Max Buchner - Reise durch den Stillen Ozean
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Bald trat eine zweite Periode der Stürme ein, und es herrschte wieder ein Wetter, wie es für den neuseeländischen Herbst charakteristisch sein soll. Dunkle Wolken flohen heftig über den Himmel, durch deren Lücken die Sonne feine Lichtblicke herabsandte. Ueber Wasser und Land, über Berg und Thal glitten diese als hellstrahlende Inseln dahin, verfolgt von düsteren schwarzen Regenschauern, ein nie aufhörender Wechsel in der Beleuchtung. Dann rüttelte wieder der Wind heulend an unseren leichtgebauten zitternden Häusern, und man war ins Zimmer gebannt.
Ich sah bereits mit Schmerzen meiner Erlösung entgegen, als mir eines Morgens gemeldet wurde, es sei ein Schiff mit der gelben Flagge im Grosstop hereingekommen und liege unten an der Insel vor Anker. Dies war mir keine sehr angenehme Ueberraschung. Denn ein Zuwachs von Kranken wäre gleichbedeutend mit einer Verlängerung meines Amtes gewesen. Uebrigens ging das Schiff am Nachmittag an die Stadt und mir fiel ein Stein vom Herzen.
Am 12. Mai schlug für mich endlich die ersehnte Stunde. Meine bis auf fünf Köpfe zusammengeschmolzenen Kranken waren so weit genesen, dass sie keiner täglichen ärztlichen Beaufsichtigung mehr bedurften. Ich wurde von der Barkasse der Kommissioners abgeholt und siedelte nach Wellington über. Ich war frei.
VI
WELLINGTON
Erste Eindrücke. Lage der Stadt. Sehenswürdigkeiten. Das Museum, der botanische Garten, das Athenäum, der Gerichtshof. Allgemeines über Neuseeland. Der Königin Geburtstag. Die Maoris. Mortalität auf Auswanderersegelschiffen.
Was mir an Wellington, der Metropole Neuseelands, zuerst auffiel, war, dass es durchaus nicht amerikanisch aussah, wie ich von einer so jungen Stadt erwartet hatte. Es fehlte vor Allem jenes Charakteristikum amerikanischer Städte, welches in der Lotterigkeit und Unreinlichkeit der Strassen, in einem gewissen Bombast der Architektur und in der bunten Farbenmenge der Aufschriften besteht. Die Häuser von Wellington sind klein, bescheiden und anmuthig, die Strassen sauber und zu beiden Seiten mit wohleingefassten Trottoiren versehen. Das Ganze trägt den Charakter Old Englands.
Eine Hügelkette tritt nahe ans Ufer vor und zwingt einen Theil der Stadt, sich sowohl terrassenförmig an ihr aufzubauen als auch den seichteren Partieen des Hafens Land abzugewinnen, womit Geröll herbeischleppende Eisenbahnzüge auf der nur wenige Kilometer am westlichen Rande der Bai hin nach einem Dorf namens Hutt River führenden Strecke fortwährend beschäftigt sind. Mag dieses auch viel Geld kosten, und wird auch deshalb viel wegen verfehlter Anlage geschimpft – und wo in der Welt wird nicht geschimpft – die Ansicht von Wellington ist durch solche Terrainschwierigkeiten nur um so hübscher. Der Tourist kümmert sich bekanntlich egoistischer Weise nicht um die Kosten, die eine schwierige Landschaft macht, wenn sie nur das Auge befriedigt.
Ein langes und mächtig breites Pier führt hinaus zum tieferen Wasser, wo die grossen Schiffe liegen. Ihm gegenüber steht das Zollgebäude und die Post. In Folge eines Erdbebens, welches vor etwa zwölf Jahren die Bevölkerung in einen noch jetzt nicht ganz verklungenen Schrecken gesetzt hat, sind alle Häuser von Holz bis auf zwei von Backstein, die deshalb als Merkwürdigkeiten gezeigt werden. Das Holz als Baumaterial thut übrigens dem Styl der Bauwerke keinen Eintrag. Das neue Regierungsgebäude ist ein stattlicher Palast in der gediegensten Renaissance, und die Hauptkirche täuscht dem Fremdling von ferne eine stolze gothische Kathedrale aus weissem Marmor vor, bis er näher tritt, und der Marmor in eitel Tünche sich auflöst. Ueberall sind Gärten zerstreut, in denen der zwar höchst dankbare und nützliche aber unschöne aus Australien importirte Eukalyptusbaum vorherrscht.
