten »Säkularen Alten«, als Wurzel allen Übels begreift. Außerdem führt sie im Norden des amerikanischen Kontinents Krieg gegen die Europäer — ein Krieg, der nicht mit High-Tech-Waffen, sondern mit den Methoden des 19. Jahrhunderts geführt wird. Dies ist die Zeit, in der Julian Comstock heranwächst. Er philosophiert gerne und liest am liebsten Bücher, die nicht das Prüfsiegel der Regierung tragen, Bücher also, die sich mit solch verbotenen Themen wie Evolutionstheorie oder der Mondlandung befassen, Bücher, die Julian immer mehr in Opposition zum herrschenden Regime bringen. Doch damit beginnt eine fatale Entwicklung. Denn Julian Comstock ist der Neffe des amerikanischen Präsidenten …
Mit »Julian Comstock« legt Robert Charles Wilson, Autor des preisgekrönten internationalen Bestsellers »Spin« nicht nur einen großartigen Abenteuerroman vor, sondern auch einen brillanten Kommentar zur gegenwärtigen politischen Situation.

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Skeptiker werden das als Entzugserscheinungen des Lagerlebens abtun — was natürlich nicht ganz falsch ist —, doch ich bin überzeugt, dass meine Faszination auch etwas Schicksalhaftes hatte —, denn in der vordersten Reihe des Chors stand die schönste Frau, die ich je gesehen hatte.

Ich werde nicht versuchen, die Gefühle hier niederzuschreiben, die diese namenlose Frau in mir erregte, denn die Superlative würden den gereiften Schriftsteller nur in Verlegenheit bringen; meine ganze Objektivität aufbietend, kann ich sagen, dass ich Folgendes sah: eine kleine weibliche Person, etwa so alt wie ich, in einem wolkenweißen Chorhemd, von Statur kräftig oder gesund; mit einem rosaroten, strahlenden Gesicht und großen Augen, deren Farbe ich aus dieser Entfernung nicht erkennen konnte, die ich mir aber (und zwar zutreffend, wie sich zeigte) als ein hübsches Kastanienbraun vorstellte; und ihr Haar war eine einzige üppige Ansammlung ebenholzfarbener Spiralen, woraus das Gegenlicht einen spektakulären Glorienschein machte … Falls sie meinen glasigen Blick bemerkte, ließ sie sich nichts anmerken.

Ich konnte ihre Stimme nicht heraushören, doch ich war mir sicher, dass sie mindestens so rein und engelsgleich war wie der Rest des Chors. Sie sangen eine Hymne, die mir unbekannt war und sich auf das Bollwerk der Tugend , den Exerzierplatz des Glaubens und andere metaphorische Einrichtungen bezog. Dann — leider, denn ich war hingerissen davon — verstummte der Gesang, und Major Lampret stieg die Stufen zum Pult hinauf. Alle Blicke waren plötzlich auf ihn gerichtet, auch die des Chors, und unvermittelt nahm ich ihm seine adrette Erscheinung übel, die er in seiner Dominion-Uniform machte, an deren Brust das silberne Engelsflügelabzeichen im bunten Licht der Fenster funkelte.

Major Lampret erklärte — mit Exerzierplatzstimme, um auch die hinterste Bank zu erreichen —, dass die Kathedrale zwar eine katholische Kirche sei, sich aber rundherum für nicht konfessionsgebundene christliche Gottesdienste geöffnet habe, allerdings nur für solche, die vom Dominion genehmigt und ausgerichtet seien. Man tue dies den Divisionen zuliebe, die für kurze Zeit von der Front abgezogen werden konnten. Er dankte dem lokalen Klerus für die erwiesene Großzügigkeit; dann ermahnte er uns, still zu sein und nicht zu essen, falls wir heimlich etwas mitgenommen hätten, und den Gottesdienst nicht durch »Ja, so ist es!« oder »Weiter!« oder andere vulgäre Ausrufe zu unterbrechen, und auch nicht am Ende der Predigt zu klatschen und zu pfeifen — sondern still dazusitzen und an die »Erlösung« zu denken.

Jetzt bestieg ein lokaler Geistlicher — ich glaube, die Katholiken sagen »Priester« — das Podium und verlas die Predigt, die ihm die Gelehrten des Dominions geschrieben hatten. Die Lektion versprach lange zu dauern — sie begann mit Palmwedeln und schlug eine entsprechend gemächliche Gangart auf dem Weg zur Auferstehung ein (die für mich der Höhepunkt der Geschichte war, denn ich malte mir immer aus, was die Leute für Gesichter gemacht hatten, als sie entdecken mussten, dass das Grab leer war) —, und der Geistliche war ein Meister jenes eigentümlichen ekklesiastischen Singsangs, der in Verbindung mit Wärme und Müdigkeit und verpesteter Luft nicht wenige seiner fremden Schäfchen hatte einnicken lassen. Julian, der gleich neben mir saß, schien der Predigt hellwach zu folgen, doch ich wusste, dass der Schein trog, denn Julian hatte mir einmal gebeichtet, was er wirklich während eines Gottesdienstes tat (in einer christlichen Kirche ist der Atheist genauso ein Fremder wie der Jude): Er verbringe, hatte er gesagt, die Zeit damit, sich den Film vorzustellen, den er eines Tages drehen werde — The Life and Adventures of the Great Naturalist Charles Darwin — und die einzelnen Szenen und die Dialoge in seinem Kopf durchzuspielen und sich den Szenenaufbau zu überlegen oder daran zu arbeiten, die Handlung noch dramatischer zu gestalten.

