Robert Wilson - Julian Comstock

Здесь есть возможность читать онлайн «Robert Wilson - Julian Comstock» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 2009, ISBN: 2009, Издательство: Wilhelm Heyne, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Julian Comstock: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Julian Comstock»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wir schreiben die die zweite Hälfte des 22. Jahrhunderts. Nach dem Zusammenbruch des internationalen Wirtschafts- und Finanzsystems, ist die Welt wieder in Regionen und Einzelstaaten zerfallen. Die USA sind nur noch nach außen ein demokratisches Land — tatsächlich herrscht eine religiöse Clique, die Wissenschaft und Technik verachtet und die Menschen unseres Jahrhunderts, die sogenannten »Säkularen Alten«, als Wurzel allen Übels begreift. Außerdem führt sie im Norden des amerikanischen Kontinents Krieg gegen die Europäer — ein Krieg, der nicht mit High-Tech-Waffen, sondern mit den Methoden des 19. Jahrhunderts geführt wird. Dies ist die Zeit, in der Julian Comstock heranwächst. Er philosophiert gerne und liest am liebsten Bücher, die nicht das Prüfsiegel der Regierung tragen, Bücher also, die sich mit solch verbotenen Themen wie Evolutionstheorie oder der Mondlandung befassen, Bücher, die Julian immer mehr in Opposition zum herrschenden Regime bringen. Doch damit beginnt eine fatale Entwicklung. Denn Julian Comstock ist der Neffe des amerikanischen Präsidenten …
Mit »Julian Comstock« legt Robert Charles Wilson, Autor des preisgekrönten internationalen Bestsellers »Spin« nicht nur einen großartigen Abenteuerroman vor, sondern auch einen brillanten Kommentar zur gegenwärtigen politischen Situation.

Julian Comstock — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Julian Comstock», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Bis zum Einbruch der Dunkelheit zogen noch viele von Pflanzen überwucherte Ruinen an mir vorbei. Als wir uns den Außenbezirken von Montreal näherten, den Lagerfeuern, die in der verregneten Ferne schwelten, vernahmen wir gelegentlich ein Donnergrollen (oder waren es Geschütze?), und spätestens jetzt verstummte das Singen und machte einer argwöhnischen Stille Platz, und in unseren Köpfen begannen unerfreuliche Bilder zu spuken.

Ein ganzes Regiment war in den Zug gepackt worden — eine Menge Männer, aber verschwindend wenig angesichts der großen Armee von General Galligasken draußen vor Montreal. Unsere Leute waren wie die Tränen, die jemand ins Meer weint. Und das war so groß und mit sich selbst beschäftigt, dass es nicht im Traum daran dachte, sie willkommen zu heißen. Nachdem wir unsere Siebensachen geschultert und den Zug verlassen hatten, wurden wir sofort in ein morastiges Feld geführt, wo man uns einlud, unser Scherflein zu einem Meer aus Zelten beizusteuern — nichts als Morast und Zeltleinwand, so weit (bei Nacht und Regen) das Auge reichte. Nach einem konzertierten Gefuchtel, bei dem unsere Stiefel mit dem saugenden Matsch kämpften, bei dem wir fluchten und verflucht wurden von den Soldaten in den Nachbarzelten, die zu schlafen versuchten, taumelten wir schließlich in voller Montur in unsere unwirtlichen Schlafstätten, nur um ein paar Stunden später unter dem Wecksignal und in dreckverkrusteten Uniformen wieder aufzuwachen.

Anwesenheitsappell. Ich sah mich neugierig um, während wir uns zu Kompanien formierten. Noch in der Nacht hatte der Regen aufgehört. Der Morgen war frisch und hell, und hohe Wolken krängten über den Himmel wie Melonenkarren, die sich selbstständig gemacht hatten. Wohin ich auch blickte, wurden Hörner geblasen und Männer geweckt und knallten Regimentsflaggen im Wind wie Astknorren im Feuer. Auf den verdreckten Straßen, die das weite, morastige Feld durchpflügten, mühte sich bereits ein Heer von Pferden und Maultieren mit Proviant- und Munitionswagen; und ich bemerkte die stattlicheren Zelte in der Ferne, in denen die Regiments- und Bataillonskommandeure residierten. Ansonsten standen wir mitten in einem Ozean an Soldaten — Infanterie, Kavallerie und Artillerie. Das Nächstgelegene, das nicht zur Laurentischen Armee gehörte, war eine zierliche Baumzeile, so weit weg wie eine Wolke am Horizont.

