Ray Bradbury - Friedhof für Verrückte

Здесь есть возможность читать онлайн «Ray Bradbury - Friedhof für Verrückte» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1994, Жанр: Детектив, Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Friedhof für Verrückte: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Friedhof für Verrückte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Halloween 1954, Mitternacht, die Stunde der Geister und Verstorbenen. Über die Friedhofsmauer zwischen der Stadt der Toten und der Filmstadt Hollywood klettert eine Leiche – oder ist es eine Puppe? Ein junger Science-Fiction-Schreiber und Drehbuchautor beobachtet dies …
»In einer grandiosen Mischung aus Horrorstück, Detektivroman, Gesellschaftssatire und philosophischem Traktat über die fließenden Übergänge von Sein und Schein schildert Bradbury mit wohldosierter Steigerung von Spannung und Gruseleffekten seine haarsträubende Geschichte von der Stadt der (in der Fiktion) Lebenden, dem Studiogelände von Maximus Films, und der Stadt der Toten, dem direkt daneben liegenden Friedhof Green Glades, deren Grenzen im Laufe der rasanten Handlung immer weiter zusammenfließen. Das liest sich amüsant und spannend, gruselig und aufschlußreich zugleich, und das am besten in einer unheimlichen Nacht vom Anfang bis zum Ende in einem Zuge.«
Westfalen-Blatt, Bielefeld »Eine Hollywood-Gruselgeschichte mit allen Merkmalen des reifen Bradbury-Sounds. Bradbury macht seine Leser süchtig nach mehr Bradbury.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung Titel der 1990 bei Alfred A. Knopf, New York,
erschienenen Originalausgabe:
›A Graveyard for Lunatics‹

Friedhof für Verrückte — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Friedhof für Verrückte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich klopfte an die Tür.

Ich hörte das Scharren eines Gehstocks und ein unterdrücktes Räuspern. Die Dielen knarrten.

Ich hörte, wie Henry seine dunkle Stirn gegen das Holz der Tür lehnte und lauschte.

»Dieses Klopfen kenne ich«, murmelte er.

Ich klopfte noch einmal.

»Ich werd’ verrückt.« Die Tür wurde aufgerissen.

Henrys blinde Augen schauten ins Nichts.

»Laß mich tief einatmen.«

Er sog die Luft ein, ich atmete aus.

»Heiliger Jesus.« Henrys Stimme zitterte wie die Flamme einer Kerze in einer sanften Brise. »Spearmint Kaugummi. Du also!«

»Ich bin es, Henry«, sagte ich herzlich.

Seine Hände streckten sich mir entgegen. Ich umfaßte sie.

»Willkommen, mein Junge, willkommen!« rief er.

Dann zog er mich an sich und umarmte mich stürmisch, bemerkte plötzlich, was er getan hatte, und wich wieder zurück: »Entschuldige bitte …«

»Ach was, Henry. Noch mal.«

Er umarmte mich ausgiebig ein zweites Mal.

»Wo bist du nur gewesen, mein Junge, wo bist du nur so lange gewesen? Der alte Henry sitzt hier in diesem riesigen verfluchten Kasten, den sie demnächst abreißen werden.«

Er drehte sich um, ging zu seinem Stuhl im Zimmer und fand tastend zwei Gläser. »Ist das hier so sauber, wie ich vermute?«

Ich schaute hin und nickte, besann mich jedoch gleich eines Besseren und sagte: »Jawohl.«

»Ich will dir ja keine Bazillen anhängen, mein Junge. Mal sehen. Ach, hier.« Er zerrte eine Tischschublade auf und holte eine Flasche allerfeinsten Whiskys heraus. »Trinkst du so was?«

»Mit dir schon.«

»Das ist das ganze Geheimnis der Freundschaft!« Er goß ein. Er hielt das Glas in den freien Raum hinein. Irgendwie war meine Hand dort.

Wir prosteten einander zu; über seine schwarzen Wangen rannen Tränen.

»Du hast nicht gewußt, daß ein blinder Neger weinen kann, was?«

»Jetzt weiß ich es, Henry.«

»Zeig mal.« Er beugte sich zu mir und berührte meine Wangen. Dann schmeckte er an seinem Finger. »Salzwasser. Verdammt noch mal. Du bist genauso sentimental wie ich.«

»Schon immer gewesen.«

»Laß dir das nicht nehmen, mein Junge. Wo warst du nur? Hat dich das Leben arg gebeutelt? Warum bist du hergekommen …« Er verstummte. »Oh, oh, Probleme?«

»Ja und nein.«

»Eher ja? Ist schon in Ordnung. Ich dachte mir das schon. Wenn du einmal davonrennst, kommst du so schnell nicht wieder zurück. Ich meine, du hast mir doch bestimmt so einiges zu erzählen, oder nicht?«

»Allerdings.«

»Dann mal los.« Henry lachte. »Mensch, schön, deine Stimme zu hören. Ich fand immer, daß du gut gerochen hast, will sagen: wenn die Unbekümmertheit jemals schön verpackt durch die Straßen spazierte, dann warst du das, immer zwei Kaugummis gleichzeitig im Mund. Du stehst ja noch. Setz dich hin. Ich werde dir meine Sorgen erzählen, dann erzählst du mir deine. Sie haben die Mole von Venice abgerissen, sie haben die Schienen der Venice-Bahn herausgerissen, sie reißen einfach alles ab. Nächste Woche wird dieses Haus abgerissen. Wo sollen dann all die Ratten hin? Wie sollen wir das sinkende Schiff ohne Rettungsboote verlassen?«

