Arthur Schurig - Francisco Pizarro

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Zur Überraschung aller kam ein Schiff mit einem großen viereckigen Segel an zwei Masten in Sicht. Es war eine sogenannte »Balsa«, ein flaches Fahrzeug aus Holz mit einem Verdeck aus Rohr. Es hatte ein Steuer und keine Ruder. Die Spanier waren um so mehr erstaunt, als man bisher weder im Nordmeere noch in der Südsee auf oiffener See fahrende Indianer angetroffen hatte.

Ruiz behandelte die Leute auf das freundlichste. Sie gewannen Zutrauen und zeigten alles, was sie in ihrer Balsa hatten: goldenes Gerät, Gefäße aus Silber, polierte Spiegel, Stoffe aus Wolle und Baumwolle. Unter anderm besaßen sie eine Wage zum Abwiegen von Edelmetall. Am bemerkenswertesten aber waren feine Gewebe, mit bunten Abbildern von Vögeln und Blumen bestickt. Damit stellte Ruiz das bisher nur vermutete Vorhandensein eines Landes mit höherer Kultur fest. Er erfuhr fernerhin, daß die Stadt Tumbez nur wenig weiter im Süden liege, daß in ihrer Nähe im Lande große Schafherden weideten, von denen die Wolle stamme, und daß in den Häusern der Herrscher und Reichen an Gold und Silber ebensoviel vorhanden sei wie an Holz und Stoffen.

Sechs der Indianer, von denen zwei aus Tumbez waren, behielt Ruiz auf seinem Schiffe, um sie als Dolmetscher auszubilden. Die übrigen ließ er auf ihrer Balsa weiterfahren. Sodann setzte er seine Erkundungsfahrt fort. Er kam bis zum Punto de Pasado, etwa einen halben Grad südlich des Äquators gelegen, und errang den Ruhm, der erste Europäer zu sein, der in dieser Gegend die Mittagslinie der Erde überschritt.

Damit hielt er seinen Auftrag für erfüllt und trat die Rückreise an. Nach insgesamt 60 bis 70 Tagen traf er wieder am Rio de San Juan ein.

Während der Abwesenheit des Ruiz hatten Pizarro und seine Schar mancherlei zu überstehen. Irregeleitet durch Eingeborene, die ihm versichert hatten, wenige Leguas hinter dem Küstengehölz läge trockenes offenes Land, waren die Spanier nach Abfahrt des Schiffes in den Urwald marschiert; aber der Erwartung entgegen wurde der Wald immer düsterer und gewaltiger. Man geriet in die Vorberge der Cordilleren und schließlich in grausige Schluchten und Felsen. Über den Hängen erblickte man die steilen Wände des Gebirges und weiter in der Ferne die hohen Gletscher und vereisten Gipfel. Die Tierwelt wurde bunter und seltsamer. Man sah Affen, Papageien, Tapire, Jaguars, riesige Eidechsen, große Schlangen, zahllose Ameisen, grellfarbige Falter, allerlei Gewürm. An einem Flusse, der auf einem indianischen Boot überschritten wurde, fiel einer der Spanier einem Krokodil zum Opfer. Als die letzten vierzehn Mann auf dem Kanoe übersetzten, strandete es, und aus dem Hinterhalt stürzten Indianer hervor, die auf der Lauer gelegen hatten, und machten alle vierzehn nieder.

Man mußte zurück an die Küste, wo endlich der Lagerplatz ausgesucht wurde. Hier flogen Moskitos in unerträglicher Zahl. Um sich vor ihnen zu schützen, grub man sich tief in den Dünensand. Man nährte sich in der Hauptsache von Kartoffeln, Kakaobohnen, Mandelbaumfrüchten. Die mitgebrachten Vorräte waren zumeist auf dem Marsche durch den Urwald und bei dem Flußübergange verlorengegangen. Die Stimmung der kleinen Schar war verzagt und verdrossen. Nur wenige nahmen sich an ihrem Führer ein Beispiel, der gelassen und zuversichtlich auf die Rückkehr der Schiffe wartete. Zuerst traf Ruiz wieder ein. Sein Bericht, gestützt durch die handgreiflichen Beweise der auf der Balsa eingetauschten Waren, ließ die fast allgemeine Verzweiflung sofort in neue Reiselust und Beutegier umschlagen. Alle diese zusammengewürfelten, meist ungebildeten, sittlich minderwertigen oder verkommenen Abenteurer fielen von Extrem zu Extrem, je nach dem die Suggestionskraft des Goldes mit ihrem Mut, ihren Hoffnungen und Launen spielte. Dann erschien auch Almagros Karavelle mit Lebensmitteln und Vorräten. Er hatte Glück gehabt. Als er im Hafen von Panamá einlief, vernahm er, daß an Pedrarias Stelle Don Pedro de los Rios getreten war. Zunächst wagte er nicht zu landen, sondern schickte erst nach dem Padre de Luque, um zu erfahren, wie der neue Statthalter dem Unternehmen in Peru gesonnen sei. Luque brachte günstigen Bescheid, und der Statthalter erschien persönlich im Hafen, um Almagro zu begrüßen. Die heimatliche Regierung hatte ihn angewiesen, neue Unternehmungen zu fördern, zum mindesten nicht zu hindern. Zufällig war aus Spanien ein Trupp frischer kriegs- und beutelustiger Leute angekommen, die den alten Ansiedlern vielfach bereits lästig geworden waren. Almagro warb sie zum beiderseitigen Vergnügen sofort an. So brachte er eine Verstärkung von 80 Mann mit. Die Kopfzahl des Heeres stieg dadurch wieder auf etwa 220.

