Rolf Ackermann - Der Fluch des Florentiners

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Der Fluch des Florentiners: краткое содержание, описание и аннотация

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Einst zierte er eine Götterstatue und faszinierte Maharadschas, Kaiser und Könige: Der Florentiner, einer der wertvollsten Diamanten der Welt, wurde unter mächtigen Herrschern weitergereicht – doch allen hat er nur Unglück gebracht. Jetzt scheint er wieder aufgetaucht zu sein. Die Schmuckexpertin Marie-Claire de Vries erhält den Auftrag, die Geschichte des Diamanten zu erkunden, den auch drei geheimnisvolle Männer finden wollen. Doch ist mit dem Florentiner auch der Fluch zurückgekehrt?

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Er sah Marie-Claire de Vries von der gegenüberliegenden Straßenseite auf ihn zukommen. Sie lächelte und sah in dem pelzbesetzten Mantel sehr verführerisch aus. »Quelle femme«, murmelte er vor sich hin und ging auf sie zu.

»Bonsoir, Marie-Claire! Ich darf Sie doch mit dem Vornamen anreden, oder?«

Marie-Claire war froh, dass es bereits ein wenig dunkel war, denn sie errötete leicht. Die Nähe dieses Mannes, seine Stimme und seine Ausstrahlung verwirrten sie. Um davon abzulenken, blickte sie auf das Lichtermeer und die Tannenbäume vor dem märchenhaft schön beleuchteten Rathaus. Auf einmal musste sie mit den Tränen kämpfen. Das romantische Ambiente des Weihnachtsmarktes, die unzähligen Lichter und Kerzen und die Gerüche aus den Würstchen-, Kastanien-, Lebkuchen- und Zuckerbäckerbuden erinnerten sie an glückliche Kindheitstage. Mit großen Augen beobachtete sie das weihnachtliche Treiben im Halbdunkel. Ein wunderbares Gefühl breitete sich in ihr aus. Sie fühlte sich unendlich wohl. Die Nähe dieses Arabers löste auf eigentümliche Weise eine Flut von Erinnerungen bei ihr aus. Es waren schöne Erinnerungen aus den Zeiten, als sie glücklich und mutig durch Marokko, Tunesien, Syrien und Ägypten gereist war. Es waren die schönsten Jahre ihres Lebens gewesen – frei von jeglichen bourgeoisen Zwängen des Elternhauses. Frei von zeitlichen und materiellen Zwängen. Ja, damals war sie frei gewesen, hatte tun und lassen können, was sie wollte. Davon war in den letzten Jahren nicht viel übrig geblieben. Aber sie sehnte sich danach zurück. Und irgendwie spürte sie, dass dieser Abdel Rahman ihr ein bisschen von dieser Sehnsucht erfüllen konnte.

»Kommen Sie, Abdel! Ich entführe Sie heute auf den christlichen Weihnachtsmarkt von Wien. Bald ist Weihnachten. Das Fest des Friedens – und der Liebe.«

Der Abend wurde so romantisch, wie Marie-Claire es gehofft, aber auch befürchtet hatte. Was immer sie sich im Laufe des Tages an Strategien, Dialogen und Ablenkungsmanövern vorgenommen und zurechtgelegt hatte, erwies sich plötzlich als pure Illusion. Alles verlief ganz anders. Der Abend strömte dahin wie ein mächtiger Fluss, der zum Meer will und dabei keine Hindernisse akzeptiert. Sie war das Treibholz. Sie hatte sich vorgenommen, ihm mit perfiden Mitteln Geheimnisse über sein Interesse an dem Florentiner zu entlocken. Cool und berechnend hatte sie sein wollen, aber er lachte so unwiderstehlich herzlich, erfreute sich an Kleinigkeiten dieses Weihnachtsmarktes, dass sie sich schließlich schämte, solche Gedanken überhaupt gehabt zu haben. Abdel sprach überhaupt nicht über den Grund seines Aufenthaltes in Wien. Stattdessen lud er sie ein, mit ihm auf dem Kinderkarussel zu fahren.

