Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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Einige Mitbrüder begaben sich noch in nämlicher Nacht zum Temple, folgten den Anweisungen, die der sterbende Templer hinterlassen hatte - und ein junger Mönch entdeckte hinter einer versteckten Pforte Münzen ohne Zahl: nicht eine Truhe, nicht eine Kammer, nein, einen ganzen Rittersaal voller Gold und Silber! Niemals zuvor hat irgendjemand dergleichen Reichtümer an einem Ort gehortet gesehen. Es war ein Funkeln und ein gleißendes Licht, als wären tausend Kerzen entzündet. Der junge Mönch trat in diese Höhle der Schätze. So betäubt war er von dieser Pracht, dass er nicht einmal auf die Schmerzen achtete, die er erlitt, als ein schwerer güldener Leuchter umstürzte und ihm dabei den kleinen Finger der rechten Hand zerschmetterte.«

»Ihr«, flüsterte ich ehrfürchtig und blickte auf die verstümmelte Rechte des Inquisitors, »Ihr wart jener junge Mönch.« Philippe de Touloubre nickte. »Kaum mehr als ein Novize war ich. Nur einem Zufall war es zu danken, dass ich während des Prozesses für einige Wochen aus dem Süden nach Paris entsandt worden war und zu jener Gruppe gehörte, welche den Temple durchstreifte.

Noch in der gleichen Nacht schafften wir den Schatz in ein anderes Versteck. Dort ruht er noch heute an einem verborgenen Ort. Allen sichtbar und dem Himmel so nah wie nirgendwo sonst und doch unsichtbar für die Augen der Uneingeweihten. Nicht der König, ja nicht einmal der Papst weiß davon. Stets sind es nur zwölf Dominikaner, die allesamt der Inquisition zu Paris dienen, die von diesem Schatz Kenntnis haben. Ihnen wiederum unterstehen zwölf Dutzend verschwiegene Mitbrüder, die alle ihnen erteilten Aufträge gewissenhaft ausführen, ohne auch nur zu ahnen, welchen Sinn sie haben.« Meister Philippe unterbrach seine Rede und starrte gedankenverloren zum schmutzigen Deckengewölbe der Folterkammer. »Ich gestehe«, fuhr er schließlich fort, »dass mich dieses Geld in Verwirrung stürzte, wie mich wohl nie eine ketzerische Irrlehre so in Verwirrung gestürzt hat. Denn was sollten wir mit all dem Gold und Silber anfangen?

Überall brennt doch die Christenheit, überall erhebt Satan sein Haupt. Die Sarazenen haben Jerusalem und das ganze Heilige Land zurückerobert: Bethlehem, wo Christus geboren ward, Nazareth, sein Heimatdorf, der Berg, von dem er predigte, der Jordan, in dem er getauft wurde, das Haus zu Kapernaum, da er die Schwiegermutter des Petrus heilte, der Ort, an dem er die Fünftausend speiste, das Grab des Lazarus, Jerusalems Tempel, die Schädelstätte Golgatha, über der sich sein Kreuz einst erhob, und auch das leere Felsengrab — alles in der Hand der Ungläubigen!

Aber sieh dich um, Bruder Ranulf: Wird es einen neuen Kreuzzug geben, das Heilige Land zurückzuerobern? Nein, die christlichen Fürsten des Abendlandes ziehen nicht gen Osten, sie zerfleischen sich in ihren eigenen Reichen. Stehen denn nicht die Englischen und Burgundischen in Frankreich und quälen das Land, statt gen Jerusalem zu fahren? Wer von diesen Landsknechten, wer von den Adeligen, die sie führen, verschwendet auch nur einen Gedanken an Jerusalem? Und das ist längst noch nicht alles. Ketzer predigen Irrlehren mitten in den Ländern der Christenheit: Katharer, Fraticellen und wie sie alle heißen. Mit der Predigt und mit dem Feuer ringt die Inquisition gegen diese Häretiker, doch kaum haben wir irgendwo eine Irrlehre nach harten Kämpfen ausgerottet, da erhebt sich irgendwo anders eine neue Ketzerei. Die Kirche gleicht einem wohlbestellten Garten, in dem wir Inquisitoren Unkraut ausrupfen. Doch so sehr wir uns auch mühen, stets wächst irgendwo ein neues giftiges Kraut aus dem Boden.

Als ob auch dies noch nicht ausreichen würde in unserer Bedrängnis: Selbst im Schoß der Mutter Kirche wächst die Ketzerei, getarnt durch eine neue Gelehrsamkeit. Männer mit zerstörerischer Neugier und einem gefährlichen Wissen tragen das geistliche Ornat. Wie jener Lambert von Saint-Omer, dessen »Liber floribus« du, Bruder Ranulf, doch so gerne gelesen hast. Ein ehrwürdiger Chorherr, fürwahr! Doch in seinem Werk finden sich mehr Ketzereien als in den Schriften der Katharer!

