Charlotte Link - Die Rosenzüchterin

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Hals über Kopf verläßt die junge Lehrerin Franca Palmer ihren Mann und damit ein Leben, dem sie sich nicht mehr gewachsen fühlt. Sie reist auf die Kanalinsel Guernsey und mietet sich in einem alten Haus ein, dem Rosenzüchterhaus von Le Variouf. Doch ein Geheimnis umgibt das alte Gebäude und seine Bewohner — ein Geheimnis, das seinen Anfang nahm in den Jahren, als die idyllische Insel von deutschen Truppen besetzt war, und das für Franca lebensbedrohlich wird…

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«Kommt, Jungs!«sagte Beatrice zu den Hunden — Misty als einziges Weibchen bezog sie einfach in diesen Sammelbegriff mit ein —,»wir müssen heim und uns um Helene kümmern!«

Die Hunde schossen herbei und trabten nun im Rudel vor Beatrice her in Richtung Heimat. Hatte sie zuvor die Aussicht auf ein wildes Toben am Meer gereizt, so lockte nun die Erwartung eines üppigen Frühstücks daheim.

Sie sind immer zufrieden, dachte Beatrice, weil die ganz einfachen Dinge im Leben wichtig für sie sind. Sie stellen nichts in Frage. Sie leben einfach.

Auf dem Rückweg lief sie noch flotter als auf dem Hinweg, und als sie zu Hause ankam, hatte sie alle quälenden Gedanken abgeschüttelt.

Das Haus, gemauert aus dem bräunlichen Granit der Insel, umgeben von Rosen, Rhododendren und riesigen blauen Hortensien, lag wie ein kleines, friedvolles Paradies im Licht des Morgens. Die grünen Fensterläden standen weit offen, nur die vor Helenes Fenster im ersten Stock waren geschlossen. Es war genau halb acht. Jeder auf der Insel Guernsey hätte nach Beatrice die Uhr stellen können.

Um zehn vor acht betrat Beatrice Helenes Zimmer. Sie trug ein Tablett, auf dem eine Tasse Tee und ein Teller mit zwei Scheiben Toastbrot standen. Helene behauptete zwar stets, morgens überhaupt nichts essen zu können, aber auf geheimnisvolle Weise waren die Brote später immer verschwunden. Beatrice hatte einmal danach gefragt, und Helene hatte geantwortet, sie habe die Vögel damit gefüttert, aber Beatrice hatte das nur halb geglaubt. Helene war zart und schlank, doch sie sah keineswegs abgemagert aus, und es war klar, daß sie heimlich mehr aß, als sie zugab. Sie hatte die Nachttischlampe eingeschaltet und saß aufrecht in ihren Kissen. Sie mußte bereits im Bad gewesen sein, denn ihre Haare waren gekämmt, und auf ihren Lippen lag ein Schimmer von hellrosafarbenem Lippenstift. Gereizt fragte sich Beatrice, warum sie, wenn sie schon aufstand, nicht auch in der Lage war, Fenster und Fensterläden zu öffnen. Ihr Zimmer, dunkel, warm und stickig, erinnerte an eine Gruft, und vermutlich war dies auch genau der Eindruck, den Helene erwecken wollte. Sie war achtzig Jahre alt und konnte manchmal etwas vergeßlich und konfus sein, aber sie bewies immer noch einen erstaunlichen Scharfsinn, wenn es darum ging, das Mitleid ihrer Umwelt zu erregen.

Helene wollte von morgens bis abends bedauert werden. Beatrice wußte, daß sie nicht immer so gewesen war, aber sie hatte stets den Hang gehabt, sich in ein Gefühl der Schutzlosigkeit hineinzusteigern und die Menschen um sich herum zu zwingen, ihr Mitleid und Anteilnahme entgegenzubringen und ihr hilfreich zur Seite zu stehen. Mit den Jahren hatte sich diese Neigung verfestigt, und inzwischen gab es nur noch wenige, die ihre ständige Larmoyanz ertrugen.

«Guten Morgen, Helene«, sagte Beatrice und stellte das Tablett auf einen Tisch neben das Bett.»Hast du gut geschlafen?«

Sie kannte die Antwort, und sie kam prompt.»Ich habe fast kein Auge zugetan, ehrlich gesagt. Die ganze Nacht habe ich mich herumgewälzt, ein paarmal habe ich das Licht angemacht und zu lesen versucht, aber abgespannt, wie ich zur Zeit bin, konnte ich mich einfach nicht konzentrieren, und…«

«Es ist einfach zu heiß hier drinnen«, unterbrach sie Beatrice. Schon nach einer halben Minute in der dumpfschwülen Luft des Zimmers hatte sie das Gefühl, kaum noch atmen zu können.»Warum du im Sommer bei geschlossenem Fenster schläfst, werde ich nie begreifen!«

«Es ist nicht mehr Sommer! Heute ist der 1. September!«

«Aber es ist heiß wie im Sommer!«

«Ich habe Angst, daß jemand einsteigen könnte«, sagte Helene verzagt.

