Paul Harding - Der Zorn Gottes
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Goodman räusperte sich. »Sir John, Ihr wolltet uns sehen?«
»Verdammt, das kann man wohl sagen!« Cranston legte seine massigen Arme auf den Tisch. »Wir wollen nicht um den heißen Brei reden. Meister Sturmey, der Schlosser, wurde beauftragt, eine besondere Truhe für die Goldbarren zu bauen. Sie wurde mit sechs verschiedenen Schlössern ausgestattet. Jeder von Euch hatte einen Schlüssel, und doch wurde das Gold herausgenommen. Sturmey ist tot, und bevor Ihr fragt:
Jawohl, er wurde ermordet, weil ihn jemand gezwungen hatte, einen zweiten Satz Schlüssel zu machen.« Cranston wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Nun mögt Ihr fragen: Warum? Was könnte einen angesehenen Handwerksmeister wie Sturmey dazu bringen, sich in Diebstahl und Verrat verwickeln zu lassen? Die Verlockung des Goldes? Nein, so war Sturmey nicht. Ein anderer Vorteil? Nein, meine Herren. Er war das Opfer eines Erpressers.«
Der Bürgermeister und die Gildeherren starrten Cranston an wie Verbrecher, die vor einem strengen Richter sitzen.
»Vor fünfzehn Jahren«, fuhr der Coroner fort, »war ich stellvertretender Coroner in Cordwainer und Farringdon. Sir Christopher« - er lächelte den Bürgermeister an -, »Ihr erinnert Euch doch sicher an meine Tage in jenem Amt, denn auch Ihr wart ja ein Justizbeamter. Da gab es einen Skandal, nicht wahr? Gewisse Anschuldigungen wurden dem königlichen Rat vorgetragen: Mächtige Kaufleute seien verwickelt in die fleischliche Verführung von Chorknaben und Pagen der St.-Pauls-Kathedrale. Sicher erinnert Ihr Euch noch, nicht wahr?« Cranston räusperte sich. »Zwei Kaufleute wurden gehängt, gestreckt und gevierteilt, weil dieses schmutzige Treiben zum Tod eines der Jungen führte. Tja.« Cranston lehnte sich zurück und faltete die Hände über dem Bauch. »Die Ermittlungen führten zu wohlhabenden, mächtigen Bürgern, die alle befragt wurden, und auf der Liste dieser Bürger standen auch der verstorbene Sir Gerard Mountjoy, der verstorbene Sir Thomas Fitzroy, Philip Sudbury, Alexander Bremmer, Hugo Marshall und James Denny.«
»Aber wir waren unschuldig!« fauchte Bremmer. »Geschwätz und Klatsch von boshaften Zungen!«
»Ich habe nie etwas anderes behauptet«, erwiderte Cranston. »Aber da steht noch ein Name: Peter Sturmey, Schlosser. Wie dem auch sei, die Ermittlungen wurden irgendwann abgeschlossen, sonst wären an jedem Galgen der Stadt die fauligen Früchte erblüht. Im Verlaufe dieser Ermittlungen aber offenbarte Sturmey, gegen den keine Vorwürfe erhoben worden waren, die Existenz eines Männerbordells in einer Gasse bei Billingsgate. Erstens: Die Namen, die ich gerade aufgeführt habe, sind alle an der jetzt in Frage stehenden Angelegenheit beteiligt. Zweitens: Sturmey, der ebenfalls in die Sache verwickelt war, wurde jetzt ermordet im Wasser am Kai bei Billingsgate aufgefunden.«
»Kommt endlich zur Sache«, sagte Goodman leise.