Ich kämpfte gegen meine eigene Müdigkeit an, indem ich mich ab und zu nach dem Chor umsah, wo diese bestrickende Frau stand und geduldig wartete. Sie zeigte keine Anzeichen von Langeweile, obwohl sie ab und zu himmelwärts blickte, wohl eher aus Wut als aus Frömmigkeit, und sich zweimal mit dem linken Schuh an der rechten Wade kratzte. Da es draußen wärmer wurde, wurde es drinnen auch wärmer, und auf ihrer Stirn hatte sich ein Schweißtropfen gebildet und kullerte ihr über die Wange und spielte Fangen mit dem bunten Licht. Ich war hin und weg.

Eine Stunde verstrich. Der Geistliche war halbwegs durch mit seiner Lesung (vermute ich mal, denn wir hatten Judas hinter uns und ließen uns eben auf die schmutzige Sache mit Pontius Pilatus ein), als es einen fernen Donnerschlag tat, gefolgt von einem leisen Grummeln, das in die hölzernen Bänke und von da in unser Rückgrat fuhr. Ein Murmeln lief durch die Reihen, doch der Priester fuhr unbekümmert fort, und Sam wisperte: »Artilleriefeuer — keine Gefahr für uns; die Deutschen haben kein Geschütz, das von ihren Schützengräben bis nach Montreal reicht.«

Das beruhigte mich. Ein paar weitere Minuten vergingen — den Kreuzwegstationen wurde gewissenhaft nachgegangen —, als es wieder einen Donnerschlag tat, näher diesmal, so dass der Geistliche zögerte und Staub aus dem Deckengewölbe rieselte. »Das war nahe!«, rief ich aus.

Sam zog die Stirn kraus. »Ich kann mir das …«

»Pst!«, machte Major Lampret. Aber es passierte wieder: eine scharfe Explosion und ein Grollen, so laut, als wäre es direkt nebenan gewesen — oder war es das? Ich hörte fernes Gebimmel, und jemand in der Stadt kurbelte eine Sirene an — ein qualvoller, schauriger Ton, den ich noch nie gehört hatte.

Jetzt war das Regiment auf den Füßen, und der Geistliche am Pult fuchtelte mit den Händen, eine dringliche, aber unverständliche Geste, und Major Lampret brüllte: »Formiert euch! Formiert euch und raus mit euch, Jungs, wir werden gebraucht, aber nicht laufen, sonst verstopft ihr den Ausgang …«

Dann wurde die Kathedrale getroffen — die Granate explodierte mit einem ohrenbetäubenden Knall, und die hohen Buntglasfenster zerplatzten und flogen nach innen. Um uns herum prasselten grellbunte und rasiermesserscharfe Scherben. Ich sah, wie ein Mann in der Nähe des Pults vom Splitter eines Glasheiligen durchbohrt wurde — tödlich, wie es aussah —, und dann brach Panik aus, ungeachtet der gebrüllten Befehle eines Major Lampret. Erst stürzte ich auch zur Tür, dann drehte ich mich um, weil ich sehen wollte, was aus der bestrickenden Chorsängerin geworden war. Doch sie war fort — nur noch ein weißes Huschen mitten in einem Schwarm sich bauschender Chorhemden, als man in ein angrenzendes Zimmer floh.

Ich stolperte hinter Sam und Julian her und hatte den Ausgang fast erreicht, als mich ein Stoß von hinten (wahrscheinlich ein übereifriger Infanterist) zu Fall brachte, so dass ich mit dem Kopf an die herrlich geschnitzte Rückenlehne einer Bank prallte und das Bewusstsein verlor.

Ich war nicht lange besinnungslos — gerade lange genug, um von meinem Regiment getrennt zu werden.

Ich hob verwirrt den Kopf und spürte den Schmerz in der Schläfe. Abgesehen von den zertrümmerten Fenstern war die Kathedrale noch intakt; die Panik hatte das Gotteshaus so gut wie leergefegt — vorne kümmerten sich der Priester und ein paar andere Geistliche um den Verwundeten. Ich befingerte meinen Kopf da, wo er Bekanntschaft mit der Sitzbank gemacht hatte: Blut — nicht viel, aber Blut. Ich sah mich nach Sam um und nach Julian und sogar nach Lymon Pugh, doch sie waren fort, vermutlich mit allen anderen zum Lager zurück, um eine Antwort gegen diese jüngsten deutschen Gräuel vorzubereiten. Sie hätten mich natürlich mitgenommen, nur dass ich zwischen zwei Sitzbänken gelegen hatte und in der allgemeinen Aufregung leicht zu übersehen gewesen war. Ich überlegte und kam zu dem Schluss, unverzüglich Anschluss an mein Regiment zu suchen, um nicht wegen unerlaubten Entfernens von der Truppe oder als Deserteur bestraft zu werden.

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