Rolf Ackermann - Der Fluch des Florentiners

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Der Fluch des Florentiners: краткое содержание, описание и аннотация

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Einst zierte er eine Götterstatue und faszinierte Maharadschas, Kaiser und Könige: Der Florentiner, einer der wertvollsten Diamanten der Welt, wurde unter mächtigen Herrschern weitergereicht – doch allen hat er nur Unglück gebracht. Jetzt scheint er wieder aufgetaucht zu sein. Die Schmuckexpertin Marie-Claire de Vries erhält den Auftrag, die Geschichte des Diamanten zu erkunden, den auch drei geheimnisvolle Männer finden wollen. Doch ist mit dem Florentiner auch der Fluch zurückgekehrt?

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»Und ich werde nie wieder ad hoc Kurzurlaub auf einem Schloss in der Schweiz machen – jedenfalls nicht im Dezember!«

Marie-Claire meinte das ernst. Längst bereute sie, all ihre Bücher und Unterlagen über den Florentiner eingepackt und nach Zürich geflogen zu sein. Aber diese verwirrend-schöne Nacht mit Abdel Rahman hatte sie völlig aufgelöst zurückgelassen. Das Einzige, zu dem sie noch fähig gewesen war, war zu fliehen. Ihre Entscheidung, nach Grandson zu fliegen, war innerhalb weniger Stunden gefallen. Sie war nur froh, dass Chrissie ohne lange zu überlegen bereit gewesen war mitzukommen. Doch die Reise hin zu jenem Ort in der Schweiz, an dem der Florentiner, aber auch der Kleine und der Große Sancy zum ersten Mal in der Geschichte des Abendlandes offiziell genannt worden waren, hatte sich schnell als schwierig herausgestellt. Der Abflug von Wien hatte sich um eine Stunde verspätet. In Zürich musste das Flugzeug ewig wegen Nebels Warteschleifen fliegen. Und während der gesamten Fahrt zum Lac de Neuchâtel hatte sich das Wetter und damit auch ihrer beider Stimmung immer mehr verschlechtert. Seit sieben Stunden war sie nun schon unterwegs. Ihre anfängliche euphorische Stimmung war tiefer Nachdenklichkeit gewichen. Vor mehr als fünfhundert Jahren hatten hier um den See herum in Grandson, Murten und Nancy Schlachten stattgefunden, die die politische Landkarte Europas maßgeblich verändert hatten. Am 2. März 1476 waren die Heere des bis dahin als unschlagbar geltenden Burgunderherzogs Karls des Kühnen von Schweizer Truppen hier in Grandson erstmals besiegt worden. Und hier war jener Diamant erstmals aufgetaucht, der seit einiger Zeit ihr Leben völlig auf den Kopf stellte.

Der Florentiner, darüber war sich Marie-Claire im Klaren, hatte ihr Leben verändert. Dass dem Edelstein seit jeher angedichtet wurde, von einem Fluch belegt zu sein, hatte sie selbst noch vor wenigen Wochen als eine jener Legenden abgetan, deren es einige in Verbindung mit berühmten Schmuckstücken und Edelsteinen gab. Aber längst nagten Zweifel an ihrer beruflich bedingten, sehr pragmatischen und rationalen Einstellung zu solchen Legenden. Wann immer sie in letzter Zeit in all der Hektik darüber nachgedacht hatte, ob an solchen mystischen Überlieferungen nicht doch etwas Wahres dran sei, waren ihr die Worte von Sanjay Kasliwal eingefallen, der Diamanten mehr oder minder eine Seele zugestand. Früher hätte sie so etwas nur belächelt, aber in letzter Zeit waren Dinge geschehen, die sie nur schwerlich mit Zufall abtun konnte. Der seit Jahrhunderten zitierte »Fluch des Florentiners« schien auch sie erfasst zu haben. Nicht auf tragische oder tödliche Weise. Nicht so wie bei Marie-Antoinette, der Königin von Frankreich, und bei Kaiserin Sisi von Österreich. Oder wie bei Karl dem Kühnen, hier in Grandson. Sie alle hatten den Florentiner besessen und waren auf geheimnisvolle Weise ums Leben gekommen. Die ruhmreichen Herrschergeschlechter der Medici und Habsburgs, die ebenfalls den Florentiner besessen hatten, waren dramatisch schnell untergegangen. Kaiser Napoleon, einst Besitzer des Florentiners, starb in Verbannung auf St. Helena. Der letzte österreichische Kaiser, der auch der letzte Besitzer des Florentiners gewesen war, starb in Verbannung auf Madeira. Wer sollte angesichts solch tragischer Geschehnisse nicht an einen Fluch glauben?

Was immer auch in den letzten Wochen in ihrem Leben geschehen war, barg Dimensionen in sich, die sie ängstigten. Alles war anders geworden. Nichts schien mehr Bestand zu haben. Magische Kräfte schienen sie erfasst zu haben. Nicht sie bestimmte ihr Leben, nein, die Impulse kamen von außen. Am Tag und, wie bei Abdel, auch in der Nacht. Rational war das nicht mehr erklärbar, aber all das dem Fluch des Florentiners zuzuschreiben widerstrebte ihrer Art des Denkens. Wissenschaftlich betrachtet waren solche Überlieferungen zum Unheilscharakter eines Diamanten zwar absurd, Blödsinn. Aber …

»Hey, du! Marie-Claire.« Die Worte ihrer Freundin Christiane rissen sie aus ihrer Versunkenheit. »Hoffentlich ist das Schloss genauso romantisch, wie es auf den Bildern aussieht. Ich habe nämlich schon immer davon geträumt, in einem von Nebel verhüllten, von gruseligen Untieren und lüsternen Schweizer Landsknechten belagerten Schloss zusammen mit einer Frau in einem Himmelbett zu liegen.«

Beide Frauen schauten sich kurz an und lachten dann lauthals los. Sie lachten so heftig, dass Marie-Claire am rechten Fahrbahnrand anhalten musste.

