Max Buchner - Reise durch den Stillen Ozean
Здесь есть возможность читать онлайн «Max Buchner - Reise durch den Stillen Ozean» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Reise durch den Stillen Ozean
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Reise durch den Stillen Ozean: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Reise durch den Stillen Ozean»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Reise durch den Stillen Ozean — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Reise durch den Stillen Ozean», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Die Hotels sind gut und billig, billiger als bei uns und unvergleichlich besser. Ich habe selten mehr als acht Mark pro Tag bezahlt. »Two Shillings for the Bed and for every Meal« ist der beinahe allgemein übliche in ganz Australien geltende mittlere Satz, wofür bis auf die Spirituosen Alles gewährt wird, was die täglichen Bedürfnisse eines anständigen Menschen verlangen. Dass zu diesen auch ein Badezimmer, bei uns leider noch als Luxusartikel betrachtet, gehört, versteht sich in jedem Lande englischer Zunge von selbst. Keinem Menschen fällt es ein, Trinkgelder zu geben, die einer höheren Kulturstufe überhaupt unwürdig sind. Das Aufwartepersonal wird vom Wirth so gehalten, dass es nicht zu betteln braucht. Die Rubriken für »Bougies« und »Service« und ähnliche schmähliche Prellereien sind unbekannte Dinge. Eine Prostitution weisser Rasse giebt es kaum, oder sie ist auf das menschenmöglichste Minimum reduzirt. Bei der stark überwiegenden Zahl der männlichen Bevölkerung hat jedes neuankommende Mädchen die beste Aussicht, zu heirathen. Weibliche Dienstboten sind deshalb ein äusserst gesuchter Artikel, und die Löhne und Anforderungen derselben dürften nach den Begriffen deutscher Hausfrauen haarsträubend zu nennen sein.
Der Königin Geburtstag (24. Mai), der in die Zeit meiner Anwesenheit fiel, gab mir Gelegenheit, einem militärischen Schauspiel beizuwohnen. Die gesammte Miliz Wellingtons, Infanterie und Artillerie, rückte zur Parade aus. Sie ist ganz eben so gekleidet und equipirt wie die englische. Dass sie im letzten Maorikrieg wenig Erfolge gewann, konnte nicht wundern, wenn man sie sah. Eine grössere Strammheit zeigte die sehr geschmackvoll uniformirte, dunkelgrüne Konstabulary Force, die stehende Söldlingsschaar der Kolonie. Sie rekrutirt sich hauptsächlich aus Mauvais Sujets – jene Menschensorte, die in Bezug auf ritterliche Erscheinung dem Spiessbürger allenthalben überlegen ist.
Meine grösste Aufmerksamkeit zogen natürlich die Maoris auf sich. Man begegnet ihnen in Wellington ziemlich häufig auf der Strasse, und in einem Wirthshaus Namens »Crown und Anchor Hotel«, das sie mit Vorliebe besuchen, um dem Schnapstrinken zu fröhnen, kann man jederzeit sicher sein, eingeborene Zecher zu finden, meist alte Häuptlinge, die hier ohne Beschäftigung von dem Ertrag ihrer Landverkäufe leben. Das Frappanteste bei ihrem ersten Anblick sind die kunstvollen Tätowirungen, in die Haut einziselirte Arabesken von hohem Kunstwerth, welche über und über ihr Gesicht bedecken, so dass es von ferne ganz blau zu sein scheint, und welche ihren harten und grossen Zügen einen starken Ausdruck von Wildheit verleihen. Einige hatten etwas Stolzes und Gebieterisches in ihrer Haltung und trugen den Stempel einer ursprünglich edlen und hochbegabten, jetzt aber immer mehr verkommenden Rasse. Ihre Kleidung ist im Ganzen die der weissen Kolonisten und variirt in allen Graden der Verluderung. Es soll auch Gentlemen unter ihnen geben, und drei davon sitzen im Parlament und sehen nach Photographien zu urtheilen ganz respektabel aus, trotz ihrer Tätowirung, die überhaupt keinem Maoriaristokraten älteren Datums fehlt.
Bei ihren Weibern sieht man zuweilen schöne wohlgebildete Gestalten, aber naturgemäss giebt sich bei diesen die Verkommenheit noch viel deutlicher kund als bei den Männern. Struppig hängen ihnen die ungekämmten Haare in die Stirn herein, ihr meist grellfarbiger Anzug ist unordentlich, und die europäischen Röcke stehen ihnen eben so abscheulich wie allen Wildinen. Häufig hocken sie betrunken auf der Strasse herum. Die Weiber höherer Abkunft sind kenntlich an eintätowirten blauen Ornamenten, die sich auf das Kinn und die Lippen beschränken. Die Sprache der Maoris klang mir äusserst wohllautend. Wenn sie sich unterhalten, so begleiten sie ihre Reden gewöhnlich mit einem sehr lebhaften Mienen- und Geberdenspiel, wie alle leicht erregbaren Menschen. Ihr Jähzorn ist bei den Kolonisten sprichwörtlich geworden, sie sagen von einem jähzornigen Menschen, er habe ein »Maori Temper«.
Man erzählte mir, dass sie noch immer die alte Begrüssungsform des Nasenreibens übten. Ich lauerte aber in Wellington vergebens darauf. Erst später in Tauranga war ich so glücklich, diese eigenthümliche Sitte zu beobachten.
