Arthur Schurig - Francisco Pizarro

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Nunmehr setzte der schlaue Padre alle seine Überredungskunst ein. Auf ihn hatten Pizarros Bericht und Almagros mündliche Erzählung den allerstärksten Eindruck gemacht. Gleich seinen beiden Genossen zweifelte er jetzt weniger denn je am Erfolge des gemeinsamen Planes, sobald man seiner Ausführung ernstlich und zäh alle Kräfte und Mittel widme. Das Unternehmen hatte zwar bereits 15000 Goldpesos gekostet. Was tat das? Eine große Sache erfordert große Mittel. Nun war Pedrarias mit einer kleinen Summe beteiligt. Luque erbot sich, sie ihm sofort bar zurückzuzahlen, und stellte ihm obendrein für den Fall des Gelingens 1000 Goldpesos ihn Aussicht, wenn er die erbetene Genehmigung zu einem zweiten Versuche erteile. Der habsüchtige und geizige Pedrarias widerstand diesem Angebot nicht und erteilte endlich die Genehmigung.

Offenbar standen sich Pizarro und Pedrarias schlecht. Um den immer noch in Chicama Lauernden zu ärgern, verlieh der Statthalter dem Almagro den nämlichen Rang wie jenem. Vermutlich wollte er, daß der eine den anderen im Zaume halte. Pizarro war empört. Man berichtet, er habe geargwöhnt, Almagro hätte den Pedrarias dazu angeregt. Erwiesen ist dies nicht; aber fortan mißtrauten sie einander, ohne es sich merken zu lassen; und Pizarro, der wie alle Kraftnaturen nur zu lieben oder zu hassen verstand, vergaß seinen Verdacht nie wieder.

Um dies vorwegzunehmen; Pedrarias verblieb nicht mehr lange auf seinem Posten. Bereits im Jahre 1526 ward er durch Pedro de los Rios ersetzt. Das war ein Ritter aus Cordova. Die spanische Regierung ließ ihre Vertreter in den Kolonien nicht allzu lange an wichtigen Stellen, damit sie sich nicht zu Alleinherrschern entfalteten. Pedrarias lebte noch etliche Jahre als Privatmann, verstrickt in allerlei unrühmliche Prozesse, teils persönlicher, teils amtlicher Art. Eine großzügige Natur ist er wohl nicht gewesen, wenngleich ihm gewisse Verdienste um den jungen Pflanzstaat kaum abzusprechen sind. Man darf auch nicht vergessen, daß Mustermenschen nach dem Maße heimatlicher Konvenienz in keinem Jahrhundert in einer sich erst entwickelnden Kolonie am Platze sind.

Nunmehr erneuerten die drei Genossen ihren Vertrag, dessen Wortlaut – der Geburtsschein sozusagen des heutigen Perú —, unterzeichnet am 10. März 1526, uns in den noch ungedruckten, um 1620 niedergeschriebenen »Annales« des Lizentiaten Fernando Montesinos erhalten ist. Dieser denkwürdige Pakt, »im Namen des Friedensfürsten« zum grausamen Untergang einer friedsamen Nation ausgefertigt, beschworen auf ein Meßbuch und das Symbol des christlichen Glaubens, verabredete die Eroberung, Vernichtung und Verteilung eines mächtigen Reiches, von dem die drei Vertragsschließenden kaum mehr wußten als vom Land auf dem Mond. Im Gegensatz zur damaligen öffentlichen Meinung, die das Unternehmen der drei Männer geringschätzig belächelte, spricht diese Urkunde von der Größe und den Grenzen, von den Schätzen und Erträgnissen Perús mit einer geschäftlichen Bestimmtheit, wie sie wohl niemals einer Vision zuteil geworden ist.

Pädre de Luque zerbrach nach der Unterzeichnung des Vertrags im Beisein von drei ehrbaren Zeugen – Almagro sowohl wie der nunmehr auch in Panamá weilende Pizarro setzten nur ihre Schnörkel unter das Dokument – eine geweihte Hostie in drei Teile und reichte sie seinen beiden Genossen. Unter Tränen der Ekstase aßen die drei den Leib des Herrn und Heilands. Übrigens stand hinter Luque, der diese Tragikomödie inszenierte, jetzt ein andrer Geldmann, der Lizentiat Gaspar de Espinosa, mit 20000 Goldpesos, wie aus einer späteren Urkunde vom 6. August 1531 hervorgeht. Dieser Espinosa war ein angesehener und einflußreicher hoher Verwaltungsbeamter in Panamá.

