Paul Harding - Der Zorn Gottes
Здесь есть возможность читать онлайн «Paul Harding - Der Zorn Gottes» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Исторический детектив, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Zorn Gottes
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Zorn Gottes: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Zorn Gottes»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Zorn Gottes — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Zorn Gottes», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Ein Ablaßhändler stand mit schmierigen Schriftrollen in den Händen vor dem Marktkreuz und bot Nachlaß der Sünden für jeden feil, der für die Schatztruhen des Papstes spendete. Höker verkauften verbogene Löffel, rostige Blechbecher und anderen Kleinkram. Huren paradierten umher und hatten dabei ein wachsames Auge auf die Bezirkskonstabler. Wasserhändler boten frischen Trunk feil und vertrieben die Hunde, die an ihren Eimern saufen wollten, und die zerlumpten Straßenjungen, die um einen kostenlosen Schluck bettelten. Ein Hinrichtungskarren bahnte sich einen Weg durch die Menge; ein Mönch mit schwarzer Kutte ging ihm voraus und murmelte Gebete für die Todgeweihten. Drei verurteilte Verbrecher saßen auf ihren billigen Pfeilkistensärgen und schrien der kleinen zerlumpten Schar ihrer Freunde und Bekannten Abschiedsgrüße zu. Diese begleiteten die Verurteilten zum Galgen und hängten sich dort an ihre Beine, um so für einen raschen Tod zu sorgen. Hin und wieder wurde Cranston von ehrenwerten Bürgern erkannt und gegrüßt oder mit finsteren Blicken und einem Schwall von Obszönitäten von denen bedacht, die schon einmal die fette Hand des Coroner im Nacken gespürt hatten.
Endlich bogen sie in die Ironmonger Lane ein. Sturmeys Werkstatt war mit Brettern vernagelt, aber die blasse Magd und der geschwätzige Lehrling ließen sie ein.
»Sein Sohn ist noch nicht aus dem Norden zurück«, erzählte der Junge ihnen. »Aber je eher er kommt, desto eher kann ich zu einem neuen Meister.«
Cranston tätschelte ihm den Kopf und drückte ihm einen Penny in die Hand. Clifford zog seinen Dolch, durchschnitt das Siegel des Regenten und schloß mit den Schlüsseln, die von den Behörden beschlagnahmt worden waren, die Werkstatt auf. Mit der kundigen Unterstützung des jungen Lehrlings machten sie sich daran, die Berge weggeworfener Schlüssel zu durchsuchen. Athelstan prüfte das Rechnungsbuch des toten Schlossers, aber nach einer Stunde hatten sie nichts Interessantes gefunden.
Clifford verzog das Gesicht, weil seine Schulter ihn schmerzte, und er stampfte verärgert mit dem Fuß auf.
»Sturmey muß einen zweiten Satz Schlüssel angefertigt haben. Aber wie und wo, das ist ein Geheimnis, Sir John.«
Cranston betrachtete das Engelsgesicht des jungen Lehrlings. Eine vage Erinnerung regte sich in seinem Kopf.
»Wie lange hast du Meister Sturmey gedient?« fragte er ihn.
»Es ist jetzt drei Jahre her, Sir, daß meine Mutter den Vertrag mit ihm gemacht hat, und drei Jahre habe ich noch vor mir.«
Cranston nickte weise. »Und dein Meister hat immer hier gearbeitet?«
»Oh ja, hier oder im Garten.«
»Und er bekam nie Besuch?« lächelte Cranston. »Von diesem jungen Edelmann hier, zum Beispiel?«
Der Bursche schaute Clifford an und schüttelte den Kopf. »Nein, nein. Es kamen immer nur der Bürgermeister und der Sheriff.«
Athelstan verließ die Werkstatt und ging den Korridor hinunter. Er lächelte der jungen Magd in der Küche zu und ging durch die Hintertür hinaus. Der Garten war gut gepflegt mit einem kleinen Rosengebüsch, einem Gemüsebeet sowie Blumen und Kräutern, Iris, Lilien, Primeln und Kornblumen, die einen kleinen Teich umstanden. Die Luft war vom süßen Duft der Kräuterbeete erfüllt: Kamille, Fenchel, Lavendel, sogar ein wenig Ysop und Majoran wuchsen dort. Athelstan sah ein kleines Backsteinhäuschen am Ende des Gartens und folgte dem Pfad dorthin. Überrascht stellte er fest, daß die schwere Tür verriegelt und mit einem Vorhängeschloß gesichert war. Er kehrte ins Haus zurück und fragte den Jungen nach dem Schlüssel. Der schüttelte den Kopf.
»Den hat Master Sturmey extra aufbewahrt«, erklärte er. »Wir durften dort nie hinein.«
Neugierig geworden, folgten Cranston und Clifford Athelstan hinaus in den Garten. Der Coroner hatte Hammer und Meißel von einer Werkbank mitgenommen und machte kurzen Prozeß mit dem Vorhängeschloß. Im Innern des steinernen Schuppens roch es muffig. Cranston stieß die Fensterläden auf und schaute sich um. Er sah eine Werkbank und ein paar Truhen. Grinsend deutete er auf eine kleine Esse.