»Bist du sicher?«

»Sie haben da unten Termiten eingesetzt, die machen Überstunden. Oben auf dem Dach sitzen die Sprengmeister mit den Dynamitstangen in der Hand, in den Wänden knabbern Hamster und Biber herum, und eine Meute Trompeter übt Jericho, Jericho, draußen in der Gasse, bald werden sie diese Gemäuer zum Einsturz bringen. Wo sollen wir dann hin? Viele sind nicht mehr übriggeblieben. Nachdem Fannie gestorben war, Sam sich totgesoffen hatte und Jimmy in der Badewanne ertrank, dauerte es nicht mehr lange, und wir fühlten uns alle wie auf der Schippe, sozusagen vom Gevatter Tod freundschaftlich in die Rippen gestoßen. Wenn erst mal die Melancholie durch die Flure kriecht, ist ein Wohnhaus schneller leer, als du dich versiehst. Eine kranke Maus, und du hast die ganze Plage.«

»Ist es wirklich so schlimm, Henry?«

»Noch schlimmer, aber das ist in Ordnung. Es ist sowieso an der Zeit, weiterzuziehen. Alle fünf Jahre soll man seine Zahnbürste einpacken, ein Paar neue Socken kaufen und ab die Post, das ist schon immer meine Rede gewesen. Kannst du mich irgendwo unterbringen, mein Junge? Ich weiß, ich weiß, dort draußen wohnen keine Schwarzen. Aber, zum Teufel, ich sehe doch nichts, was macht es also aus?«

»Ich habe ein freies Zimmer in der Garage, wo ich immer schreibe. Es gehört dir!«

»Herrgott, Jesus und der Heilige Geist zusammen.« Henry sank in seinen Sessel zurück und betastete seinen Mund. »Ist das ein Lächeln, oder ist das ein Lächeln? Nur für zwei Tage!« fügte er rasch hinzu. »Der Taugenichts von meinem Schwager kommt von New Orleans herübergefahren und holt mich ab, nach Hause. Dann hast du mich von der Pelle –«

Sein Lächeln erstarrte, er beugte sich nach vorne.

»Schon wieder Probleme? Dort draußen in der feindlichen Welt?«

»Nicht direkt Probleme, Henry. So was in der Art.«

»Hoffentlich nicht zu sehr in der Art.«

»Mehr noch«, sagte ich einen Herzschlag später. »Kannst du mit mir mitkommen, jetzt gleich? Es tut mir leid, wenn ich dich so hetze, Henry, und es tut mir leid, dich mitten in der Nacht aufzuscheuchen.«

»Aber, mein Junge«, lachte Henry gutmütig, »Tag und Nacht sind für mich nur ein Gerücht, das ich als Kind irgendwo aufgeschnappt habe.«

Er stand auf und tastete um sich.

»Augenblick«, sagte er, »bis ich meinen Stock gefunden habe. Sonst sehe ich ja nichts.«

54

Crumley, der blinde Henry und ich trafen um Mitternacht vor dem Friedhof ein.

Ich zögerte noch und betrachtete mißtrauisch das Tor.

»Er ist da drin.« Ich nickte zu den Grabsteinen hinüber.

»Das Monster ist in jener Nacht dort hineingerannt. Was sollen wir tun, wenn wir ihm in die Arme laufen?«

»Ich habe nicht die geringste Ahnung.« Crumley marschierte durch das Tor.

»Zum Henker«, sagte Henry. »Warum auch nicht?«

Er ließ mich mitten in der Nacht auf dem leeren Gehsteig stehen. Also lief ich den beiden hinterher.

»Langsam, laß mich mal tief einatmen.« Henry inhalierte und atmete wieder aus. »Jawohl. Wenn das kein Friedhof ist!«

»Macht es dir was aus, Henry?«

»Ach was«, sagte Henry, »die Toten sind mir egal. Die Lebenden rauben mir den Schlaf. Wollt ihr wissen, woher ich weiß, daß dies hier nicht nur irgendein alter Garten ist? Ein Garten ist voll von unterschiedlichsten Blumengerüchen, ein richtiger Cocktail. Friedhöfe? Hauptsächlich Hyazinthen. Von den Beerdigungen. Wegen diesem Geruch habe ich Beerdigungen immer gehaßt. Wie stelle ich mich an, Herr Polizist?«

»Erstklassig, nur …« Crumley schob uns weiter aus der Helligkeit heraus. »Wenn wir noch länger hier herumstehen, kommt noch jemand auf die Idee, wir möchten begraben werden, und erledigt die Sache gleich an Ort und Stelle. Also los.«

Crumley ging vorsichtig zwischen den Tausenden von milchigweiß leuchtenden Grabsteinen hindurch.

Monster, dachte ich, wo bist du?

Ich warf einen Blick auf Crumleys Wagen, und plötzlich kam er mir vor wie ein lieber Freund, den ich unendlich weit zurückließ.

»Was ihr mir noch nicht verraten habt«, sagte Henry. »Warum nehmt ihr einen Blinden mit auf den Friedhof? Braucht ihr meine Nase?«

»Dich und den Hund von Baskerville«, sagte Crumley. »Dort lang.«

»Sei vorsichtig«, sagte Henry. »Ich habe zwar die Nase eines Hundes, aber den Stolz einer Katze. Paß nur auf, Gevatter Tod.«

Und er führte uns zwischen den Grabsteinen hindurch, stocherte mit dem Stock links und rechts, als wolle er damit große Stücke aus der Nacht herauslösen oder dort Funken schlagen, wo noch nie ein Funke geschlagen worden war.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Friedhof für Verrückte»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Friedhof für Verrückte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Friedhof für Verrückte»

Обсуждение, отзывы о книге «Friedhof für Verrückte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x