Jürgen Kehrer - Mord im Dom
Здесь есть возможность читать онлайн «Jürgen Kehrer - Mord im Dom» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1999, Жанр: Исторический детектив, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Mord im Dom
- Автор:
- Жанр:
- Год:1999
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Mord im Dom: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mord im Dom»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Mord im Dom — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mord im Dom», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„So?" fragte Theodulf ironisch. „Wer hat das gesagt?"
„Die Heiligkeit des Amtes ist unbestritten", verteidigte sich der Kardinal. „Mit seiner ordnungsgemäßen Einsetzung ist ein Papst heilig, unabhängig von seiner Person und seiner Lebensführung. In dem Moment, in dem ein Papst den Stuhl Petri besteigt, läßt Petrus das ewige Gut seiner Verdienste mit dem Erbe der Makellosigkeit auf seinen Nachfolger übergehen."
Offensichtlich hatten der Papst und seine Vertrauten erwartet, zur Rede gestellt zu werden, denn der Kardinal zeigte sich gut vorbereitet.
„Als Papst Symmachus wegen sittlicher Vergehen angeklagt wurde", fuhr er fort, „setzte sich der heilige Ennodius von Pavia für den Heiligen Vater ein. 'Wer möchte bezweifeln', schrieb Ennodius, 'daß derjenige heilig ist, der solch hohe Würde einnimmt? Wenn bei ihm selbsterworbene Verdienste fehlen, dann genügen die, die ihm von seinem Vorgänger verliehen werden. Die Höhe dieses Sitzes erhebt entweder lautere Männer oder umstrahlt wenigstens diejenigen, die auf ihn erhoben werden.'"
„Mir ist nicht bekannt, daß Ennodius ein Heiliger ist", versetzte Theodulf. „Soweit ich weiß, war er ein einfacher Bischof von Pavia."
„Selbstverständlich wissen wir um die Heiligkeit des Amtes", schaltete sich Erzbischof Arn vermittelnd ein. „Niemand wird auf die Idee kommen, den Papst wie einen gewöhnlichen Sterblichen zu behandeln. Und doch hat es in der Vergangenheit lautere und sündhafte Männer auf dem Stuhl Petri gegeben. Oder wollt Ihr etwa auch den Häretikerpäpsten Marcellinus, Liberius und Anastasius Heiligkeit zusprechen?"
Eine Zeitlang stritt man über die Unverlierbarkeit des petrinischen Verdienstes und die Frage, ob Heiligkeit nur bei rechter Amtsführung anzunehmen sei.
Schließlich wandte sich der Papst direkt an Karl: „Ihr seid der Patricias Romanorum*. Es ist Eure Pflicht, Eure schützende Hand über das Patrimonium Petri* zu halten und den Papst vor seinen Feinden zu bewahren."
„Wir werden anhören, was Eure Gegner zu sagen haben", erwiderte Karl. „Und dann werden Wir entscheiden."
Hathumar konnte keinen Schlaf finden. Er hatte das kleine Kloster verlassen und war ziellos zwischen den Mauern Paderborns umhergewandert. Das entsetzte Gesicht Aios ließ ihn nicht los. Die Angst des großen Mannes, als Giselher ihn abführte und Sozra-Männer ihm Ketten anlegten. Giselher hatte angeordnet, daß man Aio in den Kerker werfen solle. War es möglich, fragte sich Hathumar immer wieder, daß Aio Bischof Odoaker umgebracht hatte? War sein Geist so verwirrt, daß er nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden konnte?
Auf seinen Wanderungen war Hathumar auch dem Papst und seinen Begleitern begegnet, die die Stadt verließen. Er hatte sich gewundert, daß der Papst nicht als Gast in der Königspfalz wohnte, sondern in einem Zelt vor den Toren Paderborns nächtigte. War das ein Zeichen, daß König Karl auf Distanz zu dem Oberhirten ging?
Plötzlich hörte Hathumar das Geturtel eines Liebespaares. Die beiden versteckten sich hinter einer kleinen Mauer. Und die männliche Stimme, die da balzte, kam ihm bekannt vor. Kein Zweifel, es handelte sich um Odo.
Der Mönch wollte sich schon zurückziehen, da sprang die Frau auf und rannte davon. Augenblicke später kam Odo um die Ecke. Als er die dunkle Gestalt sah, schrak er zusammen.
„Ich bin's", rief Hathumar.
„Du? Was machst du denn hier?"
„Ich konnte nicht schlafen", sagte Hathumar. „Du ja anscheinend auch nicht."
Breit grinsend kam Odo näher. „Die Nacht ist viel zu schade zum Schlafen. Wenn man die Gelegenheit zu einem Abenteuer hat." Er legte den Arm um die Schulter des Mönchs und kniff ihm in den Arm. „Aber davon verstehst du ja nichts."
„Wer ist denn die Holde?"
