Rolf Ackermann - Der Fluch des Florentiners

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Der Fluch des Florentiners: краткое содержание, описание и аннотация

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Einst zierte er eine Götterstatue und faszinierte Maharadschas, Kaiser und Könige: Der Florentiner, einer der wertvollsten Diamanten der Welt, wurde unter mächtigen Herrschern weitergereicht – doch allen hat er nur Unglück gebracht. Jetzt scheint er wieder aufgetaucht zu sein. Die Schmuckexpertin Marie-Claire de Vries erhält den Auftrag, die Geschichte des Diamanten zu erkunden, den auch drei geheimnisvolle Männer finden wollen. Doch ist mit dem Florentiner auch der Fluch zurückgekehrt?

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»Sagen Sie das noch mal …«, schrie er plötzlich in sein Handy. Ja, er schrie – ungläubig, glücklich, zweifelnd und doch voller Glauben. Dann weinte er hemmungslos.

*

Faisal Jawda hatte ein höchst eigentümliches Gefühl. Er wusste, dass er träumte. Aber er wusste auch, dass er vor Sekunden noch einen Artikel in der Gazette du Maroc gelesen hatte. Solche Halbschlafmomente kannte er – mochte sie. Es war ein wunderschönes, zeit- und raumloses Gefühl, so wie auf einem Wattebausch schwebend auf dem Friseursessel unter dem schattigen Baum zu liegen und der realen Welt zu entgleiten. Er sah über sich die Äste und Blätter des sich sanft in der Mittagshitze bewegenden Eukalyptusbaumes. Und doch waren sein Geist und sein Körper entfleucht. Er hatte oft darüber nachgedacht, wie er dieses Gefühl des Schwebens und Dahintreibens erhalten konnte. Entspannter konnten Körper und Geist nicht sein. Nicht einmal wenn er Haschisch rauchte oder den Rauch der Wasserpfeife lange und tief inhalierte, kamen solche Empfindungen zustande.

Heute war es besonders intensiv, was wahrscheinlich damit zu tun hatte, dass er tatsächlich sehr entspannt war. Zu Recht. Die Dinge liefen gut. Seine beiden Freunde hatten ihn heute Morgen wissen lassen, dass sie die Zimmer im Hotel wahrscheinlich in einer Woche aufgeben würden, weil ihre Arbeit erledigt sei. Deshalb war er nach Marrakesch gefahren, hatte sich eine Zeitung gekauft und war zu seinem Freund, dem Friseur gegangen. Moussa war nicht da, aber der Laden war wie immer geöffnet. Er hatte er sich auf dem Sessel im Freien ausgestreckt, seine Zeitung gelesen und war darüber eingeschlummert, bis ihn die Worte in dieser seltsamen Sprache zu stören begannen.