»Hier hat er die Schlüssel gemacht«, erklärte er und hatte mit Hammer und Meißel die Truhen im Handumdrehen geöffnet. Darin lagen alle Werkzeuge, die ein Schlosser benötigte: Blei- und Stahlstreifen, Gußeisen und Schlüsselrohlinge. Cranston wühlte in einer der Truhen und förderte eine Gießform zutage, die absichtlich zerschlagen worden war. Er gab sie Clifford.
»Wenn Ihr damit zum Lord Regenten geht, dann werdet Ihr feststellen, daß Sturmey diese und andere benutzt hat, um einen zweiten Satz Schlüssel herzustellen; das ist so sicher, wie Katzen gern Milch trinken.«
»Aber für wen hat er das gemacht?« fragte Clifford.
»Ah, das ist das Rätsel.«
Cranstons Blick fiel auf ein kleines Buch, das tief im Dunkel der Truhe lag. Er nahm es heraus, während Clifford in den Garten hinausging, um die Bruchstücke der Gießform genauer zu untersuchen. Cranston blätterte in dem Buch. Erst hielt er es für ein kleines Stundenbuch, aber dann sah er die geschickt gezeichneten Illustrationen und schob es in seinen Ärmel. Jetzt kannte er Master Sturmeys dunkles Geheimnis.
Clifford war aufgeregt über den Fund, den Cranston gemacht hatte, und konnte es kaum erwarten davonzueilen. Er überließ es Cranston und Athelstan, dem Lehrling und der Magd zu danken.
Als sie das Haus verlassen hatten, zeigte Cranston dem Bruder das Buch. Athelstan blätterte die feinporigen Pergamentseiten um und pfiff leise, als er die Bilder betrachtete, die ein geschickter Künstler gemalt hatte. Knaben und junge Männer, nackt, wie sie zur Welt gekommen waren, in vielfältigen Posen. Manche kämpften mit Schwertern, eine Gruppe räkelte sich auf Brokatpolstern, und zwei übten sich im Speerwerfen. Andere Bilder waren gewagter: junge Männer, die einander wuschen oder Umarmungen und Küsse austauschten.
»Meister Sturmey hatte in der Tat ein Geheimnis«, flüsterte Athelstan. »Ein solches Buch könnte einen Mann auf den Scheiterhaufen bringen.«
Cranston tippte sich an die Nase.
»Ich wußte, daß ich's hatte. Komm, Athelstan.«
Er marschierte zurück zur Cheapside, und der Bruder mußte traben, um mit dem unerwartet eiligen Coroner Schritt zu halten. Aber wenige Schritte vor dem Haus des Coroner hielt Leif, der Bettler, sie auf.
»Seid auf der Hut, Sir John!« raunte er dramatisch. »Seid auf der Hut!«
»Was redest du da, du alberner Kerl?«
»Lady Maude ist wieder da.«
Cranstons Unterkiefer klappte herunter. »Dann ist sie vor der Zeit zurückgekommen«, flüsterte er. »Oh mein Gott, sie wird die verdammten Hunde sehen!«
»Sie ist in ganz seltsamer Stimmung«, erklärte Leif mit düsterer Miene; er hatte Mühe, seine Schadenfreude zu verbergen.
»Domina Maude ist immer in ganz seltsamer Stimmung«, knurrte Cranston und spähte sehnsüchtig über die Cheapside zum »Heiligen Lamm Gottes« hinüber.
»Oh nein, Sir John!« warnte Leif, dem das alles großen Spaß machte. »Lady Maude bestand mit Nachdruck darauf, daß ich vor dem ›Heiligen Lamm Gottes‹ Wache stehen und Euch auf der Stelle nach Hause schicken soll.«
Elf
Athelstan bekam Mitleid, denn aller Lebensmut schien den alten Cranston verlassen zu haben. Der Coroner stand da und kratzte sich den kahlen Schädel wie ein kleiner Junge, der beim Apfelstehlen ertappt worden war.
»Kommt, Sir John«, flüsterte Athelstan. »Ich bleibe bei Euch. Lady Maude wird es kaum wagen, die Hand gegen die Heilige Mutter Kirche zu erheben.«
»Domina Maude würde selbst Gott herausfordern, wenn sie ihre Sache für gerecht hält.«
Cranston blinzelte, holte tief Luft, schob Leif beiseite und schlich sich wie ein Verurteilter ins Haus. In der Tür blieb er stehen, nahm noch einmal einen großzügigen Schluck, dann hob er den Finger an die Lippen, ging auf Zehenspitzen durch den Hausflur und spähte in die Küche.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Zorn Gottes»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Zorn Gottes» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Zorn Gottes» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.