VI

Unter allgemeiner Zustimmung traten die beiden Schiffe die Weiterfahrt nach dem Süden an. Inzwischen war es aber Spätherbst (1526) geworden, und widrige Winde peitschten das Meer. Oft war tagelang Sturm und Gewitter. Gleichwohl erreichte man die schon bekannte Insel Gallo.

Man landete, ohne daß sich die Eingeborenen irgendwie feindselig zeigten, rastete vierzehn Tage und besserte die Fahrzeuge aus. Auf der Weiterfahrt erreichte man die Bucht von Sankt Matthäus. Alle waren entzückt von dem hier freundlicheren Gestade, seinen vielfach mit Kartoffeln, Mais und Kakaobüschen bebauten Fluren und den zahlreichen Dörfern. Auf der Höhe von Takamez erkannte man schließlich eine kleine indianische Stadt mit richtigen Straßen und etwa 2000 Häusern sowie weiten Vororten. Näher kommend sah man deutlich, daß die Männer und Frauen Goldschmuck und Edelsteine trugen. Man befand sich an der Küste des Landes Quito, das besonders goldreich war. In Peru selbst war Juwelenschmuck ein Vorrecht der Edelleute. Hier in der Nähe vom Strom gibt es übrigens noch heute ergiebige Smaragdgruben.

Boote mit Bannern und bewaffneten Kriegern kamen an die spanischen Karavellen. Offenbar empfand man keine Furcht vor den Fremdlingen, und Pizarro hütete sich, Feindseligkeiten zu eröffnen. Er landete persönlich mit einem kleinen Trupp von Armbrustern und Bogenschützen sowie etlichen Pferden. Aber seine Absicht, sich mit den Bürgern der Stadt in gutes Einvernehmen zu setzen, scheiterte an der immer drohlicheren Haltung der Eingeborenen. So blieb nichts weiter übrig als wieder an Bord zu gehen. Die den Indianern ungewohnten Ritter zu Pferd waren es, die den Respekt vor den Spaniern aufrecht hielten. Schon sammelten sich am Hafen regelrechte Heereshaufen. Pizarro berief einen Kriegsrat. Er schilderte den Vertretern der Mannschaft die Lage, wie er sie sah. Es sei klar, sagte er, daß man sich mit anderthalbhundert Mann in der Front in diesem starkbevölkerten, sichtlich kriegerischen Lande nicht lange halten könne. Von einem Marsche tief ins Innere könne hier keine Rede sein. Man müsse es an anderer Stelle versuchen, weiter im Süden.

Der Sprecher der Männschaft forderte den endgültigen Abbruch der Expedition. Die Eingeborenen seien in ungeheurer Mehrzahl, wohlgerüstet und militärisch organisiert. Eine friedliche Unterwerfung sei undenkbar, eine gewaltsame unmöglich. Je weiter man nach Süden käme, um so zahlreicher und größer seien die Ortschaften. Kurzum, die Sache sei aussichtslos.

Almagro widersprach dem. Heimkehren, ohne das geringste erreicht zu haben, bringe Schimpf und Schande. Obendrein habe jeder Teilnehmer am Zuge in Panamá mehr oder minder Schulden und Zahlungspflichten. Der Abbruch dieser Expedition würde die Unternehmung nach Perú auf Jahre hinaus gänzlich erledigen. Die Gläubiger würden auf Erfüllung ihrer Ansprüche dringen. Folglich drohe jedem der Schuldturm. Er für seine Person irre lieber frei in der Wüste herum als daß er gekettet im Gefängnis sitze. Er schlage vor, nochmals in Panama Verstärkungen anzuwerben. Was man jetzt mit Fug und Recht vom Lande Perú berichten dürfe, von allen den offen daliegenden Reichtümern, dies werde die Unternehmung in ganz andres Licht setzen als bisher. Man könne gewiß sein, daß neue Freiwillige in Scharen zur Fahne kämen.

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