Rolf Ackermann - Der Fluch des Florentiners
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- Название:Der Fluch des Florentiners
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- Год:2006
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Auf der Terrasse vor dem Zimmer im Erdgeschoss nahe dem Swimmingpool saßen drei Männer in der wärmenden Morgensonne. Sie tranken Tee. Freiherr Georg Ludwig von Hohenstein schob den Vorhang am Fenster seines Zimmers auf der gegenüberliegenden Seite des Pools mit der Waffe ein wenig zur Seite. Vorsichtig schaute er durch die Zieloptik. Zwei Männer waren durch einen Oleanderbusch verdeckt. Der dritte saß mit dem Rücken zur Terrassenwand und hielt ein Handy am Ohr. Das Zielfernrohr war von hervorragender Qualität. Gregor von Hohenstein konnte nahezu jedes Detail im Gesicht des Mannes erkennen. Er war kaum älter als dreißig Jahre, ungewöhnlich breitschultrig und dick. Der Araber trug eine goldene Kette und einen fast monströsen Goldring an der Hand, die das Handy hielt. Diesen Mann hatte er in Deutschland nicht gesehen. Vorsichtig justierte Gregor von Hohenstein die Zieloptik. Das 4-12x50-Zielfernrohr hatte eine fantastische Auflösung. Das MilDot-Absehen besaß auf dem feinen Fadenkreuz kleine Pünktchen zum Vorhalten in der Bewegung, aber das würde er nicht brauchen. Die Männer saßen nahezu bewegungslos da. Ungefähr siebzig Meter – mehr waren es nicht zwischen ihm und den Arabern. Die Lochkimme mit dem Leuchtkornvisier hatte ihm soeben ein perfektes Ziel gegeben.
Langsam ließ er den Vorhang wieder zurückgleiten und setzte sich. Geradezu liebevoll strich er über die Waffe in seiner Hand. Sie war sehr leicht. Der modifizierte Schaft aus Aluminium schimmerte matt. Er griff nach der Spannhilfe. Der erste Versuch misslang. Erst jetzt wurde ihm bewusst, welch irrsinnige Kraft hinter den beiden Wurfarmen steckte. Auf neunzig Meter konnte er damit ein faustgroßes Ziel problemlos treffen. Da er sich mit solchen Waffen nicht auskannte, hatte er sich kundig machen müssen, welche Pfeile er am besten verwenden sollte. Seine Wahl war schließlich auf Carbonpfeile gefallen. Sie besaßen eine hervorragende Eigenpräzision. Die Befiederung war leicht gedrallt und ließ damit den Pfeil im Flug rotieren, was zu einer perfekten Stabilisierung führte.
Er griff nach einem der Pfeile, die er samt der zerlegten Armbrust in seinem Golfsack ins Hotel gebracht hatte. Die zwanzig Zoll langen Pfeile wogen laut Hersteller gerade mal fünfundzwanzig Gramm. Sie hatten Jagdspitzen – kreiert zum gnadenlosen Töten. In Abschussposition blieben die drei Schneiden an der Spitze des Pfeils nach hinten geklappt und wurden durch einen Gummiring dort gehalten. Beim Auftreffen würden die wie Rasierklingen geschärften Schneiden auseinander klappen. Ein solcher Pfeil würde sich wie eine rotierende Rakete in das Ziel bohren und neben der Schockwirkung erhebliche innere Verletzungen bewirken. Das Opfer würde entweder direkt sterben oder verbluten. Bei der enormen Durchschlagkraft solcher Pfeile war die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Spitze auf der anderen Seite des Körpers wieder austreten würde. Das gäbe nochmals eine tödliche Wunde. Ja, diese Pfeile waren gedacht, zu töten. Deswegen hatte er sie ausgewählt. Was ihn an dieser Waffe besonders begeisterte, war, dass sie lautlos war. Kein Brechen des Schusses, kein verräterisches Mündungsfeuer verrieten den Schützen. Das Opfer würde den rotierenden Pfeil nicht hören, so schnell flogen diese gefiederten Carbon-Dinger bei einem Zuggewicht von hundertzwanzig Kilogramm. Der Tod wäre nur ein leises Surren. Mehr nicht … Georg von Hohenstein legte einen Pfeil vorsichtig in die Führung. Mit dem Zeigefinger tippte er sanft gegen die Pfeilspitze, damit das hintere Ende direkt an der Sehne anliegen würde. Er wollte nochmals versuchen, die Wurfarme der Armbrust mit der Spannhilfe in Schussposition zu bringen, entschied sich dann aber, das Zielfernrohr erneut zu justieren. Ein weiterer Blick zwischen den Vorhängen hindurch, durch die Zieloptik hinüber zu den Arabern auf der Terrasse zeigte ihm, dass die Mattscheibe des Zielfernrohrs ihm ein optimales Ziel gab. Der Araber mit dem Handy war jetzt ins Zimmer gegangen, wo er ihn noch sehen konnte. Georg von Hohenstein grinste hämisch. Wenn er jetzt abdrückte, würde der Pfeil wie eine Nadel durch einen solchen Vorhang hindurchsausen. Der Mann im Zimmer würde getroffen umfallen, ohne dass die beiden anderen draußen auf der Terrasse es bemerkten. Vielleicht würde der Getroffene nicht einmal mehr Zeit zum Röcheln haben. Vielleicht würde er sogar die Zeit haben, einen zweiten Pfeil auf einen der Männer auf der Terrasse abzufeuern! Oder wäre es umgekehrt besser? Erst einen Schuss ins Herz einer der Männer draußen, dann die Schockwirkung des zweiten Mannes ausnutzen, seine Sprach- und Handlungsunfähigkeit angesichts seines blutüberströmten, von einem Pfeil durchbohrten Freundes ausnutzen, nachladen und einen zweiten Pfeil auf das nächste Opfer abschießen. Der andere würde bestimmt hochspringen und somit ein perfektes Ziel abgeben. Bei einer solch kurzen Distanz konnte man nicht vorbeischießen! Dann würde der Dritte aus dem Zimmer herauskommen und in Lebensgröße im Türrahmen stehen. Drei auf einen Schlag! Das war nur mit einer solchen Waffe möglich.
