Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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»Doch zunächst haben wir nur das hier«, antwortete ich und machte eine vage Geste hin zu der Gestalt, die von zwei hergerufenen Dienern des Nicolas Garmel gerade verhüllt und auf eine Bahre gelegt wurde. Ein dritter löste den Geldbeutel und brachte ihn zu uns. Er überreichte ihn unter vielen Verbeugungen und verschwand schweigend.

Wäre ich ein wenig erfahrener in solchen Dingen gewesen, ich hätte mich gewundert, warum sich um den Toten keine Neugierigen und Gaffer gesammelt hatten, wo doch selbst jeder sterbende Straßenköter auf den Gassen von Paris die Spötter und die Schaulustigen anzieht. Dass die Gegenwart zweier Dominikaner, in denen jeder Inquisitoren vermuten musste, alle Neugierigen vertrieben hatte, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. So blickte ich, betrübt, jedoch ungestört, auf den verstorbenen Bruder, dessen sterbliche Hülle nun aus dem Schatten von Notre-Dame fortgetragen wurde. »Was mag terra perioeci bedeuten?«, murmelte ich. »Der Begriff bezieht sich auf ein Volk aus alter Zeit«, antwortete Meister Philippe. »Heiden. Griechen, soweit ich mich erinnern kann. Ich glaube, Aristoteles erwähnt sie wiederholt in seiner ›Ethik‹. Sie mögen auch bei Herodot und anderen der alten Gelehrten erwähnt sein, doch entsinne ich mich nicht mehr des Wortlauts dieser Texte. Ich kenne allerdings kein Land der Christenheit - oder eines jenseits davon —, das so genannt wird.«

»Es muss eine geheimnisvolle Bedeutung haben, sonst hätte Heinrich von Lübeck es nicht mit sterbender Hand niedergeschrieben«, sagte ich.

»Es mag ein Bild sein, das für etwas ganz anderes steht, als die Worte zu beschreiben scheinen. So wie wir manchmal von Avignon sprechen, obwohl wir doch Seine Heiligkeit, den Papst, meinen. Der Ort, an dem unser Oberhaupt thront, wird zum symbolischen Namen für ihn selbst«, antwortete mir der Inquisitor sinnend. »Es mag ein Hinweis sein auf das ferne Land der Griechen, das dem Kaiser von Byzanz Untertan ist. Oder es mag ein Symbol für irgendetwas sein, das aus der heidnischen Zeit auf uns gekommen ist.«

Meine Seele wurde leichter, denn plötzlich schien mir Meister Philippe die dunklen Spuren zu deuten, wie ein großer Doktor der Theologie manch dunkle Stelle der Heiligen Schrift zu deuten versteht und damit den Glauben der Christen leuchten lässt. »Oder es ist ein Hinweis auf einen Mann, der sich mit dem Studium der Alten beschäftigt. Wir sind in Paris: Nirgendwo auf der Welt leben so viele Gelehrte wie hier«, rief ich eifrig.

Der Inquisitor lächelte mitleidig. »Wenn dies so ist, mein junger Freund, dann hat uns der arme Heinrich von Lübeck einen reichlich unklaren Hinweis hinterlassen. Jeder Gelehrte hier, selbst der jüngste Student, wird mindestens einmal den Aristoteles gelesen haben müssen. Er ist fester Bestandteil des

curriculum. Wir hätten mehr Verdächtige, als uns lieb sein kann.«

Er schwieg lange, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, vorerst müssen wir es mit dem seltsamen Begriff auf sich beruhen lassen. Er führt uns momentan nicht weiter. Mag sein, dass wir später eine Spur finden werden, die wieder an die terra perioeci anknüpft. Wir werden jedoch erst einmal einen anderen Weg gehen, den uns unser toter Mitbruder gewiesen hat.

Unsere bisherigen Hinweise tragen die Aufschriften ›Deutschland‹ und ›Kaufmann‹. Denn dass er aus deutschen Landen kam, ist unbestritten, und dass sein Geld«, hier wog er den Lederbeutel bedeutungsvoll in der Hand, »nicht aus einer Truhe unseres Ordens, sondern eher von einem vermögenden Händler stammt, ist zumindest eine nicht unwahrscheinliche Hypothese.«

Ich nickte stumm, da mir auch nichts Besseres einfiel. »Lasst uns doch einmal in die Kirche gehen, Meister Philippe«, bat ich. »Heinrich von Lübeck wurde vor Notre-Dame erstochen. Vielleicht war er zuvor in der Kathedrale und hat dort schon seinen Mörder gesehen. Mag sein, dass wir im Hause GOTTES etwas finden - auch wenn ich nicht einmal weiß, wonach wir suchen müssen.«

Der Inquisitor dachte kurz nach, dann nickte er. »Ich wüsste zwar nicht, was wir entdecken könnten - doch schaden kann es bestimmt nicht, mit offenen Augen durch Notre-Dame zu gehen.«

Wir schritten durch die Porte Rouge und ich blieb stehen, bis sich meine Augen an das Halbdunkel im Kircheninnern gewöhnt hatten. Die letzten Strahlen der Sonne fluteten durch die große Rosette, die zwischen den Türmen prunkte. Gold und rot und blau brach sich ihr Licht und wehte gleich Schleiern aus einer anderen Welt durch das Haus GOTTES.

