Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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Es erklang bereits der Lobgesang und mir wurde das Herz weit. Die Stimmen der Mönche klangen zum Gewölbe SEINES Hauses und füllten es mit Freude und Demut und Zuversicht. Auf dem Altar brannten sieben große, weiße Kerzen. Für jede einzelne von ihnen hätte ein Bauer wohl eine Woche schuften müssen, denn sie waren dick und lang wie der Oberschenkel eines Mannes und das helle Wachs und der Docht waren von solcher Qualität, dass die Flamme rot und gelb züngelte, doch kein Ruß die nach Weihrauch duftende Luft beschmutzte.

Der Lobgesang und das warme Licht, das vom Altar her die Kirche durchflutete und selbst alte Steine milde glänzen ließ, machten mir mein Herz leicht. Für den Moment vergaß ich gar den Toten vor Notre-Dame und stimmte in den Hymnus ein. Danach las ein junger Bruder einen Vers aus dem Matthäus-Evangelium. Schließlich erhob sich der Prior und sprach das Bittgebet. »PATER noster«, murmelten alle Brüder, dann ließen wir uns den Segen von Bruder Carbonnet geben. Schweigend verließen die Mönche die Kirche.

Ich schloss mich ihnen an, ein Schatten unter vielen. Stumm gingen wir, die Hände gefaltet und unter unseren Kutten verborgen, in Zweierreihen den Kreuzgang entlang. Neben mir schritt Meister Philippe, den Kopf gesenkt und offenbar tief in Gedanken versunken oder vielleicht auch in ein Gebet. Zwei Ölleuchten erhellten das Gewölbe des Kreuzganges. Obwohl wir leise schritten, hallten die Ledersandalen auf dem glatten Steinboden, und es klang, als bewege sich ein tausendfüßiges Tier langsam durch das Kloster.

So gelangten wir ins Refektorium. Der Speisesaal war weiß gekalkt und wurde von einigen Fackeln erhellt. Ein großer Tisch aus polierten Eichenbalken nahm fast die gesamte Länge des Raumes ein, an seinen beiden Seiten stand je eine große Bank. Etwas abseits des großen Tisches, an der Stirnseite des Refektoriums und auf einer Empore leicht erhöht, erhob sich ein kleinerer, feiner gearbeiteter Tisch, der von hochlehnigen Stühlen umgeben war. Hier nahmen der Prior, der Dekan und der Probst, der Bibliothekar sowie Meister Philippe Platz. Danach setzten wir gewöhnlichen Mönche uns auf die Bänke. Ich fand mich am rechten Ende der Tafel wieder, mein Nachbar war ein hünenhafter Mitbruder unbestimmbaren Alters, denn sein Gesicht war von Pockennarben so entstellt, dass man es kaum anzusehen wagte. Er nickte mir zu, doch sprach er, wie alle, während der Mahlzeit kein Wort.

Ein junger Mitbruder - derselbe, den ich eben in der Kirche aus den Evangelien hatte vorlesen sehen - trat an ein Pult, das an der linken Längsseite des Raumes aufgestellt war, und las während des Essens aus dem Neuen Testament. Es war der erste Brief des Paulus an die Korinther - eine Mahnung an die Gemeinde, stark und diszipliniert im Glauben zu sein. Ich war mir sicher, dass der Prior diese Stelle ausgesucht hatte — aus nahe liegenden Gründen. Denn was mochte es zwischen den Brüdern an Geflüster und Gemunkel gegeben haben, seitdem bekannt geworden war, dass ein Dominikaner sein Ende vor Notre-Dame gefunden hatte?

Ich brach ein Stück vom Brot ab, das weiß war, weich und so frisch, dass es noch warm war, und aß es mit etwas Butter. Dazu wurden Zwiebeln und gekochte Eier gereicht und es gab Wasser, gut gekühlt aus irdenen Krügen. Später reichte uns ein Diener - ein Laie, der zum Kloster gehörte und, wie ich seinem Gesichtsausdruck entnehmen musste, nicht der hellste Bürger der Stadt Paris zu sein schien - Honig und gedörrte Pflaumen.

Das Essen war gut und doch musste ich mich zwingen, es hinunterzuschlucken. Denn nun, im Schweigen der Mitbrüder, das von der monotonen Lesung aus dem Korintherbrief eher verstärkt als gemildert wurde, fand mein Geist nicht länger Ablenkung. Meine Gedanken gingen zurück zu Heinrich von Lübeck. Und allein die Erinnerung an seinen blutigen Körper nahm mir den Appetit. Am Ende der Mahlzeit ließ mich der Prior an seinen Tisch rufen. Demütig stand ich auf und schritt nach vorne. Ich spürte die Blicke der Mitbrüder, die meinen Gang verfolgten. Es schien mir ein langer Weg zu sein, bis ich endlich vor dem erhöhten Tisch stand und mich verneigte.