Georg von Hohenstein richtete sich abrupt auf. Als wolle er die grausamen Gedanken der letzten Minuten ausmerzen, schüttelte er sich. Er war angewidert von sich selbst, schämte sich plötzlich für das, was ihm durch den Kopf gegangen war. Was war los mit ihm? Wie konnte er nur solch brutale, menschenverachtende und zynische Gedanken haben? Nein, das war er nicht. Er war kein eiskalter Killer, der den Tod mehrerer Menschen plante. Er hatte nicht wirklich Freude an dem, was er hier tat. Er war kein Mörder! Er war immer ein friedliebender Mensch gewesen. Erinnere dich, warum du hier bist, durchfuhr es ihn. Diese Männer da drüben mochten Diebe, Räuber sein, aber sie waren Menschen. Sie hatten ihm nichts getan, auch wenn sie offensichtlich zu einer Bande gehörten. Doch das war Aufgabe der Polizei. Er war nur aus einem einzigen Grund hier und nur aus einem einzigen Grund bereit zu töten: Er wollte den Kleinen, den Schmächtigen, der Klara vergewaltigt hatte! Ihn wollte er töten. Das konnte er nur, weil es seine einzige Hoffnung war, dem Leben wieder einen Hauch von Perspektive zu geben. Wieder schaute Georg von Hohenstein durch das Zielfernrohr. Entsetzt riss er die Augen auf. Was war das auf einmal?
»Verdammte Scheiße! Mist, verfluchter …«, zischte er. Die Mattscheibe des Zielfernrohrs begann milchig-trüb zu verlaufen. Das Ziel, die Terrasse, der Oleanderbusch, die Männer hinter dem Busch verschwammen. Er konnte sie nur noch schemenhaft erkennen. Alles verlief sich in Grautönen mit Kreisen um das Fadenkreuz herum. Verwirrt starrte er über das Zielfernrohr hinweg zur gegenüberliegenden Terrasse. Dann sah er, was geschah. Die tief stehende Vormittagssonne lugte langsam über den Giebel des Hauses. Sonnenstrahlen touchierten die Palmenkronen über der Terrasse – und schienen nun direkt in sein Zielfernrohr! Er wusste, was nun geschehen würde, er kannte diese Situation von der Jagd. Kein Schütze konnte bei tief stehender Sonne einen halbwegs sicheren Schuss abgeben! Wieder blickte er ins Zielfernrohr – und erstarrte!
Schweißtropfen schossen aus seinen Poren hervor. Sein Herz raste. Seine Hand zitterte mitsamt der Armbrust. Da war er!
Der schmächtige Araber, der Mann, der Klara vergewaltigt hatte! Er hatte offensichtlich die ganze Zeit hinter dem Busch gesessen. Jetzt stand er mitten auf der Terrasse. Die Sonne schien immer mehr in das Zielfernrohr. Das Bild jenes Mannes, den er hasste, löste sich auf der Mattscheibe in Grautönen auf. Sein Körper war faktisch nicht mehr zu sehen. Er trug ein rotes Hemd, dessen Farbe sich mit dem Orange in der Zieloptik zu diffusen Prismen und Kreisen einte. Weg war der Körper, aber er sah den Kopf, das Gesicht. Jenes Gesicht, das ihn hämisch angelacht hatte. Ja, ohne Zweifel: Das war er! Und dann war er weg. Die Sonne strahlte in voller Kraft genau in die Linse des Fernrohrs. Er war da, er konnte ihn, das rote Hemd, über das Zielfernrohr hinweg sehr gut und klar und erschreckend nahe sehen. Aber schießen konnte er nicht mehr. Ohne Zielfernrohr war das nicht möglich. Dann verschwand der Schmächtige im Hotelzimmer. Genau in diesem Augenblick klingelte das Handy von Freiherr Georg von Hohenstein. Der Ton riss ihn aus der dumpfen Welt des Tötens und des Hasses. Zitternd klappte er das Handy auf. Mit einem Auge schielte er noch immer hinüber auf die Terrasse. Da war niemand mehr zu sehen. Die Stimme am anderen Ende des Telefons war sehr freundlich und warm. Es war eine Frau. Er kannte sie nicht. Er hörte ihr auch nicht richtig zu. Alles um ihn herum war irreal, verzerrt, ein Albtraum.
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