Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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Sie wird kaum mehr als einige Stunden hier in diesem Kerker verweilen, sodass Richard Helmstede ihre Abwesenheit nicht einmal auffallen wird, denn zur gleichen Zeit haben wir wichtige Aufträge für ihn, die ihn auf der Kogge festhalten werden.

Seine eigene Gattin wird fortan das Auge der Inquisition sein. Sie wird uns von allen Dingen an Bord des Schiffes berichten, sie wird ihren Gatten und alle Seeleute getreulich beobachten. Klara Helmstede wird der Inquisition bis zum Ende ihrer irdischen Tage ergeben dienen — und damit einen Teil jener großen Schuld abtragen, die sie auf sich geladen hat, indem sie einen Mönch verführte.« Ich schloss ohnmächtig die Augen. Wie kalt waren die Gedanken des Inquisitors, wie präzise, wie erschreckend! Ich zweifelte keinen Augenblick daran, dass er Klara Helmstede vollkommen in seiner Gewalt hatte. Die Ketten, die er um sie geschmiedet hatte, mochten unsichtbar sein — doch waren sie unvergänglich und unzerstörbar. Meine Geliebte würde fortan sein Spitzel sein. Ebenso ergeben und vor Furcht zitternd wie der Bader Nicolas Garmel, der ehemalige Ketzer; ebenso aufmerksam und nach Belohnung heischend wie all die Krüppel und Bettler, die durch die Gassen von Paris schlichen. »Eigentlich wollten wir das Schiff schon losfahren lassen«, unterbrach Philippe de Touloubre meine Gedanken, »doch GOTT gefiel es, die ›Kreuz der Trave‹ noch einige Tage in Paris verweilen zu lassen.«

»Und dann wird sie hinaus auf den Atlantischen Ozean segeln«, sagte ich. »Zum Land der Periöken — wie sie es schon einmal getan hat.«

Philippe de Touloubre strich sich bedächtig über das Haupt und nickte. »Wie tut es meiner Seele weh, dass du nicht die Stärke eines Inquisitors hast«, murmelte er. »Ich hätte dich alles gelehrt, was es zu wissen gibt. Du hättest Inquisitor von Paris werden können und zugleich einer der größten Gelehrten unseres Ordens. Welcher Verlust für uns und für die Christenheit, dass du auf dem Scheiterhaufen enden musst.«

Ich versuchte, mich aufzurichten, so weit es die Fesseln erlaubten. Ich fürchtete mich. Doch GOTT ist mein Zeuge: Meine Angst vor den Flammen war nicht so groß wie meine Angst davor, in Unwissenheit zu sterben.

»Erweist mir, Meister Philippe, die Gnade und erzählt mir, warum ich sterben muss«, flehte ich.

Er blickte mich lange nachdenklich an, dann nickte er. »Selbst im Angesicht des Todes sehnst du dich nach Wissen«, sagte der Inquisitor. »Wohlan, du sollst alles erfahren.

Du hast sehr auf jene Worte geachtet, die Heinrich von Lübeck mit seinem Blut geschrieben hat. So wichtig der Hinweis auf die terra perioeci ist — eine andere Spur hast du darüber übersehen: das Geld.«

»Die Münzen, die Bruder Heinrich bei sich getragen hat«, murmelte ich schwach.

Der Inquisitor nickte. »Ja. Alte Münzen. Alle sind sie älter als vierzig Jahre. Sagt dir das immer noch nichts, selbst jetzt nicht?«

Ich dachte lange nach und plötzlich kam ich mir vor wie der größte Narr der Christenheit. Zugleich durchfuhr mich ein eisiger Schreck ob jenes verfluchten Namens. »Die Templer«, flüsterte ich.

»Ja, die Templer«, stimmte mir Meister Philippe zu. »Der große, mächtige und doch so sündige Ritterorden. Der Orden mit dem größten Schatz der Christenheit …«

»Heinrich von Lübeck trug Münzen aus dem Schatz der Templer bei sich?«, keuchte ich ungläubig.

Der Inquisitor sah mich mitleidig an. »Ein winziger Teil von jenem Gold und Silber«, sagte er und lächelte kalt.

