Rolf Ackermann - Der Fluch des Florentiners

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Der Fluch des Florentiners: краткое содержание, описание и аннотация

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Einst zierte er eine Götterstatue und faszinierte Maharadschas, Kaiser und Könige: Der Florentiner, einer der wertvollsten Diamanten der Welt, wurde unter mächtigen Herrschern weitergereicht – doch allen hat er nur Unglück gebracht. Jetzt scheint er wieder aufgetaucht zu sein. Die Schmuckexpertin Marie-Claire de Vries erhält den Auftrag, die Geschichte des Diamanten zu erkunden, den auch drei geheimnisvolle Männer finden wollen. Doch ist mit dem Florentiner auch der Fluch zurückgekehrt?

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Marie-Claire musste plötzlich laut prustend lachen. Sie lachte so gelöst und befreit von den Ängsten der letzten Stunden, dass ihr Tränen aus den Augen kullerten. Die Vorstellung, nach der Durchsuchung durch die Beamtin vom Staatsschutz barfuß, nur mit Rock und BH dagestanden zu haben, als er die Tür öffnete, fand sie plötzlich köstlich.

»Cathi, ich weiß, dass du mich sowieso für verrückt hältst, aber war das nicht toll? War das nicht mutig von mir – dem verklemmten Mäuschen der letzten Jahren?«

Marie-Claire fühlte sich unglaublich wohl, so wie sie jetzt sprach: selbstbewusst, fest davon überzeugt, das Richtige getan zu haben. Jetzt, wo plötzlich alle Angst gewichen war, fand sie es umwerfend mutig, wie sie in jenem Augenblick Gregor von Freysing in die Augen geschaut und ganz einfach gesagt hatte: »Ich bin eigentlich nur in die Kirche gekommen, weil ich Sie wieder sehen wollte.«

Und das war die Wahrheit gewesen. Sie wollte ihn wieder sehen.

Marie-Claire traf Gregor Friedrich Albert von Freysing sehr schnell wieder. Am frühen Abend, Punkt halb sechs stand sein dunkelblauer Jaguar vor ihrer Wohnung in der Nähe des Donaukanals. Er trug einen dunkelblauen Anzug mit dezent grauen Streifen. Die Krawatte passte so perfekt zu seinem Hemd, dass sie endgültig wusste, dass er Stil und Geschmack hatte – und das Geld, sich diesen Stil zu erlauben. Bereits zehn Minuten später, auf der Fahrt in die Innenstadt, gelangte sie zu der Überzeugung, dass er außergewöhnlich charmant und zugleich angenehm zurückhaltend war. Kurz darauf sah sie ihn zum ersten Mal lachen. Er lachte laut und selbstbewusst, und seine Augen glänzten dabei. Es war ein herzliches Lachen. Das wunderschöne Gefühl, das sie bereits bei ihrer ersten Begegnung mit ihm empfunden hatte, war wieder da.

Das Mozart-Kammerkonzert in der Sala Terrena begann um halb acht. Marie-Claire jedoch bekam davon nicht sehr viel mit. Das »Mozart Ensemble«, die vier in historische Gewänder aus dem 18. Jahrhundert gekleideten Musiker, spielte nicht wirklich perfekt, aber sehr engagiert und gefühlsbetont. Die Musik von Haydn, Schubert, Bach und Mozart versetzte sie sehr schnell in eine andere Welt. Als sie wieder auftauchte, wurde Marie-Claire bewusst, dass es erst einen Tag her war, dass sie hier im Gebäude der Deutschordenskirche eine mystische Zeremonie der Vlies-Ritter beobachtet – und dann halb nackt jenem Mann gegenübergestanden hatte, der jetzt neben ihr saß!

Dieser Mann war ein wahrer Gentleman! Er war höflich, hielt ihr die Tür auf, half ihr aus dem Mantel, rückte ihr den Stuhl zurecht, plauderte ungezwungen und unaufdringlich. Die Musikstücke des Kammerorchesters erkannte er schon mit den ersten Tönen. Von Erzbischof Colloredo, in dessen Diensten Mozart im Jahre 1781 gestanden und daher hier in diesem Hause gewohnt hatte, wusste er ebenso viel Interessantes zu erzählen wie von Florenz, von dem er im Restaurant Firenze, nur wenige Schritte von der Deutschordenskirche entfernt, schwärmte. Sie waren nach dem Konzert durch den Nieselregen zu dem Restaurant gegangen. Sie sprachen nicht, aber ihre Körper kommunizierten miteinander. Und Marie-Claire genoss es.

