Jürgen Kehrer - Mord im Dom

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Mord im Dom: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Jahr 799 begegnen sich Papst Leo III. und der König der Franken, Karl der Große, in Paderborn. Der eine ist vor seinen Feinden in Rom geflohen, der andere denkt daran, sein Lebenswerk mit dem Kaisertitel zu krönen. Doch dann wird der Aufenthalt an den Quellen der Pader von rätselhaften Mordfällen überschattet. Als ersten trifft es Bischof Odoaker während einer Messe im Dom...

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Prolog

Am Anfang war die Kraft. Sie war schon vor der Welt da, vor den Göttern und vor den Menschen. Die Kraft steckt in allem, sie entscheidet über Glück und Leid, über Leben und Tod. Durch die Kraft entstand die Welt, und sie teilte sich in das Feuerreich Muspelheim im Süden und die Eiswelt Nebelheim im Norden. Feuer und Eis brachten Leben hervor, zuerst kamen die Riesen, dann die Götter. Die Götter schufen die Menschen und die Alben, auch Zwerge genannt, die tief im Inneren der Erde dem Schmiedehandwerk nachgehen. Und so ist es noch heute. Die Riesen leben am äußeren Rand der Welt, in Utgard, dem Land von Feuer und Eis. Das Reich in der Mitte, Midgard, gehört den Menschen und Göttern. Im Inneren von Midgard erhebt sich der heilige Berg mit seinem Gipfel Asgard, der Burg der Götter. Die Weltesche Yggdrasil spendet ihnen Schatten. Ihre Krone reicht bis zum Himmel, und ihre drei Wurzeln werden von jeweils einer Quelle gespeist.

„Warum sehen wir Yggdrasil nicht?" fragte ein Junge.

Die Alte lächelte. „Die Götter sehen sie, Hathumar. Die Götter sehen viel mehr als wir. Nur manchmal lassen sie uns teilhaben an ihrem Wissen und ihrer Macht. Alles, was wir haben, sind Zeichen ihrer Macht."

„Wie die Irminsul", rief ein anderer Junge.

„Ja, Thorbald, die Irminsul stand für Yggdrasil." Das Gesicht der Alten verdüsterte sich. „Bis die Franken sie zerstört haben. Zerstört und geplündert. Unsere goldenen und silbernen Weihegaben haben sie gestohlen, um den Reichtum ihres Königs Karl zu mehren."

„Warum haben die Götter das nicht verhindert?" fragte Hathumar.

„Weil die Götter nicht allmächtig sind", belehrte ihn die Alte. „Sie müssen kämpfen, wie wir. Sie stehen zwischen uns und den Riesen, und sie sind uns viel ähnlicher als die Bewohner der Eis- und Feuerwelt."

Das Herdfeuer im Grubenhaus verbreitete eine wohlige Wärme. Weiter oben pfiff der kalte Herbstwind durch die dünnen Holzwände, die nur grob mit Lehm verputzt waren.

Der Rauch hüllte die Kinderschar ein, die in der Nähe des Feuers saß. Schon dutzende Male hatten sie die Geschichten von Göttern, Zwergen und Riesen gehört, doch immer wieder lauschten sie gebannt den Worten der Erzählerin.

Die Frau schüttelte den Gedanken an die Frankenplage ab. „Auch untereinander führten die Götter Kriege. Wer kennt die Namen ihrer Geschlechter?"

„Die Asen und die Vanen", meldete sich Thorbald.

„Richtig. Die Vanen drangen in das Gebiet der Asen ein, sie zerstörten sogar deren Burg Asgard. Doch schließlich kam es zum Frieden zwischen ihnen, die Vanen wurden von den Asen als gleichwertige Götter anerkannt."

„Erzähl uns von Wodan!" bat ein Mädchen.

„Wodan ist der oberste Gott und ihr Heerführer. Wenn Wodan auf seinem Thron sitzt, trägt er einen goldenen Helm, auf seiner linken und seiner rechten Schulter hockt jeweils ein Rabe, und zu seinen Füßen kauern zwei Wölfe. Zieht er umher, trägt er einen blauen Mantel und einen Schlapphut, den er tief in die Stirn zieht, um seine Einäugigkeit zu verbergen. Denn ein Auge hat er geopfert, als er aus dem Brunnen der Weisheit seherische Fähigkeit erlangte. Wenn es einst zur Entscheidungsschlacht kommt, zwischen den Göttern und guten Menschen auf der einen Seite und den Riesen und Unholden auf der anderen, dann wird Wodan uns anführen."

„Ist der Gott der Franken stärker als Wodan?" unterbrach sie Hathumar. - Einige Kinder zischten empört.

Die Alte stoppte ihre Unmutsäußerungen. „Laßt ihn! Er hat ja recht. Die Franken waren ein Stamm wie viele andere. Mit dem neuen Gott, der aus dem fernen Rom kam, sind sie stärker und mächtiger geworden als die anderen Völker. Überall in den besetzten Gebieten bauen sie Tempel, und sie zwingen die Sachsen, sich taufen zu lassen und den neuen Gott zu verehren."

