Johann David - Der schweizerische Robinson

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Ich hieb auch auf jeden Fall ein tüchtiges Rohr ab, weil ich mich damit besser gegen einen schleichenden Feind zu verteidigen hoffte als selbst mit dem Gewehr. Nicht ohne Befremden wurde ich bald eines zähen Saftes gewahr, der aus dem angeschnittenen Stengel drang, und als ich neugierig einen Tropfen davon kostete, fand ich ihn so süß, daß ich nicht daran zweifeln konnte, die schönste natürliche Zuckerpflanzung entdeckt zu haben. Durch immer wiederholtes Kosten ward ich meiner Sache noch gewisser, und ich fühlte mich von dem herrlichen Safte ganz ungemein erquickt. Meinem Fritz indessen wollte ich den glücklichen Fund noch nicht verkünden, sondern ihm die Freude des Selbstentdeckens bereiten; und so rief ich ihm zu, da er etwas vorausging, sich ebenfalls ein Rohr zu seiner Verteidigung abzuschneiden. Er war flink darüber her, und ohne noch etwas weiter zu merken, bediente er sich des Rohres nur als eines Stocks, mit dem er, um allfällige Schlangen zu verscheuchen, so weidlich links und rechts und vor sich in das Röhricht schlug, daß endlich der Stock Risse bekam und der klebrige Saft hervorquoll, der den Knaben zur Neugier reizte. Ganz bedächtig fing er an, das Ding zu kosten, aber dann leckte er sich plötzlich fast die Finger auf und hüpfte und lachte und rief: »O Vater, Vater, Zuckerrohr! o koste nur! Zuckerrohr! herrlich! vortrefflich! Das wird eine Freude werden bei den Bürschchen und bei der Mutter, wenn ich ihnen davon nach Hause bringe!« Hierauf schnitt er Stück um Stück von seinem Rohre ab und sog jedes so begierig aus, daß ihm der Nektar über das Kinn hinablief und ich seiner Gierigkeit Einhalt tun mußte. »Verschnaufe nur erst einmal und sei nicht so unmäßig!«

»Aber ich war so durstig, und es schmeckte so gut!«

»Du entschuldigst dich gerade wie die Trunkenbolde; sie trinken unmäßig, eben weil sie dürsten und weil es ihnen schmeckt. So gut aber auch ihre Ausreden sind, sie nehmen gleichwohl Schaden an Leib und an Seele.«

»Dann will ich wenigstens einen schönen Vorrat von Zuckerrohr heimnehmen, damit wir unterwegs von Zeit zu Zeit uns erquicken und die Mutter mit den Brüdern sich daran freuen können.«

»Ja, dawider habe ich nichts«, sagte ich; »aber mache die Last nicht zu groß, wir müssen schon viel und noch lange tragen.«

Ich hatte gut predigen; der Junge hieb wenigstens ein Dutzend der schönsten Rohre ab, reinigte sie von den Blättern, band sie zusammen und nahm sie unter den Arm, während wir immer vorwärts wanderten und endlich aus dem Rohrdickicht heraus an das Palmenwäldchen kamen. Wir schritten hinein, um uns zu lagern und den Rest unseres Mittagsmahles zu verzehren, als plötzlich eine Anzahl von ziemlich großen Affen, durch unsere Ankunft und das Gebell unseres Hundes erschreckt, flüchtig die Bäume hinaufkletterte, und zwar mit einer solchen Behendigkeit, daß wir sie kaum recht gewahrten, bis sie schon oben in den Kronen saßen, die Zähne fletschten und uns mit abscheulichem Geschrei feindselig begrüßten. Ich bemerkte bald, daß die Bäume Kokospalmen waren, und schöpfte Hoffnung, durch Vermittlung der Affen einiger unreifer und milchreicher Früchte habhaft zu werden.

So fing ich denn bedächtig an, mit Steinen gegen die Affen hinaufzuwerfen, und obwohl ich lange nicht die halbe Höhe der Palmen erreichte, so wurden die Tiere doch zornig; und in ihrer Nachahmungssucht erpicht, es mir gleichzutun, rissen sie Nuß um Nuß von den Stengeln und warfen sie gegen uns herab, so daß wir nur zu springen hatten, um nicht getroffen zu werden, und bald eine Menge von Früchten um uns her auf der Erde lag.

Fritz lachte herzlich, daß mir der Streich gelungen war, und sammelte, da endlich der Kokoshagel sich legte, Nüsse, so viel er tragen konnte. Wir suchten ein sicheres Plätzchen aus, um die Ernte zu genießen, und klopften mit den Handbeilen die Schalen auf. Zuvor jedoch tranken wir durch die lockern Stellen, wo wir mit dem Messer Luft machten, den Saft, der vorhanden war, und wunderten uns, ihn so wenig nach unserm Geschmack zu finden. Am besten bekam uns der festere Rahm, der an den Schalen sitzen blieb und den wir mit unsern neugemachten Löffeln herunterschabten. Übrigens versüßten wir ihn aus unsern Zuckerrohren und schmausten also herrlich. Meister Türk erhielt deshalb den Rest unsres Krebses, den wir jetzt hochmütig verachteten, und etwas Zwieback, worauf er, noch ungesättigt, anfing, Zuckerrohr zu kauen und Kokoskerne zu betteln.

