Charles Sealsfield - Das blutige Blockhaus

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Der Himmel hatte uns Roche Martin, einen wackeren, greisen Akadier, zu unserer Rettung gesandt. Eine halbe Stunde später hatte er uns von dem fatalen Baumstamm erlöst und mit unserem Gepäck in sein Boot übernommen.« —

4

Der Baron hatte seine Erzählung beendet. Es trat eine Pause ein. Äußerungen der Empörung über Balot und seine Mulatten wurden laut.

»Das sind die Folgen der Sklaverei!« schaltete sich da Vergennes ein. »Sie erstickt jedes menschliche Gefühl, macht Herren und Sklaven zu Unmenschen. Das Betragen dieser Ruderer ist ein neuer Beweis. Was können Sie von Menschen, die verdorben sind durch den Druck der Sklaverei und aufgestachelt durch die ihr anklebende Verachtung, anders erwarten als Wiedervergeltung, und daß sie ihre Tücken bei jeder Gelegenheit an ihren weißen Feinden auslassen? Das sind notwendige Folgen eines entmenschenden Systems.«

Der junge Mann sprach wie vom Katheder, so bestimmt und wichtig.

»Mit Ihrem ewigen System!« erwiderte Lassalle ungeduldig. »Das wahre System wäre gewesen, wenn wir ein halbes Dutzend Ochsenziemer statt unserer Pistolen und Dolche gehabt und sie mit den Rücken der Kanaillen in nähere Bekanntschaft gebracht hätten!«

»Pfui!« rief Vergennes. »Wollen Sie Menschen und keine boshaften Affen, so müssen Sie sie menschlich behandeln!«

»Zum Teufel!« fuhr der Baron auf. »Vergebung, meine Damen, aber unser starrköpfiger Landsmann scheint es darauf angelegt zu haben, unsere Höflichkeit und Geduld auf eine gleich harte Probe zu stellen. Wir taten diesen Bösewichtern doch nichts, im mindesten nichts, und der arme Pflanzer und sein Knabe und die Neger auch nichts!«

»Sie waren Weiße, denen der Schwarze schon im Mutterleib Feindschaft schwört. Können Sie Menschlichkeit von entarteten Geschöpfen erwarten, die in jedem der Unsrigen nur einen Tyrannen ihrer Rasse sehen? Dieses Land hier brüstet sich seiner Freiheit, und jeder seiner Bürger ist nur ein privilegierter Tyrann einer unglücklichen Rasse.«

»Unverschämter Bursche!« entfuhr es Howard, Doughby und Moreland gleichzeitig.

Sie sprangen zugleich auf den jungen Menschen zu. Howard war wirklich böse geworden, und wer würde es nicht bei einer so frechen Herausforderung?

»Sie werfen da, Monsieur, unserer Nation ein Kompliment zwischen die Zähne, für das wir Ihnen den Dank nicht schuldig bleiben wollen!«

»Wie es Ihnen gefällt!« Der Junge streckte gemächlich seine Beine und beschaute die drei recht behaglich vom Kopf bis zu den Füßen.

In Howard begann es zu sprudeln. Papa und Luise fielen ihm gleichzeitig in die Arme.

Richard faßte sich: »Was nennen Sie Tyrannei, Tyrannen? Doch nur Menschen, die sich widerrechtlich, auf ungesetzliche Weise die Herrschaft über ihre Mitbürger angemaßt haben und diese willkürlich ausüben?«

»Eine Definition, die kein Konversationslexikon besser geben könnte«, versetzte der unverbesserliche Vergennes und unterdrückte ein Gähnen.

»Wahrhaftig, dein lieber Neffe sündigt stark auf Kosten seiner Blutsverwandtschaft mit diesem Hause!« raunte Howard zähneknirschend seinem Schwiegervater zu.