Beatrice gab einen verächtlichen Laut von sich.»Also, Helene, wirklich, wie sollte das denn gehen? Da ist doch nichts, woran jemand heraufklettern könnte!«

«Die Mauer ist nicht ganz glatt. Ein geschickter Fassadenkletterer könnte…«

Beatrice öffnete das Fenster und stieß die Läden weit auf. Samtigfrische Morgenluft strömte ins Zimmer.»Solange ich denken kann, schlafe ich bei offenem Fenster, Helene. Und noch nie ist irgend jemand bei mir eingestiegen. Nicht einmal in den Jahren, in denen ich jung war und es vielleicht ganz gerne gehabt hätte«, setzte sie hinzu, bemüht, durch einen Scherz den Ärger abzumildern, der wahrscheinlich in ihrer Stimme gelegen hatte.

Helene lächelte nicht. Sie kniff die Augen in der plötzlichen Helligkeit zusammen, griff nach ihrer Teetasse, nippte daran.

«Was hast du heute vor?«fragte sie.

«Ich wollte mich heute vormittag um den Garten kümmern. Nachmittags bin ich mit Mae verabredet. In St. Peter Port.«

«Ja?«

Helenes Stimme klang hoffnungsvoll. Sie wurde von Beatrice und Mae manchmal mitgenommen, wenn diese sich irgendwo auf der Insel zum Spazierengehen oder zum Einkaufen trafen, und Helene liebte es, mit Mae zusammenzusein. Mae behandelte sie stets sehr fürsorglich, war liebevoller und warmherziger zu ihr als Beatrice. Sie erkundigte sich ausführlich nach Helenes Befinden, hörte sich geduldig alle Klagen an. Nie fuhr sie ihr gereizt über den Mund, wie Beatrice das oft tat, nie gab sie ihr das Gefühl, eine lästige alte Person zu sein, die allen nur auf die Nerven fiel. Mae war immer reizend und nett. Leider hatte selten sie zu bestimmen, was passierte; den Ton gab meist Beatrice an, und die war kaum je erpicht darauf, Helene irgendwohin mitzunehmen.

Auch jetzt erwiderte sie nichts auf das fragende» Ja?«, sondern machte sich im Zimmer zu schaffen, räumte Helenes Wäsche vom Vortag weg, suchte frische aus einer Kommode hervor und legte sie auf einem Sessel zurecht.

«Was wollt ihr denn machen in St. Peter Port?«hakte Helene nach.»Kaffee trinken?«

«Ich fahre nie irgendwohin, um einfach nur Kaffee zu trinken, Helene, das weißt du doch!«sagte Beatrice ungeduldig.»Nein, wir haben einfach verschiedene Dinge zu erledigen. Maja wird dabei sein, sie soll sich ein Geburtstagsgeschenk aussuchen, das Mae ihr kaufen will, und von mir soll sie auch irgendeine Kleinigkeit bekommen.«

«Maja hat doch erst nächsten Monat Geburtstag«, nörgelte Helene. Sie stand Maes Enkelin mit gemischten Gefühlen gegenüber, versuchte sich jedoch neutral zu verhalten.»Wie alt wird sie denn?«

«Zweiundzwanzig. Sie will eine Party veranstalten und möchte dafür etwas zum Anziehen haben, das so sexy ist, daß es die Männer anlockt wie Honig die Bienen — so hat sie es jedenfalls ausgedrückt.«

Helene seufzte. Für Majas promiskuitiven Lebenswandel konnte eine anständige Frau nur Verachtung übrig haben, aber manchmal entdeckte sie zu ihrer großen Verblüffung auch einen Hauch von Neid zwischen all den Schichten von Ablehnung und Entrüstung und moralischer Genugtuung darüber, daß Maja wenigstens gelegentlich die Quittung für ihre ungehemmten Ausschweifungen bekam — in Form eines blauen Auges etwa, das ihr ein gekränkter Liebhaber verpaßte, oder in der eines schmerzhaften Eingriffes, mit dem sie die unerwünschten Folgen einer Liebesnacht beseitigen lassen mußte. Maja hatte schon zweimal abgetrieben — jedenfalls wußte Helene von zwei Abbrüchen, es mochten aber tatsächlich auch mehr gewesen sein. Mae hatte Helene anvertraut, daß Maja Weltmeisterin darin war, die Einnahme der Pille zu vergessen. Helene sagte sich, daß auf ganz Guernsey — sowie auf den Nachbarinseln — vermutlich kein Mann zu finden war, der jemals bereit wäre, Maja zu heiraten, eine Frau, die es mit beinahe jedem Mann getrieben hatte, der ihren Weg kreuzte. Also wahrlich kein Grund, neidisch zu sein! Dennoch nagte da manchmal etwas; sie konnte sich nicht recht erklären, woher das Gefühl kam, und vielleicht wollte sie es sich auch gar nicht erklären, weil Erkenntnisse in diesen Fragen nur Schmerz bedeutet hätten. Auch wenn sie die Tatsache mit einbezog, daß sie in einer anderen Zeit jung gewesen war als Maja und daß das Leben damals nach anderen Wertvorstellungen geordnet gewesen war, so konnte sie doch dann und wann nicht anders, als Vergleiche zwischen der jungen Helene und der jungen Maja anzustellen. Und jedesmal löste dies einen eigenartig heftigen Schmerz in ihr aus.

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