Das Restaurant Firenze, von dem sie lediglich wusste, dass es eine der besten Adressen für italienische Küche in Wien war, füllte sich an diesem Abend schnell mit vielen Konzertbesuchern. Noch immer fühlte sie sich wie in Trance. Das elegante Interieur des Restaurants verunsicherte sie ein wenig. Sie kannte solche Restaurants aus jenen Zeiten, da sie – zusammen mit ihrer Schwester Cathrine – als blond gelockte Rauschgoldengel und Vorzeigezwillinge ihres Vaters immer wieder zu seinen langweiligen Dinners mit Geschäftspartnern und honorigen Mitgliedern des Wiener Establishments hatte mitkommen müssen. Brav und nett lächelnd, ausstaffiert wie Barbie-Püppchen, hatte ihr profilneurotischer Vater sie seinen langweiligen Altherrenrunden präsentiert. Er war ein renommierter Universitätsprofessor und ein nicht zuletzt durch seine Tätigkeit als ÖVP-Abgeordneter im Parlament landesweit bekannter Rechtsanwalt. Daher hatte es stets sehr viele dieser gesellschaftlich verpflichtenden Runden und Empfänge gegeben. Seither waren für Marie-Claire bestimmte Jahreszeiten der reinste Horror.

Cathrine hatte all das sehr gemocht. Schon als Kind fühlte sie sich zu dieser Glitzerwelt hingezogen. Die Opernballzeit in Wien war Cathrines liebste Zeit. Schon Monate vorher machte sie sich Gedanken darüber, was sie zu welchem Ball tragen würde. Sie beide waren zwar Zwillinge, die selbst von nahen Verwandten wegen ihrer unglaublichen Ähnlichkeit oft verwechselt wurden, aber sie waren sich nur äußerlich wirklich ähnlich. Cathrine war ganz anders. Das hatte sich schon in der Kindheit abgezeichnet. Und als Jugendliche waren ihre höchst unterschiedlichen Charaktere und Interessen schnell Anlass für viele Streitereien gewesen.

Für Momente versank sie in Erinnerungen. Bilder aus jener Zeit, da sie zusammen mit Cathrine als Zwillings-Debütantinnen zum Wiener Opernball musste, wurden wach. Ihr Vater hatte es sich nicht nehmen lassen, sie wieder einmal als Zwillingspüppchen der Presse vorzuführen. Für Cathrine war der Opernball der Traum ihres Lebens schlechthin gewesen. Marie-Claire dagegen hatte es gehasst, und so war es auch in den letzten zwanzig Jahren gewesen.

Cathrine liebte die Glamourwelt, doch Marie-Claire hatte auf ihren Reisen in Syrien, Ägypten, Tunesien und Marokko eine andere Welt schätzen und lieben gelernt. Als sie ihren höchst langweiligen Job im Außenministerium gegen eine Ausbildung als Goldschmiedin eingetauscht hatte, war ihr längst klar gewesen, dass ihr Leben in Zukunft anders verlaufen würde als das ihrer Schwester. Auch die Kunstgeschichte hatte sie in andere Welten entführt. Nein, sie fühlte sich nicht wohl bei den bürgerlich-republikanischen Nachfolgern der ehemaligen Wiener Hof- und Adelsbälle. Dort gehörte sie nicht hin. Das war nicht mehr ihre Welt, doch sie wusste noch nicht, wohin sie wirklich gehörte.

Ihr Verstand focht mit ihren Gefühlen. War es Zufall, dass er dieses Restaurant vorgeschlagen hatte? Firenze – Florenz! In Florenz war vor nicht einmal einer Woche einer der Sancy-Diamanten geraubt worden! Firenze! Glanzvolle Metropole der Medici. Auch dieses Adelsgeschlecht hatte einst den Florentiner-Diamanten besessen! Und er interessierte sich für den Florentiner! Aber warum?

»Darf ich Sie Marie-Claire nennen?«, fragte Gregor von Freysing in diesem Moment. Da war es wieder, dieses gewinnende und offene Lächeln.

»Und wie darf ich sagen? Gregor? Friedrich? Albert?«, antwortete sie keck. Sie erschrak für Bruchteile von Sekunden, weil sie nicht sicher war, ob sie seine drei Namen nur aus den Akten kannte oder ob er sich mit all seinen Namen vorgestellt hatte. Schnell fügte sie hinzu: »Ich habe die vielen Namen unter dem Protokoll vom Staatsschutz gelesen. Ich habe Ihnen ja zu verdanken, dass ich aus dem vorläufigen Arrest entlassen wurde. Danke, dass Sie sich für mich verbürgt haben. Und das, obwohl Sie mich nicht kannten! Wie soll ich Sie nun nennen?«

»Gregor – oder Greg.«

»Friedrich und Albert finde ich ehrlich gesagt auch sehr steif.«

»Das hat mir mein Vater eingebrockt. Das ist alter Adelsdünkel. Die ganzen Vorfahren müssen herhalten, um die edle Abstammung zu dokumentieren. Es gibt auch heute noch Menschen, die auf so etwas achten …«

»Die Leute vom Goldenen Vlies?«

Kaum hatte sie die Frage gestellt, verfluchte sich Marie-Claire dafür. Es war nicht sonderlich geschickt, ihn so schnell auf dieses Thema anzusprechen. Doch er reagierte sehr gelassen.

»Ja, die auch. Ohne adligen Stammbaum geht da kaum was. Adelig und untadelig muss man sein. Traditionspflege ist eines der tragenden Fundamente dieses Ordens. Seit sechs Jahrhunderten!«

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