»Ist das Montreal?«, fragte ich Sam. Wenn dem so war, war die Stadt beträchtlich kleiner, als ich gedacht hatte — aber immer noch sehr, sehr groß.

»Du bist ja verrückt«, sagte Sam. »Die Stadt ist noch meilenweit entfernt, der größte Teil liegt auf einer Insel im Sankt-Lorenz-Strom. Meinst du, man könnte so viele Männer in einer modernen Stadt kampieren lassen? Die Hälfte wär mittags besoffen, und der Rest hätte sich auf die Freudenhäuser verteilt. Und krieg nicht immer rote Ohren, Adam: Du bist Soldat und keine Mimose.« [28] Das rüde Wort auf dem unschuldigen Papier mag dem empfindlichen Leser missfallen. Ich entschuldige mich und berufe mich auf die weniger empfindliche Wahrheitsliebe.

Jemand hat gesagt — ich weiß nicht mehr, wer —, dass man in Montreal keinen Stein werfen kann, ohne eine Kirche oder ein Freudenhaus zu treffen. Ich sollte bald Gelegenheit haben, der Sache auf den Grund zu gehen, denn beim Mittagessen wurde verkündet, dass unser Regiment Urlaub bekommen sollte — unter Aufsicht, versteht sich: Man würde uns zum Ostergottesdienst in eine der großen, altehrwürdigen Dominion-Kirchen bringen.

»Feiern Juden Ostern?«, fragte ich Sam, als wir auf die Ausläufer von Montreal zumarschierten. »Ich glaube nicht.«

»Ich wäre überrascht, wenn sie es täten«, sagte Sam. »Obgleich wir um diese Zeit auch ein Fest feiern, das Passah-Fest.«

»Und was feiert ihr da? Bestimmt nicht die Kreuzigung Christi und seine Auferstehung.«

»Dass die Juden von den Plagen verschont wurden, die über Ägypten hereinbrachen.«

»Du liebe Zeit«, sagte ich in Erinnerung an die Bibelstunden bei Ben Kreel, »dafür kann man nicht dankbar genug sein. Das waren schlimme Plagen, damit ist nicht zu spaßen.«

»Schlimm ist gar kein Ausdruck«, mischte Julian sich ein, und ich war froh, dass das Marschgeräusch, obwohl es vom feuchten Boden gedämpft wurde, immer noch laut genug war, um Julians Auslassungen über dieses heikle Thema zu übertönen. »Einfallsreich, würde ich sagen, der Gipfel des Wahnsinns, wenn du mich fragst. Insekten — Geschwüre — das Abschlachten von Kindern — jeder andere, der solche Methoden anwenden würde, wäre ein Paradebeispiel für unsäglichen Sadismus, doch nicht für himmlische Gerechtigkeit.«

Ich war ziemlich schockiert (aber nicht wirklich überrascht) von dieser neuerlichen Ketzerei. »Gott ist von Natur aus eifersüchtig, Julian«, erinnerte ich ihn. »So steht es in der Bibel.«