Die Maoris von Wellington wohnen zerstreut in den äusseren ländlichen Theilen der Stadt ungefähr ebenso wie ihre europäischen Nachbarn. Nur im »Te Aro« Viertel sind noch die Ueberreste einer ehemals grösseren Maori-Ortschaft gleichen Namens sichtbar, etwa sechs oder acht erbärmliche schmutzige Holzhütten. Dorthin begleitete ich einst einen mir befreundeten Arzt um einen alten Häuptling, der an Lähmung litt, zu elektrisiren. Ein Dutzend brauner Kerls mit blauen Gesichtern liefen zusammen, Zeugen unserer Zauberei zu sein. Schliesslich formirten wir eine Kette und elektrisirten die ganze Gesellschaft. Es war höchst komisch wie furchtsam sie gegen die geheimnissvoll brummende Maschine sich benahmen, und wie sie überrascht und entsetzt zusammenfuhren, als sie ihre Wirkung fühlten. Obwohl der Strom so schwach war, dass wir beide ihn durchpassiren liessen, ohne einen nennenswerthen Schmerz zu empfinden, schnitten die braunen Kerls Grimassen und stöhnten als ob sie gefoltert würden.
Der anständigste und zivilisirteste Maori meiner Bekanntschaft blieb immer mein erster, jener Steuermann der Barkasse, welche bei unserer Ankunft die Hafenkommission an die Euphrosyne gebracht hatte und während meiner Quarantäne fast täglich nach Somes Island gekommen war. Als Staatsangestellter lebt er nüchtern und in geordneten Verhältnissen und pflegt an schönen Sonntagen nebst seiner braunen Gattin und zwei hübschen Kindern festlich geputzt spazieren zu gehen.
Da es mich interessirte, für die Mortalitätsziffer unserer Typhusepidemie an Bord der Euphrosyne einen Massstab zu haben, opferte ich etliche Tage, um in den Akten des Immigrationsamtes nach den entsprechenden Ziffern anderer vor uns angekommener Schiffe zu suchen. Leider war das durch diese gelieferte zweifellos sehr werthvolle statistische Material nicht des Aufhebens werth erachtet worden. Kein Mensch hatte sich darum gekümmert, es war verloren. Nicht einmal die Journale der Schiffsärzte waren vorhanden. Nur durch die Geldabrechnungen der Kassabeamten, die man mit der grössten Liebenswürdigkeit und Liberalität und ohne Bedenken mir durchzumustern gestattete, und nur durch den Umstand, dass kontraktmässig für die auf der Reise Gestorbenen kein Passagegeld gezahlt wird, weshalb jeder Todesfall auch in den Quittungen eine Rolle spielt, erfuhr ich einigermassen was ich wünschte.
Seit dem Beginn des gegenwärtigen Immigrationssystems im Juli 1871 waren im Ganzen 262 Segelschiffe (248 englische, 12 deutsche, 2 norwegische) mit 71 693 Einwanderern von Europa nach Neuseeland abgegangen und bereits verrechnet. Die mittlere Passagierzahl für das einzelne Schiff war 300, die geringste 6, die höchste 651 gewesen. Von diesen 262 Schiffen war eines, der Kospatrick, im November 1874 beim Kap der Guten Hoffnung mit sämmtlichen 429 Passagieren und der ganzen Mannschaft durch Feuer zu Grunde gegangen. Von den übrigen 261 Schiffen hatten einige in Folge von Havarie in Zwischenhäfen einlaufen müssen, wobei fast jedesmal etliche Passagiere desertirten, was dann immer eine Menge Schwierigkeiten, Requisitionen und Auseinandersetzungen für das Immigrationsamt herbeiführte. Nur 38 Schiffe hatten auf der ganzen Reise von 90 Tagen mittlerer Dauer keinen Todesfall zu verzeichnen gehabt. So glücklich waren aber fast nur solche mit weniger als 200 Passagieren und ein einziges mit mehr als 300 gewesen. Im Ganzen zählten die 261 Schiffe (ohne den Kospatrick) 1404 Todesfälle, worunter 588 Säuglinge, 648 Kinder von 1 bis 12 Jahren, 168 Personen über 12 Jahre, »Statute Adults« genannt. Ueber 10 Todte hatten 37, und über 20 Todte 9 Schiffe gehabt. Diese letzteren 9 Schiffe repräsentirten ein Sterblichkeitsverhältniss von 4 bis 10 Prozent. Doch mochten auch unter den übrigen noch genug ebenso schlimme relative Zahlen zu finden sein. Die zugleich relativ und absolut höchste Todtenziffer war 34 von 340 Passagieren, = 10 Prozent. Da unter den 588 gestorbenen Säuglingen viele gewesen sein mögen, die während der Reise geboren waren und deshalb nur als Abgänge nicht aber als Zugänge auf den Listen standen, so fehlt für diese jeder Anhaltspunkt, ihre Mortalität für sich zu beurtheilen. Und auch für die beiden anderen Alterskategorien lässt sich kein spezielles Verhältniss angeben, weil nirgends die gesammte Passagierzahl, sondern blos die Todesfälle nach solchen unterschieden waren.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Reise durch den Stillen Ozean»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Reise durch den Stillen Ozean» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Reise durch den Stillen Ozean» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.