Jürgen Kehrer - Mord im Dom

Здесь есть возможность читать онлайн «Jürgen Kehrer - Mord im Dom» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1999, Жанр: Исторический детектив, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mord im Dom: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mord im Dom»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im Jahr 799 begegnen sich Papst Leo III. und der König der Franken, Karl der Große, in Paderborn. Der eine ist vor seinen Feinden in Rom geflohen, der andere denkt daran, sein Lebenswerk mit dem Kaisertitel zu krönen. Doch dann wird der Aufenthalt an den Quellen der Pader von rätselhaften Mordfällen überschattet. Als ersten trifft es Bischof Odoaker während einer Messe im Dom...

Mord im Dom — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mord im Dom», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als erstes gab es ein Püree aus gedörrtem Fleisch, das pulmentum. Danach kamen Fleischgerichte, mit Soße oder gegrillt - Rindfleisch, Hammelfleisch, Schweinefleisch, Wild, gewürzt mit Knoblauch, Zwiebeln, Pfeffer, Kümmel, Nelken, Zimt, Narde, Piment und Muskat. Serviert wurden sie mit Kohl, weißen Rüben, Kohlrüben und Brot. In den gläsernen Kelchen und Sturzbechern schäumte Falerner Wein.

Die Tische bogen sich unter der Last der zahlreichen Speisen. Es war ein Festmahl, dem Anlaß und dem hohen Gast würdig. Bald spannten sich die Bäuche, und mancher Rülpser und donnernde Furz war in der Regisaula* zu hören.

Während Abt Adalhaard am Tisch saß und sich die Speisen und Getränke munden ließ, blieb Hathumar nur die Zuschauerrolle. Fasziniert und ein wenig neidisch verfolgte er, welch gewaltige Mengen die hohen Herren vertilgen konnten.

Die Unterhaltung blieb höflich und mied die große Politik. Sie wurde in der lingua Romana geführt, die Papst Leo und König Karl beherrschten und von den meisten Vornehmen des fränkischen Reiches verstanden wurde.

Leo erzählte von seiner Befreiung und dankte noch einmal Herzog Williges, der ihn bis nach Paderborn begleitet hatte. Karl schimpfte auf seine Ärzte, die ihm den Verzehr von Gebratenem verboten hätten, weil das seiner Gesundheit abträglich sei. An einem Tag wie heute, sagte er mit erhobenem Sturzbecher, dürfe auch ein König über die Stränge schlagen.

Nach dem Essen zogen sich der König und der Papst mit ihren engsten Beratern in ein kleineres Gemach zurück. Hathumar sah die Gelegenheit gekommen, sich von der Festgesellschaft zu entfernen. Er gab Giselher ein Zeichen, der auf der anderen Seite des Saales inmitten der Hofbeamten stand.

Vor dem Tor der Königspfalz trafen sie zusammen.

„Was für eine Fresserei", sagte Giselher. „Zum Glück hatte ich schon etwas in der Küche gegessen."

Hathumar knurrte der Magen. Er hatte an diesem Tag noch überhaupt keinen Bissen zu sich genommen. Aber von den Fastenzeiten im Kloster, bei denen es nur eine Mahlzeit am Tag gab, war er daran gewöhnt. „Ich werde heute abend im Kloster eine Kleinigkeit essen. Das genügt mir."

„Der bescheidene Mönch." In Giselhers Stimme lag Spott und Bewunderung.

Felix von Urgelis hatte in einem Holzhaus jenseits des Domes Unterkunft gefunden. Ohne Argwohn bat er die beiden Männer ins Innere, nachdem sie ihm den Grund ihres Besuches erklärt hatten.

In dem kärglich eingerichteten Raum standen nur zwei Holzbänke.

„Exzellenz", begann Hathumar, „wir müssen Euch einige Fragen stellen."

„Ich bin nicht mehr Bischof, also steht mir auch nicht der Titel Exzellenz zu", sagte der kleine Mann. „Nennt mich einfach Felix!"

„Nun gut. Felix, wo wart Ihr heute morgen in der Frühe?"

„Hier. In meinem Haus."

„Ihr wart allein?"

„Ja. Ich war allein."

„Kein Diener, der Euch bewirtet hat?"

„Morgens pflege ich nur ein Stück Brot zu mir zu nehmen. Da brauche ich keinen Diener."

„Warum seid Ihr nicht zur Frühmesse in den Dom gegangen?"

„Ich hatte kein Verlangen, den König und die Bischöfe zu sehen." Felix von Urgelis lächelte Hathumar an. „Du warst doch gestern in der Aula, Mönch. Du hast mitverfolgt, wie sie mir zugesetzt haben. Ich hege keinen Groll wegen dem, was geschehen ist. Aber ich wollte sie nicht durch meine Anwesenheit belästigen."

„Ja, ich war dabei", sagte Hathumar und ließ seine Stimme absichtlich grob klingen. „Ich habe gehört, wie Erzbischof Hildebald das entscheidende Urteil gesprochen hat. Erzbischof Hildebald, zu Eurer Erinnerung, Felix, ist derjenige, der heute morgen die Messe lesen sollte. Bischof Odoaker hat ihn vertreten, weil Hildebald sich nicht wohl fühlte. Der Mordanschlag galt Hildebald, nicht Odoaker."