Arabisch war es nicht, was er da hörte. Auch die Stimme kannte er nicht. Sie kam von irgendwo hinter ihm. War es wieder ein Tourist, der hier zufälligerweise vorbeikam und nach dem Weg fragte? Mühsam rappelte er sich hoch. Und drehte sich, auf die Ellbogen gestützt, um. Da war zwar keine Stimme mehr, aber hinter ihm stand ein Mann. Es war ein Targi, in blauem Gewand, das Gesicht und den Kopf mit einem schwarzen Tuch umwickelt. Nur die Augen waren zu sehen. Doch diese Augen waren nicht die jener Männer, die er, Faisal Jawda, so gut kannte. Als Soldat hatte er seinen Dienst im Süden Marokkos absolviert. Vier Jahre lang war er in Guelmim und später in Tarfaya, südlich des Anti-Atlas-Gebirges, stationiert gewesen. Der militärische Konflikt um Spanisch-Sahara war zwar damals schon beendet gewesen, aber in Rabat traute niemand den einstigen Guerillas der Frente Polisario wirklich. Das waren höchst unbeugsame, freiheitsliebende Männer. Mit dem marokkanischen König in Rabat hatten sie ebenso wenig im Sinn wie mit seinen Vorstellungen von einem geeinten Marokko. Diese Männer mochten keine Gesetze und Reglements. Sie mochten keine Fremden. Sie mochten nur die Wüste. Les hommes bleus – die blauen Männer, hatten die französischen Kolonialherren sie genannt. Und auch sie hatten die Tuareg wegen ihres extremen Freiheitsdrangs und des Beharrens auf ihren traditionellen Lebensformen gehasst. Die Tuareg in Algerien hassten Unfreiheit ebenso, wie es jeder Targi in Mali, Niger, Mauretanien und auch in Marokko tat. Sie liebten die Wüste. Und sich selbst. Sie fühlten sich als Söhne der Wüste. Sonst nichts. Ihre Heimat lag zwischen den Horizonten der Dünen der Sahara. Grenzen kannten und akzeptierten sie nicht. Und weil dieses Selbstverständnis nicht mit neuzeitlichen Regierungsformen, mit Staatsgrenzen, Schulen und anderen »Unfreiheiten« der Gegenwart in Einklang zu bringen war, waren les hommes bleus Nordafrikas unbeliebt. Dass sie jetzt vermehrt nach Marrakesch kamen, um sich gegen Geld von Touristen fotografieren zu lassen, störte viele hier in der Stadt. Diese Männer waren renitent, streitsüchtig – und wehrhaft. Immer hatten sie einen Dolch unter dem Gewand verborgen und trugen diese verfluchten Schwerter mit sich, mit denen sie perfekt umgehen konnten. Der Targi, der jetzt hinter ihm stand, hatte auch so ein Ding: gut einen Meter lang, mit einem Griff aus gegerbtem Ziegenleder. Die Klinge war schmal, hatte zwei Blutablaufrinnen und einige Gravuren. Es handelte sich um einen Skorpion und ein paar Schlangenlinien. Faisal Jawda konnte die Details auf dem Schwert genau erkennen. Es war das Schwert eines Targi. Aber dieser Mann war kein Targi! Seine Augen verrieten ihn. Diese Augen trugen zwar auch dieses Hochmütige, Unbeugsame, von Hass Erfüllte in sich, aber es waren keine Augen, die von der Wüstensonne Afrikas zu Sehschlitzen deformiert worden waren. Der Mann hatte nicht die typischen Falten beidseitig der Augen vom ewigen Zusammenkneifen als Schutz gegen die grellen Reflexe in den Sanddünen. Die Augen dieses Mannes waren sehr klar. Sie sagten etwas. Er konnte lesen, was es war.

Panisch schoss Faisal Jawda hoch und versuchte, sich aufzurichten. Er musste sich dabei mit dem Oberkörper umdrehen und verlor den Mann für Bruchteile von Sekunden aus den Augen. Aber er hörte, was geschah, denn er kannte das Geräusch einer durch die Luft sausenden Klinge, deren Vibration Töne kreiert, die nur kennt, wer sie schon einmal ganz nahe an seinem Kopf gehört hat. Er hatte solche Töne gehört! In der Wüste. Bei einem Streit mit einem Targi, der sich sein Schwert nicht von den Soldaten hatte abnehmen lassen wollen. Wie ein Wahnsinniger hatte er die schmale, dünne Klinge durch die Luft sausen lassen, um sich die Soldaten vom Leibe zu halten. Nur knapp war diese Klinge an seinem Ohr vorbeigesaust. Seither kannte er, Faisal Jawda, diesen Ton. Er trug den Tod in sich. Das wusste er. Und genau diesen Ton hörte er jetzt hinter sich. Er wusste nur nicht, warum …