»Oh, ich denke, es liegt auf der Hand«, warf Athelstan ein. »Selbstverständlich waren alle der hier Anwesenden unschuldig im Sinne der vor fünfzehn Jahren erhobenen Vorwürfe. Sturmey aber war schuldig, zumindest vor den Augen Gottes. Als Gras über die Sache gewachsen war, schwieg er. Er arbeitete hart in seinem Handwerk, auf das er sich gut verstand, aber er führte sein heimliches Doppelleben weiter. Die Jahre vergingen. Sturmeys Ruf als Schlosser sprach sich herum, und man betraute ihn mit dieser besonderen Aufgabe. Leider aber erinnerte sich jemand an die Vergangenheit, behielt Master Sturmey im Auge und fand heraus, daß der Schlosser immer noch ein Doppelleben führte.«
»Es ist, wie mein Schreiber sagt«, fuhr Cranston fort. »Sturmey wurde mit zwei Dingen erpreßt: mit der Vergangenheit und, was wichtiger ist, mit der Gegenwart. Wahrscheinlich fertigte er aus lauter Angst einen zweiten Satz Schlüssel an. Am Tag, als er starb, hatte man ihn nach Billingsgate bestellt, einen Ort, den unser Schlosser nur zu gut kannte - zu seiner, wie er glaubte, letzten Begegnung mit dem Erpresser.« Cranston spreizte die Hände. »Den Rest kennt Ihr. Der Erpresser hatte nicht vor, Sturmey reden zu lassen. Der Schlosser hatte seine Schuldigkeit getan und wurde brutal ermordet. Den Namen des Mörders kennen wir nicht, und wir wissen auch noch nicht, wie er Sturmey erstechen und den Leichnam in den Fluß werfen konnte.«
»Und?« quiekte Marshall. »Was hat das mit uns zu tun, Sir John?«
»Nun, Ihr alle wißt von dem Skandal, der in Sturmeys Vergangenheit lauert. Auf Euren Wunsch hin wurde er beauftragt, die Truhe zu bauen, die Schlösser anzufertigen und …«
»Und was?« zischte Sudbury und beugte sich vor, »Wollt Ihr damit sagen, Sir John, daß einer oder mehrere von uns oder wir alle etwas mit Verrat, Erpressung und Mord zu tun haben?«
Cranston lächelte falsch. »Sir, das habe ich nicht gesagt. Ich beschreibe lediglich die Tatsachen. Aber nachdem Ihr die Sache nun zur Sprache gebracht habt, will ich Euch doch fragen: War einer von Euch an dem Tag, als Sturmey starb, in Billingsgate? Oder hat einer von Euch ihn heimlich besucht?«
Ein Chor trotziger Verneinungen beantwortete Cranstons Fragen. Trotzdem sahen die Gildeherren so erleichtert aus, daß Athelstan den Verdacht bekam, sie könnten eine Menge zu verbergen haben. Goodman machte ein betretenes Gesicht. Schließlich, dachte Athelstan, hatte er Sturmeys Vergangenheit gekannt und sich trotzdem den übrigen angeschlossen und den toten Schlosser für diesen Auftrag ausgewählt.
»Andere wußten auch davon«, begehrte Denny auf. »Wieso fragt Ihr nur uns?«
»Wer wußte es denn sonst noch?« versetzte Cranston. »Seine Gnaden, der König, war noch nicht geboren, der Lord Regent war ein Knabe, und der Rat dürfte sich angesichts eines solchen Skandals die Ohren zugehalten haben. Ich habe ein Protokoll der Ermittlungen, und ich glaube nicht, daß noch weitere Abschriften davon existieren. Also bitte, sagt mir, wer wußte sonst noch davon?« Cranston zuckte die Achseln. »Vielleicht wußten andere Bescheid, aber sie sind keine mächtigen Gildeherren, und keine Zeugen von Verrat, Schatzdiebstahl und dem Mord an einem ihrer Kollegen, von der heimtückischen Ermordung eines Londoner Sheriffs ganz zu schweigen.« Cranston schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Aber ich sage Euch, Ihr Herren, der alte John Cranston wird die Wahrheit ausgraben, und die Gerechtigkeit wird ihren Lauf nehmen.«
Als sie das Rathaus verlassen hatten, klatschte er entzückt in die Hände.
»Die Mistkerle haben Angst«, prustete er. »Oh Gott, Bruder, man kann ihre Angst geradezu riechen.«
»Was ist«, fragte Athelstan, »wenn diese Morde mehr mit lange zurückliegenden Verbrechen zu tun haben als mit dem Ehrgeiz des Regenten oder den finsteren Plänen eines Ira Dei?«
Cranston schüttelte den Kopf. »Nein, Athelstan, diese Leute sind machtgierig. Sie stecken bis zum Hals im Laster. Korruption ist ihnen zur zweiten Natur geworden. Alte Sünden spielen hier eine Rolle, aber nur als Mittel, nicht als Ursache. Denke an meine Worte.« Cranston grinste. »Ich habe den Apfelbaum geschüttelt. Weiß der Himmel, was nun herunterfallen wird.«
Der Coroner schaute auf den Markt. »Wir wollen die Sache jetzt auf sich beruhen lassen«, meinte er. »Morgen ist Samstag, und ich muß ein wenig mit Lady Maude tändeln. Du hast mein Manuskript?«
Athelstan nickte.
»Behalte es. Studiere es aufmerksam, Bruder.«
Athelstan versprach es. Sir Johns Abschiedsgrüße dröhnten ihm noch in den Ohren, als er durch die Mercery und über die London Bridge zurück nach Southwark wanderte.
Benedicta erwartete ihn im Pfarrhaus. Sie sah ein wenig bedrückt aus.
»Ich habe das Mädchen Elizabeth und ihre Pflegerin Anna zu den Minoritinnen gebracht. Die Schwestern waren gut und freundlich und halten die beiden für hysterisch. Elizabeth bezeichnet ihren Vater und ihre Stiefmutter als Mörder; sie behauptet, die Wahrheit sei ihr von ihrer Mutter im Traum offenbart worden. Pater, was wird mit ihnen passieren?«
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