Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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Wir blieben stehen, um den Dieb sterben zu sehen. Die Henkersknechte hatten nun weniger Mühe mit ihm, da ihn der Stein offenbar betäubt hatte. Taumelnd ließ er sich die letzten Schritte zum Galgen zerren, wo er auf eine Kiste steigen musste. Dort legte ihm der in Scharlach gekleidete Henker die Schlinge um den Hals. Dann trat er die Kiste weg.

Der Bursche fiel ein Stück nach unten, die Menge schrie erwartungsvoll auf - doch der Henker hatte das Seil zu lang bemessen. Der Verurteilte traf auf den Boden auf, wo er, halb ohnmächtig vor Schreck und Schmerz, auf dem schmutzigen Pflaster zusammensank.

Die Frauen und Männer verhöhnten den Henker, der sich nun ebenfalls vor Schmutz und Steinen ducken musste, die auf ihn niedersausten. Eilig rissen die Henkersknechte den Bursche wieder hoch, während ihr Meister das Seil mit drei großen Knoten verkürzte. Dann stießen sie den Unglücklichen ein zweites Mal ins Nichts. Wieder stürzte der Dieb nach unten — und diesmal zitterten seine Füße, nur eine Handbreit über dem Pflaster, in der Luft. Doch der Schwung hatte nicht ausgereicht, ihm das Genick zu brechen. So hing er nun in der Schlinge, das Gesicht zuerst blass, dann rot, dann blau, und würgte und spuckte. Einige Zuschauer verhöhnten den Henker erneut, da sie ihn für einen Stümper befanden. Andere hingegen lobten seine Kunstfertigkeit, dem Sünder den Übergang in GOTTES Reich nicht gar zu leicht und schmerzlos zu machen. So hing der Bursche wohl so lange am Galgen, wie es dauert, einen Psalm zu singen, und konnte nicht sterben. Urin und Kot troffen ihm aus den Hosenbeinen, rannen an seinen zuckenden Füßen herab, und sammelten sich unter ihm auf dem Pflaster. Erst nach einer kleinen Ewigkeit wurden seine Bewegungen schwächer, seine Augenlider flatterten, dann verdrehte er seine Pupillen zur Todesfratze. Endlich baumelte er im Wind, ruhig und erlöst.

»Wir wollen uns nun eilen«, sagte der Inquisitor und schlug das Kreuz.

Wir drängten uns vorwärts. Zu unserer Rechten öffnete sich der Platz zu den Kais der Seine, doch wir wandten uns nach links, wo eine Reihe mächtiger Gebäude stand, welche die Place de Greve flankierten. Aus dieser Reihe stach ein Haus hervor wie ein König aus dem Kreis seiner Ritter: das Maison aux Piliers. Es trug seinen Namen zu Recht, denn wahrhaftig schmückten Säulen die Fassade, stützten Gesimse und Balkons, hoben sie fast so hoch wie die Pfeiler, die in unseren größten Kirchen gen Himmel streben. Wahrhaftig, den Ratsherren gebrach es nicht an Selbstbewusstsein, dass sie sich ein Haus bauten, das mit dem GOTTES wetteifern konnte. Hier wurde nicht SEIN Name verherrlicht, sondern hier wurde dem Geld und dem Geschäft gehuldigt. Nicht in Gebet und Hymnus erging sich hier die Andacht, sondern in Verhandlung und Niederschrift: Allenthalben erblickten wir, nachdem wir eingetreten waren, Händler, welche sich in den Hallen des Maison aux Piliers versammelt hatten und leise miteinander feilschten. Schreiber trugen Pergamente hin und her, standen an Pulten und füllten lange Listen aus. Es wurde getuschelt, gefordert, gefleht: ein leises, tausendstimmiges Gesumm des Geldes und der Nichtigkeit. Hatte nicht Christus selbst solch weltliches Treiben verdammt?

Et intravit Iesus in templum Dei et eiciebat omnes vendentes et ementes in templo et mensas nummulariorum et cathedras vendentium columbas evertit. Doch hier studierte man lieber Depeschen und Anweisungen als die Heilige Schrift. Kaum jemand hatte sein Tun unterbrochen, um der Hinrichtung draußen vor dem prachtvollen Portal dieses Hauses zuzusehen. Doch als wir eintraten, die große Freitreppe ins erste Obergeschoss emporschritten und zum Raum des Gildenmeisters gingen, da folgte uns so mancher erstaunte und wohl auch ängstliche Blick. Und Recht hatten diese Sünder: Wie viele Ewigkeiten Hölle mochten sie hier täglich ansammeln mit ihren goldenen und silbernen Münzen, die sie in prall gefüllten Lederbeuteln herumtrugen! Über der Tür, die zu den Gemächern des Gildenmeisters führte, prangte ein Gesims, welches, in Marmor gefasst und farbig bemalt, das Wappen der Gilde trug und ihren Spruch:

Fluctuat nec mergitur. Ein Diener öffnete uns - und vor uns stand der Prévôt des marchands de l'eau, einer der mächtigsten Männer von Paris. Andre d'Epernon war wohl fünfzig Jahre alt. Sein Haupt war kahl, auf seiner Nase erhob sich ein Sehglas aus Venedig, doch hinter dessen geschliffenen Gläsern funkelten dunkle, gescheite Augen. Seinen schmächtigen Körper hatte d'Epernon in dunkles Brokat gehüllt, was ihm, trotz seines niederen Wuchses, eine gewisse Gravität verlieh. Vor seiner Brust blitzte die goldene Kette des Gildenmeisters. »Philippe de Touloubre!«, rief er aus - und schien ehrlich erfreut zu sein. Er eilte uns mit ausgestreckten Armen entgegen, dann verbeugte er sich. »Womit kann ich den Männern GOTTES dienen?« Auch der Inquisitor neigte sein Haupt und war offensichtlich angetan, den Gildenmeister zu sehen. In wohlgesetzten Worten brachte er unser Anliegen vor.

Andre d'Epernon kratzte sich am Kopf und dachte nach. »Von dem«, er zögerte vorsichtig, »bedauerlichen Zwischenfall, der sich im Schatten von Notre-Dame ereignet hat, habe ich natürlich gehört«, sagte er schließlich. Er verriet uns allerdings nicht, woher er diese Information hatte. »Ich wusste jedoch nicht«, fuhr der Gildenmeister fort, »dass dieser Mönch - GOTT sei seiner Seele gnädig - etwas mit einem Kaufmann aus deutschen Landen zu schaffen hatte. Wozu sollte er das auch? Und noch dazu in unserer guten Stadt Paris? Doch kann es sich dabei eigentlich nur um einen Mann handeln: Richard Helmstede.«

»Diesen Namen habe ich noch nie gehört«, gab Meister Philippe zur Antwort.

Andre d'Epernon nickte. »Aber Ihr werdet sein Schiff schon gesehen haben.« Er deutete aus dem Fenster. »Es liegt direkt an der Place de Greve.«

»Der große Segler, der eher einer schwimmenden Burg gleicht denn einem Schiff?«, platzte ich heraus.

»Ja«, bestätigte mir der Gildenmeister und ich meinte, ein spöttisches Lächeln über sein Gesicht huschen zu sehen. Wahrscheinlich hielt er mich für einen unerfahrenen Jungen, kaum besser als ein Novize — und er hatte damit ja auch Recht.

»Es ist eine Kogge«, fuhr er fort. »So zumindest werden Segler dieser Art in deutschen Landen genannt. Sie gehört Richard Helmstede und ankert schon seit etlichen Tagen in Paris.«

»Ich habe nie zuvor eine Kogge in Paris gesehen«, warf Philippe de Touloubre ein.

»Ich auch nicht«, erwiderte Andre d'Epernon lachend. »Und ich habe weiß GOTT viele Schiffe in meinem Leben erblickt. Richard Helmstede hat die Abgaben für den Liegeplatz und die Steuern für den König ordnungsgemäß und pünktlich bezahlt, ohne zu feilschen oder zu jammern. Er ist höflich, aber verschlossen. Ich bekomme ihn kaum zu Gesicht - ich weiß nicht einmal, wo er hier in Paris abgestiegen ist und wo er sich aufhält.

Niemand aus der Gilde der Flussschiffer kann sich erklären, was er hier laden oder handeln will mit seinem gewaltigen Schiff. Es muss ihn Unsummen gekostet haben, all die Treidler zu bezahlen, die nötig gewesen sein mögen, um diese schwere Kogge die Seine gegen die Strömung hochzuziehen. Und ich weiß nicht, ob sie, sollte sie wirklich einmal beladen werden, nicht zu tiefliegt, um ihren Weg stromab bis zum Meer zu machen.

Ganz sicher muss sich Richard Helmstede eilen, denn im Spätsommer wird das Wasser des Flusses so weit fallen, dass er selbst ein leeres Schiff nicht mehr hinausbekommt. Ganz zu schweigen davon, dass er irgendwie an den Englischen und Burgundischen vorbei muss, welche die Gegend zwischen Paris und der Küste heimsuchen.« Meister Philippe hatte ihm aufmerksam zugehört. »Wisst Ihr, aus welcher Stadt dieser Richard Helmstede stammt?«, fragte er. »Aus Lübeck«, antwortete der Gildenmeister.

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