Charles Sealsfield - Das blutige Blockhaus
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Unser Empfang in New Orleans hatte uns für ihn reif gemacht. Das gelbe Fieber wütete, kein Schiff, kein Boot war zu sehen. Die wenigen Einwohner, die zurückgeblieben waren, schlossen sich in ihre Häuser wie in belagerte Festungen ein, bloß einige hundert Elende trieben sich wie Schakale oder Aasgeier umher. Daß wir den Zutritt zu Don Valdez erlangten, war ein bloßes Ohngefähr und Vignerolles‘ Dublonen Spanische Goldmünze im Wert von etwa 8 Dollar wie dem Umstand zuzuschreiben, daß einer seiner Vorfahren den Titulo de Castilla — das spanische Adelsdiplom — bekommen hatte. Aber was soll ich noch weiter sagen? Man muß Nouvelle Orleans im Jahre 1799 während des gelben Fiebers gekannt haben.
Es war eine Albernheit, eine Dummheit, uns mit solchem Gelichter wie Balot einzulassen. Mir steigt jetzt noch die Galle hoch, wenn ich daran denke. Wir hatten die elendeste Fahrt, die je den Mississippi hinauf gemacht wurde. Daß wir hinaufkamen, hatten wir nur unserem guten Stern und unsäglicher Arbeit zu danken. Wir mußten arbeiten wie Galeerensklaven, rudern wie Matrosen. Denn diese faulen widerspenstigen farbigen Bestien wollten nichts tun als Filet Branntwein trinken und spielten uns noch dazu jeden möglichen Possen.
Vergebens schauten wir um Hilfe aus bei den Pflanzungen, die es damals auch schon am Mississippi gab. Aber wir kamen von New Orleans, wo das gelbe Fieber herrschte. Niemand wollte mit uns etwas zu tun haben. Und wenn sich ja einer uns näherte, während wir unsere Mittags- oder Abendmahlzeit am Ufer hielten, dann waren die Zurufe unserer Mulatten »Des pauvres blancs — arme Weiße!« oder »Des Francais de St. Domingue — Franzosen von St. Domingo!« hinlänglich, ihn schnell wieder zu verscheuchen. Leider haben sich die ehemaligen Kreolen gegen ihre unglücklichen Mituntertanen, die Flüchtlinge von St. Domingo, geradezu unmenschlich und grausam bewiesen. Diese Periode ist und bleibt ein besonderer Schandfleck in der eben nicht sehr rühmlichen Geschichte von Louisiana.
Am dritten Tage nach unserer Abfahrt — wir waren an der Côte des Allemands — begegneten wir einem Boot, das vom linken auf das rechte Ufer übersetzte. Es war Windstille, der Strom ruhig. Balot teilte gerade Branntwein aus. Wir waren ans Land gestiegen, um unser Abendmahl zu halten. Das fremde Boot war nicht mehr hundert Fuß vom Ufer, als Balot auf einmal dem Mann am Ruder zuschrie: »A droite! — Nach rechts!«
Im gleichen Augenblick ließ sich auch ein starker Windstoß spüren. Der Patrón im fremden Boot lenkte unwillkürlich auf den Ruf hin das Boot rechts, ohne daran zu denken, daß er die Seite dem Windstrich darbot. Wir hörten einen Schrei aus dem Boot, aber schon zu spät. Der Luftstrom hatte das Boot erfaßt, kollerte es wie ein Faß über und über, und in den nächsten zehn Sekunden wurde es gescheitert ans Ufer geworfen. Der Pflanzer war halb zerschmettert, zwei Neger ertranken vor unseren Augen, ein Knabe streckte angstrufend seine weißen Händchen aus dem Wasser und versank. Alles das vor unseren Augen!
Kaum sah Balot, was er angerichtet, als er und die Seinigen lachend wie Kobolde in das Fahrzeug sprangen und uns zuriefen, wir sollten nachkommen oder sie ließen uns sitzen. Was blieb uns übrig? Wir machten uns später Vorwürfe, daß wir ihn nicht sofort gepackt und gebunden hatten, um ihn dem Gesetz oder dem ersten besten Pflanzer zu überliefern. Er war geschwinder als wir, und so mußten wir ihm nach, wollten wir nicht zurückbleiben. Die ganze Nacht ruderten wir, um einer Verfolgung zu entgehen.
Nachdem diese Strolche uns zehn Tage lang bis zum Rasendwerden geplagt hatten, fuhren wir endlich am elften in das Bayou Plaquemine ein.
