Max Buchner - Reise durch den Stillen Ozean

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Da wo eine auffallende Sterblichkeit unter den Kindern herrschte, mögen wohl Scharlach und Masernepidemieen, und wo die Erwachsenen sich überwiegend an der Sterblichkeit betheiligten, vielleicht Typhusepidemieen die Ursache derselben gewesen sein. Im Allgemeinen schien mir hervorzugehen, dass die Sterblichkeit unter gewöhnlichen Verhältnissen ziemlich wenig, durchschnittlich etwa 0,5 Prozent betrug, und dass da wo diese Ziffer erheblich übertroffen wurde, Epidemieen zu Grunde gelegen haben müssen. Immerhin konnte ich mit meiner Euphrosyne-Typhusmortalität von 1,7 Prozent (6 Erwachsene, 1 dreijähriges Kind, aus 397 Personen) den mindestens 9 Schiffen von 4 bis zu 10 Prozent gegenüber ganz beruhigt und zufrieden sein.

Mit dem Hospital sollte ich noch eine intimere Bekanntschaft machen als mir lieb war. Schon während ich die Akten des Immigrationsamtes für meine Mortalitätsstatistik durchmusterte, litt ich so sehr an Kopfweh, dass ich krank zu werden fürchtete, und als ich einige Tage darauf den 200 Meter hohen Mount Viktoria bestiegen hatte, auf welchem die Signalstation für die von draussen hereinkommenden Schiffe eine wundervolle Aussicht auf die Südinsel und den Ozean beherrscht, überfiel mich ein starker Schüttelfrost und eine Mattigkeit, dass ich kaum mehr nach Hause kam. Ich mass meine Temperatur und fand 40 Zentigrade. Dies bewog mich am nächsten Morgen aus dem Hotel ins Hospital überzusiedeln. Ich glaubte nun selbst den Typhus zu haben. Eine Woche später aber war ich wieder gesund und voll frischer Reiselust.

Es litt mich nicht länger mehr in Wellington. Meine anfängliche Absicht, einige der blühenden Städte auf der Südinsel zu besuchen, gab ich auf, da ich diese durch tagelange Dampferfahrten hätte erkaufen müssen. Von der See hatte ich vorläufig genug, und ich beschloss deshalb, durch das Innere der Nordinsel mit seinen berühmten Geysern und seiner zahlreichen Maoribevölkerung nach Auckland zu gehen.

Das Reisen in diesen Gegenden hat heutzutage keine Schwierigkeiten mehr. Poststrassen durchziehen die Wildniss, und fast überall findet man an den Nachtstationen gute Hotels. Eine Menge Touristen aus sämmtlichen Theilen Australiens treibt sich zu Fuss, zu Ross und zu Wagen dort herum.

VII

VON WELLINGTON NACH OHINEMUTU

Ein Neuseeländischer Urwald. Die Post und ihre Gefahren. Pahantanui, Otaki und Foxton. Neuseeländische Eisenbahngemüthlichkeit und ein eisenbahnfiebriger Maori. Die Manuwatu Gorge und der Seventy Miles Busch. Palmerston, Waipakarao und Waipawa. Die Repudiation Office von Te Aute. Ein Tag in Napier. Farnhügellandschaft. Tarawera und seine Soldateska. Kaliban in der Wildniss. Opipi. Ein Tag in Tapuaeharuru. Mister Jack the Guide of Taupo. Nächtlicher Skandal.

Ich kaufte mir zunächst ein Ticket nach Napier an der Hawkes-Bai, welches ungefähr nördlich von Wellington liegt, theils per Postkutsche, theils per Eisenbahn in drei Tagen zu erreichen. Von Napier aus ging es dann ausschliesslich per Postkutsche in nordwestlicher Richtung über Tarawera und Tapuaeharuru am Taupo-See, und von hier in nördlicher Richtung über Ohinemutu nach Tauranga an der Bai of Plenty, was im Ganzen vier weitere Tagereisen ausmachte.

Am Morgen des 29. Mai, als es noch dunkel war, holte mich die vierspännige Postkutsche vor dem Hotel ab, ich bestieg den ausbedungenen Bocksitz und verliess freudigen Sinnes die Stadt Wellington, die mich schon zu lange beherbergt hatte. Die Strasse führte uns neben der Hutt River Eisenbahn dicht am westlichen Ufer des Hafens entlang. Das Leuchtfeuer auf Somes Island, meiner ehemaligen Domäne, brannte noch. Trüb stieg der Morgen hinter schwarzen Bergen und dunklen Wolken herauf, und eine zu früh erwachte Möve strich einsam über die kaltschimmernde Wasserfläche.

Steilansteigender Busch, stellenweise durch Feuer gelichtet, wo dann die schwarzverkohlten kahlen Baumstämme emporstarren, erhebt sich zur Linken. Durch einen Thaleinschnitt kommt ein Bächlein herab. Wir biegen hinein mitten ins Innere des Gebirges, und wie mit einem Schlag verändert sich die Szenerie.

