Peter Schindler - Der Pflug Gottes

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Der Pflug Gottes ist das Kreuz. So erkennt der dänische Priester und Dichter Peter Schindler in dieser Lebensbeichte seinen von Glück und Gnade überleuchteten, aber immer auch von Schmerz begleiteten Weg. Er erzählt mit unbestechlichem Wahrheitswillen seine Erlebnisse in Italien, Deutschland und Holland, von den archäologischen Reisen zu den Stätten des antiken Christentums und gibt uns Einblicke in sein reiches Schaffen.

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Peter Schindler

Der Pflug Gottes

Saga

Vorspiel

Rom – die Vatikanstadt – eine Piazza neben der Peters-kirche, so römisch, wie irgend etwas in Rom: an zwei Seiten turmhoch eingerahmt von der Rückseite der Fassade der Basilika und ihrem Langhaus in Madernos elfenbeingelbem Travertiner Marmor, ausgeschwungen in den gigantischen Proportionen und phantasievollen Formen des Barocks; an der dritten Seite begrenzt durch die überdeckte Brücke von der Kirche zu Papa Braschis kathedralgroßer und doch so graziöser Sakristei; die vierte Seite von einer zwei Stockwerke hohen, ockergelb gestrichenen und von Rosen umrandeten Mauer flankiert, die von uralten Zypressen und feierlichen Palmen auf langen, angsterwekkend dünnen und von Jahrhunderten verschrammten Stämmen überragt wird, in der Mauer eine schön geschmiedete Gitterpforte mit der Inschrift Teutones in Pace und altchristlichen Auferstehungssymbolen ...

Vor dieser Friedhofspforte unter der Peterskuppel stand ich an einem Sommertag des Jahres 1913 als einundzwanzigjähriger Student und starrte in die dunklen kühlen Schatten zwischen Lorbeer, Oleander und Myrte, Rosen und Wistaria unter den Palmenwipfeln, sah über die einfachen Steine, Kreuze und Blumen der Gräber und entdeckte im Hintergrund des Campo Santo zwei winkelig zusammenlaufende Palazzoflügel mit Bögen und Säulen und Loggias und blumengeschmückten Dachterrassen. Ich sah es und dachte: »Herr, wohnte man hier, könnte man eine Arbeit des Geistes tun!«

Hoch oben hinter dem schwindelerregenden, vom sonnenhellen Goldstaub des Südlandes erfüllten Blau hat ein Auge gelächelt und eine Stimme, die ich nicht hörte, gesprochen: »Warte nur, mein Junge, warte 35 Jahre, dann sollst du dort einziehen und für beständig dort wohnen und schließlich dort drinnen in der Friedhofserde von Gethsemane ruhen! Ich habe auch eine Arbeit des Geistes für dich, die du dir heute noch nicht träumen läßt. Aber zuerst muß ich dich in die Schule nehmen und dich durch Feuer und Wasser gehen lassen. Und dann habe ich noch verschiedene Arbeiten, die du ausführen sollst, wovon du aber vorher nichts zu wissen bekommst. Du hast nur Schritt für Schritt vorwärts zu gehen, wohin dich der Stachel treibt; aber du darfst nicht löcken wider ihn!«

Am Silvesterabend 1947 zog ich durch diese Pforte ein, und jetzt ist der alte Palazzo mein Heim hienieden; der Campo Santo ist mein Garten; die Bibliothek mit den vielen tausend Bänden ist mein Eigentum, das ich mit den anderen vierundzwanzig gelehrten Arbeitern des Hauses teile; ich habe meinen Platz am Tischende in einem Refektorium mit geschnitzten Paneelen und verblichenen Gemälden unter der Balkendecke; und ich habe ein Studierzimmer von der raucherfüllten, spartanischen Traulichkeit der klassischen Studierstuben dänischer Pfarrhöfe in alten Tagen, hier aber bereichert durch Bilder, Bücher und Erinnerungen aus vielen Ländern ... All das ist mein geworden. Und als Zugabe erhielt ich die geistige Arbeit, die mir die höchste in der Welt dünkt, und auf die, wie ich jetzt deutlich zu sehen vermag, meine ganze Entwicklung hingezielt hat.

Ich kam also dahin, wohin ich wollte: vielleicht deshalb, weil ich dahin wollte, wohin ich sollte. Bevor ich »der glücklichste Priester der Welt« wurde, mußte ich durch 25 Jahre eine Tätigkeit ausüben, hier und da auf verschiedene Weise, so wie mich »der Stachel« trieb, und niemals kannte ich sie im voraus, und niemals erhielt ich ein Attest dafür. Im Campo Santo Teutonico habe ich den Frieden gefunden, nach dem ich an anderen Orten vergeblich gesucht habe: Frieden mit Gott und mit allen Menschen, Herzensfrieden und Arbeitsfrieden, was mich voll Dank dazu treibt, das Tagewerk mit dem Gebet zu beschließen:

Dank Dir, gütiger Heiliger Geist,

Daß Du mir das Lebenslos beschieden hast,

Mit Wort und Geist allein zu wirken;

Daß Du zum Kampf der Geister

Und zum Dienst an Deiner Kirche

In meine Hand die Feder gabst,

Die aus Deiner Brust Du rissest.