»Wer könnte es wagen, hier auch nur an eine Sünde zu denken, geschweige denn, sie auszuführen!«, flüsterte ich überwältigt. Der Inquisitor warf mir einen mitleidigen Blick zu. »Junger Freund«, antwortete er, »die Macht Satans reicht nicht in den Himmel, doch sie reicht bis in die Kirchen. Denn selbst die prächtigste Kathedrale ist letztlich doch nur Menschenwerk.«

Wir schlenderten am Kranz der Kapellen vorbei, die links von der Porte Rouge den Chor umgaben und die vom tief stehenden, farbigen Licht kaum noch liebkost wurden. Sie glichen Höhlen, die von Menschen noch vor der Zeit der Sintflut in den Fels hineingemeißelt wurden.

Als ich diesen Gedanken erwähnte, da lächelte Meister Philippe. »Und doch sind sie keine zwanzig Jahre alt. Die Meister Pierre de Chelles und Jean Ravy haben sie entworfen und gebaut und beide weilen noch unter den Lebenden von Paris. Heilige Orte haben sie geschaffen, mögen sie dermaleinst im Angesicht des HERRN dafür belohnt werden.

Doch kaum war ihr Kranz aus Kapellen vollendet, da fanden sich außen, im Wald der Streben, Pfeiler und kühnen Bögen, in den Winkeln, Erkern und unter den Vorsprüngen Schönfrauen ein, um in diesen Verstecken ihr frevlerisches Tun auszuüben. Ich würde mich nicht wundern, wenn Jacquette, das Täubchen, das nicht einmal seinen Namen lesen kann, den Grundriss dieser Kathedrale besser kennt als so mancher Kanoniker.«

»Zumindest ein Kanoniker dürfte ihr in diesem Wissen gleichkommen«, entgegnete ich unbesonnen, dann senkte ich schnell demütig den Blick. »Verzeiht meine Respektlosigkeit, Meister Philippe.« Doch mein Mitbruder segnete mich, zu meiner nicht geringen Überraschung. »Spott«, antwortete er, »ist eine gute Waffe des Inquisitors. Nur wer die Scheu ablegt, allen Menschen und Dingen ins Gesicht zu sehen, der wird auf den Grund eines jeden Geheimnisses kommen- und Spott hilft uns dabei, den falschen Respekt, der unsere Gedanken zu vernebeln vermag wie Rauch eines nassen Feuers, aus unseren Herzen zu vertreiben. So spotte nicht im Angesicht der Kanoniker über einen der ihren, denn das geziemt sich nicht. Doch mir gegenüber lege dir keine Zügel an. Ich erlaube dir jedes respektlose Wort, ja ich fordere es. Ich habe nur eine Bedingung.« Er lächelte mich an. »Es darf nicht dumm sein.«

Ich nickte dankbar. Wir gingen durch das gewaltige Kirchenschiff, in dem sich nur noch wenige Gläubige aufhielten. »Zu so später Stunde, gestern in der Nacht, hätte Heinrich von Lübeck das Kloster gar nicht mehr verlassen dürfen«, murmelte ich. »Ich habe den Portarius gefragt, gleich nachdem ich von dem Mord erfahren habe«, antwortete der Inquisitor. »Heinrich von Lübeck hat gestern schon bei der Vesper gefehlt. Niemand weiß, wann genau und wie er verschwunden ist. Er muss in nachmittäglicher Stunde unser Haus an der Rue Saint Jacques verlassen haben. Seither scheint ihn kein Mensch mehr gesehen zu haben — zumindest keiner unserer Mitbrüder.«

Wir näherten uns dem gewaltigen Portal in der Westfassade von Notre-Dame — jenem Portal unter der Rosette, durch die das letzte Licht hineinströmte.

»Ich würde gar zu gerne einen der Türme besteigen, um einen Blick auf Paris zu werfen«, sagte ich hoffnungsvoll.

Meister Philippe hob bedauernd die Hände. »Die Glöckner haben die Pforten zu beiden Türmen schon verschlossen«, erklärte er mir. »Doch werden wir an einem der nächsten Tage sicher einmal Zeit finden, den mühseligen Weg nach oben zu gehen. Doch nun lass uns eilen, damit wir wenigstens noch zum letzten Gebet der Vesper im Kloster sind.«

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