*

Oberst Khalid Semouri, Offizier des Geheimdienstes DST von Al-Mamlaka al-Maghrebia, wie Marokko sich offiziell nennt, machte die Anwesenheit europäischer Geheimdienstleute und hochrangiger Polizisten aus Europa nervös. Vom deutschen Bundeskriminalamt war gestern Abend ein Abteilungsdirektor eingeflogen. Die Österreicher hatten ebenfalls einen Beamten geschickt. Aus Rom war gleich ein Stellvertreter des Staatssekretärs mit einem Sonderflugzeug gelandet. Und ein Beamter der Interpol-Sonderkommission aus Lyon war anwesend. Marrakesch war plötzlich zum Treffpunkt hochrangiger Polizisten und Nachrichtendienstler aus Europa geworden. Viele unangenehme Fragen waren gestellt worden. Mit den Antworten waren die ausländischen Kollegen nicht immer zufrieden gewesen. Entsprechend angespannt war die Stimmung. Auch er fühlte sich bei dem Gedanken unwohl, dass sein Land durch die Aktivitäten dieser Terroristen weltweite Aufmerksamkeit erlangen würde. Davon hatte man, seit die Geschehnisse in den spanischen Enklaven Ceuta und Melilla eskalierten, wahrlich genug. Der Flüchtlingsstrom von Tausenden Schwarzafrikanern, die aus den südlich der Sahara gelegenen Staaten nach Marokko einsickerten, um von den beiden zu Spanien gehörenden Küstenstädten nach Europa zu kommen, stellte Marokko vor schier unlösbare Sicherheitsprobleme. Hinzu kamen islamische Fundamentalisten, die Marokko als Stützpunkt nutzten und mit Anschlägen wie dem in Casablanca einen der wichtigsten Wirtschaftszweige Marokkos, den Tourismus, empfindlich trafen. Und jetzt auch noch diese Verbrecher, derentwegen bei Interpol eine eigene Sonderkommission eingerichtet worden war und von denen vermutet wurde, dass sie ebenfalls Mitglieder einer islamisch-fundamentalistischen Terrorgruppe waren. Dass man diese Sonderkommission sinnigerweise Mraksch nannte, hatte Seine Majestät, den König von Marokko, Mohammed VI., außerordentlich erzürnt. Der Geheimdienst DST war angewiesen worden, dieses »Problem auf unkonventionelle Weise« sehr schnell zu lösen. Seit den Geschehnissen am gestrigen Tag schien das jedoch ein höchst schwieriges und gefährliches Unterfangen zu werden. Nach dem dramatischen Zwischenfall gestern waren alle Sicherheitsorgane Marokkos in höchster Alarmstufe versetzt worden. Ausländische Geheimdienstleute und europäische Polizisten waren jetzt nicht mehr sonderlich willkommen. Sein Land war zwar Mitglied von Interpol und legte bei der Bekämpfung des internationalen Rauschgifthandels auf eine enge Kooperation mit den Europäern Wert. Wenn es jedoch um innere Angelegenheiten ging, neigte auch der junge König in all seiner Liberalität und seinen Tendenzen zu mehr Transparenz, zu Wegen, die seinem Vorgänger und Vater schon den Ruf eingebracht hatten, nicht gerade demokratisch zu sein. Seit man wusste, dass hochrangige Beamte des marokkanischen Innenministeriums Kontakte zu dieser Gruppe hatten, ihnen Pässe und Visa lieferten, waren des Königs Berater hoch sensibilisiert. Es galt, das Ansehen Marokkos zu schützen. Mit welchen Mitteln war dabei gleichgültig. »Liquidieren«, hatte der Innenminister gesagt. Oberst Khalid Semouri sah das ebenso. Sollte man solch brutalen Männern etwa mit rechtsstaatlichen Mitteln entgegentreten? All diese Europäer störten ihn enorm. Zu viele kritische Augen würden beobachten, wie seine Spezialeinheit vorgehen würde. Die Vorabklärung hatte eine gute Lagesituation ergeben. In den beiden Hotelzimmern waren alle Telefonate abgehört, die Zimmer selbst verwanzt worden. Jeder Schritt der Terroristen wurde von Observanten verfolgt. Gestern Nacht war von Seiten der Europäer ein Vorschlag für eine Lösung des Problems gemacht worden, der ihm nicht gefiel. Nur widerwillig hatte er, als Leiter der marokkanischen Antiterroreinheiten, dem zugestimmt. Oberste Maxime, so war er vom Innenminister persönlich angehalten worden, war Schadensbegrenzung. Und keine negativen Schlagzeilen in der Weltpresse! Er schaute auf die Uhr. Es war sieben Uhr. Die Sonne ließ das Zielobjekt erstrahlen. Die Palmen wiegten sich im Wind. Auf der Zufahrtstraße war es auffällig ruhig. Kein einziges Auto befuhr die Straße vom Dar Tunsi zu dem Palast. Alles war weiträumig abgesperrt.

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