Ein älterer Junge sagte abschätzig: „Der Gott der Franken soll einen Sohn haben, der von Menschen getötet wurde. Sein Zeichen ist das Kreuz, an das er geschlagen wurde. Wie kann ein Gott stark sein, der zuläßt, daß sein Sohn wie ein Sklave hingerichtet wird?"

„Ich weiß nicht viel über den Gott der Franken", antwortete die Frau. „Doch obwohl er anscheinend nicht unverwundbar ist, haben die Franken mit seiner Hilfe in den letzten Jahren eine Schlacht nach der anderen gegen uns gewonnen."

Der ältere Junge machte eine wegwerfende Handbewegung. „Weil sich die Götter von uns abgewendet haben. Das wird sich bald ändern, sagt mein Vater. Bei der nächsten Schlacht wird uns Widukind zum Sieg führen."

„Hoffen wir es!" seufzte die Alte. „Aber vergeßt nicht, daß auch Wodan mehr als einmal verloren hat."

„Er ist nicht allein, wie der Gott der Franken", warf das Mädchen ein.

„Nein, an seiner Seite stehen Donar, von manchen Thor genannt, der stärkste der Götter, der mit seinem Hammer Asgard und Midgard beschützt, und Saxnot, der bei anderen Völkern Ziu oder Tiu heißt."

„Stimmt es, daß nur die Kühnsten nach Walhalla kommen?" fragte ein anderes Mädchen. „Das stimmt. Für die Entscheidungsschlacht, von der ich vorhin sprach, braucht Wodan auch die Unterstützung der Menschen. Deshalb holen die Walküren die im Kampf Gefallenen nach Walhalla. Dort üben die edlen Streiter, die Einherier, für die letzte Schlacht."

Die Augen der Alten blitzten, sie war wieder in ihrem Element. „Jeden Morgen legen die Einherier schwere Rüstung an, mittags essen sie in der großen Halle Eberfleisch, während ihnen die Walküren köstliches Met einschenken. Und Wodan ist mitten unter ihnen und spricht ihnen Mut zu. Nur der findet Einlaß in Walhalla, der an einer Kampfwunde gestorben ist. Wer auf seinem Strohbett stirbt, der kommt nach Hel, in die finstere Welt der Schatten."

Von draußen hörte man Pferdegetrappel und laute Rufe. Die Kinder erstarrten.

Die Alte hatte schon länger damit gerechnet. Seit Tagen liefen Gerüchte durchs Dorf, die besagten, daß ein Trupp Franken in der Gegend unterwegs sei und die Gebote des Königs verkündeten, der von den Seinen ehrfürchtig Karl der Große genannt wurde.

Das ganze Dorf, Männer, Frauen, Alte und Kinder, hatte sich versammelt. Die Franken, bewaffnet mit Schwertern und Lanzen, blieben auf ihren Pferden sitzen. Ein getaufter Sachse, der im Frankenreich lesen und schreiben gelernt hatte, las aus einer Schriftrolle die neuen Gesetze vor.

„Zu Paderborn beschlossen hat Karl, König der Franken und Herrscher der Sachsen, daß nunmehr die Kirchen Christi, die in Sachsen erbaut und Gott geweiht werden, keine geringere, sondern eine höhere Ehre haben sollen, als die Heiligtümer der Götzen gehabt haben.

Wer gewaltsam in eine Kirche eindringt, mit Gewalt einen Gegenstand entwendet oder sogar das Gebäude anzündet, wird mit dem Tod bestraft.

Wenn einer das heilige vierzigtägige Fasten aus Mißachtung des Christentums nicht hält und Fleisch ißt, so sterbe er des Todes. Jedoch soll der Priester darüber urteilen, ob ihn nicht etwa die Not dazu gebracht hat, Fleisch zu essen.

Wer einen Bischof oder Priester oder Diakon tötet, soll ebenfalls mit dem Tod bestraft werden.

Wenn einer, vom Teufel betrogen, nach heidnischer Weise glaubt, ein Mann oder eine Frau sei eine Hexe und fresse Menschen, und sie deshalb verbrennt oder ihr Fleisch anderen zum Essen gibt oder es selbst ißt, dann soll er mit dem Tod bestraft werden.

Wer einen Toten nach heidnischem Ritus verbrennt, so daß dessen Gebeine zu Asche werden, wird mit dem Tod bestraft.

Wenn einer hinfort im Volk der Sachsen ungetauft sich verstecken will und sich weigert, zur Taufe zu kommen und Heide bleiben will, der soll des Todes sterben.

Wer es an der dem König geschuldeten Treue fehlen läßt, wird mit dem Tod bestraft."

Die Verkündung der neuen Gesetze wollte kein Ende nehmen. Die Übertretung der meisten Gebote, so bestimmte Karl, zog die Todesstrafe nach sich. Aber es gab auch andere, minder schwere Vergehen, die mit Zahlung von Goldstücken gesühnt werden konnten. Je nachdem, ob einer ein Adeliger, Freier oder Lite [1] Alle so gekennzeichneten Begriffe sind im Glossar erklärt. war, würde er eine größere oder kleinere Summe Denare zahlen müssen.

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