»Oh ja«, sagte Julian, »eifersüchtig, sicher, aber auch versöhnlich; barmherzig, aber auch rachsüchtig; zornig, aber auch liebevoll — ungefähr alles, was wir ihm unterstellen können. Das ist das ›Paradox des Monotheismus‹, wie ich es nenne. Vergleiche einen Christen mit einem Heiden, der die Natur anbetet: Wird das Kornfeld des Heiden von einem Sturm verwüstet, kann er sich über die schlechten Manieren des Zyklongottes beschweren; und ist das Wetter freundlich, bedankt er sich, sagen wir mal, bei Mutter Sonnenschein; das alles ist zwar nicht vernünftig, folgt aber einer schlichten Logik. Doch mit der Erfindung des Monotheismus ist ein einziger Gott gezwungen, die Verantwortung für jede noch so unbegreifliche Freude und Tragödie zu übernehmen. Er muss gleichzeitig Gott des Hurrikans und Gott der sanften Brise sein, muss in jedem Akt der Liebe und in jedem Akt der Gewalt zugegen sein, in jeder freudigen Geburt und in jedem unerwarteten Tod.«

»Etwas weniger Mutter Sonnenschein wär mir lieber«, bemerkte Sam und legte sich das Taschentuch über die Stirn, denn es war warm geworden und der Marsch ermüdend.

»Aber die Juden sind von den Plagen verschont worden«, sagte ich zu Julian, »willst du ihnen vorwerfen, dass sie das feiern?«

»Nein«, sagte Julian, »nicht mehr und nicht weniger, als ich es dem einzigen Überlebenden eines Zugunglücks vorwerfe, dass er aus vollem Herzen schreit: ›Gott, ich danke Dir, dass Du mich am Leben gelassen hast!‹ — obwohl derselbe Gott, der ihn verschont hat, dies nur konnte, weil er das Unglück nicht verhinderte und alle anderen sterben ließ. Die Dankbarkeit des Überlebenden ist zwar verständlich, aber kurzsichtig.«

»Ich verstehe trotzdem nicht, was am Monotheismus so schlecht ist. Wenn du einmal anfängst, Gott zu vervielfältigen, wo willst du dann aufhören? So viele Götter, dass man sie nicht mehr auseinanderhalten kann, und gar kein Gott — wo ist da der Unterschied? Besonders wenn sie anfangen, sich zu streiten. Hast du mir nicht eingeschärft, immer nach der einfachsten Erklärung zu suchen?«

»Die Ziffer Eins ist eine einfachere Zahl als Zwölf«, räumte Julian ein. »Aber Null ist einfacher als Eins.«

»Danke, jetzt reicht’s mir«, sagte Sam.

»Wieso, Sam«, sagte Julian und lächelte schadenfroh, »hast du Angst vorm Philosophieren?«

»Das ist Theologie und nicht Philosophie — ein viel gefährlicheres Parkett, Julian; und es ist nicht das leichtfertige Gerede, das mir Angst macht, sondern dein loses Mundwerk.«

»Wo ist das Dominion, dass wir uns selbst zensieren müssten?«

»Wo das Dominion ist? Das Dominion ist überall — das weißt du! Das Dominion marschiert an vorderster Stelle.« Womit er den frisch bestallten Dominion-Offizier, einen Major Lampret, meinte, der gemessenen Schritts voranging, ein stattlicher Mann in einer stattlichen Uniform. [29] Ein Dominion-Offizier, der definitionsgemäß sein Patent an der Dominion-Akademie in Colorado Springs erworben hat, trägt die normale Uniform eines Infanteristen seines Rangs, verschönert durch rot-purpurne Paspeln und Wappen; außerdem trägt er ein Paar silberne Engelsflügel an der Brust und auf dem Kopf einen weichen, breitkrempigen Hut, der manchmal »Chaplain’s Crown« (Kaplanskrone) genannt wird.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Julian Comstock»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Julian Comstock» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


libcat.ru: книга без обложки
Robert Wilson
Robert Wilson - Mysterium
Robert Wilson
Robert Wilson - Chronos
Robert Wilson
Robert Wilson - Die Chronolithen
Robert Wilson
Robert Wilson - Julian
Robert Wilson
Robert Wilson - Los cronolitos
Robert Wilson
Robert Wilson - Les Chronolithes
Robert Wilson
Robert Wilson - The Harvest
Robert Wilson
Отзывы о книге «Julian Comstock»

Обсуждение, отзывы о книге «Julian Comstock» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x