»Es ist eine lange Geschichte«, fuhr er dann fort. Obwohl er sich bemühte, gleichmütig mit mir zu sprechen, konnte ich doch den Stolz aus seiner Stimme heraushören. Er sprach nicht nur, um mein quälendes Unwissen zu beenden. Er sprach auch, um in mir einen staunenden Zuhörer für eine Geschichte zu haben, die er vielleicht in dieser Form noch nie jemandem offenbart hatte denn GOTT. »Es ist nun einundvierzig Jahre her«, sagte Meister Philippe und seine Stimme wurde dabei so leise, dass ihn weder der Folterknecht noch der Bader verstehen konnten, »da ließ König Philipp der Schöne von Frankreich in einer einzigen Nacht alle Templer in seinem Reich in den Kerker werfen. Papst Clemens V. gab seinen Segen dazu. Sieben Jahre währte der Prozess gegen sie, sieben lange Jahre der Folter und der genauesten Befragung, in dieser Zeit waren Sünden fast ohne Zahl ans Tageslicht gekommen: Die Templer, die sich Streiter Christi nannten, beteten in Wahrheit den Satan in Gestalt einer riesigen schwarzen Katze an. Sie schändeten das Andenken Christi und das Kreuz. Sie betrieben Sodomie und hatten Verkehr mit Dämonen. Sie entboten ihrem Prior regelmäßig den ›Kuss der Schande‹, der so sündig ist, dass ich selbst dir, der du die Wollust gekostet hast, nicht verraten werde, was genau es damit auf sich hat. Und ihr in der ganzen Welt gerühmter Mut in der Schlacht, ja ihre Todesverachtung rührte nur von einem Geheimtrunk her, den sie aus der Asche verstorbener Mitbrüder und unehelicher Kinder zusammenrührten. Das zumindest gestanden die Templer.«

Philippe de Touloubre sah mich an und sinnierte. »Ich frage mich, ob ich all diese Dinge auch geglaubt hätte, wäre ich damals schon Inquisitor gewesen«, flüsterte er. »Doch war ich viel zu jung. Nun, da Seine Heiligkeit sie offensichtlich glaubte, müssen sie wahr gewesen sein, denn kann ein Papst in solchen Dingen irren?« Meister Philippe erwartete keine Antwort von mir — und ich war klug genug, ihm meine Meinung nicht kundzutun.

»Vor vierunddreißig Jahren dann«, fuhr er fort, »wurde Großmeister Jacques de Molay zusammen mit Sechsundsechzig weiteren Templern verbrannt. Es geschah vor der Kathedrale Notre-Dame, nur ein paar Schritt von der Stelle entfernt, an der Heinrich von Lübeck sein Leben aushauchte. Der Großmeister war einst der Freund des Königs gewesen und der Pate seiner Tochter. Nun, auf dem Scheiterhaufen, da die Flammen schon an ihm züngelten, rief er in letzter Todesnot: ›GOTT selbst wird mein Rächer sein!‹ Dann umhüllte ihn das Feuer und trug seine Seele von dannen — ob zum Himmel oder zur Hölle, das vermag kein Sterblicher zu sagen.«

»Der Fluch der Templer«, murmelte ich.

»Ja, in der Tat: der Fluch der Templer. Denn starben nicht Papst Clemens V. und König Philipp der Schöne noch vor Jahresfrist, wie de Molay es, schon brennend, geweissagt hatte? Fanden nicht auch alle drei Söhne des Königs, von denen ein jeder ihm auf den Thron folgte, den Tod? Sie waren verschieden jung an Jahren, der älteste starb mit nur dreiunddreißig Jahren, dem Alter unseres Heilandes, da er ans Kreuz geschlagen ward. Und obwohl die drei Söhne mit insgesamt sechs Frauen verheiratet gewesen waren, entspross doch keiner Ehe auch nur ein männlicher Erbe.«

Meister Philippe lächelte kalt. »Im Volk und selbst unter den Gelehrten in Paris wird dies als der Fluch der Templer gesehen — doch wir Inquisitoren wissen es besser …«

Ich blickte Philippe de Touloubre atemlos an, doch der erging sich in Gedanken und schien erst nach längerer Zeit wieder zurückzufinden zu unserem seltsamen Gespräch.

»Jacques de Molay, dessen Seele sich in jenem Augenblick vielleicht schon aus dem Körper löste und SEINES Reiches ansichtig wurde und deshalb klar war wie die keines anderen Menschen je zuvor, dieser Jacques de Molay hat GOTT als Rächer angerufen. Zwar hat ER all jene, welche die Templer verbrannten, zu sich gerufen, doch SEINE Pläne sind nicht so offensichtlich, dass sogar der gemeine Pöbel sie erkennt. Nein, sie sind versteckter, größer und schrecklicher in SEINEM Zorn.

Den legendären Schatz der Templer, all das Gold und Silber, das sie im Abendland und im Heiligen Land in einem Zeitraum von fast zwei Jahrhunderten zusammengerafft hatten, den fanden die Häscher des Königs nicht und auch nicht die Legaten des Papstes. Doch einigen Inquisitoren — allesamt Dominikaner aus Paris — wurde das Geheimnis offenbar. Sie waren die einzigen, die bei der Folterung eines unscheinbaren, ja nichtswürdigen Templers zugegen waren. Doch dieser Ritter, der Niedrigste des Ordens, hatte, wie sich herausstellte, die Kisten mit dem Gold und Silber im Temple zu Paris versteckt — und eines Nachts, nach langer Folter, verriet er das Versteck, bevor er verschied.

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