Warum habe ich dieses Vorspiel nicht dem ersten Abschnitt meiner Lebensbeichte »Das Netz des Petrus« als Nachwort folgen lassen und meine Lebenserinnerungen damit abgeschlossen? Weshalb berichte ich nun von meinem ganzen Rückweg nach Rom, der wahrhaftig kein Richtweg war, jedoch auch kein Umweg, geschweige denn ein Spazierweg oder die Fahrstraße der vielen? Nicht aus Vergnügen, dazu ist es zu wenig vergnüglich, von mir selbst zu berichten; sondern weil einige, ja recht viele, die meinten, ich hätte ihnen auf den richtigen Weg oder unterwegs geholfen (wenn auch oft auf anderen Wegen als dem meinen), mich gebeten, nein, von mir begehrt haben, ich sollte von meinem weiteren Weg zu Gott Bericht ablegen.

Da viele unter diesen Seelen sind, die sich in der Bedrängnis befinden, welche die Religion – in dieses Wortes höchster Bedeutung – oft verursacht und verursachen muß, wage ich mich der Aufgabe nicht zu entziehen, selbst nicht mit der guten Entschuldigung, daß mein Weg des Durchbruches nicht der normale war und in den Einzelheiten nicht als ein für alle befahrbares Geleise aufgefaßt werden darf. Wie ich nicht auf gewöhnlichen Wegen nach Rom kam, so habe ich auch in der Kirche nicht auf gewöhnliche Weise gelebt. Aber der Umstand, daß selbst der Bericht von einem ungewöhnlichen Weg zum Felsen des Petrus einigen helfen konnte, berechtigt mich zu der Annahme, daß auch der Bericht über ein ungewöhnliches Leben auf den Zinnen dieses Felsens, ja selbst der Bericht vom Schwindligwerden am Rande des Felsens dem einen oder andern eine Hilfe sein könnte. Das einzige, was mich veranlaßt, die Qual zu überwinden, die es mir macht, von mir selber zu berichten, ist die Überzeugung, daß kein Roman und keine Abhandlung, sondern nur ein wahrheitsgetreues Zeugnis imstande ist, den, der sich am Rande des Abgrundes befindet, vor einem ähnlichen Absturz zu bewahren. Möge, wer kann, vom Alltag und von Festtagen, von Idyll und Sicherheit berichten, er lebt zu weit ab vom Rande des Felsens, um zu entdecken, daß es auch hier Abgründe gibt ...

Es ist ein verbreitetes Mißverständnis nicht nur unter Katechumenen vor ihrer Konversion, sondern noch mehr unter »geborenen« Katholiken, vor allem aus lateinischen Völkern, daß es leicht sei zu konvertieren. Sie haben nicht begriffen, daß dies bedeutet, »sich zu bekehren«. Sie glauben, daß Konversion ein Abschluß ist, nichts als eine »Unterwerfung«. Beim Konvertitenunterricht wurde das philosophisch-dogmatische System grundgelegt; man hat erkannt, daß die römische Kirche nicht »eine Konfession« unter den anderen christlichen Glaubensgemeinschaften ist, sondern die Kirche, identisch mit dem »Reich Gottes«; wir wurden zu den Sakramenten, die wir als Heilsmittel Christi anerkannt hatten, zugelassen, gleichwie wir Mitglieder der Herde des Guten Hirten geworden sind ... Und doch ist Konversion nur ein Anfang : Gottes reale Möglichkeit, eine Seele zu heilen. Man hat übersehen, daß wirkliche Konversion zwei Etappen hat: die Bekehrung des Gedankens und die Bekehrung des Herzens (und dazu einige Krisen, die nur die wenigsten Konvertiten umgehen können). Diese zwei Etappen können in einem Lebensabschnitt zusammenfallen, auch kann die Bekehrung des Herzens der des Gedankens vorausgehen, doch oft hinkt die Herzensbekehrung der des Gedankens ziemlich lange nach. Geschieht das nicht, dann haben wir das peinliche Phänomen eines Katholiken, der nicht Christ ist – so wie es Christen gibt, die nicht katholisch sind.

Gott hat durch den Konvertitenunterricht – wo er so gründlich ist, wie ihn die Lateiner nicht kennen – seinen Pflug an unseren ganzen Menschen gesetzt, und dieses Pfluges dogmatischscharfe Schneide hat im Dschungel oder der Wüste unserer Ideen ein für allemal klare Linien gezogen. Jetzt muß das Wort gesät werden, um vielfältige Frucht in den geraden Furchen zu tragen; sonst liegt der von Gott bestellte Boden, durch die Taufe getränkt, brach und wird Unkraut zwischen dem Weizen tragen. Wehe uns, wenn wir den Boden unseres Herzens nicht immer wieder durch die Beachtung der Gebote jäten und durch die Sakramente düngen; wehe uns, wenn wir – wie die Arbeiter des Evangeliums – auf dem Erworbenen ausruhen und nach Gottes Frühlingspflügung schlafen: dann kommt der »Feind« und sät sein Unkraut in den bestellten Boden. Und dann können wir nur danken, wenn Gott unseren Herzensacker trotzdem für wert hält, ihn von neuem umzupflügen und zu besäen, statt sich anderswo ein Feld zu bereiten. Seid überzeugt, wenn Gott umpflügen muß, dann setzt er eine Schar auf seinen Pflug, die Buße heißt. Und diese Schar pflügt schneidend tief bis zu den letzten Wurzeln des Herzens.

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