»Ich erteile dir einen Dispens von der stabilitas loci«, verkündete mir Bruder Carbonnet. »Du magst - allerdings nur auf Anordnung von Meister Philippe, dem du zu dienen hast - das Kloster zu jeder beliebigen Zeit verlassen und so lange außerhalb unserer Mauern bleiben, wie es notwendig ist. Du magst den Gebeten und sogar der Messe fernbleiben, wenn es denn dem Inquisitor hilft. Du magst in einer eigenen Zelle schlafen, damit du keinen Mitbruder störst — und damit keine neugierigen Blicke und keine neugierigen Ohren etwas von deinem Tun auffangen mögen. Dies alles gilt so lange, bis ihr den Frevler gefunden habt, der unseren geliebten Bruder Heinrich von Lübeck gemeuchelt hat.«

Der Prior hatte so laut gesprochen, dass seine Stimme im ganzen Refektorium gut zu vernehmen gewesen war.

»Ehrwürdiger Vater, ich danke dir«, antwortete ich und bemühte mich, meiner Stimme einen ähnlich festen Klang zu geben, allerdings vergebens.

*

So fand ich mich denn bald darauf allein in einer Zelle, die so schmal war, dass ich mit ausgestreckten Armen beide Seitenwände zugleich berühren konnte. Durch ein winziges, vergittertes Fenster schien das fahle Mondlicht herein. Eine Pritsche stand in dem Raum, daneben erhob sich eine Truhe, die zugleich als Sitz, Tisch und Altar dienen mochte. Ein schlichtes Kreuz aus zwei mit Lederriemen verbundenen Stöcken war der einzige Schmuck der dunklen, unverputzten Steinwände.

Ich warf mich auf die Pritsche, stolz und unzufrieden zugleich. Stolz, weil ich vom Prior so hervorgehoben worden war und weiterhin an der Suche nach dem Sünder teilhaben durfte. Offensichtlich hatte Meister Philippe mit Bruder Carbonnet über mich gesprochen und mein Tun für immerhin bedeutungsvoll genug gehalten, dass er mir weitere Hilfe zugetraut hatte.

Unzufrieden war ich allerdings auch, denn nun war ich kein Bruder unter Brüdern mehr. Ich schlief nicht im Dormitorium mit den anderen, ja, hatte kaum ein Wort mit einem der Mönche wechseln können. Und ich studierte nicht die heiligen Schriften — weswegen ich doch eigentlich nach Paris entsandt worden war. Das alles musste nun warten. Mir wurde klar, dass ich erst ein Student der Theologie werden würde, wenn wir den Mörder Heinrich von Lübecks seiner gerechten Strafe zugeführt hätten.

So dachte ich wieder an den Toten und der Schlaf wollte nicht kommen, obwohl ich erschöpft war. In meinem Geiste glitzerte wieder das Geld golden und silbern: Münzen aus vielen Ländern der Christenheit, alt und doch kaum je berührt. Wo mochten sie herstammen? Wie war Heinrich von Lübeck an sie gelangt? Hatte er sie schon aus seiner Heimat mitgebracht? Oder hatte er sie in Paris gefunden? Waren sie ihm hier gegeben worden? Oder, mich schauderte, hatte er sie gar hier oder irgendwo sonst gestohlen? War er vielleicht deshalb niedergestreckt worden? Aus Rache?

Dann schweiften meine Gedanken ab zu den letzten beiden Worten des Sterbenden: terra perioeci. War dies ein Land? Doch welches? Hatte es etwas mit dem Geld zu tun? Und wenn es kein Land war - was sonst mochte sich dahinter verbergen?

Unruhig warf ich mich auf meiner Pritsche hin und her - jetzt doch froh darum, dass ich nicht im Dormitorium neben den Mitbrüdern liegen musste. So sehr sich mein Geist auch anstrengte, so liefen meine Gedanken doch stets im Kreise und kamen dort wieder an, wo sie ihren Ausgang genommen hatten - bis meine Gedanken schließlich eine andere Wendung nahmen. Eine, vor der ich mich fürchtete, ja, die ich abzuwehren mich zwingen wollte. Vergebens. Ich dachte an Jacquette.

Müssen denn Frauen immer zur Sünde führen?, sprach eine Stimme in mir. Hat nicht Maria den HERRN geboren? Sah nicht Maria Magdalena als Erste unter den Sterblichen das leere Grab vor den Toren Jerusalems? Und haben nicht unzählige gelehrte Doctores, haben nicht Kirchenväter und Heilige gar unsere Kirche als mater ecclesia gerühmt? Sollte, ja musste dann nicht ein Mann, selbst ein Mönch, milde sein, wenn er an Frauen dachte?

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