»Weißt du was, Marie-Claire«, presste Christiane hervor, »wir eliminieren für die nächsten Tage das Thema Männer ganz einfach aus unseren Gedanken! Ein Hoch auf das Leben! Zwei der tollsten Frauen Wiens in einem Himmelbett in einem Schloss an einem See, der leider nicht zu sehen ist. Genau! So machen wir es: lesen, essen, trinken – schlafen. Ich hoffe nur, dass dieses Himmelbett breit genug ist.«

Kurz darauf erreichten sie die links der Straße auf einer Anhöhe unterhalb der Rehberge gelegene Burg. Die drei Zinnen der einstigen Festungsanlage ragten in den hier oben auf den Hügeln sternenklaren Nachthimmel. Madame Thalmann, über die Marie-Claire die Reservierung des einzigen in diesem Privatschloss zu mietenden Zimmers arrangiert hatte, begrüßte sie herzlich und führte sie durch die kalt und düster wirkenden Gemäuer hinauf zu dem Zimmer. Ein kleines Schild an der Tür wies darauf hin, dass hier in dem gleichnamigen Zimmer einst Charles le Téméraire, eine der schillerndsten Persönlichkeiten des 15. Jahrhunderts, residiert hatte. Chrissie verdrehte die Augen und flüsterte: »Buuuh, hier gibt es bestimmt Gespenster – männliche Gespenster.«

Das Bett, in dem der Burgunderherzog und Souverän des Ordens vom Goldenen Vlies, Karl der Kühne, im März des Jahres 1476 genächtigt hatte, verschlug ihnen beiden die Sprache. Ein purpurfarbener Baldachin überspannte, von vier Holzpfosten getragen, das aus Eichenholz gezimmerte Hochbett, das schräg gegenüber eines traumhaft schönen, mit gelblichem Sandstein eingefassten, fast mannshohen Kamins stand. Die Gastgeberin hatte bereits ein Feuer gemacht. Der Geruch von brennendem Buchenholz durchzog den großen, mit Holzparkett ausgelegten Raum, in dessen Mitte ein antiker Holztisch mit sechs Stühlen stand. Neben dem mit rotem Samt bezogenen Sessel am Erkerfenster stand eine Ritterrüstung. Im Zwielicht des Feuers und der spärlichen Beleuchtung zweier Wandlampen waren in Deckenhöhe mittelalterliche Wandmalereien zu erkennen. Eine alte, handkolorierte Landkarte des einstigen burgundischen Reiches hing neben der Eingangstür. Marie-Claire war fasziniert. Die wohlige Wärme des Feuers und das gespenstisch-romantische Ambiente dieses Raums ließen ihr Gänsehaut über den Rücken laufen.

»Ist das nicht toll, Chrissie? Wunderschön! Wie im Mittelalter! Ein Bett wie in einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht – in einem verwunschenen Schloss! Genau der richtige Ort, um sich in alte Bücher über kühne Ritter zu vergraben – und von mystischen Prinzen und legendären Diamanten aus dem Morgenland zu träumen! Es ist …«

Ihr Handy läutete. Wie elektrisiert schaute Marie-Claire fragend ihre Freundin an. Dann blickte sie auf die Armbanduhr. Es war fast zehn Uhr. Wer rief sie so spät am Abend noch an? Die Nummer auf dem Display kannte sie nicht, aber es war eine Schweizer Vorwahl.

»Warum nimmst du das Gespräch nicht an?«, zischte Chrissie. Marie-Claire konnte die großen, fragenden Augen ihrer Freundin im Schein des Feuers sehen. Dann verstummte das Läuten des Handys. Marie-Claire stand noch immer wie angewurzelt neben dem Kamin. Nervös fingerte sie nach einer Zigarette und zündete sie zitternd an.

»Was ist denn los?« Chrissie sprach ungewöhnlich leise.

»Abdel …?«

»Nein, viel schlimmer!«, antwortete Marie-Claire. »Es war mein personifiziertes Karma! Ich bin mir sicher. Ich spüre, dass er es war. Und ich frage mich, ob es solche Zufälle geben kann, Chrissie! Hier, in diesem Raum, schlief vor mehr als fünfhundert Jahren jener legendäre Burgunderherzog, der vermutlich als erster Europäer den Florentiner besessen hat. Den Kleinen und den Großen Sancy auch! Er trug den Florentiner nicht seines unvorstellbaren Wertes wegen, sondern im Glauben, dass ein solcher Edelstein seinen Besitzer unschlagbar und unsterblich machen würde. Denn die Bezeichnung Diamant, das wusste Karl der Kühne, kommt aus dem Griechischen adamas – der Unbezwingbare! Aber der Stein brachte ihm, dem bis dahin unschlagbaren Feldherrn, dem Herausforderer des französischen Kaisers und des deutschen Kaisers Friedrich III., kein Glück! Die mystische Macht der göttlichen drei Brüder, wie er den Kleinen Sancy, den Großen Sancy und den späteren Florentiner nannte, ließ seine Macht nach den drei Schlachten von Grandson, Murten und Nancy binnen weniger Monate zerbrechen. Die Legende sagt, dass er die drei Diamanten hier unterhalb dieses Schlosses verlor – auf der Flucht vor Schweizer Heeren. Wenige Monate später gab es kein Burgund mehr. Er selbst war tot: von Schweizer Lanzen bei Nancy durchbohrt, sein im See eingefrorener Leichnam von Wölfen zerfleddert. Und kaum bin ich hier in diesem Raum, ruft er an.«

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