Bist nicht du, mein Mitbruder, selbst ein Beispiel für jene Männer GOTTES, die vom rechten Weg abgekommen sind? Wissen willst du, um des Wissens willen. Dafür zahlst du fast jeden Preis. Hat man dir befohlen, nachts heimlich durch das Kloster zu schleichen? Ist es eine Tugend, den Inquisitor von Paris zu belügen? Gefällt es GOTT, dass du durch Paris gehst und bei Juden einkehrst? Armut, Keuschheit und Gehorsam hast du einst geschworen. Arm bist du, oh ja. Über die Keuschheit wollen wir schweigen. Gefährlich ist jedoch, dass du auch den Gehorsam vergessen hast. Wenn nicht einmal mehr Mönche den Gehorsam der Kirche gegenüber leisten, wer sollte es dann noch tun?

Überall ist die Christenheit bedroht: An den Grenzen schwingen die Ungläubigen das Schwert, im eigenen Land erheben die Ketzer ihr Haupt, während die Männer GOTTES, Mönche wie Ritter, ihre Pflichten vergessen. Allein wir, die DOMINI canes, schützen noch die Herde der Rechtgläubigen vor den reißenden Wölfen. Nun befand sich auf einmal der größte Schatz der Christenheit in unserer Hand. Wir wussten sofort, dass GOTT ihn uns überlassen hatte, um SEINE Kirche zu schützen. Doch wie hätten wir dies tun sollen? Oh, Bruder Ranulf, ich kann dir nicht schildern, wie lange und quälend unsere nächtlichen Zusammenkünfte waren, da ein jeder von uns eine andere Idee hatte. Sollten wir zum Kreuzzug rufen und allen Rittern Geld aus dem Schatz dafür geben? Doch hätten die Landsknechte uns nicht einfach das Geld geraubt und wären von hinnen gezogen, lachend über die edelmütigen Ideen einiger Mönche? Hätten wir mit Geld einen einzigen Ketzer von seinen Irrlehren abbringen können? Oder einen der neuen Männer des Wissens von seiner zerstörerischen Neugier? Sieh dich doch an, Bruder Ranulf: Du bist gefährlich, allein das Gold reizt dich nicht. Deine größte Gier ist die Neugier, doch weltliche Reichtümer lassen dich kalt. Was also tun mit unserem Schatz?

Doch der HERR, der uns jenes Gold gesandt hatte, erbarmte sich unser, als ER sah, dass wir auch nach mehreren Jahren weder aus noch ein wussten.

Eines Tages klopfte Heinrich von Lübeck an die Pforte des Klosters von Saint-Jacques. Ein aufrechter Dominikaner, der den langen Weg von Deutschland bis nach Paris gegangen war, da ihn sein Wissen quälte.

Du ahnst es: Der sterbende Kapitän der ›Kreuz der Trave‹ hatte ihm von der terra perioeci erzählt. Bruder Heinrich war ein älterer Mönch, doch in seiner noch jugendlichen Neugier glich er dir. Was verbarg sich, so fragte er sich in einem fort, hinter jenem geheimnisvollen Land der Periöken? Da er keine Antwort darauf finden konnte, kam er zu uns, denn Paris ist das Zentrum der Gelehrsamkeit. GOTT lenkte seine Schritte — denn dieser Bruder, der nicht in unser Geheimnis eingeweiht war, gab uns endlich den Schlüssel in die Hand, der uns die Tür aus unserem Gefängnis öffnete. Ich erkannte es sofort: Ein Land jenseits des Ozeans, den Christen unbekannt, den Ketzern, den Sarazenen! Es war, ich gestehe es ohne falsche Scham, eine Offenbarung des HERRN! Plötzlich sah ich alles vor meinem geistigen Auge, so klar, als würde es schon geben, was ich mir noch erträumte.

Heinrich von Lübeck hatte uns Kunde von jenem Land gebracht. Wir hatten den Schatz der Templer. Also dachte ich, dass wir beides zusammenbringen müssten. Wir sollten all das Gold und Silber in jenes Land der Periöken schaffen. Dazu ausgesuchte, glaubensstarke, verschwiegene Christen.

Was könnten sie dort, reich und ungestört von Sarazenen, Ketzern, Zweiflern, alles erschaffen! Sie könnten dort siedeln und Kirchen und Städte und Burgen errichten, ohne je Gefahr laufen zu müssen, überfallen zu werden. Sie könnten ihren Glauben rein halten ohne Anfechtung von außen oder von innen. Denn die Inquisitoren würden sie regieren und leiten in allen Dingen. Sie könnten Waffen schmieden und Schiffe bauen …

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