Rolf Ackermann - Der Fluch des Florentiners

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Der Fluch des Florentiners: краткое содержание, описание и аннотация

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Einst zierte er eine Götterstatue und faszinierte Maharadschas, Kaiser und Könige: Der Florentiner, einer der wertvollsten Diamanten der Welt, wurde unter mächtigen Herrschern weitergereicht – doch allen hat er nur Unglück gebracht. Jetzt scheint er wieder aufgetaucht zu sein. Die Schmuckexpertin Marie-Claire de Vries erhält den Auftrag, die Geschichte des Diamanten zu erkunden, den auch drei geheimnisvolle Männer finden wollen. Doch ist mit dem Florentiner auch der Fluch zurückgekehrt?

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»Hör bloß auf! Solche Geschichten kann ich absolut nicht gebrauchen. Nicht hier in so einem alten Schloss, in dem überall mittelalterliche Rüstungen herumstehen und alles an Karl den Kühnen erinnert. Der war nämlich ebenfalls für seine äußerst brutalen Methoden bekannt. So genial er wohl als Feldherr war, so grausam war seine Rache, wenn sich Widerspruch oder Widerstand regte. In der Nähe von Lüttich, in einem Ort namens Dinant, hatten einige Bürger Karl verspottet. Der zog mit einem Heer dorthin, brandschatzte die Stadt, ließ alle Kinder und Frauen totschlagen. Achthundert Männer wurden paarweise zusammengebunden und wie Katzen in der Maas ertränkt. Das also zu solch grausigen Dingen, liebe Chrissie. Der Mann, der das angeordnet hat, lag nämlich einst in dem Bett hier, in dem wir jetzt nächtigen! Hoffen wir, dass wir es nicht auch noch mit einem Fluch Karls des Kühnen zu tun kriegen. Mir reicht es nämlich langsam mit Flüchen.«

»Mich interessiert dieses Henkerslexikon eigentlich nur, weil es tatsächlich heißt, dass Marie-Antoinette dem Henker von Paris in der Nacht vor ihrer Hinrichtung den Florentiner gab. Sie hatte in der Conciergerie, dem Gefängnis, immer ihre schwarze Trauerkleidung getragen, weil sie ja ihren Mann schon hingerichtet hatten. Für ihre Hinrichtung zog sie aber sehr früh am Morgen in Gegenwart des Henkers ihr weißes Totenkleid und die weiße Kopfhaube mit dem schwarzen Band an. Im Saum des schwarzen Kleides, so heißt es, waren Schmuckstücke versteckt. Darunter der Florentiner. Das zu den Legenden, an denen angeblich ja immer etwas Wahres dran ist. Kannst es ja in deinem Bericht erwähnen.«

Marie-Claire des Vries hatte sich an den Tisch gesetzt. Der Laptop stand vor ihr. Es fiel ihr schwer, sich auf den bereits angefangenen Bericht für Francis Roundell zu konzentrieren. Die Flut der historischen und kunsthistorischen Informationen auf die für solche Berichte üblichen zehn Seiten zu bringen, schien ihr unmöglich. Schließlich entschied sie sich, die harten Fakten von den Legenden und den Mythen zu trennen.

Im Lauf des Tages hatte sich der Nebel draußen wieder verdichtet. Die eigentümliche Stille im und außerhalb des Schlosses machte sie plötzlich nervös. Die makabren Dinge, die ihr Chrissie aus dem Buch über den Henker vorgelesen hatte, verstärkten ihre zunehmend schwermütigen Gedanken. Plötzlich hatte sie das Gefühl, als würde sich Unheilvolles anbahnen. Es war nur ein Gefühl, durch nichts erklärbar, aber es ängstigte sie. Zu oft in den letzten Wochen hatte sie ähnliche Gefühle gehabt, und immer waren tatsächlich dramatische Dinge geschehen. Was würde als Nächstes passieren? Morgen würde Sanjay Kasliwal kommen. Barg auch er ein Geheimnis in sich? Wusste der sanftmütige Inder mehr über den Florentiner, als er ihr gesagt hatte? Unruhig richtete sich Marie-Claire auf und schaute hinüber zu Christiane. Ihre Freundin hatte das Buch beiseite gelegt. Auch sie schien in Gedanken vertieft zu sein, starrte in die Glut des Feuers und nippte an dem Glas Rotwein.