Den ganzen Abend über wurde sie von ihren Gefühlen und Gedanken drangsaliert. Ratio und Emotion führten in ihrem Inneren Krieg. Dieser Mann, so versuchte sie sich zur Räson zu rufen, ist vielleicht gefährlich! Vergiss nicht, dass er sich für den Florentiner interessiert. Wer weiß, wer ihm den Auftrag dazu gegeben hat. Vielleicht ist auch er nur Handlanger von Leuten, die unentdeckt bleiben wollen. So, wie es bei Gregor letztendlich auch der Fall war. Gregor handelte im Auftrag einflussreicher Leute. Wer hatte Abdel Rahman beauftragt zu versuchen, das Originalmanuskript dieses Buches zu kaufen? Wer war bereit, zweihunderttausend Euro für das Manuskript auszugeben? Und warum? Er hatte im Café ganz offensichtlich heimlich in dem Manuskript geblättert. Er will nichts von dir – er will nur den Florentiner! Dann erkannte sie, dass sie schon seit dem ersten Zusammentreffen mit ihm nur einen Gedanken hatte: Sie wollte ihn. Und was danach kam, war ihr vollkommen gleichgültig.

Marie-Claire ließ sich fallen. Und Abdel fing sie auf. Wenn er lachte, sah sie in seinen tiefdunklen Augen die grenzenlose Weite und Freiheit der Wüste. Wenn er sie anschaute, tauchte sie ein in jene Nacht in der syrischen Wüste bei Palmyra, in der sie zwischen den römischen Ruinen eingeschlafen und erst gegen Mitternacht so unglaublich glücklich und frei und so voller Lebenskraft wieder aufgewacht war. Er rief Erinnerungen in ihr wach, es war wie ein Zurückkehren in ihr eigentliches Leben. Damals hatte sie geahnt, dass es andere Inhalte in ihrem Leben sein würden, die den Lauf der Dinge für sie beeinflussen würden. Nicht ihr Beruf, nicht ihre Familie, nicht der Besitz. Damals hatte sie zum ersten Mal gefühlt, dass tief in ihr eine unbändige Sehnsucht schlummerte, die sie nicht näher beschreiben konnte. Männer wie Abdel Rahman gehörten zu dieser Sehnsucht! Er wirkte so frei, ehrlich und herzlich, dass Marie-Claire daran zweifelte, dass ein solcher Mensch Böses in sich tragen konnte. Sie trieb auf ihn zu, unablässig. Da war das kleine Mädchen an der Hand seiner Mutter, das vor der Zuckerwattehütte stand und mit großen Augen zuschaute, wie der Mann die süße Gaze um den Holzstab zauberte. Abdel sah die Kleine, sah ihre Augen, kaufte die Zuckerwatte und einen kandierten roten Apfel dazu, gab beides der Mutter und sagte: »Madame, Sie sollten in die Augen Ihrer Tochter schauen, dann wissen Sie, wovon Ihr Kind träumt.« Da war das alte Ehepaar, das vor dem Luftballonstand verharrte. Sie waren beide sicherlich über siebzig Jahre, gebeugt vom Leben und sehr ärmlich gekleidet. Sie wollten einen Ballon kaufen, aber sie kamen nicht an den Verkäufer heran. Abdel sah es, kaufte zwei Ballons – und drückte sie den beiden lächelnd in die Hand. Marie-Claire war verzaubert.

Plötzlich tauchte aus der Menschenmenge Cathrine auf. Sie war allein.

»Hallo, Schwesterchen«, flötete sie so unangenehm schrill, dass Marie-Claire sofort erkannte, dass ihre Schwester zu viel getrunken hatte. Das geschah in letzter Zeit öfters. Der Konflikt mit ihrem Mann, die Unzufriedenheit mit ihrem Dasein hinterließen Spuren.

Cathrine war unglaublich aufreizend gekleidet. Ihr Pelzmantel war geöffnet. Darunter trug sie einen wagemutig kurzen, schwarzen Rock. Marie-Claire ahnte, dass Cathrine an diesem Abend einsam war. Und sie ahnte, dass Cathrine nur hier war, um dies zu ändern. Zumindest für diese Nacht. Missmutig küsste sie ihre Schwester auf beide Wangen.

