Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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Wir schritten hinaus. So sehr mich das Haus GOTTES beeindruckt hatte, ich hatte nichts entdeckt, das mir irgendeinen Hinweis darauf gegeben hätte, ob — und wenn ja: warum — Heinrich von Lübeck in den letzten Stunden seines Lebens hier gewandelt sein könnte.

Nachdem wir die Seine überquert hatten, fanden wir uns plötzlich bedrängt von einer Menschenmenge. Wir schoben uns durch die Masse schmutziger, schwitzender Leiber, was mir unrein dünkte, denn am liebsten hätte ich niemanden berührt, doch wäre ich dann keinen Schritt vorangekommen. So nahm ich mir denn ein Beispiel an Meister Philippe, der sich unbekümmert seinen Weg bahnte. Die Menschen achteten nicht auf uns, sondern starrten auf einen kleinen Platz vor einer Kirche, fast direkt gegenüber dem Petit Pont, über den wir soeben geschritten waren. Viele schrien oder lachten, ich hörte Hohnworte und Schlimmeres.

Endlich sah ich, was die Menschen so belustigte: Jemand hatte ein Ferkel an einen Pfahl gebunden, der mitten auf dem Platz stand. In einem wilden Reigen torkelten vier Männer um das ängstlich quiekende kleine Schwein. »Sie sind blind«, murmelte ich erschrocken.

Jeder der Blinden schwang einen großen, knotigen Knüppel, mit dem er wie wild durch die Luft drosch. Die meisten Hiebe gingen fehl, doch manchmal sauste einer nieder auf das bedauernswerte Ferkel, dessen Fessel ziemlich lang war. Das Tier hinkte schon und blutete aus der Schnauze, doch noch war es flink genug, um den meisten Schlägen zu entkommen - wenn es auch durch Angst und Schmerz fast ähnlich blind gemacht worden war wie seine Jäger. Die Blinden, in ihrem Eifer, das Schwein zu treffen, versetzten auch einander schwere Hiebe. Es gab keinen unter den Vieren, dem nicht schon Blut vom Haupte floss. Immer dann, wenn einer der Blinden etwas abbekam, jubelte die Menge besonders laut. Nach und nach konnte ich unterscheiden, dass manche in der Menge diesem Blinden, andere jenem zujubelten und ihn anfeuerten. Doch ihr allgemeiner Lärm übertönte die Geräusche des Schweins und die Schritte der Blinden, sodass diese, statt von den Worten unterstützt zu werden, noch orientierungsloser waren.

Meister Philippe packte mich am Ärmel meiner Kutte und zog mich weiter.

»Warum tun sie das?«, fragte ich ihn verstört.

»Das ist ein Spaß für das grobe Volk«, antwortete er düster. »Jemand fesselt ein Schwein und verspricht es dem Blinden, der es erschlägt. Also dreschen diese armen Sünder wild durch die Luft, doch verletzen sie sich eher gegenseitig, als dass sie das Ferkel treffen. Es ist schon so mancher erschlagen worden, bevor das Tier fiel. Die Menschen wetten. Sie setzen ihre sauer verdienten Sous lieber auf einen der Blinden, als sie zu sparen oder mit ihnen fromme Werke zu tun. Am Ende gewinnt immer nur einer: der Mann, der die Wetten organisiert.« Er deutete mit der Kinnspitze auf einen in Atlasseide geckenhaft aufgeputzten Mann, der von zwei finster dreinblickenden Hünen begleitet neben einer Truhe auf- und abging und noch lauter schrie als alle anderen.

»Doch ganz am Ende wirst auch du verlieren«, murmelte Meister Philippe und deutete auf den Gecken. »Du wirst dich dermaleinst vor einem Richter verantworten müssen und dann wirst du wünschen, dass du dein Leben anders zugebracht hättest als mit Blinden und Schweinen.«

»Verumtamen vae vobis divitibus quia habetis consolationem vestram. Vae vobis qui saturati estis quia esurietis. Vae vobis qui ridetis nunc quia lugebitis etflebitis«, murmelte ich.

»Wie wahr«, antwortete Meister Philippe, während er nun rasch ausschritt. »Wo man auch hinblickt, heben Sünde und Verrat ihre schändlichen Häupter. Die Menschen wetten und trinken und liegen bei den Schönfrauen, so schamlos wie wohl niemals zuvor. Gerüchte gehen um vom Feuerregen im Osten und einem großen Sterben im Land der Muselmanen. Als ob uns Christen dies treffen könnte! Doch für die Sünder ist es bloß ein Vorwand, um sich keine Fesseln mehr anlegen zu müssen.