„Im Vertrauen, Hathumar: Du hältst den Mund, ist das klar?"
„Ich bin dein Freund, das weißt du doch."
„Sie ist eine Konkubine des Königs."
„Odo!" Hathumar macht sich frei. „Bist du wahnsinnig? Der König wird dich köpfen, wenn er davon erfährt."
„Er wird es nicht erfahren. Kannst du dir vorstellen, daß er drei Friedelfrauen mit nach Paderborn gebracht hat? Wozu braucht ein Mann drei Frauen, zumal es in Aachen eine Königin gibt?"
„Ich warne dich, Odo!" sagte Hathumar scharf. „Du bringst dich um dein Lebensglück."
„Ach was! In ein paar Tagen bin ich fort. Der Zug gegen die Awaren, er steht unmittelbar bevor. Und wer kein Risiko eingeht, kann auch nichts gewinnen. Ich will ja nicht leben wie ein." Er schaute Hathumar an und verschluckte den Rest.
VIII. Kapitel
Gegenspieler
Hathumar schaute betreten zu Boden. „Ich weiß nicht recht, Hoheit."
„Was heißt das, du weißt nicht recht?"
„Nun, er ist gesehen worden, als er den Dom betrat, also hatte er die Gelegenheit. Er kommt aus Spanien, demzufolge hätte er den Skorpion mitbringen können. Aber er ist ein geistig verwirrtes Geschöpf, auf mich wirkt er fast wie ein Kind. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß er dazu fähig ist, einen solchen Mord zu planen."
„Und wenn ihm Felix von Urgelis dazu den Auftrag erteilt hat?"
„Ich glaube nicht, daß."
„Ja oder nein?"
Hathumar widerstrebte es, den freundlichen Felix von Urgelis zu belasten. Er zögerte.
„Bibliothekar von Corbie, ich habe dir eine Frage gestellt", quäkte Karls helle Stimme.
„Aio vertraut seinem Herrn, das ist wahr. Ich schätze, er würde ihm bedingungslos folgen."
Nachdem er erfahren hatte, daß der Diener von Felix im Kerker lag, hatte der König die beiden Sachsen zu einer Audienz bestellt.
Jetzt wandte er sich an Giselher: „Was meinst du, Marschall?"
„Für mich ist er der Mörder", sagte Giselher geradeheraus.
„Die Beweise sprechen eindeutig gegen ihn. Er hat noch nicht gestanden, aber es ist nur eine Frage der Zeit. Einige Tage im feuchten, dunklen Kerker, mit nichts als Wasser und ein bißchen Brot, dazu aufmunternde Peitschenhiebe, und er wird reden, auf Lateinisch oder in welcher Sprache auch immer. Dann werden wir erfahren, ob der abgesetzte Bischof von Urgelis dahintersteckt."
Karl nickte. „Ich will ein Geständnis. Bring ihn nicht vorzeitig ums Leben!"
Der Kämmerer erschien in der Tür. „Ich bitte um Verzeihung, Hoheit. Zwei Herren aus Rom sind eingetroffen. Der primicerius* Paschalis mit seinem Begleiter Campulus. Sie wünschen Euch zu sprechen."
„Sag ihnen, sie sollen in der Aula warten! Und bitte Erzbischof Hildebald, Erzbischof Arn und Bischof Theodulf, zu mir zu kommen!" Er bedachte die beiden jungen Männer, die vor ihm standen, mit einem freundlichen Lächeln. „Das ist vorläufig alles. Meldet euch, wenn ihr etwas Neues habt. Und, Marschall!" Halb drohend, halb scherzend hob er den Zeigefinger. „Beim nächsten Mal möchte ich rechtzeitig unterrichtet werden."
„Wie Ihr wünscht, Hoheit." Giselher verbeugte sich, und auch Hathumar neigte den Kopf.
„Ich bin nicht deiner Meinung", sagte Hathumar, als sie durch den fensterlosen Gang schritten. „Felix von Urgelis ist viel zu gutmütig, um einen solchen Mord zu planen. Und von sich aus würde Aio so etwas nicht tun."
„Auf den ersten Blick wirkt Felix harmlos", gab Giselher zu. „Aber du hast nicht meine Menschenkenntnis. In deiner abgeschiedenen Klosterwelt gibt es keine Lügen und Intrigen."
„Das glaubst du!" stieß Hathumar hervor.
„Wenn man am Hof lebt, so wie ich", fuhr Giselher unbeirrt fort, „erfährt man täglich, wieviel Falschheit in den Menschen steckt. Nach außen tun sie freundlich, und hintenrum wüschen sie einem den Tod."
„Ah, die beiden Mördersucher."
Sie waren so in ihr Gespräch vertieft gewesen, daß sie Bischof Theodulf nicht bemerkt hatten, der plötzlich vor ihnen stand.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Mord im Dom»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mord im Dom» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Mord im Dom» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.