»Chrissie …«

»Ja …«

»Glaubst du an solche Sachen wie Karma und Flüche? Glaubst du daran, dass es keine Zufälle gibt, dass die Dinge des Lebens vorbestimmt sind?«

»Nun ja, was soll ich sagen? Ich bin Kunsthistorikerin. Ich tendiere dazu, mich an Fakten zu orientieren.«

»Chrissie!«

»Ja?«

»Weich meiner Frage nicht aus! Glaubst du an Karma – an Flüche?«

»Nun ja, wenn du mich so nachdrücklich fragst, Marie-Claire … was soll ich dazu sagen. Also …«

»Danke! Das reicht mir als Antwort.«

18. Kapitel

Sanjay Kasliwal kam gegen Mittag auf Chateau de Vaumarcus an. In dem Moment, da sein Wagen über die Zugbrücke in den Innenhof des Schlosses fuhr, riss die Nebeldecke über dem See auf. Marie-Claire de Vries und ihre Freundin Christiane Schachert hatten sehr lange geschlafen. Nun standen beide auf der Terrasse des Schlosses und bewunderten das unten im Tal aus den letzten Nebelfetzen des Sees wie eine Fata Morgana langsam auftauchende Naturwunder. In der Nacht hatte es in den Alpen auf der gegenüberliegenden Seeseite kräftig geschneit. Dort drüben verbargen sich nahe des Berner Oberlandes Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Sonne touchierte die weißen Berggipfel und kolorierte das Tal mit dem See in Pastellfarben. Die taubenetzten letzten Blätter auf den uralten Bäumen im Park des Schlosses glitzerten wie Gold. Die umliegenden Wiesen und Weinberge strahlten eine einzigartige Ruhe aus. Die gelb-braunen Holzläden an den Fenstern des Schlosses akzentuierten das Bruchsteingemäuer mit den drei konischen Türmen. Der Morgentau auf den Auwiesen zwischen Schloss und See, auf denen sich einst die Heerscharen Karls des Kühnen und der Schweizer gegenübergestanden hatten, war gefroren und glitzerte im Zwielicht.

Sie sahen das Auto die Straße zum Schloss heraufkommen. Marie-Claire war weniger aufgeregt als Chrissie, die eine Stunde lang vor dem Spiegel im Bad gestanden und sich geschminkt hatte, weil sie, wie sie frotzelnd bemerkte, nicht jeden Tag einen Prinz aus dem Morgenland treffen würde. Aber Sanjay sah so gar nicht wie ein Prinz aus. Statt in einer Nobelkarosse vorzufahren, wie Chrissie es erwartet hatte, stieg er aus einem offensichtlich gemieteten Kleinwagen aus. Er trug Jeans, einen einfachen Pullover und eine gefütterte Lederjacke.

»Bonjour, Mademoiselle des Vries, einen wunderschönen guten Tag, Marie-Claire«, strahlte er und streckte ihr seine weit geöffneten Arme entgegen, als seien sie seit Jahrzehnten die engsten Freunde. »Sehen Sie, Marie-Claire, jeder Fluss beginnt mit einem mickrigen, kleinen Tropfen Regen. Alles beginnt mit etwas, dem wir keine große Bedeutung beimessen, das aber plötzlich zum pulsierenden Zentrum des Geschehens wird. Damals, in Berlin, hatte ich erwähnt, dass ich vielleicht nach Grandson fahren würde. Vielleicht, hatte ich gesagt! Jetzt sind Sie und Ihre charmante Freundin hier – und ich auch …«

Da war es wieder! Marie-Claire liebte diese kryptischen Andeutungen, die blumige Sprache dieses Mannes, voller Aphorismen und philosophischer Gedanken. Es war eine Sprache, wie sie sie in den arabischen Ländern kennen und lieben gelernt hatte. Eine Sprache, die zu Sanjay passte: sanft, warmherzig – ehrlich! Marie-Claire sah, wie Chrissie den groß gewachsenen Inder mit den tiefdunklen Augen bewundernd anstarrte.

Weil die Dezembersonne das Schloss, den See und die Alpen in den herrlichsten Farben erstrahlen ließ und sie alle drei das Verlangen hatten, die Umgebung zu erkunden, fuhren sie kurz darauf hinab ins Tal und weiter nach Grandson. Schon auf der Fahrt in das nur wenige Minuten entfernte Grandson erklärte Sanjay, dass er gedenke, über Nacht zu bleiben. Marie-Claire blickte ihre Freundin Christiane an. Chrissie saß auf dem Rücksitz und schmunzelte. Der Gedanke an eine gemeinsame Nacht im Bett von Karl dem Kühnen zusammen mit einem Prinzen aus dem Morgenland löste in ihr offensichtlich die wildesten Fantasien aus, aber Sanjay Kasliwal ließ keine Missverständnisse aufkommen.

»Ich habe auf der Herfahrt im Ort herumgefragt. Es ist ein kleines Dorf. Ein Hotel gibt es nicht. In Neuchâtel soll es angeblich ein wunderschön am See gelegenes Suitenhotel geben. Das ist mir allerdings zu weit. Also habe ich mir in der einzigen Pension in Grandson ein Zimmer reserviert. Es ist sehr schlicht, um es vornehm auszudrücken, aber es soll dort exzellente Wildgerichte geben. Außerdem hat es einen sehr netten Namen. Da konnte ich nicht widerstehen.«

Das L’Auberge du Cheval Blanc lag mitten im Ort, nur wenige Meter von jener alten Festung am See entfernt, die Karl der Kühne im Januar des Jahres 1476 mit fünfzehntausend Soldaten belagert hatte. Die Schweizer Verteidiger ergaben sich, wurden aber im Auftrag des Herzogs allesamt hingerichtet oder im See ertränkt.

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