Die ersten Tage in Wellington vergingen mir wie die meisten ersten Tage in überseeischen Städten. Man wird von dem deutschen Bruder und Landsmann in Beschlag genommen und als neueste Merkwürdigkeit überall herumgezeigt, man lässt sich treaten und treatet zur Abwechselung selbst, und legt sich am Abend mit schwerem Kopf und mit dem Gedanken, dass es eigentlich sehr viel langweilige Menschen giebt, zu Bett. Das in allen jungen Ländern aufrechterhaltene schöne Prinzip der Ständegleichheit und der in Abstrakto gewiss unanfechtbaren Hochhaltung der Arbeit scheint im grossen Ganzen auf den deutschen Gevatter Schneider und Handschuhmacher nicht sehr vortheilhaft einzuwirken. Er wird leicht unverhältnissmässig selbstbewusst.
Man trägt in Wellington fast niemals Handschuhe und befleissigt sich einer löblichen Enthaltung von Luxus und Kleiderpracht. Rothbackige Kinder tummeln sich auf den freien Plätzen. Reiter mit Marktkörben sprengen vom Lande herein um Vorräthe zu kaufen. Zeitungsjungen schreien mit denselben gellenden Stimmen wie in England oder Amerika ihre Blätter aus.
Ganz besonders unangenehm sind hier die meteorologischen Eigenthümlichkeiten des stürmereichen neuseeländischen Herbstes wegen der Fülle von Staub, die der sandige Boden liefert. Die Windstösse kommen so plötzlich und heftig, dass man oft mehrere Schritte zurückgedrängt wird, und einmal sah ich den grossen Jagdhund meines Hotelwirths von einem solchen dermassen überrascht, dass er schleunig sich umwandte und entsetzt mit eingekniffenem Schwanze davon lief. Es werden schauerliche Geschichten von der Gewalt des Windes erzählt. Manchmal soll es nicht möglich sein das Landungspier zu betreten ohne Gefahr ins Wasser geweht zu werden.
Unter den Sehenswürdigkeiten der Metropole nimmt das Museum die erste Stelle ein. Wie alle derartigen Institute ausserhalb Europas ist dasselbe ziemlich universeller Art. Naturalien und Kunstgegenstände, lebende Thiere und ein Münzkabinett, Waffen und getrocknete Pflanzen, alles Mögliche findet sich neben einander aufgestellt. Von hervorragender Schönheit ist das Innere eines Maoriversammlungsgebäudes, aus stylvollen Holzschnitzereien zusammengesetzt. Unter den Münzen sah ich einen bairischen Sechser neben chinesischen und brasilianischen Geldstücken paradiren. Ein grosser botanischer Garten war erst im Entstehen begriffen. Vorläufig erinnerte in der Wildniss hinter der Stadt, welche diesen Namen trug, nichts als das Verbot Pflanzen abzureissen und Hunde mitzubringen an ihre Bestimmung.
Ich besuchte das Hospital, das Irrenhaus und die Kaserne für die Immigranten, in welcher diese von der Regierung verpflegt werden, bis sie Arbeit gefunden haben, und fand Alles sehr gut und zweckmässig eingerichtet. Meinem Hotel gegenüber lag der Gerichtshof, ein griechischer Säulentempel. Die Richter schwitzen hier unter denselben altmodischen Perrücken wie zu Hause in England. Es wurde eben ein Ehescheidungsprozess verhandelt. Ein Chinese, der erste und letzte, den ich in Neuseeland sah, liess sich von seiner abwesenden weissen Gemahlin, die mit einem Anderen durchgegangen war, trennen. Das zahlreiche Publikum benahm sich ernst und würdig, obwohl das sonderbare Pidschin English des Mongolen die Lachlust erregte, so oft er den Mund aufthat. Neben dem Gerichtshof ist das Athenäum, ein Lesesaal, in welchem alle möglichen Zeitschriften aufliegen. Jede noch so kleine Stadt Neuseelands hat ihr Athenäum, in welchem der gebildete Fremde als Gast stets willkommen ist. Auch einen feinen Klub besitzt Wellington, unser Konsul hatte die Güte mich dort einzuführen. Im grossen hölzernen Theater wurde nicht gespielt, weil keine Schauspieler vorhanden waren. Man erwartete eben aus Melbourne eine für den Winter engagirte amerikanische Mimengesellschaft mit etlichen »Stars«.
Neuseeland macht unter allen Ländern, die ich kenne, den solidesten Eindruck. Man sieht keine Bettler. Es scheint ein mehr allgemeiner Wohlstand zu herrschen ohne die Extreme von Reichthum und Armuth. Die servilen noch immer mit dem Stempel ihrer einstigen Leibeigenschaft gebrandmarkten Bauerngestalten fehlen gleichwie in Amerika. Jedermann ist sich bewusst, im grossen Ganzen eben so viel werth zu sein wie ein Anderer.
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