Jede Spur von Ansiedelungen ist verschwunden, die üppige Pracht eines jungfräulichen Neuseeländischen Forstes umfängt uns. Die Strasse wird enger, so eng, dass kaum ein Fussgänger dem Wagen ausweichen kann, und bald auf dieser bald auf jener Seite des murmelnden Bächleins leitet der Rosselenker das Viergespann nach links und nach rechts um scharfe Felsenkanten. Die Biegungen sind so zahlreich und kurz, dass man keine hundert Schritt weit den Weg vor sich sieht und jede Minute glaubt, an der nächsten senkrechten Wand müsse er aufhören. Hohe majestätische Bäume, im Morgenthau glänzendes Strauchwerk und elegante hellgrüne Farne neigen sich über die Strasse, und blaue Eisvögel schwirren vor uns eiligen Fluges ins Dickicht. Einmal tauchen etliche Holzhütten, von kleinen Gärten umgeben, überraschend aus der romantischen Abgeschiedenheit des Busches. Hunde springen bellend an den Zaun und ärgern sich nur noch mehr, wenn unser Kutscher Zeitungen oder Briefe hinüberwirft.

In dem Dorf Johnsonville war die Wasserscheide erreicht, und ein anderes Bächlein schloss sich alsbald an uns an, um in gleicher Richtung mit uns weiterzureisen. Schulkinder, welche nach der Schule wanderten, baten den Kutscher eine Strecke fahren zu dürfen, und wir hielten um sie mitzunehmen. Die Umgebung wurde nun weiter, der Busch wich zurück, und auf einem sumpfigen See schwammen scheue Kormorane und fischten. Eisvögel sassen auf dem die Strasse begleitenden Telegraphendraht wie zu Hause im Herbst die Schwalben.

Eine halbe Stunde später kam Pahantanui 4 4 Diese Maori-Namen werden alle deutsch so ausgesprochen, wie sie geschrieben sind, meist mit dem Ton auf der vorletzten Silbe. Die Engländer haben selbst eingesehen, dass ihre Orthographie für die Transskription der polynesischen Sprachen nichts taugt, und schreiben sie mit der deutschen oder italienischen Vokalisation. , eine grössere Farm mit Wirthshaus, wo wir frühstückten. Ein grosses Orchestrion stand im Zimmer, und der Wirth gab uns damit, während wir assen, ein Konzert zum Besten. Selbst die fernsten Erdenwinkel macht bereits diese abscheuliche Maschine unsicher. Zum Glück war das Instrument nicht bei Stimme, und seine Melodien drangen nur leise und gedämpft wie ferne Jahrmarktsmusik durch den plumpen Glaskasten.

Die Strasse, auf der wir kaum merklich ansteigend jene durch Port Nicholson aus der Südwestecke der Provinz Wellington geschnittene Halbinsel durchkreuzten, steht plötzlich vor einem jähen Absturz von 200 Meter, unter welchem gegen einen schmalen Dünensaum der Indische Ozean in langen langsam anrückenden Wogen donnert. Zwei duftig von der Morgensonne verschleierte Inseln sind in die blaue Fläche gebettet, die von unserem erhöhten Standpunkt aus trichterförmig zum Horizont emporgespannt zu sein scheint, Mana Island im Süden und Kapiti Island im Norden. Schnurgerade zieht sich die weisse Schaumlinie der Brandung und der glänzend gelbe Streifen des Ufersandes bis in die allmälig verschwimmende Ferne. Zwei kleine schwarze Pünktchen bewegen sich auf ihr näher. Es sind Maorireiter, die auf dem Strand, der einzigen Verkehrsstrasse dieser Gegend, ihre struppigen Pferde entlang hetzen.

Auch wir mussten dort hinunter. Unheimlich steil klettert die schmale und schlechte Strasse, ängstlich sich an alle Krümmungen der schroffen Bergwand drückend, in die Tiefe. Kein Geländer schützt vor dem drohenden Abgrund, und an den Ecken ist der Rand so schadhaft und nahe, dass die von den Pferdehufen losgeschlagenen Steine unmittelbar in die grüne Schlucht hinabkollern, in der unser Bächlein halbversteckt von Felsblock zu Felsblock hüpft.

Im Innern des Wagens sassen zwei Frauenzimmer, und kaum hatten sie bemerkt, um was es sich handelte, als sie zu jammern begannen und flehten, man möge sie aussteigen lassen. Aber es war zu spät, und maliziös lächelnd trieb der Kutscher das Viergespann bald im Trab bald im Schritt über den gefährlichen Weg. Der Mann flösste mir Respekt ein, und ich begriff jetzt, warum man in Wellington immer, wenn von Postkutschen die Rede war, sich wunderte, dass noch nie eine in den Abgrund gestürzt sei, und wann dies wohl zuerst geschehen würde. Sehr angenehm war es mir, dass uns dieses interessante, mit so grosser Spannung erwartete Ereigniss nicht traf, obwohl die beiden Weiber durch ihr Gekreisch beinahe die Pferde scheu machten, so oft die Kutsche sich nach aussen statt nach der Felswand neigte.

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