Siebenundzwanzig und neununddreißig Stunden oberhalb von New Orleans brechen vom westlichen Mississippi-Ufer zwei Seitenarme aus, Bayous La Fourche und Plaquemine genannt, schon damals die gewöhnlichen Wasserstraßen, auf denen man während der Flutzeit zu den Attacapas gelangt. In den Monaten Februar bis April nämlich, wenn der Mississippi seine mittlere Wasserhöhe zu übersteigen beginnt, stürzt das Wasser aus dem Strom mit außerordentlicher Heftigkeit über die angeschwemmten Holz- und Schlammassen der halbverdämmten Bayous, und mit dem Beginn dieses Ausströmens setzt auch die Schiffahrt in die beiden Ausmündungen ein und dauert an, bis die zu dem westlichen Überschwemmungsgebiet des Mississippi gehörigen Flüsse, Seen und Gewässer gleiche Höhe mit seinem Wasserspiegel erreicht haben. Ungefähr Mitte August hört mit dem Sinken des Wassers im Strom auch die Schiffahrt wieder auf.
Sobald man tiefer in diese natürlichen Abzugskanäle hineingelangt, läßt die Heftigkeit der Strömung nach, und der Reisende, dessen Fahrzeug nicht an einer vorspringenden Uferkrümmung oder einem entwurzelten Baumstamm zerschellte, ist der ersten Gefahr entronnen — um anderen entgegenzugehen. Diese Bayous sind nämlich von zahllosen Flüssen, stehenden Gewässern und Sümpfen so durchschnitten und durchkreuzt, daß selbst bei genauer Kenntnis der Fahrstraße nur die gespannteste Aufmerksamkeit den leitenden Faden aus diesem Labyrinth zu finden vermag.
Bald erweiterte sich die Fahrstraße in einen See, in den strahlenartig eine Unzahl neuer Gewässer ein- und ausmündet, bald verengt sie sich wieder so sehr, daß sie von den zwanzig Fuß hoch überschwemmten Zypressenwäldern nicht mehr zu unterscheiden ist. Die Wucht der ungeheuren Bäume wölbt sich über dem Reisenden zusammen, das spanische Moos hängt in langen, dichten Flechten von den Riesenstämmen herab, liegt auf dem Wasser, versperrt den Weg.
Kein Sonnenstrahl dringt durch die Wasser- und Waldesnacht, ein unheimliches Dunkel drückt den Menschen und die Natur nieder. Kein Singvogel läßt seine Stimme hören. Bei Tage zerreißt das brüllende Gestöhn von Tausenden von Alligatoren und Riesenfröschen die Ohren, nach Sonnenuntergang bringt einen das nervenerschütternde Gelächter und Geächze der großen Mississippi-Nachteulen zur Verzweiflung.
Wir rannten schon bald nach der Einfahrt in das Bayou Plaquemine glücklich auf einen im Wasser liegenden Zypressenstamm. Unser Fahrzeug war richtig aufgesessen, das Vorderteil befand sich jenseits des Stamms, das Hinterteil diesseits. Die Voiture hatte ein gewaltiges Loch bekommen, das Wasser drang in Strömen ein.
Balot und seine Mulatten bemächtigten sich, sowie sie unser Unglück sahen, der Jolle. Wir bemerkten das erst, als wir sie lachend davonfahren sahen. Mit einem unserer Güterballen, der dem Grafen gehörte und tausend Livres Alte französische Münze = 1 Franc wert war! Als wir verlangten, sie sollten uns mitnehmen oder später abholen, hatten sie die Unverschämtheit, für unsere Befreiung tausend Dollar zu fordern. Wir wollten ihnen gebührend antworten, aber die Ladungen unserer Flinten und Pistolen waren naß geworden.
Es war die schrecklichste Nacht, die ich je durchwacht. In einer Viertelstunde standen wir bis an den Unterleib im Wasser. Ringsum nur Sümpfe und Moraste mit Alligatoren und Alligator-Schildkröten. Etwa einen Meter lange, gefräßige Schildkröte Keinen Augenblick Ruhe! Die ganze Nacht mußten wir mit diesen Echsen kämpfen, die zu Dutzenden ihre greulichen Rachen nach uns herauf streckten, ja ins Fahrzeug kamen. Und dazu die gräßlichen Mississippi-Nachteulen, die uns an die Köpfe flogen, und ihr höllisches Gelächter! Ich möchte diese Nacht nicht noch einmal durchleben.
Mit welcher Erleichterung begrüßten wir den Aufgang der Sonne, obwohl unsere Lage dadurch nur wenig gebessert wurde. Vergeblich zergrübelten wir uns die Köpfe, wie wir uns durch Sumpf und Alligatoren auf festen Boden retten könnten. Schließlich gaben wir es als hoffnungslos auf und brüteten nur noch dumpf vor uns hin.
Doch da störte uns plötzlich Ruderschlag auf. Kehrte Balot mit seinen Genossen doch noch zurück, um uns zu holen? Hatte das Bessere in ihm gesiegt oder glaubte er uns nun zugänglicher für seine Erpressungen? Aber es war nicht die Jolle, die da kam, es war ein Fahrzeug so groß wie das unsere, eine Voiture.
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