»Darf ich vorstellen?«, wandte sie sich zu Abdel. »Meine Schwester – meine Zwillingsschwester Cathrine.«

Von diesem Moment an verlief der Abend ganz anders. Es dauerte nur eine halbe Stunde, und Marie-Claire empfand wieder diese tiefe Eifersucht ihrer Schwester gegenüber. So gut sie sich verstanden, so innig und vertraut sie schon als Kinder nahezu alle Dinge des Lebens gemeinsam gefühlt und gelebt hatten, so konfliktreich war das Thema Männer stets gewesen. Alles teilten sie. Ängste, Nöte, Freuden, Empfindungen, Gedanken und Träume. Sie waren sich in vielen Dingen extrem ähnlich. Die Natur hatte sie als eineiige Zwillinge nicht nur mit einer frappierenden Ähnlichkeit, sondern auch mit wundersamen Gemeinsamkeiten, was ihr Fühlen und Denken betraf, versehen. Daraus schöpften sie viel Kraft. Streit hatte es in ihrem Leben höchst selten gegeben. Weder Neid noch Missgunst konnte ihre gegenseitige schwesterliche Liebe beeinträchtigen. Doch wenn es um Männer ging, hatte es schon mehrmals heftige Auseinandersetzungen gegeben, bei denen Marie-Claire gelegentlich voller Scham hatte erkennen müssen, dass da ein Gefühl wie Hass in ihr schlummerte. Hass auf ihre Zwillingsschwester.

Für Cathrine waren Männer kaum mehr als ein Mittel zum Zweck, Spielzeuge, austauschbare Statisten bei ihrer verzweifelten Suche nach innerer Zufriedenheit. Sie interessierte sich bei Männern nur für Äußerlichkeiten. Fesch mussten sie sein, mit einem tollen Körper. Und Geld mussten sie haben. Ja, Marie-Claire hasste Cathrine, wenn diese sich an Männer heranmachte, für die sie selbst tiefe Gefühle hegte. Sicherlich, sie hatten auch schon manch lustige Spielchen mit Männern getrieben. Ihre verblüffende Ähnlichkeit hatten sie gelegentlich für verrückte Abenteuer eingesetzt, hatten das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel in jungen Jahren einmal sogar so weit getrieben, dass sie beide im Laufe eines Abend mit ein und demselben Mann ins Bett gegangen waren, nur um herauszufinden, ob dieser Mann ihre Körper erkennen konnte. Sie hatten wissen wollen, ob dieser Mann bei all ihren körperlichen Übereinstimmungen zumindest den Unterschied ihrer Seelen bemerken würde. Aber das war vor vielen Jahren gewesen. Mittlerweile war ihr Verhältnis, wenn es um Männer ging, eher angespannt. Je frustrierter Cathrine in ihrer verworrenen, gefühllosen Beziehung geworden war, desto deutlicher wurde ihre Missgunst, wenn Marie-Claire in Begleitung eines gut aussehenden Mannes war. So wie an diesem Abend, der so wunderschön begonnen hatte und nun plötzlich von einer unangenehmen Stimmung überlagert wurde. Cathrine himmelte Abdel an. Sie hakte sich scheinbar unbedarft bei ihm ein und presste sich eng an ihn. Marie-Claire kochte vor Wut. Da war es plötzlich wieder, dieses Gefühl des Hasses! Oder hatte sie Angst, Cathrine, hemmungslos und egoistisch, wie sie sein konnte, könnte diesen schönen Abend zerstören? Wieso eigentlich? Schließlich kannte sie diesen Abdel so gut wie gar nicht. Dennoch spürte sie den Kloß in ihrem Magen, als ihre Schwester heftig mit Abdel zu flirten anfing. Die Chance, dem Treiben ein Ende zu bereiten, kam schneller als erhofft. Als Abdel sich kurz entschuldigte, fauchte Marie-Claire ihre Schwester an.

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