Pizarro erwarb zwei größere Segelschiffe, die sich in weit tüchtigerem Zustande befanden als die beiden früheren. Auch Vorräte wurden in reichlicherem Maße eingekauft. Schwieriger war die Anwerbung von wirklich brauchbaren Teilnehmern an der »Expedition nach Peru« (wie es an den öffentlichen Anschlägen hieß). Von den 190 Mann, die am ersten Zuge teilgenommen hatten, waren etwa 125 übrig. Mancher davon war nicht mehr felddienstfähig, und mancher spürte wenig Lust, neuen Mühsalen entgegenzugehen, vielleicht abermals ohne goldenen Lohn. So kamen nur 160 Mann zusammen; diesmal einige mit Pferden. Im Waffendienst brauchbare Gäule waren geschätzt und teuer. Zur Zeit (1520), als Ferdinand Cortes gegen Mexiko zog, kostete ein gutes Pferd durchschnittlich 500 Goldpesos. Südlich der Landenge standen sie beträchtlich höher im Werte: unter 1000 Goldpesos war keins zu haben. Später, als der Goldstrom aus Peru floß, zahlte man dafür 2500 Pesos und noch mehr. Die Berichte über den ersten Zug erwähnen den Gebrauch von Hakenbüchsen und Geschützen nicht. Jetzt wurde eine kleine Anzahl von Büchsenschützen angeworben. Artillerie fehlte wiederum. In dieser wie in manch anderer Hinsicht war Cortes besser ausgerüstet gewesen. Kuba war mit der Heimat unmittelbar durch das Meer verbunden, während Panamá, eine noch junge Kolonie und durch rauhes Gebirge vom Nordmeere getrennt, eine ungünstige Basis zu einem Feldzuge bot. Alles in allem muß man sagen: die Streitmacht, mit der Pizarro ein starkes Reich zu bekämpfen sich erkühnte, war mehr denn ungenügend. Zieht man dazu die weite Entfernung der armseligen Operationsbasis und die schlechte Verbindung mit ihr in Betracht, so bestaunt oder bewundert man Pizarros Wagemut.

V

Die Ausreise der beiden Karavellen erfolgte im Sommer 1526. Der Tag ist nicht genau bekannt. Pizarro befehligte auf dem einen, Almagro auf dem andern Schiffe. Als Lotse diente Bartolomäo Ruiz, ein kluger, tatkräftiger, erfahrener Seemann, der die Südsee einigermaßen kannte. Er war aus Moguer in Andalusien gebürtig, einem Orte, der schon dem Kolumbus tüchtige Seeleute gestellt hatte.

Ruiz verschmähte das ängstliche Hinfahren an der Küste. Er ging in die hohe See und steuerte geradenwegs nach der Mündung des Rio de Juan, dem südlichsten bisher erreichten Punkt. Die Luftlinie zwischen beiden Orten beträgt 550 km. Ohne Unfall und in wenigen Tagen fuhr man in den Strom ein. Pizarro und Almagro landeten, überfielen mehrere Dörfer, trieben Gold und Silber in nicht unbeträchtlicher Menge bei und nahmen auch einige Eingeborene zwangsweise mit an Bord.

Pizarro, der sich dauernd Gedanken machte über die unzulängliche Gefechtskraft seines kleinen Heeres, setzte es durch, daß man diese erste Beute als Werbemittel nach Panama zurücksandte. Eins der Schiffe ging also unter Almagro ab, um weitere Mannschaften anzulocken. Das andre kleinere, unter dem Kommando von Ruiz, erhielt den Auftrag, eine Erkundungsfahrt nach Süden auszuführen. Vor allem kam es Pizarro darauf an, bestimmte Nachrichten über das Reich Peru zu erhalten. Er selber blieb mit etwa 60 Mann am Rio de San Juan, in der Absicht, an geeigneter Stelle ein festes Lager zu errichten und von da aus Streif- und Beutezüge ins Innere des Landes zu unternehmen.

Ruiz fuhr ab. Bei günstigem Wind und Wetter nahm er seinen Kurs entlang der Küste gen Süden. An der Insel Gallo (ungefähr 2 Grad nördlicher Breite) ging er vor Anker. Die Kunde von der erneuten Ankunft der weißen Männer hatte bereits das ganze Küstenland durcheilt. Dem Seemann entging dies nicht, und da er keine Eroberung, sondern nur Erkundung vorhatte, unterließ er den ursprünglich geplanten Landungsversuch, fuhr weiter und erreichte am 21. September 1526 die Bucht von Sankt Matthäus, wie er sie benannte.

Die Ufer wimmelten von Neugierigen, die das Schiff der Fremden angafften. Die Dörfer, die man von Bord aus erblickte, machten den Eindruck von gesitteten Stätten. Offenbar hatte man weder Furcht noch Feindseligkeit im Sinne. Gleichwohl verzichtete der vorsichtige Ruiz auch hier auf die Landung und ging wieder in die hohe See. Wie glücklich sein Einfall war, sollte sich alsbald zeigen.

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