Und wie sollten sie sich auch erhöhen, wenn selbst ihre Herren es ihnen nicht besser vormachen? Der König von Frankreich ist ein Feigling, seine Gattin ob ihrer Grausamkeit dem Volk verhasst. Und Eduard III., der König von England, der auch gerne der Herr Frankreichs wäre? Ein großer, kraftvoller Ritter ist er, fürwahr. Doch sein Vater und der Geliebte seiner Mutter starben keines natürlichen Todes, und nicht nur am englischen Hof munkelt man, dass Eduard dabei seine Hände im Spiel hatte. Und sicher ist, dass er vor sechs Jahren eine Gräfin schändete. Das ist der Mann, der unser neuer Herr werden will: ein Vergewaltiger und vielleicht auch ein Vatermörder! Und vom Heiligen Vater in Avignon, von ihm wollen wir gar nicht erst reden!«

Der Inquisitor hatte sich in Rage geredet und schritt nun so energisch aus, dass ich ihm kaum zu folgen vermochte.

»Kein Menschenalter ist es her«, fuhr er fort, »dass die Pastorellen vor den Mauern Avignons zum Kreuzzug aufgerufen haben: verhetzte Bauern, angeführt von einem entlaufenen Mönch und einem sündigen Priester, die Edle angriffen, Klöster plünderten, Aussätzige töteten und wohl auch manchen Juden erschlugen. Am Ende wartete der Galgen auf sie. Dann kamen die Fraticelli aus Italien zu uns, die gegen die Kirche und die Ehre und die Macht predigten. 1318 ließ der Heilige Vater einige von ihnen in Marseille verbrennen, doch das waren nur Bauern. Wer aber hatte sie verhetzt? Die Franziskaner! Seit einhunderteinunddreißig Jahren steht unser Haus nun in Paris. So lange schon wachen wir, die

DOMINI canes, über die Herde des HERRN. Doch dankt man es uns? Nein, das Volk meidet die Dominikaner, ja die Leute spucken uns hinterher, wenn sie glauben, dass wir es nicht sehen. Doch die Franziskaner, die sie wegen ihrer Kordel, die sie um die Kutten gewunden haben, ›Cordeliers‹ nennen, die lieben sie und pilgern zu deren Kloster am Tor Saint-Germain wie zu einem Reliquienschrein. Und das, obwohl doch manche von ihnen schlimmere Ketzer sind als die Katharer und Fraticellen und Pastorellen und all die anderen zusammen.«

»Der HERR will uns prüfen, doch am Ende werden wir siegen«, sagte ich, da mir nichts Besseres einfiel.

Meister Philippe lächelte dünn, beruhigte sich jedoch langsam wieder. »Dafür lass uns beten, mein junger Bruder. Lass uns beten dafür, dass wir uns nicht mit Sünde beflecken, obwohl wir uns doch mit Sündern einlassen müssen — ja, obwohl wir ihrer Hilfe bedürfen. Denn wen haben wir, um den schändlichen Mord an unserem Mitbruder nicht ungesühnt zu lassen? Zwei Sergeanten, die kaum besser sind als Straßenschläger, die man zufällig in das Wams der Douzaine gesteckt hat. Eine Schönfrau, die einmal in einem tiefen Kreis der Hölle brennen wird. Und den Bader Nicolas Garmel, der in seinem Haus ›Wappen der Lilie‹ nicht nur aromatische Kräuter zu heißem Wasser in die Zuber gibt, sondern der den Männern auch Mädchen wie Jacquette zuführt, wenn sie ihn dafür bezahlen. Es würde mich nicht wundern, wenn er das Täubchen sogar kennt und sich bloß nichts anmerken ließ. Er kann sich geschickt verstellen, das hat er mir schon einmal gezeigt. Doch nicht geschickt genug für einen Inquisitor.«

»Kein Sünder wird mich vom Pfad des Glaubens abbringen«, antwortete ich. Doch noch während ich dies sprach, formte sich in meinem Geist das Bildnis von Jacquette und ich spürte, wie die Röte mein Gesicht erhitzte. Obwohl es bereits dunkel war, schlug ich die Kapuze wieder hoch, um mich in ihrem Schatten zu verbergen. Meister Philippe schien nichts bemerkt zu haben und schritt schweigend weiter aus. Hinter uns marschierten zwei Sergeanten der Nachtwache auf und spannten eine eiserne Kette quer über die Rue Saint-Jacques.

»Paris wird für die Nacht gesperrt. Wir müssen uns eilen«, murmelte Meister Philippe.

*

So gelangten wir denn zu später Stunde zurück ins Kloster, wo uns der Portarius eilends zur Kirche geleitete. Die Brüder hatten sich dort schon längst versammelt, doch hatten sie die Kapuzen hochgeschlagen, sodass ich nur dunkle Schatten sah, wo Gesichter hätten sein müssen.

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