„Oh, es tut mir leid, was Bischof Odoaker zugestoßen ist", antwortete Felix. „Aber wenn du mit deiner Frage andeuten willst, daß ich Hildebald umbringen wollte, dann irrst du dich. Der Erzbischof hat nur das getan, was der König von ihm erwartete, nicht mehr und nicht weniger."

„Und was ist mit deinen Dienern?" fragte Giselher, der bis jetzt geschwiegen hatte.

Zum ersten Mal wirkte Felix verunsichert. „Was meinst du?"

„Ich bin der Marschall des Königs, Mann!" fuhr Giselher ihn an. „Kein hergelaufener Stallknecht."

„Entschuldigt! Ich verstehe Eure Frage nicht, Marschall."

„Sie ist doch einfach: Könnte einer deiner Diener den Skorpion in der Bibel versteckt haben?"

„Nein. Für meine Leute lege ich die Hand ins Feuer."

„Einer der Diener hat einen Buckel, nicht wahr?"

„Ja." In Felix' Augen flammte Angst auf. „Er ist..."

„Er wurde heute morgen gesehen, wie er die Kirche betrat -vor der Frühmesse."

„Er geht häufig in die Kirche, zu allen Tages- und Nachtzeiten. Er ist. wie soll ich sagen? Er war einmal Mönch, bis irgendetwas seine Seele verwirrte. Sein Geist ist wie der eines Kindes, vollkommen unschuldig." „Kinder sind nicht unschuldig. Sie spielen Streiche. Sie verstecken Skorpione, damit jemand gestochen wird."

„Nein."

„Hol ihn her!" forderte Giselher.

„Aber."

„Ich sagte: Hol ihn her!"

Niedergeschlagen erhob sich Felix von Urgelis von der Holzbank. Über eine Leiter kletterte er in das Dachgeschoß des Hauses hinauf.

Giselher warf Hathumar ein triumphierendes Lächeln zu. „Wir haben ihn."

„Abwarten", sagte Hathumar. „Wir brauchen ein Geständnis."

Felix von Urgelis führte den Mann an der Hand. Er war groß und kräftig, aber auf seinem bärtigen Gesicht lag der Ausdruck eines ängstlichen Kindes.

„Er heißt Aio", sagte Felix. „Er redet nicht. Das heißt, wenn er spricht, dann in zusammenhanglosem Latein. Aber er versteht unsere Sprache."

„Und wir verstehen Latein", sagte Giselher herablassend. „Warst du heute morgen im Dom?" wandte er sich an den Diener.

Aio nickte.

„Hast du einen Skorpion bei dir gehabt?"

Aio guckte verständnislos.

„Sag es ihnen!" redete Felix gütig auf ihn ein. „Beantworte die Fragen des Herrn!"

Aio schüttelte den Kopf.

„Du bist nicht zur Kanzel gegangen und hast einen Skorpion in der Bibel versteckt?"

Aio schüttelte heftiger den Kopf.

„Ich warne dich", drohte Giselher. „Ich werde dich in Ketten legen lassen. Man wird dich foltern, wenn du nicht die Wahrheit sagst."

Aio stieß einen unartikulierten Laut aus und umklammerte die Hand seines Herrn.

Felix von Urgelis schaute zu Boden.

Der heitere Ton, der während des Festmahls vorgeherrscht hatte, war bei dem anschließenden Zusammentreffen von König und Papst sofort verflogen. Karl hatte Leo davon unterrichtet, daß auch seine Gegner in Paderborn erwartet würden.

Der Papst zeigte sich bestürzt. „Sie wollen mich verleumden", rief er aus. „Ich bin ohne Schuld. Schändliche und falsche Christen, in Wahrheit Heiden, Söhne Satans sind aus einem Hinterhalt hervorgesprungen und haben mich nach jüdischem Brauch vom Pferd gestoßen, um mich meines Augenlichts und meiner Zunge zu berauben. Blind und stumm, wie sie glaubten, haben sie mich mitten auf dem Platz liegen gelassen. Sie dachten, ich sei ein Krüppel* und könne mein Amt nicht mehr ausüben."

„Die Vorwürfe, die gegen Eure Heiligkeit erhoben werden, sind schwerwiegend", sagte Bischof Theodulf von Orleans. „Und sie sind nicht die ersten ihrer Art, die uns zu Ohren kommen."

„Der Heilige Vater hat nichts Unrechtes getan", sagte einer der beiden Kardinäle, die zu den Beratern des Papstes zählten. „Diejenigen, die ihn mit Schmutz bewerfen, mögen sie auch aus aristokratischen Häusern kommen, wollen ihn vom Stuhl Petri stoßen, weil sie selbst ein Auge darauf geworfen haben. Und im übrigen heißt es schon bei den Kirchenvätern: Der erste Sitz wird von niemandem gerichtet."

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mord im Dom»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mord im Dom» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Mord im Dom»

Обсуждение, отзывы о книге «Mord im Dom» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x