»So erlauben Sie mir«, fuhr Richard fort, »Ihnen zu erklären, daß Ihr Ausdruck ganz und gar nicht auf die Verhältnisse unserer Sklaven und ihrer Besitzer paßt. Wissen Sie, wie wir zum Besitz unserer Sklaven gekommen sind?«

»Die Art mag sein, wie sie wolle!«

»Nein! Die Art der Besitzerlangung bestimmt die Rechtmäßigkeit des Besitztitels. Das sollten Sie als Prinzipmann wissen!«

»Oh, das junge Frankreich kümmert sich wenig um Prinzipien, wenn sie nicht gerade in seinen Kram taugen!« meinte Hauterouge.

»Und diese Art?« fragte Vergennes gedehnt spöttisch.

»Sollten Sie auf alle Fälle erst kennengelernt haben, ehe Sie ein so hartes Urteil über eine Nation fällen, deren Gastfreundschaft Sie genießen«, fiel Monteville etwas schadenfroh ein und setzte hinzu: »Monsieur, Sie waren, was wir impoli — ungeschliffen — nennen!«

Die Reihe des Aufspringens war nun an Vergennes. Er schnellte empor wie Indianer, wenn sie den ›Warwhoop‹ — das Kriegsgeschrei — hören. Der Champagnerdunst, der sich leicht über seine Stirn hingelagert hatte, war mit einem Mal verschwunden. Er wollte nicht impoli sein.

»Ruhig, lieber Neffe!« mahnte Papa Menou. »Sie haben diese Lehre verdient. Sie waren wirklich impoli! Setzen Sie sich!«

Und der Brausekopf setzte sich, die anderen gleichfalls. Der sonst so stille Richard Moreland nahm eine Rednermiene an. Howard kam das Ganze, so ernst es war, jetzt ein wenig drollig vor.

»Unsere Sklaven wurden uns wirklich aufgedrängt«, begann Richard. »Wir sind daher für die Entstehung dieses Übels bei uns nicht verantwortlich. Sie wissen, daß wir noch vor weniger denn sechzig Jahren unter der Krone von Großbritannien standen. Diese nahm das Recht für sich in Anspruch, den Handel ihrer Kolonien zu regeln, und übte es in einem Umfang, der zugleich darauf berechnet war, die Kolonien so lange wie möglich in Abhängigkeit vom Mutterland zu erhalten. Alle Parlamentsakten weisen dies nach, indem sie einzig dahin abzielten, den Handel der in Großbritannien wohnenden Untertanen zu begünstigen und den der Kolonisten in Amerika zu beschränken oder ganz zu verhindern. Diese hatten keine Seeschiffe und durften keine haben, bloß Küstenschiffe waren ihnen gestattet: die See- und Kauffahrteischiffahrt war den in den vereinigten drei Königreichen wohnenden Untertanen Seiner britischen Majestät vorbehalten, die allein das Monopol hatte, solche Waren ein- und auszuführen, wie sie die Regierung erlaubte. Ein Zweig dieses erlaubten Handels wurde bald, nachdem die Kolonien einigen Wohlstand erreicht hatten, die Einfuhr afrikanischer Negersklaven. Die erste Einfuhr erfolgte im Jahre 1620 mit Bewilligung der britischen Regierung durch ein holländisches Schiff. Dann aber riß die Regierung sogleich diesen Handel ganz an sich und erlaubte ihn hinfort bloß britischen Schiffen, in britischen Seehäfen ausgerüstet und Briten gehörig. Mit einem Wort, sie erhob ihn zum Monopol, und dagegen konnten und durften die Kolonisten im allgemeinen nichts einwenden. Aber sehr viele wandten sich gegen die Einfuhr der Afrikaner.«

Richard machte eine kleine Pause und fuhr dann fort:

»Die schwarzen Afrikaner wurden gleich anderen Handelsartikeln wie Tee, Zucker und Gewürze auf offenem Markt feilgeboten und losgeschlagen. Die Kolonisten fürchteten, diese Einfuhr müsse die Sklaverei in ihrem Lande einwurzeln. Daher verursachte die Ankunft der ersten Sklavenschiffe auch allgemeinen Alarm. Man beschloß Vorstellungen beim britischen Parlament gegen diesen Menschenhandel, man flehte die Krone an, die Kolonien mit der Einfuhr der Afrikaner und damit der Sklaverei zu verschonen. Massachusetts, Pennsylvania, Maryland, Virginia taten es, andere folgten diesem Beispiel. Ich will nur Georgia anführen, die jüngste und letzte der unter Englands Herrschaft gegründeten Kolonien. Ihre Entstehung fällt in die letzten Jahrzehnte der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ihr Gründer und erster Gouverneur war der treffliche Oglethorpe. Kaum war die Kolonie gegründet, als auch bereits britische Sklavenschiffe in den Seehäfen Georgias eintrafen und mit Bewilligung der britischen Regierung ihren Markt eröffneten. Vergebens erhoben der Gouverneur und der gesetzgebende Rat Einspruch — sie wurden abgewiesen. Sie reichten neue, dringendere Bittschriften ein, ein zweites, drittes, viertes Mal, zehnmal hintereinander. Die endliche Antwort war, daß der Gouverneur abgesetzt und der Rat mit einem Verweis entlassen wurde. Und die Sklaveneinfuhr erfolgte stärker als je.«

»Aber mußten die Kolonisten diese Sklaven kaufen?« fragte d‘Ermonvalle.

»Man konnte sie nicht, wie später zu Boston die Teekisten, in die See werfen«, versetzte Richard. »Und wenn Sie die menschliche Natur nur einigermaßen kennen, so werden Sie einsehen, daß es in jeder bürgerlichen Gesellschaft Gewinnsüchtige gibt, die wohl ihren Vorteil, nicht aber ihre Pflichten im Auge haben. Andere kauften die Schwarzen aus humaneren Gefühlen, um sie dem herzzerreißenden Elend auf den Sklavenschiffen und in den Marktställen zu entreißen. Der üble Erfolg Georgias schreckte übrigens die übrigen Kolonien keineswegs von der Erneuerung ihrer Vorstellungen ab. In den nördlichen Kolonien legte man wirklich nach Kräften der Einfuhr und dem Ankauf Hindernisse entgegen, aber den südlichen, wo die Verfassungen den von der Krone eingesetzten Gouverneuren mehr Gewalt gaben, wurden diese Sklaven den Kolonisten geradezu aufgedrängt. Das Übel wurde allgemein und so tief gefühlt, daß eben dieser Sklavenhandel mit eine der Ursachen wurde, die endlich zur Revolution führten. So finden Sie im ursprünglichen Entwurf der Unabhängigkeitserklärung, entworfen von Jefferson, Adams, Livingston, Sherman und Franklin und aufgesetzt von Jefferson, einen Artikel, der unter den vielen Beschwerden, welche die Kolonisten zur Ergreifung der Waffen und Abschüttlung des englischen Jochs bestimmten, auch die anführt: daß der König von England ein fremdes Volk seiner Heimat entrissen, über weite Seen geschleppt, es in die nordamerikanischen Kolonien als Leibeigene verkauft und so mit fremden Völkern, einer fremden Rasse, einen blutigen Markt eröffnet, ja sich nicht entblödet habe, dieselben Leibeigenen, die unter seiner Sanktion als solche an die Kolonisten verkauft wurden, zur Empörung gegen ihre Herren und Besitzer aufzurufen. Dieser Artikel wurde zwar bei der Veröffentlichung der Unabhängigkeits-Urkunde ausgelassen, weil einige Mitglieder des Kongresses aus den südlichen Staaten Bedenken äußerten und bei einem so wichtigen Dokument die Übereinstimmung aller jeder anderen Rücksicht voranging, aber die Empörung gegen die Barbarei der Regierung sprach sich deshalb nicht weniger stark in eben diesen südlichen Staaten aus.«

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