Endlich packte ich ein paar Kokosnüsse, die noch Stiele hatten, zusammen, und Fritz nahm das Bündel Zuckerrohr zur Hand; wir beluden uns, brachen auf und verfolgten gestärkt unsern Heimweg weiter.

Die Reise ging von seiten Fritzens nicht lange ohne Klagen fort. Schwer drückten ihn die Zuckerrohre auf den Achseln, und oft änderte er von der einen auf die andere; bald nahm er sie unter den Arm, dann stand er still und seufzte und schnaufte laut auf. »Nein«, rief er, »ich hätte nicht gedacht, daß ein Bündel Rohr so gewaltig schwer zu tragen wäre, und doch möchte ich es gern nach Hause bringen, damit Mutter und Brüder auch davon bekämen.«

»Nur Geduld und Mut, mein lieber Fritz!« sagte ich ihm. »Denkst du nicht mehr an Äsops Brotkorb, der im Anfang der Reise zwar der schwerste war, aber am Ende der leichteste wurde? Auch die Last deiner Zuckerrohre wird sich mindern, denn wir dürften sie noch tüchtig heimsuchen, ehe wir bei den Unsrigen sind. Schon jetzt kannst du mir ein neues zum Pilgerstab, zum wandernden Honigquell abgeben, und auch du magst ein frisches zur Hand nehmen. Die übrigen schnüre und hänge dir so, daß sie dir am Rücken mit der Flinte ein Kreuz machen; so trägst du leichter und kannst es länger aushalten. Wir müssen wahrhaftig unsern Kopf nun brauchen lernen, wenn er uns nicht am unrechten Orte gewachsen ist. Überlegung und Erfindungskraft werden uns oft den Abgang der Leibeskraft ersetzen müssen.«

Die drückende Hitze belästigte uns gewaltig; um den Durst zu stillen, ermunterte ich Fritz, wie ich an einem Zuckerrohr zu saugen. Wir bemerkten aber bald, daß der süße Saft sauer zu werden begann. Ich erklärte dem erstaunten Fritz, daß der Zucker sich durch die Gärung in Alkohol zu verwandeln beginne. »Nun heißt es mäßig sein, Fritz, damit wir nicht als betrunkene Leute heimkommen.« Wir erquickten uns aber gleichwohl und wanderten erfrischt unter mancherlei Gesprächen weiter, bis wir fast unvermerkt an den Ort kamen, wo wir im Hingehen die Kürbisschüssel und den Teller in den Sand gelegt hatten, um sie auszutrocknen. Wir fanden beide wohlbehalten und beinhart, so daß wir sie ohne viel Unbequemlichkeit mitnehmen konnten.

Kaum waren wir aber durch das Wäldchen hindurch, wo wir gefrühstückt hatten, so verließ uns Türk wie rasend und überfiel einen Trupp Affen, die sich am Rande des Gehölzes auf ebener Erde spielend belustigten und unsere Ankunft gar nicht bemerkten. Sie waren vollkommen überrascht; und ehe wir ganz hinzueilen konnten, hatte die blutdürstige Dogge schon eine alte Äffin eingeholt, angepackt, niedergerissen und sättigte sich jetzt an ihrem zitternden Fleische. Ein Junges, das auf ihrem Rücken gesessen und sie wahrscheinlich an schneller Rettung verhindert hatte, kauerte seitwärts im Grase und sah mit Zähnefletschen dem blutigen Schauspiel zu. Fritz war Hals über Kopf gelaufen, dem traurigen Auftritt zuvorzukommen. Im Springen verlor er seinen Hut und warf Flasche und Zuckerrohr von sich, aber alles umsonst. Er kam zu spät, um dem Morde vorzubeugen, und nur eben früh genug, um einen neuen, recht komischen Auftritt zu veranlassen.

Kaum hatte ihn nämlich der junge Affe erblickt, so schoß er ihm flugs den Rücken hinan bis auf die Achseln und hielt sich mit seinen Händchen in dem krausen Haupthaar so fest, daß ihn kein Schreien, kein Springen, kein Reißen des erschrockenen Knaben herunterbrachte. Ich sprang, so schnell ich vor Lachen konnte, hinzu, um den armen Fritz zu beruhigen; denn daß keine Gefahr vorhanden war, merkte ich wohl, und der panische Schreck des Knaben stach gar zu lächerlich gegen die Grimassen des Äffchens ab.

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